1. lucilie

    VIP

    So ist es auch nicht... , aber sicher weniger als man denkt.
     
  2. PetrophagaLorioti

    PLUS + VIP

    Vorleben- / Vorbild-Wirkung und Werte-Haltung hat schon viel Einfluss. Erziehung im Sinn Belohnung/Bestrafung wohl weniger oder eher gegenteilig…
     
  3. Dinimama

    VIP

    so viel ich weiß ist es ca halbe/halbe, oder 60:40, prägung versus anlage.

    tatsache ist aber, dass vieles, was einen menschen später ausmacht, bereits in sehr früher zeit passiert, also während der schwangerschaft, der geburt und in den ersten lebensjahren, also der vorsprachlichen zeit.
    während dieser phasen kann man kaum von erziehung sprechen, wie man aber dem kind begegnet, mit ihm umgeht, wie aber zb auch die beziehungen der menschen in der umgebung des kindes zueinander sind und etliches mehr haben einen sehr großen einfluss darauf, wie sich ein kind entwickelt.

    insgesamt denke ich auch, dass charakter und genetik so quasi damit verzahnt sind wie man mit einem menschen umgeht, wie dieser auf den umgang reagiert, es ist wohl wirklich schwer, das zu trennen und separat zu sehen.
     
  4. lucilie

    VIP

    Ich frage mich oft, wie die schwierige Schwangerschaft meine zwei geprägt hat. Sie hatten eine fetofetales Transfusionssyndrom, die Zeit auf der Neonatologie war auch nicht ohne...
     
  5. Hibbel

    VIP

    Ganz ehrlich, ich glaube nicht dass die Schwangerschaft irgendeinen Einfluss hat. Das Trauma hat da maximal die Frau.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 21. Januar 2023, Oberer Text geschrieben: 21. Januar 2023)
    So mein ich's eh. Man ist einfach versucht sich positive Eigenschaften zuzurechnen.
    Wenn ich jetzt nur ein Kind hätt würd ich vermutlich mehr meiner tollen Erziehung zurechnen :D
     
  6. Llandra

    Llandra Working mum and mountain lover
    VIP

    Ich denke auch, dass vieles vorgegeben ist (Charakter, Temperament), einiges auch durch Nachahmung (mMn mehr als durch „Erziehung“).
     
  7. Dinimama

    VIP

    vermutlich hat sie das, was sie erlebt haben, geprägt, wobei man zum einen eh nichts dran ändern kann, es war so, wie es war, und sie haben es bewältigt.
    zum anderen ist es aber natürlich nicht so, dass man sagen kann: "eh klar, schwerer start, diese menschen werden es immer schwerer haben, weniger belastbar sein, was auch immer!".
    es kann ja auch genau umgekehrt sein, sie haben einen schweren start gehabt, es aber dennoch geschafft, und das hat sie stark gemacht und zuversichtlich, dass sie auch probleme bewältigen können.

    kurz gesagt, man kann nichts verallgemeinern, sondern jedes schicksal, jede geschichte ist individuell zu sehen, zudem spielen ja die erfahrungen, die man nach den ersten wochen und monaten macht, auch eine große rolle.

    was aber definitiv so ist: ein neugeborenes bzw baby kann sich noch nicht selbst regulieren, sprich beruhigen, es ist dabei ganz und gar auf die menschen in seiner umgebung angewiesen. sind diese regelmäßig nicht zur stelle, wenn das kind sie braucht, weil es aus irgendeinem grund stress hat (hunger, kälte, schmerzen, unsicherheit), dann prägt sich das ein und kann einen menschen nachhaltig belasten.
    die erfahrung des alleineseins in diesen momenten, stichwort "schreien lassen", ist die ursache für viele probleme, die menschen später im leben haben.
     
  8. Dinimama

    VIP

    doch, das hat sie auf jeden fall.
    aber wie eh schon geschrieben, es gibt da keine klare und einfache "wenn-dann"zuordnungen, sondern es sind halt erfahrungen, die ein mensch neben vielen anderen macht.
    ein liebevoller umgang mit einem kind nach einem schweren start kann da viel wettmachen.

    und da kommt eventuell auch die traumatisierte frau ins spiel: eine mutter, die eine schlimme geburt hinter sich hat, kann sich unter umständen nicht so um ihr kind kümmern, wie es gut wäre, umso wichtiger ist es da, dass sie unterstützung bekommt, einerseits für sich selbst, um ihre erfahrungen zu verarbeiten, so dass sie (unter anderem) bald für ihr kind wieder voll und ganz dasein kann, andererseits auch, dass es dem kind an nichts fehlt, solange es der mutter noch schlecht geht.
     
  9. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Ich denke, dass es eine überschaubare Anzahl an Situationen gibt, die prägend sind, wobei diese Situationen für die Eltern gar nicht so besonders sein müssen.
     
  10. Antares2010

    Antares2010 ... sucht das Licht am Ende des Tunnels
    VIP

    Mich erschreckt immer wieder wie charakterlich ähnlich mein Kleiner meinen Schwiegereltern und meiner Schwägerin ist, obwohl er sie in seinem ganzen Leben erst auf 4?5?mal gesehen hat. Teilweise mit identen Bewegungsabläufen und Handlungen. Nachahmung ist mangels Vorbild ausgeschlossen.

    Meine 2 sind charakterlich und auch was verschiedene Bedürfnisse betrifft recht unterschiedlich, also kann ich Dinge die nur bei einem vorbildlich klappen leider doch nicht auf meine tolle Erziehung schieben. Natürlich gilt das dann auch umgekehrt, dass nicht alles meine „Schuld“ ist :cool:

    Mir fällt auch in der Schule auf, dass Geschwisterkinder oft so unterschiedlich sind. Wenn ein Kind eskaliert und die Geschwister „brav“ sind, werden es auch nicht die Eltern völlig verbockt haben. Fairerweise muss man das dann natürlich auch Einzelkindeltern zugestehen. Außerdem reagieren Menschen je nach Charakter auf Einflüsse unterschiedlich, zB meinen meine Schwiegereltern und mein Großonkel dass sie aufgrund der entbehrungsreichen Kindheit und Jugend „eh nichts brauchen weil den Status ja gewohnt“, mein Mann, meine Oma und Großtante (Geschwister des vorher Genannten) haben sich geschworen nie mehr zu frieren und immer Essen und Kleidung in guter Qualität zu haben, sich im Rahmen des Möglichen alles zu gönnen etc.

    Werte und gewisse Lebenseinstellungen kann man den Kindern durchaus vermitteln, aber wenn in der Pubertät eine ungute Mischung von einem schlechten Freundeskreis und diversen Problemen auftritt, ist der Einfluss der Eltern auch wieder begrenzt.
     
  11. Patina

    VIP

  12. Siva47

    VIP

    OT: ich könnt Hüther ja stundenlang zuhören. Rein stimmlich gesehen. So beruhigend irgendwie ;)
     
  13. Noemi

    VIP

    oja, den mag ich auch sehr gern (die stimme hat wirklich was beruhigendes, neben den inhalten)

    auch sehr gut dazu : gabor mate, hat unzählige videos

    Gabor Mate: The Childhood Lie That’s Ruining All Of Our Lives. | E193 - YouTube
     

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