1. Lilith74

    Lilith74 Aktive/r Teilnehmer/in

    Kann mir jemand wen in Wien für selektiven Mutismus empfehlen? Hätte das gerne bei meiner 3,5 Jahre alten Tochter abgeklärt. Habe über das Internet eine Logopädin ausfindig gemacht, die ist allerdings im 19. Bezirk zuhause. Am anderen Ende von Wien für uns. Schön wäre jemand, der gut mit der U3 zu erreichen ist. Danke!
     
  2. minzi

    minzi minzi

    Vielleicht doch eher eine Psychologin?

    Minzi
     
  3. Lilith74

    Lilith74 Aktive/r Teilnehmer/in

    Das habe ich missverständlich geschrieben. Bin nicht unbedingt auf der Suche nach einer Logopädin. Kann auch eine Psychologin oder Psychotherapeutin sein, die sich mit dem Thema auskennen.
     
  4. Sassenach

    VIP

    mutismus fällt aber eindeutig in die logopädische schiene. sonst schau mal hier www.therapiecafe.at, vielleicht kann dir dort jemand weiterhelfen.
     
  5. minzi

    minzi minzi

    Na ja, so ganz eindeutig ist das nicht.
    Also es ist schon eher ein psychologische Problem.

    Minzi
     
  6. Sassenach

    VIP

    ich meinte, dass es definitiv ins therapiefeld der logopäden fällt. jeder therapeut hat halt schwerpunkte;) meist wird interdisziplinär gearbeitet, wenn der L etwas auffällt wird sie weiterverweisen.
     
  7. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Stimmt, es fällt ins Therapiefeld der Logopädin, aber vorher auch zu einer Psychologin schauen, kann nicht schaden. Kinder können dieses Verhalten aus mehrerlei Ursachen zeigen, und nicht alles erkennt die Logopädin, sag ich mal ganz allgemein.
     
  8. Lilith74

    Lilith74 Aktive/r Teilnehmer/in

    Danke für eure Antworten! Wahrscheinlich wäre ich mit meiner Tochter bei einer Psychologin besser aufgehoben.

    Sie war in fremder Umgebung schon immer sehr zurückhaltend. Kurz nach ihrem 1. Geburtstag habe ich begonnen Spielgruppen mit ihr zu besuchen, wo sie sich nie wirklich von mir wegbewegt hat. Haben wir privat ein anderes Kind in ihrem Alter getroffen, hat sie aber durchaus mit ihm gespielt. Letztes Jahr im April ist dann ihre Schwester auf die Welt gekommen. Im Sommer ist mir dann so richtig bewusst ihre Veränderung aufgefallen. Sie wollte nur mehr auf Spielplätze, wo keine anderen Kinder sind und wenn wir privat jemand anderen getroffen haben, war nichts mehr mit gemeinsam spielen, auch wenn sie das Kind schon besser kannte. Sie hat eigentlich nur mehr beobachtet. Im September hat sie dann mit dem Kindergarten angefangen. Die erste Woche war mein Mann mit ihr dort, weil er Urlaub hatte. Die ganze Woche hat sie meine Tochter nicht wirklich von ihm wegbewegt. Als sie es doch einmal getan hat und von einem anderen Kind angesprochen wurde, ist sie sofort wieder zu meinem Mann geflüchtet. Die Pädagoginnen haben es überhaupt nicht geschafft einen Zugang zu ihr zu finden, obwohl sie sich sehr bemüht haben. Bis heute hat sie kein einziges Mal mit einem anderen Kind gespielt. Sie isst an vier von fünf Tagen ihre Vormittagsjause nicht, verlangt von sich aus nichts zu trinken, kommuniziert nur nonverbal, wenn sie was gefragt wird, vom sich aus redet sie überhaupt nicht. Sie grüßt in der Früh beim Hinbringen nicht und verabschiedet sich nicht, wenn ich sie abhole. In ihrem gewohnten Umfeld allerdings redet sie ohne Punkt und Komma. Eine Betreuerin im Kindergarten war mal richtig erstaunt, wieviel sie mit mir redet, als ich sie abgeholt habe.
    Am Freitag im Supermarkt ist sie im Einkaufswagen gesessen, ein alter Mann hat sie angesprochen und sie ist richtig erstarrt.

    Nachdem das für mich schon mehr ist als extreme Schüchternheit, würde ich ihr gerne helfen lassen. Nachdem mein Mann und ich beide ruhige Charaktere sind, wird sie sich nie ins Rampenlicht drängen. Muss sie auch nicht, aber sie soll sich auch nicht so schwer tun mit anderen zu kommunizieren. Sie geht jetzt ein halbes Jahr in den Kindergarten und es bessert sich nichts diesbezüglich.
     
  9. Ich war auch selektiv mutistisch - hab bis 6 nur mit meinen Eltern und Geschwistern gesprochen, im Kindergarten sowieso nicht. Dabei habe ich mich aber nicht unwohl gefühlt, und ein Besuch beim Psychologen/Logopäden wäre mir sicher sehr unangenehm gewesen.

    Gib ihr noch ein bisschen Zeit.

    (Ich bin zwar immer noch ruhig, aber nicht mehr so schüchtern, manchmal stört mich meine mangelnde Kontaktfreudigkeit; im Übrigen habe ich einen Beruf gewählt, in dem ich immer vor größeren Gruppen sprechen muss).
     
  10. Siva47

    VIP

    Hallo, habe gerade eine ähnliche Sorge. Meine Tochter wird nächste Woche 3 Jahre und geht seit September in den Kiga. Sie spricht dort immer noch kaum bis nichts mit den KindergärtnerInnen. Mit ausgewählten Kindern spielt und spricht sie zwar und sie isst auch..aber sie grüßt immer noch nicht mit Worten etc. Heute zb wollte ihr die Assistentin Gummibärchen schenken und sie hat sie nicht angenommen, obwohl sie sie ja schon so lange kennt...:( Auch sonst spricht sie mit Fremden kein Wort (erst nach einer Auftauphase, dann ist sie oft gegenteilig), ist eine Beobachterin, Spielplatz ist mit ihr kaum möglich, weil sie Angst vor anderen Kindern hat.. :(Daheim ist sie ein fröhliches dauernd-sprechendes Kind...Denke ich werde mich darum auch um eine Beratung bemühen, aber irgendwie weiß ich noch nicht so recht, wo ich anfangen soll. Unser bisheriger Kinderarzt "hält" von sowas sicher nicht so viel...das ist nicht so der Typ mit dem man über soetwas sprechen könnte...daher wohl gleich zu einer Psychologin...nur welche? Bist du schon weitergekommen in deinen Recherchen? Würde mich über einen Austausch freuen! LG
     
  11. B I T T E akzeptiere dein mädchen einfach so, wie es ist!
    es ist noch nicht mal drei!

    es ist VÖLLIG normales verhalten, was du schilderst (für diese altersstufe).
     
  12. Siva47

    VIP

    Bist du denn vom Fach?
    Ich bin seit gestern tatsächlich wieder etwas beruhigt. Habe endlich einmal selbst beobachten können, dass sie die Betreuerin von sich aus angesprochen hat und ganz normal mit ihr kommuniziert hat :) Zufällig hat auch meine Mutter in der Früh des selben Tages mit der Helferin gesprochen und gemeint, dass es ihr leid tue, dass sie nix mit ihnen reden würde und da meinte sie auf einmal: "Sie redet eh mit uns!" 2 Wochen davor hat sie noch gemeint, dass sie nix redet. Und die Kindergärtnerin meinte einen Tag vorher auch, dass sie nicht wirklich mit ihnen reden würd. Und zu Weihnachten hieß es auch, dass sie nix mit ihnen reden würde (aber sehr sprachbegabt sei - auch irgendwie paradox :rolleyes:) Also irgendwie eine verwirrende Sache...aber jetzt hab ichs ja mit eigenen Augen mal gesehen, dass sie doch was sagt und nicht ganz sprachlos ist...

    Naja jedenfalls bin ich jetzt dadurch vom "Selektiven Mutismus" wieder ein bisschen weg und werds einfach noch weiterbeobachten!

    Hat übrigens nichts mit "nicht akzeptieren" zu tun - ich mach mir einfach Sorgen - das ist alles...
     
  13. F.J.Neffe

    VIP

    Wir sollten alle lernen, dass SCHWEIGEN auch eine Sprache ist, in der man sprechen lernen sollte.
    Für die neue Ich-kann-Schule habe ich u.a. immer wieder Experimente gemacht, die zeigen, wie sehr wir alle NUR MIT DENKEN aufeinander einwirken.
    Schon als Schüler habe ich im Skilager erlebt, wie am Abend ein Junge rausgeschickt wurde und wir sollten denken, dass er keine Luft bekommt, wenn er wieder reinkommt. Er kam rein, fin g sofort an, nach Luft zu japsen und rief laut: "Was macht Ihr mit mir!?"
    Da gibt es ganz FEINE Kräfte in jedem Menschen, die auf ganz FEINE Einflüsse reagieren, und diese Kräfte steuern u.a. alle wichtigen Lebensfunktionen.
    Schlafsuggestion ist ein FEINES Mittel, mit diesen Kräften gut zu kommunizieren.
    Man kann ihnen z.B. Stärke zusprechenm, dann wachsen sie. Und wenn sie sich dem Leben gewachsen fühlen, kommen sie auch raus.
    Beispiele siehe Coué Brief 9!
    Guten Erfolg!
    Franz Josef Neffe
     
  14. elliott

    elliott Teilnehmer/in

    Liebe Siva,

    Das Thema ist alt, aber es gibt so wenige Familien die das Thema Mutismus haben und ich würde gerne unsere Erfahrung weitergeben.

    Unsere Tochter hat auch selektiven Mutismus. Ihr hilft vor allem das Reiten und Musiktherapie ist auch etwas Schönes. Es kommt auf das Kind an, was ihm/ihr gut tut, aber wenn es unter dem Mutismus leidet, sollte schon etwas tun. Meine Tochter hat mit 5 ganz klar gesagt, dass sie Hilfe will.
    Es gibt doch einige Leute verschiedenster Ausrichtung von Psychotherapie, über Logopädie, heilpädagogisches Voltigieren, Kunsttherapie, Musiktherapie, die sich in Wien mit Mutismus beschäftigen und Kindern helfen können.

    Es wurde jetzt sogar eine neue Schule gegründet, damit Kinder mit ähnlichen Problemen eine sichere, liebevolle Lernumgebung haben. :love:

    Liebe Grüße
    Elliott
     

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