1. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

  2. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    "Ein Kind = ein Ferrari"

    Aussage meines Chefs, als beide Kinder selbsterhaltungsfähig waren und er alle seine Unterlagen und Ausgaben von über 20 Jahren zusammenzählte.
     
  3. BLS

    BLS
    VIP

    Na ja, geht es hier um die Gesamtkosten oder nur die Schulkosten eines Kindes? Nur die Schulkosten finde ich nicht so arg. Also die waren schon zu meiner Schulzeit in den 70er nicht geringer (ich hatte noch nicht in allen Schuljahren die kostenlosen Schulbücher).
     
  4. OutOfStep

    OutOfStep Teilnehmer/in

    Ziemlich sinnfrei, das extra zu erheben. Die höchsten Kosten sind Verdienstentgang sowie höhere Wohn- und Mobilitätskosten. Da ist mir der Schulbedarf relativ wurscht.
     
  5. Lilawelle

    Lilawelle Teilnehmer/in

    Sehe ich genauso. Mein persönlicher Verdienstentgang ist bereits sechsstellig und mein Sohn wird erst fünf. Alles freiwillig und jammern auf hohem Niveau, aber ein kleiner Porsche würde sich schon ausgehen.
     
  6. Lilliani

    Lilliani Teilnehmer/in

    Ich seh das Geld auch nur so hinausfliegen....

    Der Bub geht in die Waldorfschule. Das Schulgeld ist ganz schön happig. Dann wird natürlich viel unternommen. Es ist ja eine "ganzheitliche" Ausbildung.

    Dieses Schuljahr zb. im September: Flößerwoche, dann im März Schikurs, im Mai Treffen mit der Partnerschule aus Bozen, zu Schulschluß 1 Woche Segeln am Attersee.
    Während des Schuljahres noch Kletterkurs....

    Schulbücher gibts ja generell in der Waldorfschule nicht. Der neue Klassenlehrer kauft aber Übungsbücher in Deutsch, Englisch und Mathematik.
    Daneben wird viel gelesen. Da es keine Schulbücherei gibt kauft er die Bücher, wenn sie nicht zuhause vorhanden sind.
     
  7. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Ja, das ist doch klar, es sind ja Menschen, Staatsbürger und hoffentlich zukünftige wertvolle Mitglieder der Gesellschaft, warum sollen die nicht den Großteil des Einkommens kosten? Ich finde das in Ordnung, habe mich ja dafür entschieden, ca. 15 Jahre lang weniger zu verdienen, heranwachsenden Menschen Wohnraum, Nahrung, Kleidung etc. zur Verfügung zu stellen, dafür kann ich zwei Kinder ins Erwachsenenalter begleiten und mich an ihrer Gesellschaft und Zuneigung, die sich quasi automatisch einstellt, wenn man es nicht komplett verbockt, erfreuen.
     
  8. Das Geld ist doch gut angelegt - warum also darüber nachdenken.
     
  9. Individuell halte ich mein Geld in meinem Genmaterial für gut angelegt.
    Individuell muss ich aber auch sagen, dass Geld meine Reproduktionsentscheidung beeinflusst, dh, dass ich vermutlich geldbedingt keine weiteren Kinder mehr kriegen werde. Was mir individuell Leid tut.

    Ich glaube auch, dass eine Vielzahl solcher individueller Entscheidungen wie meiner für die Gesellschaft bedauerlich sind. Vermutlich wäre es für die Gesellschaft besser, wenn mehr Leute ja zu Kindern und ja zu mehr Kindern sagen würden.
    Gesamtgesellschaftlich wäre es klug, wenn Kinder den Eltern nicht so viel kosten würden, und/oder wenn bestimmte Förderung für die Kinder gratis zu haben wäre.
     
    famousf1ve, 25. April 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 25. April 2015
    #9
  10. Maritina

    PLUS + VIP

    und nachdem sich nicht jeder einen Ferrari leisten kann oder will, sind nicht alle Kinder gleich gut gefördert
     
  11. Sassenach

    VIP

    spannend wie sich dieser faden innerhalb weniger kommentare entwickelt? dass ist ja gar nicht die frage der ak? aber ob eine schultasche wirklich 200 euro kosten muß (und der ergobag trend/zwang ist einfach nur eine fortsetzung des bugaboo kaufverhaltens) und was es für die kinder bedeutet, deren eltern von mindestsicherung leben und diese sicher nicht bezahlen können, fände ich schon interessant und finde die fragestellung legitim.

    dass das bild hier im pafo etwas verzerrt ist und die "better income" fraktion offenbar stark vertreten ist oder sich zu min. oft zu wort meldet, ist ja ein offenes geheimnis.;)

    sonst unterschreib ich bei famousfive und dann bei maritina, eben weil ich mein kind gut und optimal unterstüzen will, bei schuhen, lebensmitteln, medizinischer versorgung usw. nicht sparen will limitiert uns das in unserer familienplanung sehr, was mir sehr leid tut. natürlich kann man nicht erwarten, dass der staat gänzlich die kosten übernimmt aber er könnte regulierend bei lebenserhaltungskosten eingreifen, umverteilen, zielbringender fördern. das wäre sicher eine vernünftige investition, die sich auszahlen würde.
     
  12. Selbstverständlich ist das ein gesellschaftliches Problem, wenn die Kindlein so viel Geld kosten, dass durchschnittlich pro 2 paarungsfähigen Staatsbürgern nur mehr 1,3 gute Kleinstaatsbürger rauskommen.
     
  13. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Ich bezweifle, dass das ausschließlich monetäre Ursachen hat, Gründe sind sicher auch die durchschnittlich immer längere Ausbildungsdauer (für alle möglichen Berufe ist heutzutage ein Studium Voraussetzung), gesellschaftliche Veränderungen (es ist nicht mehr peinlich für eine Frau, mit 30 noch nicht "unter der Haube" zu sein), da geht sich halt oft nur mehr ein Kind aus.
     
  14. Was sich letztlich auch wieder ums Geld dreht. In Ausbildung kann frau sich Kinder nicht leisten und auch nicht organisieren wegen teurer Kinderbetreuung, direkt danach auch nicht, weil sonst die "Karriere" beendet ist, bevor sie anfängt und dann tickt die biologische Uhr zwar laut, aber mehr wie ein Kind geht wieder nicht, weil Betreuung zu teuer und Pausieren im Beruf ebenfalls teuer.
    Woran es also am Ende hängt: Beruf und Familie sind in Österreich bestenfalls für Lehrerinnen vereinbar, der Rest der Normalsterblichen lässt entweder die Karriere und Pensionsvorsorge den Bach runtergehen oder kriegt spät max. ein Kind oder aber strudelt fröhlich in ein burn out und in die Armut. Alles keine besonders fruchtbarkeisfördernden Szenarien.
     
  15. fst

    fst Gast

    @seifenblase: wieso soll es besonders schwierig in oesterreich sein mit beruf und kinder vereinbaren? kinderbetreuung ist meist sehr gut gefoerdert. ich denke es ist da eher diesen gesellschaftlichen druck ewig bei den kindern bleiben zu sollen die frauen zurueckhaelt. und dass vaterkarenz scheinbar fuer vielen noch so fremd ist.
    wobei es auch mmn mit beiden partnern als team meist machbar sein soll. ich schaetze ich verdiene ok aber nicht ueberdrueber, ich war bis ein jahr nachm ersten kind alleinverdienerin. ich fand es gerade in wien gut machbar in vergleich. auch nun mit drei kindern. freunde woanders haben es stressiger.
    eigentumswohnung oder auto werden wir uns sicher nie leisten. ist mir aber voellig egal.
     
    fst, 27. April 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. April 2015
  16. fst

    fst Gast

    @Schulkosten: Nachdem Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht, halte ich es fuer sehr hilfreich wenn Lehrkraefte anerkennen und immer im Kopf behalten, dass nicht Jeder staendig Geld aus den Aermeln schuetteln kann, auch wenn es "nur" [wiedermal] 2-5€ ist (gleich zwei+mal fuer Famlien mit mehr als einem Kind in der Schule) sind. Und sich dementsprechend zurueckhalten bei bei so manchen kostenpflichtigen Zusatzerlebnisse sowie sonstige Kosten rechtzeitig und transparent anmelden.

    Bei uns ist es naemlich nicht so, dass waehrend des Jahres noch dies und jenes anfaellt. Es wurde am Elternabend einen Betrag vereinbart und dieser reicht fuers Jahr. Finde ich viel besser.

    Gymnasium kommt ja noch auf uns zu. Da kann ich nichts beitragen.
     


  17. es gibt tatsächlich leute, die sich bewusst für kinder entscheiden und dann 20 jahre lang akribisch alle unterlagen sammeln?

    und dann, im idealfall, dem kind das vorrechnen?

    wow :eek:

    ich hab nie gerechnet, was unsere kinder kosten, seien es nerven, egoistische lebensqualität/zeit, finanziell, emotional, haarfarbe oder was auch immer

    es war unsere entscheidung, dass wir kinder wollen und das rechnen wir mit sicherheit nicht auf - weder für uns selber (und ja, ich scheiß auf einen porsche, weil der mir nie das geben kann, was mir meine kinder geben) und schon gar nicht den kindern gegenüber


    sorry, ferrari, nicht porsche - wobei ich geschenkt auch keinen ferrari haben würd wollen, bzw ihn gschenk nehmen würde, aber mit sicherheit nicht behalten würde (ist absolut kein alltagsauto, sondern, keine ahnung - ich kenn niemanden, der einen hat, obwohl ich mehrere leute kenne, die sich einen leisten könnten, und dennoch keinen wollen)
     
  18. Liselotte

    Liselotte Gast

    Soziale Unterschiede wird es immer geben, die wird man mit noch soviel Förderungen nicht ausgleichen können. Eine Schultasche muss nicht 200 Euro kosten.

    Das Problem, das ich sehe, ist eine Gesellschaft die massiv materiellen Wohlstand be- und den Mangel abwertet. Diversität hat nicht nur mit Geschlecht, Alter, Herkunft etc zu tun, sondern beginnt genau dort.

    Meine Tochter hat SchulkollegInnen, die tw. "altes" Vermögen in der Familie haben. Da können und werden wir nie mithalten. Will ich auch gar nicht. Trotzdem funktionierts und mit den Fragen nach dem Warum (und die kommen) muss man halt entsprechend umgehen.

    Ich bin absolut für Förderung in dem Sinne, dass Kinder eine halbwegs vernünftige Schultasche haben, halbwegs vernünftige Schuhe, ausreichend Essen und Wohnen und alle notwendigen Unterlagen für die Schule. Ja. Aber darüber hinaus?
     


  19. muss man dem trend folgen?

    meine kinder hatten keine "upperclass" schultaschen und wollten auch nie welche - ebenso, wie sie, bis auf wenige ausnahmen keine upperclass markenkleidung wollen (bitte, wer trägt hollister? nur die, die keine freunde haben und sich darüber profilieren müssen! - o-ton meine tochter)

    mir war wichtiger, dass den kinder sprachreisen und co finanziert werden konnten und, so bitter es klingt, wir haben "nur" 2 kinder, weil wir denen das einfach bieten konnten, inkl einem eigenen zimmer, ahs besuch, führerschein, studium etc
     
  20. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ach ich glaube das durchschnittliche Paar kann sich durchaus mehr als 1,3 Kinder leisten.
    Es will bloß nicht. Weil die Einschränkungen, die Verpflichtungen, die Verantwortung, die Belastung zu viel ist. Und die Ansprüche, was man selbst konsumieren will und was man sein Kind konsumieren lassen möchte.

    Brauchst nur diverse Threads lesen. Man will dem Kind exotische Fernreisen gönnen, Reitkurs, Musikunterricht, eigenes Zimmer, Sprachwochen, Studium, Auslandsemester. Wird ja hier zT als das Um und auf einer bildungsbürgerlichen Kinderaufzucht betrachtet.

    Ich kenn in meinem mittelständischen Umfeld jedenfalls niemanden der aus Kostengründen das zweite Kind verweigert.
     

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