1. Joel2010

    Joel2010 Teilnehmer/in

    Hy Ihr Lieben,

    folgendes Problem, nun endlich nach fast 5 Wochen !!! und vielen Schmerzen wurde ein Pilz in meiner Brust festgestellt, ABER....

    welche Medikamente habt ihr bekommen?

    Ich habe das Fluconazol - Genericon 150 g verschrieben bekommen, von meinen Frauenarzt wie auch Krankenhaus, ABER mein Kinderarzt ist komplett dagegen da über die MuMi der kleine die auch abbekommt und das Medikament angeblich total schädlich für die Leber ist, KiA meint ich solle zwei Wochen abpumpen und den kleinen PRE geben, na toll, nach zwei Wochen wird er mich mit sicherheit die Brust nicht mehr nehmen und auch laut Frauenarzt ist Abstillen die Alternative da es kein anderes Medikamt gibt.

    Wollte nur mal Fragen, ob andere Muttis das auch schon nehmen mussten.

    Will auf keinen Fall Abstillen!

    Danke an euch einstweilen.

    LG Sandra
     
  2. susa66

    susa66 Gast


    Liebe Sandra!

    Es gibt hier viele Frauen die Fluconazol bekommen haben und weiter gestillt haben.

    Leider sind dein Kindearzt und dein Frauenarzt nicht gut informiert.

    ich zitiere dir zu diesem Medikament aus dem Fachbuch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann Vetter , 7. Auflage, 2006: Verlag Urban und Fischer.

    Antimykotika zur systemischen Anwendung

    Erfahrungen. Systemisch eingesetzt werden heute vor allem Fluconazol (z.B. Fungata®), Ketoconazol (Nizoral®) und Itraconazol (z.B. Siros®).
    Bei Fluconazol wurden nach einer Einmaldosis von 150 mg per os maximal 2,9 µg/ml Milch gemessen. Ein voll gestillter Säugling könnte demnach über 15 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis erhalten. Für Fluconazol in der Milch wurde eine Halbwertszeit von 30 Stunden errechnet (Force 1995). Von manchen Autoren wird die gute Verträglichkeit von Fluconazol bei intravenöser therapeutischer Anwendung im Säuglingsalter angeführt, um für eine Freigabe in der Stillzeit zu plädieren.
    In einem Fallbericht zur systemischen Verabreichung von Ketoconazol wurden durchschnittlich 0,4 % und maximal 1,4 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis für den Säugling errechnet (Moretti 1995).
    Für die Bewertung von Itraconazol sowie den anderen "Conazol-Antimykotika" und von Amphotericin B (Ampho-Moronal®), Flucytosin (Ancotil®), Griseofulvin (z.B. Likuden® M) und Terbinafin (Lamisil®) liegen keine ausreichenden Daten vor.

    Empfehlung für die Praxis: Falls eine systemische Therapie unumgänglich ist, sollte Fluconazol gewählt werden, das heute wegen allgemein besserer Verträglichkeit dem Ketoconazol gegenüber vorgezogen wird. Die Candida-Infektion der Brust ist ein relativ häufiger Anlass für eine systemische Fluconazolbehandlung. Die Diagnose ist nicht ganz einfach und darf nicht vorschnell erfolgen. Man schätzt aber, dass bei jeder 5. Frau mit schmerzenden Brustwarzen eine solche Infektion vorliegt. Leider sind lokale Maßnahmen recht unergiebig, so dass eine orale Fluconazolbehandlung für 2-3 Wochen bzw. für bis zu 2 Wochen nach Symptombesserung empfohlen wird und zwar mit 400 mg am ersten Tag, gefolgt von täglich 100-200 mg (Abou-Dakn 2006). Gleichzeitig muss der Säugling antimykotisch (z.B. mit Miconazol) behandelt werden, da die mit der Milch übergehende Menge therapeutisch unzureichend ist. Im Fall einer notwendigen Behandlung sollte die Einnahme möglichst abends nach der letzten Stillmahlzeit erfolgen. Eine längere Stillpause mit der Gabe von Flaschennahrung ist nicht zu begründen.
    Eine systemische Behandlung mit Itraconazol oder anderen "Conazol-Antimykotika", Amphotericin, Griseofulvin, Flucytosin und Terbinafin ist in der Stillzeit zu vermeiden. Bei zwingend erforderliche Therapie mit einem dieser Mittel muss individuell über das Stillen entschieden werden.


    Oder die Fachseite www.embryotox.de

    Pharmakokinetik: HWZ: 30 h, Neugeborene: 88,6 h; Proteinbindung: 12-15%; molare Masse: 306; relative Dosis: 16,1%; Anteil einer therapeutischen Säuglingsdosis von 6 mg/kg/d: 5,7%; M/P-Quotient: 0,46-0,85; orale Bioverfügbarkeit: 90%.
    Klinik: Es liegen Berichte über unauffällige Kinder vor, deren Mütter in der Stillzeit behandelt wurden. Auch die gute Verträglichkeit einer therapeutischen Anwendung beim Säugling wird als Argument für ein Weiterstillen benutzt.

    Empfehlung: Die lokale Therapie mit Nystatin, Clotrimazol oder Miconazol ist bei einer Vaginalmykose zu bevorzugen. Falls eine systemische Therapie zwingend erforderlich ist, kann auch unter Fluconazol gestillt werden.
    http://www.embryotox.de/fluconazol.html


    Alles Gute und baldige Besserung
    Susa
     
  3. Tilia79

    Tilia79 Teilnehmer/in

    stimmt das??? wie diagnostiziert man das?

    ich hatte und habe eigentlich immer noch Probleme beim Stillen, die teilweise durch Vasospasmus zu erklären sind, aber ich hab auch schon an Pilz gedacht - gleich am Anfang. Da hat die Hebamme und auch eine Stillberaterin gemeint, das sieht anders aus. Aber wenn es drinnen ist...:confused: dann kann man es nicht so leicht abtun, oder? hilfeeee:eek:, bzw. vielleicht ist Besserung in Sicht:)
     
  4. susa66

    susa66 Gast


    Hallo!

    Eine Pilzinfektion der Milchgänge zu diagnostizieren bzw. auszuschließen ist überaus schwierig, da selbst wenn eine oder mehrere angelegte Kulturen negativ waren, die Milchgänge befallen sein können.

    Es gibt ÄrztInnen , die bei der von dir beschriebenen Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Im Nachhinein lässt sich dann sagen "ja, es war doch eine Pilzinfektion".

    Frage mal beim Verband österr. Stillberaterinnen IBCLC nach, es gibt einige "PilzspezialistInnen" z.b.
    Dr. med. Birgit Streiter
    6020 Innsbruck
    Gen. Feursteinstraße 1e 0512 26 61 81
    birgit.streiter@aon.at
    www.kinderschutz.at



    LG
    susa
     
  5. Tilia79

    Tilia79 Teilnehmer/in

    danke sehr für die Antwort:love:
    und ist dieser Pilz irgendwie gefährlich oder nur unangenehm? weil wenn er weder mir noch dem Kind längerfristig irgendwas antut (ausser Schmerzen - mit denen hab ich mich schon arrangiert:rolleyes:), dann nehme ich sicher keine Medis auf gut Glück
     
  6. susa66

    susa66 Gast


    Hallo!

    Gefährlich ist der Pilz nicht, jedoch kann dein Baby einen Pliz im Mund und am Po bekommen.

    Also mit den Schmerzen musst du nicht leben (Mutter und Masochismus haben nur das M gemeinsam....;))

    Selbstverständlich bleibt es dir überlassen ob du der Ursache für die Schmerzen suchen möchtest oder nicht.

    LG
    susa
     
  7. Tilia79

    Tilia79 Teilnehmer/in

    danke, werde es vielleicht wirklich probieren. obwohl mein Kleiner nie einen Pilz hatte, vielleicht ist es ein gutes Zeichen:)
     

Diese Seite empfehlen