1. Stellina

    Stellina Teilnehmer/in

    Hallo,

    vielleicht hat schon jemand von euch einmal bei einem Rechtsanwalt oder Notar gearbeitet - ich hab so eine Stelle als Sekretärin in Aussicht.

    Worauf kommt es an? Benötigt man ein spezielles Wissen?
     
  2. Mutzimama

    Mutzimama Teilnehmer/in

    Also ich kann dir dazu nur sagen, dass Rechntanwälte und Notare ganz schlecht bezahlen. Ich hatte ein Angebot (4 Jahre Berufserfahrung, HAK Matura) für € 700,-- netto 40 h pro Woche zu arbeiten. Bezüglich Ausbildung: Kaufmännische Ausbildung reicht, hin und wieder verlangen sie Steno- und Phonotypiekenntnisse.
     
  3. Ist es eine grössere Kanzlei oder eine eher kleinere Kanzlei??

    Je nach dem sind nämlich auch die Anforderungen unterschiedlich. In einer ganz kleinen Kanzlei brauchst schon viel Fachwissen, in einer grösseren oft etwas weniger, weil die Bereiche mehr aufgeteilt sind ...

    Phonotypie gehört sicher zum Standard, weil es sicher absolut üblich ist, dass der gesamte Schriftverkehr auf Band diktiert wird. Die meisten arbeiten auch mit speziellen Programmen z.B. Advocat
    In vielen Kanzleien ist es auch üblich, dass der Grossteil des Mahn- und Exekutionsbereiches fast eigenständig von den Assistentinnen gemacht wird.
    Fristenüberwachung ist auch meist ein Kernbereich der Assistentinnen.
     
  4. ich hatte eine bekannte die bei einem ra gearbeitet hat.

    wahnsinnig viel zu tun, schlechte bezahlung und prinzipiell dringende, langwierige arbeiten die 5 min. vor dienstende am schreibtisch gelandet sind :eek:
     
  5. lucky75

    lucky75 Teilnehmer/in

    Habe sowohl bei Notar als auch in RA-Kanzlei gearbeitet, 1. war "etwas größer", 2. war "noch" eine kleine Kanzlei mit 2 jungen RA´s, wo ich alleine in Teilzeit das Sekretariat geschupft habe.

    Hatte vorher keinerlei Ahnung von der "Rechtsschiene", sondern in ganz anderen Bereichen gearbeitet und es war eben komplett was anderes (und genau das hat mich ja daran gereizt), aber es ist lernbar und schadet generell nicht, wenn man sich dann ein wenig auskennt;).

    Je nachdem wie groß die Kanzlei ist, ist auch Dein Aufgabengebiet verschieden/abwechslungsreich, ich würde sicher (wieder) eine kleine Kanzlei bevorzugen - mir war immer wichtig, nicht nur "Tippse" zu sein ;). Ích hatte halt sicher ein wenig Vorkenntnisse durch die Notar-Praxis, aber vieles war dann doch wieder ganz anders, also ich fand es interessant und auch nicht schwer zu erlernen, wie man gewisse Sachen selbstständig durchführt - Exekutionsverfahren, div. Verträge vorbereiten, Fristenverwaltung etc.

    Auch beim Notar gab es genügend eigenständige Arbeitsbereiche, z.B. die Abwicklung der Verlassenschaft, also bis Abhandlung, die Ausstellung div. Beglaubigungen etc... war, aber eher nicht ganz so spannend, also nicht ganz meins, eher trocken, kann aber auch an dem "Team" dort gelegen sein ;).

    Verdienst war nicht!!!! viel schlechter, als anderswo zu der Zeit, außer nur nach Kollektiv, dann kannst es vergessen, der ist wirklich selten niedrig (gewesen?).

    Das Argument "viel zu tun", sehe ich als positiv, besser als andersrum und 5 Min. vor Dienstschluß, ist es bis jetzt in jedem Unternehmen so gewesen bei dem ich war, daß dann den Chef´s die ganz dringenden Sachen einfallen (es muß sich halt im Rahmen halten und man muß dann auch mal "nein" sagen können/sich trauen... bin immer gut gefahren damit).

    Phonotypie wirst sicherlich brauchen, da schon viel zu tippen ist, nach Band (je mehr Du selbstständig kannst, je weniger Band brauchst tippen :D).

    Resumee: Ich fand es nicht so schlecht, aber hatte dann auch wieder genug von den konservativen Kanzleijobs, aber ich suche wohl die Herausforderung, ínsofern halt, wenn Wechsel dann mögl. vers. Branchen.
     
  6. moonlight

    moonlight Teilnehmer/in

    Ich habe vor etlichen Jahren bei einem Rechtsanwalt gearbeitet - das war mein erster Job nach der Ausbildung!
    Ich war aber nicht in der allgemeinen Kanzlei, sondern nur für Mahn- und Exekutionsverfahren zuständig! Ich konnte dort selbstständig arbeiten und ich hatte sehr nette Arbeitskolleginnen, zu denen ich noch heute Kontakt habe!:)

    Als ich aufhörte - ich hatte verschiedene Gründe - habe ich mir geschworen, nie wieder beim Rechtsanwalt zu arbeiten, denn so genau nehmen es die Herren Doktoren nicht mit dem Gesetz!:eek: :)

    Bezahlung war am Anfang miserabel - das hat sich aber bald geändert und ich konnte darüber nicht klagen!

    Jetzt arbeite ich wieder beim Rechtsanwalt! Wie man sieht, habe ich mein Versprechen an mich selbst gebrochen!:) :rolleyes:

    Zum Schreiben ist es schon sehr viel und das sollte man auch perfekt können!
    Außerdem sollte man eine schnelle Auffassungsgabe besitzen, sodass man das alles schnell erlernt!:)
     
  7. Baby79

    Baby79 Teilnehmer/in

    Ich habe gleich nach der Matura bei einem Rechtsanwalt gearbeitet.Was kann ich dir sagen? naja sehr schlecht Bezahlung, lange Arbeitszeit (zwar späterer Beginn aber dafür hat man nie was vom tag) und auch sehr sehr anstrengende Arbeit.

    Ich habe 1 Jahr dort gearbeitet dann jedeoch hab ich durch das ständige schreiben (nach diktat auf Kassette) ziemliche gesundheitliche Probleme bekommen. Fing mit Sehnenscheidenentzündung an und ging schliesslcih auf das Schulter-Arm-Symdrom (konnte die Hand nicht mehr heben vor lauter Schmerzen) über. Nach 2 Monaten physikalische Behandlung :eek: ging es gott sei dank wieder. Ich hab danach gleich gekündigt.
     
  8. HC1978

    HC1978 Teilnehmer/in

    hallo,

    also zur arbeit selbst kann ich nichts sagen... allerdings als lohnverrechnerin muss ich dir leider mitteilen, dass RA keine kollektivvertrag haben.
    dass heißt zu einem sie zahlen nicht sonderlich gut bzw das "selbstverständliche" 13. (Weihnachtsremuneration) und 14. (Urlaubszuschuss) gehalt sind vereinbarungssache!!!

    alles gute für dich ..

    nicole
     
  9. Stellina

    Stellina Teilnehmer/in

    Hallo.

    Danke für eure zahlreichen Antworten!

    ich hab den Job bekommen!
    Ab 1.1.2006 werde ich 20 Stunden bei einem Notar arbeiten! Habs aber nur mündlich bis jetzt, er will mir den Vertrag in den ersten Arbeitstagen vorlegen.

    Gilt das auch für Notare, dass das 13. und 14.Gehalt erst ausverhandelt werden muss?
    Und wie ist das mit den Mehrstunden? Werden die normalerweise im Zeitausgleich 1:1 abgegolten oder ausbezahlt?
     
  10. Mamita

    Mamita Teilnehmer/in

    Also das mit der schlechten Bezahlung kann man nicht auf alle Anwaltskanzleien beziehen.

    Ich bin jetzt nach der Karenz wieder in meine "alte" Kanzlei zurückgegangen, allerdings arbeite ich jetzt "nur" 27,5 Std. (statt vorher 40 Std.), € 1.150,-- netto für einen Teilzeitjob find ich nicht schlecht. :)

    Und das mit den Vorkenntnissen: Bei uns sind schon einige aufgenommen worden, die keine "Anwaltspraxis" hatten. Ist bei uns nicht generell Bedingung. Gepflegtes Äußeres ist da viel wichtiger, da bei uns die Sekretärinnen (je nach "Abteilung") teilweise bei Klienten-Besprechungen dabei sind. Aber natürlich sollte man schon über sehr gute Rechtschreibkenntnisse verfügen, einigermaßen mit dem PC vertraut sein, also nicht unbedingt "auf der Nudelsuppe dahergeschwommen sein". :D

    LG Petra
     
  11. Mamita

    Mamita Teilnehmer/in

    Also bei uns führt jeder seine eigene Überstunden-Liste, die dann am Monatsende dem jeweiligen Chef vorgelegt wird, der zeichnets ab, das geht dann an die Buchhaltung und wird dann von dort "überwacht und aktualisiert". Wenn ich zB 10 Überstunden habe, dann kann ich diese Stunden auch 1:1 "konsumieren".

    LG Petra
     
  12. Mamita

    Mamita Teilnehmer/in

    :confused: :confused: :confused: Das ist ja wohl Ausbeutung !!!!
     
  13. lucky75

    lucky75 Teilnehmer/in

    Gratuliere! Nun würde mich, aber interessieren, was beim Vergleichen des Herrn Notars rausgekommen ist ;) - gerne auch PN!
     
  14. Mona099

    Mona099 Teilnehmer/in

    erstmal herzlichen glückwunsch zu deinem job!

    ich hab gleich nach der matura bei einem RA gearbeitet, hatte aber auch vorstellungsgespräche bei notaren, die wollten aber alle steno haben, da war ich wohl zu schlecht. mir gefiel die arbeit beim RA sehr gut, obwohl der schwerpunkt natürlich auf schreiben von phonobändern lag. die arbeitszeiten waren auch ok, es stimmt leider, dass die meisten aufträge erst abends kommen, weil tagsüber ja gerichtstermine usw. sind, aber so oft kam das nicht vor und in einem guten team teilt man sich das auf. die bezahlung ist schlecht ja, aber es gibt sicher noch schlechtere ;) dafür gabs aber weihnachtsgeschenke usw (war eine kleine kanzlei). also ich denk es kommt immer drauf an. ich denke mal, das wichtigste ist mal, überhaupt einen job zu haben. wenns nicht passt, kann man sich ja nebenbei was neues suchen.

    also dann viel spass!
     

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