1. Neugierig2

    Neugierig2 Teilnehmer/in

    Habt ihr gehört von der ORF Reportage in Kreuz und Quer am Dienstag
    Den 25.11.2014 in ORF2 mit dem Film "Meine Narbe".

    Was sind eure Erfahrungen dazu, habe auch Erfahrungen mit dem Kaiserschnitt gemacht.
    Mir wollte man unbedingt einen Einreden, kann gerne dazu berichten.
    Nachdem ich mich genauer Informierte, wußte ich die Hintergründe, Geld regiert die Welt!!!
     
  2. Marion1972

    Marion1972 Teilnehmer/in

    Ich hatte vor knapp 3 Jahren einen KS und bin sehr glücklich darüber. Die Narbe ist fast unsichtbar.
     
  3. Bena

    Bena für 5 Wunder dankbar :)

    Hab die Reportage gestern gesehen. Bin schockiert. Ich habe bis jetzt 4 Mal spontan entbunden und hoffe, dass es auch beim 5. Mal passt. Auf jeden Fall sieht man wieder, dass man besser dran ist, einen privaten Arzt/Hebamme bei sich zu haben...
     
  4. Eeyore

    VIP

    auch nicht unbedingt - meine Hebamme wollt schneiden, weils ihr fürs 2. Kind zu "langsam" ging... mein Arzt hat mich davor bewahrt.
     
  5. Neugierig2

    Neugierig2 Teilnehmer/in

    Habt ihr den Bericht gesehen? Und im Anschluß die Diskussion? Ansonst gibts sicher eine Wiederholung, oder in der ORFTvThek.
    Ist schockierend!!! Geht sehr vieles nur ums Geld und Planbarkeit fürs KH.
    Man müsste viel mehr die Frauen informieren und Aufklären.
    Wen es Interessiert, gute Berichte auf, wie ich hier in einem Beitrag mal gelesen habe, internet auf initiative cc unter der Rubrik Frauen,
    Bitte ansehen und weitersagen, vielleicht kann man etwas bewegen, dazu dass wir Frauen wieder "Mündiger" werden, und skeptischer werden, mehr hinterfragen und sich auch mal NEIN sagen trauen, schließlich geht es um unseren Körper, und uns Frauen.
     
  6. Gemelli

    Gemelli Teilnehmer/in

    Ich fand die Reportage unerträglich.

    Dieses anklagende Gejammere der Frauen über eine (vermutlich) medizinische Notwendigkeit (bzw. eine Frau hatte sogar einen Wunschkaiserschnitt und jammerte trotzdem) fand ich unmöglich.

    Und ich glaub einfach nicht, dass eine Frau, die noch dazu vorher in einer Führungsposition war, in die Lage kommt, dass Arzt und Ehemann den Sectio-Termin anhand ihrer beruflichen und sportlichen Termine koordinieren.
     
  7. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Diesen Satz finde ich eine gute Ansage!

    Das Problem ist die Umsetzung: wer hinterfragt (als unwissende Erstgebrende vielleicht auch noch) die KH Richtlinien?

    Wer weiss berhaupt die richtigen Fragen zu stellen?

    Ich habe ganz viele Fragen als Erstgebrende gestellt, aber leider die falschen, und ich habe die falschen Personen gefragt, nmlich die, die das KH System untersttzen und richtig finden.

    Das grte Problem bei Erstgeburten: sie sind nicht gefhrlicher, sie sind nur an Interventionen wie Wehentropf, Muttermunddehnung, Dammschnitt, Saugglocke, KS gefhrdeter, weil sie mehr ZEIT brauchen.
    Die gibt ihnen das KH System nicht: 1cm pro Stunde...

    Ad "nein sagen" - auf das ich eigentlich antworten wollte: da ich "nein" zum Wehentropf sagte (der ohnedies trotzdem gekommen wre) hatte ich eine unangekndigte Muttermunddehnung, ohne dass mir ein Wort dazu gesagt wurde, weder vorher noch nachher....

    Die Begrndung im Nachhinein: ich htte sie ja eventuell ablehnen knnen...

    Soweit zum "nein sagen": ein "nein" zu dem einen lt andere Interventionen folgen, nur aus dem einen Grund:

    weil den Geburten nicht die Zeit gegeben wird, die eine Geburt braucht!!!

    Ich persnlich wnschte, ich htte lieber einen KS gehabt, als das andere was ich erdulden musste.
     
  8. Hanya

    Hanya Gast

    wie zu erwarten reines arzte-bashing im sinne von 'die teuflischen, boesen arzte und die armen frauen, die vor ihnen und ihren unnoetigen interventionen beschuetzt werden muessen'. im endeffekt wird ein kaiserschnitt als reines versagen dargestellt, seitens des arztes und seitens der frau. unreflektiert, einseitig und reißerisch.
     
  9. influenza

    influenza Teilnehmer/in

    ich fand die anschließende diskussion (medizin zwischen markt und moral) sehr gehaltvoll.
    endlich sind meine bedenken zu eizellenspende (arme frauen riskieren ihre gesundheit für den kinderwunsch wohlhabender),social freezing (druck auf die frauen von der firma) und PID (wert behinderten lebens) angesprochen worden.
    ich vermisse diese argumente in der diskussion nämlich normalerweise sehr.
     
  10. Eeyore

    VIP

    Ich fand den Beitrag selbst auch einseitig, aber die Einzelgeschichten dennoch sehr interessant. Schade ist es halt, dass der Beitrag so vermutlich auf mehr Ablehnung stößt, als wenn man ihn etwas ausgewogener gestaltet hätte...

    Die Diskussion danach fand ich sehr spannend, grad in dem Bereich stellen sich für mich sehr sehr viele Fragen.
     
  11. Sassenach

    VIP

    ich habe heute den ganzen tag sehr intensiv auf facebook die reaktionen verfolgt und bin zum teil wirklich sehr negativ überrascht wie einige frauen diesen film aufgefasst haben und ihre meinung über andere Frauen zum Ausdruck bringen.

    auch hier der eine kommentar ist so formuliert, dass ich nicht einmal darauf reagieren möchte.
    Vielleicht war mir die Intention des Filmes klarer als so mancher anderen frau weil ich die Arbeit von Judith Raunig verfolge und auch eine der Darstellerinnen "kenne", aber es war niemals als Infofilm über den Kaiserschnitte gedacht? es ging nie darum eine pro und kontra darstellung über die geburtsformen darzustellen und so über die österreichische Gebärlandschaft zu informieren.

    seit meiner schwangerschaft die im jahr 2008 begonnen hat, ist ganz klar der trend dazu da den Kaiserschnitt als heilbringend, als die weisere wahl weil sicherer und als risikoarm dargestellt zu werden. Eine Plattform für Frauen, die es so NICHT erlebt haben gab es bis jetzt nicht und überraschenderweise haben sich doch tatsächlich zwei frauen gefunden die meinten, es wäre mehr als an der zeit dafür zu zeigen, dass es auch traumatisierte frauen bei dieser vermeintlich risikoärmeren geburtsform gibt.

    Die zornigen Wortmeldungen von Frauen, die vollkommen zufrieden sind mit ihrem Kaiserschnitt, die die indikation als absolut gegeben sehen und damit nicht hadern, kann ich deshalb nicht nachvollziehen und finde ich gänzlich überzogen, teils schon fast hysterisch. (wenn es schon wieder mal auf eine wertende ebene gezogen werden muß). mit keinem wort wird in dem film die spontane geburt als einziger weg aufgezeigt, es wird der wunschkaiserschnitt nicht besudelt es ist einfach nur viel raum für kritische stimmen und für viel schmerz, den diese frauen empfinden.
    Was daran so falsch, einseitig, schlechter journalismus und was ich nicht noch alles gelesen habe, erschließt sich mir einfach nicht.
     
  12. :verehrung::verehrung::verehrung:

    Ein einfaches "Gefällt mir" und :goodpost: reicht hier nicht: Vielen Dank, liebe Kika, ich stimme dir zu 100% zu.
    Ich verstehe nicht, wie man die Intention dieses Filmes derartig missverstehen oder gar schlechtreden kann.
     
  13. Lacrima-gaudii

    Lacrima-gaudii Teilnehmer/in

    ich habe das im fernsehen nicht gesehen, hatte vor knapp 18 monaten einen ks wegen quwerlage ( baby ließ sich nicht drehen, steckte fest) . die narbe machte mir weniger probleme als die gesamtsituation
     
  14. Sassenach

    VIP

    vielleicht war die wahl des titels auch zu subtil? aber "meine narbe" impliziert ja doch auch, dass nicht direkt oder nicht nur die kaiserschnittnarbe an sich gemeint ist. es geht eben um die seelischen, psychischen narben die dieser eingriff hinterlassen hat.
     
  15. daju

    daju glückliche 2-fach-mama

    ich muss sagen, dass ich diesen bericht sehr zweispältig gesehen habe. ich war einerseits sehr berührt von den schicksalen dieser frauen und finde es sehr schlimm, dass diese mütter mit so einem trauma leben müssen.
    trotzdem hat mir in dem bericht sehr viel gefehlt, weil mich die ganze zeit nur das "warum" beschäftigt hat. warum haben diese mütter diese situationen so schrecklich wahrgenommen? was ist ausschlaggebend für so ein trauma?
    ich habe nämlich die situationen an sich "wiedererkannt" (ein sekundärer, ein primärer ks), jedoch komplett andere gefühle in diesen situationen gehabt (ich fühlte mich z.b. während den wehen hilfloser als auf dem op-tisch gefühlt).

    also, wie kann man im vorfeld ein solches trauma vermeiden? dahin hätte diese dokumentation hinführen sollen, denke ich? (und ich meine nicht, wie der ks vermieden werden sollte, sondern das umgehen mit dem ks)
     
  16. Sassenach

    VIP

    ich fürchte, das hätte den rahmen gesprengt aber vielleicht gibt es einen folgefilm? :) mir ging es aber auch so, dass ich gerne ein bisschen mehr geschichte gehabt hätte, vielleicht wäre dann auch für einige greifbarer warum es eben so schlimm für die frauen war?

    generell glaube ich, dass es diese ausnahmesituation ist und so wie der vater der interviewt wurde richtig gesagt hat "du hast streß und normalerweise bedeutet streß flucht. das ist aber nicht möglich weil du liegst fixiert, betäubt auf einem tisch".

    so erging es zu mindest mir, ich hab mich schon sehr auf die schlachtbank geführt gefühlt, aber vermutlich auch deswegen weil ich gegen mein bauchgefühl gehandelt habe.:)
     
  17. Gemelli

    Gemelli Teilnehmer/in

    Bei vielen würde ein aufgrund eines Geburtsschadens beeinträchtigtes Kind allerdings noch tiefere Narben hinterlassen.
    Das wichtigste ist ja, dass die Kinder gesund zur Welt kommen, man kann doch eine u.U. lebensrettende Maßnahme nicht so verteufeln!
     
  18. Sassenach

    VIP

    das ist ein totschlagargument, auch zahlreich heute auf fb gelesen und ich ärgere mich persönlich seit jahren darüber. vielleicht sollten einige einfach ein bisschen über postpartale depression oder trauma lesen, was das mit den betroffenen macht?
    das ist ja das fatale und eine dame hat das in dem film sehr gut beschrieben, dass die negativen gefühle, die verletzung so groß war, dass die freude übers kind überschattet war, fast nicht möglich.

    außerdem ging es in dem film nicht ums verteufeln, sonst hätte man wohl kaum den herrn husslein zu wort kommen lassen bzw. gar keine ärzte interviewt. :)

    last but not least: es gibt leider keine garantien im leben und eine vermeintlich geglückte geburt garantiert kein gesundes kind. geburtstrauma und trotzdem krankes/behindertes kind ist dann die, verzeihung, doppelte arschkarte und das gibts auch. schön ist anders.
     
  19. selbstbest.geburt

    selbstbest.geburt Aktive/r Teilnehmer/in

    Ja, ein Killerargument!

    Ich frage mich immer, warum "nur" ber die hohe Kaiserschnittrate gelstert wird, aber nie ber die Ursache dessen.

    Meine Meinung: weil den Frauen nicht die Zeit gelassen wird, die eine Geburt braucht!
    Weil erst durch die Interventionen, die bedingt werden durch den "Geburtsstillstand", Frau und Kind in Gefahr gebracht werden.

    Was macht der Wehentropf aus? Das erste Wahl an Mittel:Entweder hlt ihn die Frau nicht aus, oder das Baby mit den Herztnen nicht. Die Weisheit stammt nicht von meiner Feder, sondern von Hebammen.

    Wieso es nicht einfach mit "Zeit lassen" probieren? Es wird interveniert, nicht, weil es dem Baby schlecht geht, sondern weil sich eine oder zwei Stunden keine nderung am Geburtsfortschritt getan hat.

    Interventionskaskade knnen zur Folge sein, sagen manche Experten.

    Oder, angesichts der hohen Wehentropfquote: haben die Frauen von heute keine eigenen Wehen mehr (Zitat eines Arztes)?
     
  20. sunflower81

    sunflower81 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich habe den Film aufgenommen und werde ihn mir dann ansehen, wenn ich bereit dafr bin, einen Abend heulend zuzubringen.

    Meine Tochter kam per KS zur Welt. Der KS war absolut notwendig, das wei ich auch. Ich bin normalerweise auch ein sehr technisch denkender und vernnftiger Mensch. DENNOCH hadere ich sehr sehr mit dem was passiert ist. Diese Situation hat mir meine physischen und psychischen Grenzen aber sowas von aufgezeigt.
    Bevor Kind 2 zur Welt kommt, muss ich das aufarbeiten um einer Folgegeburt ohne Panik gegenberzustehen.

    Was ich nicht verstehe, ist, WARUM es von manchen Personen nicht anerkannt wird, dass eine Geburt mit Emotionen verbunden ist, die nicht immer mit berschwnglicher Freude zu tun haben. Gefhle sind menschlich und wir sind Menschen. Die ganzen rationellen Argumente von wegen "Hauptsache gsund" helfen einer Frau, die in diesem Gefhlschaos steckt REIN GAR NICHT. Im Gegenteil, sie implizieren, dass man als Frau gar nicht das RECHT hat, negative Gefhle abseits von unendlicher Dankbarkeit fr ein gesundes Kind zu haben. Eine absolute Entmndigung meines Rechts zu denken wie ich denke und zu fhlen wie ich fhle.
     
    sunflower81, 26. November 2014
    , Zuletzt bearbeitet: 26. November 2014

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