1. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Hallo ihr Lieben :wave:

    Ich lese hier immer so tolle Tipps und Anregungen, vielleicht könnt ihr ja auch zur Lösung meines "Problems" ein bisschen was beitragen, es ist allerdings ein bisschen komplex :eek:

    Jonathan ist jetzt genau 10 Monate alt :love: ich liebe ihn natürlich von ganzem Herzen, erwisch mich aber immer wieder dabei, wie ich unzufrieden mit ihm bin :( Ich hätt halt so gerne ein "Sonnenschein"-Baby, eines das viel lacht und fröhlich ist. Jonathan hingegen ist eher ein Grantler, raunzt viel, hat kaum Ausdauer bei dem was er tut und kaum Frustrationstoleranz (natürlich im Rahmen seiner Baby-Möglichkeiten betrachtet, ich mein beim Krabbeln, Aufziehen, ect. z.B.)...

    Am Wochenende hatte ich eine ausführlichere Diskussion (vielleicht wars auch ein Streit :rolleyes: ) mit LG, der meint, ich solle aufhören, den Grund für Jonathans Gemütszustand immer bei mir zu suchen, er sei einfach so. Und da bin ich drauf gekommen: es stimmt, ich such den Grund immer bei mir. Ich geh davon aus, dass wenn ich den Tag bzw. einzelne Tätigkeiten besser planen würde, es gar nicht soweit kommen würde, dass Jonathan weinen muss. Ein Beispiel: wir waren am Samstag in einer Therme. Jonathan hat wenig geschlafen (Schlaf - nächste Baustelle...) und ich hab tausend verschiedene Möglichkeiten durchdacht, wann und ob wir noch was essen, ob wir nochmal ins Wasser gehn oder gleich fahren, wer Jonathan wann anzieht und wer währenddessen alles zusammen packt, damits schneller geht und Jonathan nicht warten und somit weinen muss... LG meint, egal wie wirs machen, er weint sowieso :cool:

    Natürlich könnte an Jonathans Stimmung auch teilweise sein Schlafverhalten Schuld sein, vermutlich ist er - wie ich - einfach müde. Seit 4 Monaten schläft er extrem schlecht, ist bis auf wenige Ausnahmen bis zu 2 Stunden pro Nacht wach... Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur, alles schon probiert. Ohne Erfolg.

    Ich bin Perfektionistin und ich wusste, dass mein Kind mich mal lehren würde, ein bisschen von dem Trip runter zu kommen. Aber irgendwie funktioniert das nicht oder viel zu langsam :( die ewige Grübelei macht mich ganz fertig. Ich weiß nicht, warum ichs so schlecht aushalte, wenn er raunzt und weint... weil ich dann glaub, ich mach alles falsch und bin eine schlechte Mutter? Rein rational weiß ich, dass das in keinster Weise so ist, aber gefühlsmäßig schauts da leider ganz anders aus :(

    Vielleicht hat ja jemand nach dem Lesen dieses Romans nun auch noch Lust, was zu antworten :eek: ich würd mich über jeden Input freun :wave:
     
  2. Baloo31

    VIP

    mir gehts oft genauso wie dir. mir kommt vor, also ob nur ich ein raunzendes, unzufriedenes kind habe. alle anderen sind ausgeglichen und glücklich - in folge auch super schläfer usw...

    ich denke schon, dass sich meine unruhe und nervosität auf ihn überträgt. ich arbeite daran, dass es besser wird bzw. akzeptiere ich halt die situation wie sie ist. ich denk mir immer nur: irgendwann kann er sprechen, dann wird es vielleicht besser, weil er dann sagen kann was nicht passt. hoff ich halt ;)
     
  3. Nina80

    Nina80 Teilnehmer/in

    Ja so ähnliche Diskussionen kenn ich auch mit meinem Freund, aber ich find er hat's auch einfacher, weil er das Quengeln halt einfach nicht den ganzen Tag und das sieben Tage die Woche aushalten muss...

    Zu deinem Problem: ich glaub nicht, dass ich eine Perfektionistin bin, aber das permanente Raunzen, wenn man sich eh den Haxn ausreißt macht mich auch fertig... ich find das Schlimmste ist wirklich dass man das Gefühl hat alle anderen kriegen das locker hin, ich weiss nicht, aber ich geh jetzt auch nicht mehr zu so Baby-Treffs weil mein Baby immer definitiv das Raunzigste/Anstrengendste ist und dann komm ich mir noch blöder vor ;), was mir fehlt ist ein Baby-Treff für anstrengende, fordernde Buzis und deren müden Mamas, aber das gibt's scheinbar nicht :eek:
     
  4. Lilith74

    Lilith74 Aktive/r Teilnehmer/in

    Weil du schreibst, du erwischt dich immer wieder dabei, dass du unzufrieden mit ihm bist, eventuell spürt er das und ist deswegen raunzig?
    Bei mir war es ähnlich ;) Ich wollte immer ein Sonnenschein Baby haben, das viel lacht und fröhlich ist. Bekommen habe ich ein Baby, das viel geweint hat und immer irgendwie einen unzufriedenen Eindruck gemacht hat, egal was ich gemacht habe. Wie oft habe ich die Schuld bei mir gesucht. Irgendwann habe ich versucht zu akzeptieren, dass sie halt so ist, wie sie ist, was ganz ehrlich nicht immer leicht gefallen ist. Als sie dann 10, 11 Monate war, hat sie sich plötzlich von einen Tag auf den anderen geändert und ich hatte mein fröhliches Kind, das viel lacht und sogar wildfremden Menschen auf der Straße zugewunken hat :eek: Ich weiß bis heute nicht, was diese Änderung ausgelöst hat. Ob es meine innere Haltung war oder ob sie einfach zufriedener war, weil sie endlich mobiler war.
    Heute ist sie 14 Monate, ist im Großen und Ganzen immer noch eine Fröhliche, seit einiger Zeit schon entdeckt sie allerdings, dass sie einen eigenen Willen hat. Das sind dann wiederum die nicht ganz so einfachen Momente bzw. Tage ;)
     
  5. kunstblut

    kunstblut Teilnehmer/in

    weiß nicht ob das hilft, und wie alt dein zwergi ist... aber unser zwerg hatte auch seeeehr lange raunzphasen (sein weinen-wenn-nicht-spazieren-getragen ist direkt in immer-raunzen-egal-was-man-tut umgeschlagen) , die mich in den wahnsinn getrieben haben. aber seit dem der kleine mobil ist, ist er ein sehr fröhliches kind geworden (meistens jedenfalls :D)
    schlafen tut er jetzt aber schlechter als vorher :eek:

    bei uns hat n tapetenwechsel oft ganz gut geholfen.. (rausgehen, bzw wenn man draussen war, reingehen)

    ...es geht vorbei.... :/
     
  6. Nina80

    Nina80 Teilnehmer/in

    @kunstblut: danke, darauf hoff ich auch!!! (sie ist 6 monate und kann noch nicht krabbeln)
     
  7. Bez

    Bez ... Leinen los! ...

    Hi!
    Vielleicht ist Dein Jonathan auch so ehrgeizig wie Du? ;)
    Vielleicht musst Du Dir selbst mal nachsehen, dass du mit einem kleinen Kind nicht perfekt sein kannst :hug:
    Das geht leider nicht, :love:Aber Kinder brauchen ohnehin nichts anderes als essen. Trinken, liebe, Wärme...
    Perfektion brauchen sie eher wenig ;)

    Alles Gute!
     
  8. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Ja, die Vermutung hab ich auch, dass sich das überträgt. Aber wie den Teufelskreis stoppen?

    eben. Ich will ja echt nicht übertreiben, aber ich find echt, das geht vom Prinzip her in Richtung Burn Out. Man tut und tut und gibt 110% und nie reicht es

    damit hab ich gsd überhaupt kein Problem, ich hab echt ganz liebe Bekannte mit Babys und wenn wir unterwegs sind, ist er ja auch wie ausgewechselt :rolleyes:

    wir sind täglich unterwegs, zu Hause halt ichs fast gar nicht aus :eek: hoffentlich gewöhnt er sich nicht zu sehr daran, dass es jeden Tag "Programm" gibt. Aber unterwegs ist er am ausgeglichensten und beschäftigt sich auch mal ein paar Minuten alleine. Wenn andere Kinder auch noch da sind, ists ein Traum :)

    Der Satz "man muss sich einfach damit abfinden bzw. die Situation so akzeptieren, wie sie ist" kommt mir immer wiedermal, z.B. auch im Rahmen der Schlafgeschichte unter. Aber mal ganz im Ernst, wie sieht denn das praktisch aus? Wie macht man das denn? Sich immer wieder vorsagen, dass es nun mal so ist und man nichts dran ändern kann???

    Ich bin jetzt übrigens total gedoped von der Ärztin die Jonathan eigentlich akupunktiert ;) Ginsana und Vitango gegen den Stress und Passedan am Abend :cool: gespannt bin ich, vielleicht durchbricht das zumindest ein bissl den Teufelskreis...
     
  9. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Achja: motorisch ist Jonathan eher ein langsamer bzw. vorsichtiger. Er robbt, krabbelt nicht, sitzt kaum, kniet eher und zieht sich seit 2, 3 Wochen überall auf und steht dann recht wackelig :D ein bissl hab ich schon die Vermutung, dass ihn das auch ein bissl frustriert. Es besteht also die Hoffnung, dass er zufriedener ist, wenn er besser bzw. sicherer mobil ist!
     
  10. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Gott bewahre :rolleyes:

    Ich versuch echt an meinem Perfektionismus zu arbeiten... steht mir ja leider nicht nur hier im Wege. Ist aber leider gar nicht so einfach :eek:
     
  11. pez3003

    pez3003 Teilnehmer/in

    vielleicht solltest du das ganze mal von einer anderen seite angehen. vielleicht braucht dein kind mehr ruhe im alltag und eben kein programm. möglicherweise überanstrengt ihn das ganz einfach. er bekommt ständig neue eindrücke, muss die eigentlich verarbeiten und schwupps bist du wieder mit ihm unterwegs. es spricht ja sicher nichts dagegen hin und wieder ein programm zu haben, aber kinder müssen ohnehin in den meisten phasen ständig lernen, da sollte man sie vielleicht nicht noch zusätzlich überladen.

    versuch doch mal ein wenig kürzer zu treten. vielleicht ist das erst mal ein wenig anstrengend, aber biete ihm doch ein paar fixpunkte am tag, an denen er sich orientieren kann. wenn du das gefühl hast, dass er nicht müde wird, weil er nichts erlebt, dann täuscht dich das vielleicht. vielleicht ist es das genaue gegenteil, ständiger overload, ständige beanspruchung aller sinne, möglicherweise kommt er deswegen nicht zur ruhe.

    ich glaube wirklich nicht das es die schlechte planung ist, vielleicht ist es die planung an sich. lass doch mal ein paar tage einfach auf dich zu kommen, geht spazieren, auf einen spielplatz, gib ihm die möglichkeit sich selber mehr zu spüren, ohne zu intervenieren, ohne ihn zu bespaßen. wenn er insgesamt mehr zur ruhe kommt, vielleicht schläft er dann auch etwas besser.
     
  12. schaumamal

    schaumamal Gast

    als ob ich es geschrieben hätte....:D
    meiner auch 10 Monate... zwar sehr mobil ist genauso.
    hat sich vor 3 Wochen dann plötzlich total gebessert und jetzt is er krank und extrem weinerlich...:(

    aber ich habe für ihn einen total durchgeplanten tag - ganz anders als die Schwester....

    er schläft fast immer zur gleichen zeit noch immer 3 mal am tag - er is sonst müde. und er hat ein enormes schlafbedürftig. wenn er nicht ausgeschlafen ist, dann raunzt er die ganze zeit - verständlich.
    vielleicht braucht dein kind auch einfach total viel schlaf??
    und nowas: viele Leute und Aktion verkraftet er auch nicht so gut. zu hause wo alles seinen gewohnten gang geht und Spaziergänge und viel schlafen das liebt er. er ist glücklich und ich nicht genervt... brauch ja auch zeit für meine größere!! er ist halt ein baby, dass ruhe und Beständigkeit braucht - echt total anders als die große Schwester ( und deswegen geht's natürlich nicht dauernd - bemüh mich halt, dass es für beide paßt)
    vielleicht is deiner auch müde?? wenn ich ihn schon beim kleinsten Anzeichen von Müdigkeit - also einmal augereiben hinleg ( wobei hinlegen bedeutet, dass ich ihn im tt herumtrag :rolleyes:) dann isses fast vorbei mit dem Geraunze.... nur jetzt wo er krank is, isses halt grad wieder was anderes ächz

    aber fühl dich verstanden und ich hätte auch gerne eine Gruppe mit erschöpften Müttern und raunzigen Babys!!! ( letztens waren wir im bus und der kleine hat 20 min durchgebrüllt - naja, die blicke der Leute muß ma da echt ignorieren - zumindest hab Ichs mir immer wieder gesagt ....)
    hab auch schon das Gefühl ich komme dem burn-out nahe. aber das is auch wieder ein anderes problem.

    alles gute!!! jetzt sind sie schon so alt, wird sicher ganz schnell besser!!!
    alles liebe!!
     
  13. miauzi

    miauzi Teilnehmer/in

    so war/ist meine große auch, und die ist schon fast 6.

    raunzig war sie von anfang an nicht so sehr, aber von einem "sonnenscheinbaby" weit entfernt. ein lächeln konnte man ihr kaum entlocken, und sobald sie halbwegs mobil war (sehr früh: krabbeln mit 4 monaten, stehen mit 5 monaten und frei gehen mit 8 monaten, mit 10 monaten ist sie gerannt und geklettert), hat man sie nur beim einschlafen zum kuscheln erwischt.

    das stillen und einschlafkuscheln lief eher "brutal" ab, von ihrer seite. sie hat die brust wütend gequetscht und wütend geschnauft, und wenn sie fertig war, hat sie sie fest weggestoßen. bei jedem bussi hat sie sich schon als baby weggedreht, das macht sie heute auch noch.

    sie hat von klein auf meistens grantig,ernst und konzentriert dreingeschaut, da haben auch viele leute voll drüber gelacht.
    ich war oft eifersüchtig auf andere mütter, die "liebe" und anhängliche babies hatten, während meines so distanziert und ernst drauf war.

    jetzt hat sie sich zu einem klugen und ernsten kind entwickelt, das seinem alter in der kognitiven entwicklung weit voraus ist. sie kann schon gut rechnen,lesen und schreiben, das hat sie sich mit ein paar fragen von selbst beigebracht.

    dazu ist sie technisch genial, sie vertsteht nintendo DS und wii spiele, die eigentlich für ältere sind.
    sie interessiert sich für computer und konnte schon mit 5 jahren den computer einschalten, das passwort eintippen, mozilla aufmachen, auf youtube gehen und dort in den favoriten ihre videos aufmachen :eek:
    genauso kann sie texte aus kinderbüchern oder zeitungen in ein worddokument hinein abschreiben, und wenn man ihr ein smartphone in die hand gibt macht sie echt gute fotos und videos, wie ein erwachsener.

    kuscheln und auf den schoß nehmen lässt sie sich noch immer nicht, ein bussi oder ein "ich hab dich lieb" bekommt man nur alle heiligen zeiten ;)

    dafür ist sie mit der zeit ein kleeeeiiines bisschen weniger verbissen geworden, sie hat jetzt einen feinen,sarkastischen humor und lächelt öfter mal verschmitzt. sie bastelt mir auch sachen und bringt mir geschenke, so steine und kastanien :)

    nicht jedes baby muss kuschelig und sonnenscheinig sein. sie haben alle einen anderen charakter :)
     
  14. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    hallo,

    ich habe dein post gelesen und irgendwie hat mich das wie der blitz getroffen. es hat mir klargemacht, was mich ím unterbewusstsein jetzt tagelang beschäftigt hat.

    meine schwester lebt mit ihrem jetzt fast sieben monate alten kind in deutschland und ist grade das erste mal in wien zu besuch gewesen. klar habe ich den kleinen vorher schon gesehen aber immer nur kurz und jetzt das erste mal so im alltag.
    und er ist wirklich ein - wie von dir so schön geschrieben - sonnenscheinkind. er schläft viel, problemlos ein und nachts von 21.00 h bis 7.00 h durch. das ist für mich dermassen unfassbar - ich glaube, das hat meine tochter - heute 16 - erst frühestens im schulalter gemacht.
    natürlich erstens mit dem ergebnis, dass sowohl er als auch seine eltern ausgeschlafen, ausgeruht und ausgeglichen sind, zweitens ist er aber auch grundsätzlich charakterlich ganz anders als meine tochter. immer am grinsen, liegt lange zufrieden herum ohne irgendetwas, das er untersuchen könnte, ohne versuche, irgendwohin zu gelangen. irgendwie ist er mir unheimlich, so seltsam das klingt.

    meine tochter war ganz anders. kuscheln war auch nie so ihres, aber sie war immer neugierig und wollte immer neues sehen und woanders hin gelangen etc.
    ich hab aber auch bei weitem nicht soviel fröhlichkeit, soviel lachen und grinsen bei ihr in erinnerung. ich kannte es damals nicht anders, aber irgendwie hat mir das jetzt schon einen stich gegeben.
    nur wenn ich sehe, was aus ihr geworden ist - wie es auch schon eine vorschreiberin geschrieben hat - ein intelligentes, ernsthaftes, neugieriges und sportlich aktives mädchen, ich hab sie so lieb.

    ich denke wirklich auch, dass kinder einfach verschieden sind. ich selbst bin auch kein "pflegeleichter" mensch, de rmit allen gut kann. und ich leb gut damit.
     
  15. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Das mit der Überforderung hab ich mir schon oft gedacht, ist ja auch das, was man ständig hört. Aber ich denke, wir haben einen ganz guten Rhythmus gefunden. Anfangs fiel mir das nicht so leicht, ich hab versucht mein "altes Leben" weiter zu leben, halt nur mir Baby im Schlepptau :rolleyes: hat natürlich nicht geklappt. Jetzt gibt es durchaus Fixpunkte in unserem Leben und es ist längst nicht jeder Tag so mit Programm vollgestopft, wie das vielleicht klingt.

    Wenn er in der Früh aufwacht wird noch ein bisschen im Bett gekuschelt, herumgekrabbelt (bis ich ganz munter werd :eek: ) und gestillt. Dann steh ich auf, wickeln und dann gehts auf die Spielematte. Ich bespaß ihn keinesfalls dauernd, ich möcht ja eigentlich, dass er lernt sich "selbst zu beschäftigen". Ich sitz halt daneben, reich ihm hin und wieder ein Spielzeug und versuch es interessant zu machen. Irgendwann wird ihm das zu fad, dann gibts Frühstück. Dann wieder auf die Spielematte, dann ist er meist eh schon müd -> Vormittags-/Mittagsschlaf. Den versuch ich ihn so weit es irgendwie möglich ist, immer zu Hause im Bett machen zu lassen, klappt zu 90%. Sobald er dann wach ist, gehts hinaus an die frische Luft, Lebensmittel einkaufen, mit Babyfreunden Treffen, ins Babycafe oder Indoorspielplatz. Zum Abendessen sind wir wieder zu Hause, er geht relativ verlässlich zwischen 19:00 und 20:00 schlafen.

    Ich finde, das klingt nicht sehr stressig für ihn. Ich hab auch schon versucht, mal einen Tag zu Hause zu bleiben, aber im Ernst, da dreh ich durch :( sein Spielzeug interessiert ihn irgendwann (recht bald) einfach nicht mehr, er will nirgends herumkrabbeln oder irgendwas ausräumen, dann raunzt er nur und das einzige was hilft, ist ihn herum zu schleppen. Unterwegs im Babycafe, bei Freunden, im Indoorspielplatz (max. 1x pro Woche, eigentlich seltener) ist er interessiert an der Umwelt, robbt herum, interagiert mit anderen Babys. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn das so überfordert :confused:

    Ich versuch ja wirklich, ihn einfach so zu aktzeptieren, wie er ist. Aber wie oben schonmal erwähnt, wie akzeptiert man denn einen unabänderlichen Zustand? Autosuggestion? Immer wieder vorsagen, dass es ok so ist? Ich hab echt keinen Plan.
    Und natürlich gibt es unterschiedliche Charaktere, Gott sei Dank :cool: und er ist auch ganz sicher völlig in Ordnung so, wie er ist. Ich wüsste eigentlich auch gar nicht, von wem er das Sonnenschein-mäßige haben sollte, wenn ich genauer drüber nachdenke, bin ich eigentlich auch eine wiederliche Suderantin :cool:
     
  16. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es euch beiden gut tun würde, wenn du es schaffst "einen Gang zurückzuschalten". Leider kann ich dir auch kein Patentrezept nennen wie das geht.

    Zu eurer Tagesgestaltung ist mir noch eingefallen: Es mag schon sein, dass ihm schnell fad wird, wenn ihr zu Hause bleibt. Aber aus Fadheit entsteht Kreativität. So schlecht ist das nicht. Abgesehen davon schadet es nicht auch Gleichmässigkeit und Fadheit aushalten zu lernen. Sonst kommst du wirklich in die Schiene, dass du ihm "ständig" neue, interessante Dinge anbieten musst, sobald ihm fad wird.

    Ich habe immer darauf geachtet, dass wir maximal jeden zweiten Tag etwas unternehmen und dazwischen ein Tag "Ruhe" ist. Wir nur zu Hause sind, spielen, schlafen, essen....
    Es ist sicher jedes Kind anders, aber ich bin überzeugt davon, dass die Kleinen auch Ruhe und zu Hause sein brauchen.
     
  17. Verena---

    Verena--- Gast

    DAS sehe ich als generelles frauen - männer problem :eek: :D

    ICH muss immer alles genau planen, genau wie du oben schreibst, vor allem bei ausflügen...mein LG hingegen sieht (gott sei dank, ich liebe ihn dafür), alles immer viel lockerer und lässt die dinge mehr auf sich zukommen...tja, ich arbeite seit jahren dran mir etwas von ihm abzuschauen... :rolleyes:

    aber noch zu deinem grantler...ich glaube ehrlich gesagt NICHT, dass es daran liegt, grade eben weil du alles planst...meiner meinung nach ist es wie dein mann sagt, euer sohnt IST einfach so und aus...wird sich bestimmt noch ändern!!!! warte mal ab wenn er läuft und so ;) :love:

    alles gute!
     
  18. Lillith

    Lillith gespannt aufs neue Leben

    Ich weiß nicht... ich hab unseren Tagesablauf ja beschrieben, ist das wirklich zu stressig :confused: Ich will mich jetzt gar nicht stur gegen diesen Tipp wehren, aber ich hab auch schonmal mit einer Freundin besprochen: ist es denn wirklich "normal", wenn ein Baby und eine erwachsene Frau den ganzen Tag alleine zu Hause sind??? Früher gabs Großfamilien, da war was los, andere Kinder, Omas, Opas, Tanten...
     
  19. AlVa

    AlVa Teilnehmer/in

    Hallo!

    Habs auch nicht ausgehalten "zuhaus zu sitzen". Wir haben jeden tag laaaaange Spaziergänge gemacht - eben vorwiegend auch wegen mir. Keine Ahnung jetzt hats sichs ein wenig geändert. Bin immer noch gern unterwegs, aber seit meine kleine in die Krabbelstube geht und es dort geniest mit anderen Kindern zu spielen mag ich am Nachmittag nur mehr zuhaus sein und mit ihr kuscheln.

    Ich denke, daß sehr viele Babys raunzen. Vorallem du hörst es 24h am Tag. Es wird aber auch bei vielen Babys besser sobald sie mobiler werden. So auch bei uns. Jetzt ruanzt sie nicht mehr so ewig dahin - jetzt schmießt sie sich auf den Boden wenn sie etwas nicht bekommt und kreischt los. Ein kurzer Moment und es paßt wieder - sie ist sofort wieder happy und macht sich auf Entdeckungsreise. aber dieses ewige raunzen wird immer seltener bzw. ist es nur mehr eine kurze Phase.

    Liebe TE, es wird besser und du wirst merken, daß dich dein baby immer mehr versteht und die Kommunkiation zwischen euch immer besser klappt....

    Alles Gute!
    lg AlVa
     
  20. LeniMaus

    LeniMaus Gast

    Liebe Lilith!
    Zuerst mal :hug:

    Ich denke, es verstehen dich viele Mütter, eben die, die kein Sonnenscheinbaby haben, sondern ein anspruchsvolles.

    Dein LG hat die Situation mMn gut erfasst und ist cool geblieben. Was anderes bleibt dir im Endeffekt nicht übrig. Ein high need baby ist nun mal eine Herausforderung für dich und auch die Partnerschaft. Es gibt wenig positive Resonanz, du fühlst dich als Mutter weniger bestätigt.
    Ich denke, es ist Zeit zu akzeptieren, dass dein Sohn ist wie er ist. Das ist zwar aktuell anstrengnd, hat aber im weiteren Verlauf auch seine guten Seiten, da bin ich sicher. Das wird wohl dein Lernprozess als Mutter sein. Trotz raunzigem und unentspanntem Kind ruhig und gelassen sein. Das ist nämlich die wahre Kunst.
    Miss dich nicht an den Müttern der Sonnenschein-Kinder. Nix bestätigt diese mehr als ein zufriedenes glückliches Kind. Dafür sind sie nicht so gefordert sich zu hinterfragen und zu reflektieren (werf ich einfach mal so plakativ in den Raum).

    Und wirklich: Eine Mutter ist nicht für jeden Kack verantwortlich. (das ist für mich immer noch ein Thema, woran ich arbeiten muss).

    Schau, dass du es dir ein wenig entspannter in deinem Leben einrichten kannst. Am besten regelmäßige Auszeiten um zu entspannen und die Verantwortung auch mal abzugeben. Mir hilft Yoga, Shiatsu Behandlungen, Joggen gehen, auf einen Kaffee mit lieben Freunden.

    Ich bin sicher, du findest deinen Weg!

    LG LeniMaus
     

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