1. Vieste

    Vieste Teilnehmer/in

    Wir haben kürzlich im kleinen Kreis darüber diskutiert, und ich möchte jetzt einmal gerne Eure Meinung dazu hören:

    Welche Schulen sind Eurer Meinung nach für Berufe mit guten Zukunftsperspektiven die richtigen.

    Wenn geht bitte auch eine kleine Anmerkung dazu, warum Ihr dieser Meinung seid.



    Kurzes Beispiel –

    HTL für Netzwerktechnik (pro: Computersysteme wird es auch in Zukunft vermehrt geben)



    – Gegenmeinung



    z.B: Mechatronik (pro: eine IT Ausbildung, eine teilw. auch handwerkliche Ausbildung, breitere Streuung…)



    Oben angeführtes soll nur ein Beispiel sein, nicht nur auf EDV bezogen. Natürlich ist das Interesse des „Sprösslings“ in die Überlegung mit einzubeziehen.



    Hoffe auf rege Beteiligung

    lg

    vi-este
     
  2. muell23

    muell23 Gast

    Ich würde meinen Kind keine IT Ausbildung mehr machen lassen, gibts schon viel zu viele.

    Zukunft haben Soziales und Nischen. Also alle Schule wie BAKIP, AHS und dann FH, Schulen mit seltenen oder gesuchten Sprachen - Russisch, Chinesisch, ....

    Bei einem Studium würde ich auf Naturwissenschaften drängen - auf keinen Fall Journalistik, Psychologie, BWL - gibts schon viel zu viele.
     
  3. BB73

    BB73 Teilnehmer/in

    Ich würde und werde fast ausschließlich auf die Stärken meiner Kinder schauen. Bringt ja völlig nichts, wenn ein seltenes Sprachstudium (wie hier erwähnt) gute Jobaussichten bietet, mein Kind aber sprachlich völlig untalentiert und desinteressiert ist.

    Also zuerst schauen, wo die Stärken sind, dann das Kind fragen, wo sein größtes Interesse liegt, das dann vergleichen und hoffen, dass es sich deckt :D

    Derzeitiger Interessensstand meiner Tochter ist, dass sie nach der Pflichtschule gerne in eine Modeschule gehen würde.
    Pro: entspricht ihrem Talent Contra: hab ich keins ;)

    lG
     
  4. Elaine

    VIP


    Das seh ich auch so. Man muss soviele Jahre arbeiten, dass der Beruf den man wählt auf jeden Fall seinen Interessen entsprechen sollte. Geld allein macht auch meistens nicht glücklich - also ein Job, wo man zwar jedes Monat eine Menge Geld am Konto hat, aber täglich frustriert ist wird auch nicht optimal sein.

    Lg Ela
     
  5. lucy777

    lucy777 Gast

    ich würde drauf schauen, wofür mein kind GEEIGNET ist und wozu es NEIGT.
    was nützt die beste prognose für die zukunftstauglichkeit, wenn das kind nicht motiviert ist und mit 20 das erste burn out hat, weil es sich wo durnagen muss, wo es sich nicht "daheim" fühlt?
     
  6. Koenigswasser

    Koenigswasser Teilnehmer/in

    Das darf aber (leider) dennoch nicht das einzige oder gar wichtigste Kriterium sein.
    Friseur ist z.B. ein typisch überlaufener Beruf, weil das sovielen Frauen gefällt.
    Aber dementsprechend ist es auch ein extrem schlecht bezahlter Beruf ohne Aussicht auf Besserung.

    Der Arbeitsmarkt orientiert sich nunmal nicht nach dem, was die Leute gerne machen würden, sondern nach dem, was gebraucht wird.

    Sich in völlig ungeeignete Berufe zu stürzen bringt deswegen auch nichts, aber man kann ja zumindest Kompromisse eingehen.
     
  7. Koenigswasser

    Koenigswasser Teilnehmer/in

    Der Sozialbereich hat höchstens Zukunft für noch billigere Arbeitskräfte als heute.
    Alles, was mit "sozial" zu tun hat, wird zu 99% nie gut bezahlt werden. Das muss man auch bedenken.
     
  8. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Ich würde auch das Kind entscheiden lassen, weil die Motivation des Kindes ist wichtiger als ein mit 14 Jahren perfekt durchgeplanter Ausbildungs- und Karriereweg.

    Zu den seltenen Sprachen: Die taugen nur als Zusatzqualifikation, z.B. zu einem Rechts-, Wirtschafts- oder Technikstudium dazu, aber nicht als alleinige, einzige Qualifikation.
     
  9. lucy777

    lucy777 Gast

    ich weiß gar nicht, ob soviel mädchen eine friseur-lehre machen, weil ihnen das GEFÄLLT.
    vielleicht gibts einfach nur zu wenig alternativen.
    aber ein mädchen, das GERNE friseurin sein will, wird diese richtung ausbauen, vielleicht fußpflege und ähnliches dazunehmen und ihren weg machen, sicher besser als eines, welches in eine richtung gepresst wird, die ihm nicht liegt.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast

    waren wir uns nicht andernthreads einig, dass geld nicht alles ist?
    :D
     
  11. Koenigswasser

    Koenigswasser Teilnehmer/in


    Ist es auch nicht. Ich hab nur gesagt, dass man das auch bedenken muss. :D
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    jo eh.
    nur gehts ja bei (jungen) menschen in erster linie darum, dass sie für etwas "brennen" im sinne von begeisterung.
    DAS muss man m.m. finden.
     
  13. lisibeth

    lisibeth Teilnehmer/in

    Mein Sohn, jetzt 21 Jahre, hat selbst entschieden was er will und was er machen wird. Er hat sich die Schule selbst ausgesucht, hat selbst nach der Volksschule entschieden das er auf die Gym geht, hat sich den Schulführer besorgt und gesagt welche Schule wir uns anschauen, er hat sich dann selbst entschieden welchen Zweig er macht, und mit 13 Jahren war sein Ziel die Matura weil er studieren will. Sein Berufswunsch ist Journalist, er studiert allerdings Politikwissenschaft und Volkswirtschaft. Ist sehr gut in seinen Studium und ich weiß das er seinen Weg machen wird. Unterstützung hat er von uns.
    Meine Tochter ist erst 4 Jahre, aber auch bei ihr werde ich es so machen das sie selber sich Gedanken macht was sie mal Arbeiten will. Und werde sie darin unterstützen das sie auch das machen kann was sie will und wenn es Friseurin werden soll, dann soll sie es auch machen. Man kann nur dort was erreichen was man gerne macht und es gibt nichts schlimmeres als Tag für Tag in die Arbeit zu gehen was keinen Spaß macht und das für mindestens 50 Jahre.

    lg

    lisibeth
     
  14. BWL-Absolventen gibt es gar nicht so viele, wie man immer glaubt. Es gibt zwar viele BWL-Studenten, aber sehr, sehr viele davon brechen das Studium wieder ab. Die Berufschancen mit einem BWL-Abschluss sind also gar nicht so schlecht. Naturwissenschaften sind sicher gut, wenn man sich dafür interessiert, aber wenn das Interesse fehlt, wird man damit auch keinen Erfolg haben.
     
  15. Beli-Co

    Beli-Co Teilnehmer/in

    Wow:eek:
    In welchem Katalog gibts sowas?
     
  16. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    *zustimm*

    Und man muss bedenken, dass nicht jeder ein Sprachtalent ist. Gerade bei einer Sprache wie Russisch (Chinesisch kann ich nicht) ist Sprachgefühl ebenso wichtig wie das sture Grammatiklernen. Das würde ich einem Kind nicht deshalb antun, weil es so gute Zukunftsaussichten verspricht.
    Und abwählen mitten in der Oberstufe am Gym ist meist schwierig.

    BTW: Russisch ist eine seltene Sprache? Finde ich nicht, ich höre unglaublich oft von Leuten, dass sie Russisch beherrschen (wie gut weiß ich allerdings nicht :D)

    und ad "Geld ist nicht alles" - ich glaube, das sagt man nur so lange, bis man sich den gewohnten Lebensstandard nicht mehr leisten kann. Wenn ich mir alleine die Entwicklung der Mieten im Vergleich zu der der Gehältern in den klassischen Frauenberufen so anschaue, wird mir flau im Magen.

    LG,
    Glueckskatze

    LG,
    Glueckskatze
     
  17. Eule

    Eule Teilnehmer/in

    Ich würde mein Kind bei seinem Wunsch unterstützen, wenn er klar definiert und stark ist. Sonst würde ich versuchen das Kind breit zu informieren was möglich ist und es von nicht-lukrativen Berufen oder welchen die in der Theorie besser klingen als in der Praxis sind abhalten.

    Einige typische Frauenberufe würde ich schlicht nicht erlauben, z.B. Verkäuferin, Friseurin, Gastgewerbe.

    Wenn mein Kind ein Handwerk erlernen möchte, dann würde ich ihm tolle Stellen zu vermitteln suchen und sei es 1.000 km weg. Z.B. Tischler in einem 0815-Betrieb würde ich nicht zulassen, weil das Kind da nichts lernt, nichts was es auf Dauer befriedigend finden könnte und auch noch gut dabei verdienen könnte. Gefallen würden mir persönlich Nischenberufe wie z.B. Instrumentenbauer, kann aber auch etwas Technisches sein, eigentlich egal was, Hauptsache zukunftsträchtig und für fleißige Leute auch guter Verdienst möglich bzw. guter Verdienst der Normalfall und nicht nur ein einziger Kampf, um mit reinem Glück dorthin zu gelangen.

    Wenn mein Kind studieren möchte, wäre das auch ok. Ich würde auf jeden Fall von geistes- und den meisten integrativwissenschaftlichen Fächern abraten, außer es soll das Zweitstudium oder zum Vergnügen sein. Ich halte sehr viel von geisteswissenschaftlicher Bildung, aber als Persönlichkeitsbildung, nicht als Brotberuf. Genauso sehe ich das bei Sprachen. Die finde ich ideal als Ergänzung, nicht aber als Hauptberuf. Man kann in der Studienzeit sicher drei Sprachen nebenbei vernünftig lernen, wenn man z.B. in die Sprachkurse für Hörer aller Fakultäten geht und sich alle zwei Jahre eine neue Sprache vornimmt.

    Wirtschaftsstudium alleine wäre mir ehrlich gesagt auch zu wenig für mein Kind. Ich kenne einfach zu viele unsoziale, geistig nicht recht weit gekommene Wirtschafter, die zwar viel verdienen und sehr hochmütig sind, die sich aber ihrer Verantwortung kaum bewusst sind, schlechte Führungskräfte sind, die meinen je gemeiner sie sind, desto fähiger - menschliche Nackerpatzerl (Stichwort Industrie-Manager und Banken). Mein Kind soll einmal mehr in der Birne haben. Die Anlagen dazu hat es ja.
     
  18. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Chinesisch ist auch keine "seltene" Sprache, ganz im Gegenteil, Hochchinesisch ist die meistgesprochene Sprache der Welt, zumindest zwischen 0 und 14 Uhr, weil da ist China wach und Amerika schläft. Ich habe meine Kinder mehrere Jahre in den Chinesischunterricht geschickt, weil sie lernen sollten, dass eine Sprache auch mit völlig anderen Regeln funktionieren kann, für die Erweiterung ihres Horizonts sozusagen.
    3 europäische Durchschnittssprachen vielleicht, aber mach mal Japanisch, Chinesisch und Thai so nebenbei, dann reden wir weiter.

    Ich glaube, dass ich meine Kinder zu so sozialen Menschen herangezogen habe, dass auch eine Wirtschaftsausbildung keine Arschlöcher aus ihnen macht.
     
  19. Zerlina

    Zerlina come agnellina
    VIP

    Ich habe in einer klassischen AHS (mit musischem Schwerpunkt) maturiert und sage: Alles, nur das nicht. Was man in der Oberstufe einer AHS macht, ist dank nie erfolgter Lehrplanentrümpelung größtenteils völlig unnütz. Es sind vier vertane Jahre, und ich hoffe sehr, dass meine Kinder mit 14 Anlagen zeigen, die einen anderen Weg sinnvoll erscheinen lassen.
     
  20. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    :eek:

    Ich spreche drei Fremdsprachen fließend und finde das schon sehr viel, vor allem, wenn ich abwechselnd in allen dreien arbeite, habe ich sehr zu tun, dass mir das jeweilige Vokabel in der richtigen Sprache einfällt (aber ok, ich bin auch kein großes Sprachtalent)
    Man muss auch bedenken, wie schnell man Fremdsprachen wieder vergisst, wenn man sie nicht braucht.
    Ich hatte einst Französisch in der Schule und an der Uni (insgesamt bis Maturaniveau) und konnte etwa ein Jahr später schon kein Wort mehr.

    Sino, so wie du es deinen Kindern anbietest, finde ich es gut. Ich sehe es aber als problematisch an, wenn die Kinder der Karriere wegen dahin gedrillt werden.

    LG,
    Glueckskatze
     

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