1. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Der Sohn einer Freundin hat häufiger mal Nasenbluten. Gestern war es besonders stark. Innerhalb von 5 Stunden hatte er 4 mal wirklich starke Blutungen.

    Wie hilft man dem Jungen den in dieser Situation richtig ( ich hätte ihn mir ja schon lange geschnappt und wäre in die Klinik gefahren) und was bringt letztendlich eine Verödung der Nasenäderchen?

    Hat jemand Erfahrung damit und kann berichten?
     
  2. Arie

    Arie Teilnehmer/in

    Eiskalten nassen Lappen oder Coolpack in den Nacken, Nasenflügel mit den Fingern fest zusammen drücken und das Blut nicht schlucken, sondern ausspucken. Nasenschleimhaut blutet meistens ganz weit vorne, deshalb hilft zusammendrücken der Nasenflügel (Finger wie eine Kluppe zudrücken) meist recht rasch nach ein paar Minuten.

    Wenn es außergewöhnlich viel und oft blutet, unbedingt den HNO Arzt in die Nase schauen lassen, warum das so ist. Unter 6 Jahren ist beim Veröden die Gefahr recht groß, daß ein Loch in der Nasenscheidewand entsteht, das nicht mehr zuwächst, daher machen das viele HNO Ärzt erst bei großen Kindern. Kinder unter 10 Jahren haben normalerweise keinen relevanten Blutverlust beim Nasenbluten. Bei Jugendlichen und Erwachsenen dagegen sind die Gefäße größer und können stärker bluten.

    Wenn noch andere Blutungen (blaue Flecken etc) auftreten oder der HNO nichts findet, mit dem Kinderarzt besprechen, ob ein Blutbild/Gerinnung notwendig ist.
     
  3. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Liebe Ari,

    der Junge ist 10, ein OP wäre also möglich.

    Ich habe heute auch schon im Netz gelesen. Habe allerdings gelesen, dass man die Nasenflügel nicht zu doll und zu lange zusammen drücken soll.

    Wie sieht es mit blutstillenden Tamponagen aus oder läuft da das Blut auch in den Rachen? Das empfand der Junge beim zusammen drücken nämlich als sehr unangenehm
     
  4. katha

    katha Teilnehmer/in

    also bei meiner Tochter (8 Jahre) haben wir die letzten 2 Jahre ausprobiert

    - Nasensalbe, damit die Schleimhaut feucht ist
    - Nasenöl, regeneriert die Schleimhäute, mit vitamin e
    - Vitamin E genommen und gegeben (Vitamin e Mangel kann Ursache sein)
    - Kwizda Nasenstopp - beschichtete, blutstillende Tampons
    - Globuli Arnica
    - cool pack, nasenflügel zusammendrücken,
    - gummiringerl um kleinen Finger (abpressen, soll Blut stillen; kommt aus der TCM)

    und zweimal in KH, weil die Blutungen nicht aufgehört haben,
    1 x veröden beim HNO - dann war ein Jahr ruhe,
    1 x veröden im KH, das war erst vor zwei Monaten

    lg Katha
     
  5. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Ich hatte das als Kind auch eine Zeitlang öfter - wir haben die üblichen Sachen gemacht, die schon erwähnt wurden und es verging von selber wieder.
    Veröden - davon war nie die Rede

    Wenn es oft vorkommt, sollte man sich sicherheitshalber die Laborwerte kontrollieren lassen, weil auch Krankheiten solche Symptome haben können.

    lg Asterix
     
  6. caligula

    VIP

    Meine Große hat auch immer wieder Nasenbluten. Als Erste Hilfe kaltes in den Nacken legen und niemals nicht Kopf in den Nacken. Evtl. noch draufdrücken, aber das mag meine gar nicht.

    KiÄ und HNO haben es sich beide angeschaut. KiÄ zum HNO weitergeschickt, HNO hat Nasenöl verschrieben, sollte es wiederkommen dann Überweisung ins KH zwecks veröden. Ich befürchte, das steht ihr jetzt bevor, über den Sommer war relative Ruhe, jetzt geht´s wieder los. Allerdings ist meine Motivation das im KH machen zu lassen relativ gering...
     
  7. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    was haben die im KH gemacht, als die Blutung nicht aufhörte?

    Wie ging es dem Kind nach dem Veröden? Waren die Schmerzen erträglich und wurde der Eingriff in Vollknarkose durchgeführt?
     
  8. lucy777

    lucy777 Gast

    eine vorstellung beim HNO wäre schon mal eine idee.

    aber probieren könne man salzwasser-sprays aus der apotheke, damit die nasenschleimhaut schön feucht gehalten wird.
     
  9. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in


    Finden Kinder ja in der Regel nicht so prickelnd. Mein Sohn ist froh, wenn er jetzt langsam mal das Allergiespray weg lassen kann.

    Ich werde die ganzen Tipps hier auf jeden Fall mal weiter geben.

    Was mich interessiert. Wann muss man definitiv zum Arzt, im Falle einer sehr starken Blutung?
    Ich fand die Situation schon heftig. Ich habe ständig saubere Tücher gereicht und innerhalb kürzester Zeit waren die vollgesaugt. Sah vielleicht auch schlimmer aus, als es war
     
  10. Arie

    Arie Teilnehmer/in

    Ganz ehrlich, einem 10 Jährigen kann man schon erklären, daß das zusammendrücken der Nasenflügel die Blutung stoppt. Was soll das heißen, er mag das nicht, er mag jenes nicht? wenns wo blutet, drückt man drauf und Punkt. Aber nein, da reichen zwei willige Damen dem hysterischen Prinzen immer wieder frische weiße Tüchlein....viel Spaß noch!
     
  11. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Finde dieses Post jetzt ziemlich daneben. Erstens der Junge hat die Nasenflügel zusammen gedrückt, empfand es aber als sehr unangenehm, dass das Blut dann in den Hals floß. Ich konnte das sehr gut nachempfinden, ich hatte nämlich das gleiche mal nach einer Kiefern Op und ich schlucke kein Blut runter!

    Hysterisch war der Junge auch nicht, nur einfach fertig, weil er etwa 4 mal innerhalb kürzester Zeit stark geblutet hat. Und ich glaube da ist das Gefühl, genervt zu sein und auch ein paar Tränen zu vergießen legitim. Der Junge ist 10 und soll keine Kriege gewinnen.

    Und ja, auch beim nächsten Mal oder auch wenn ein anderer Mensch in Not ist, werde ich Tücher reichen, Tränen trocknen und ggf erste Hilfe leisten...entweder man ist empathisch oder man ist es nicht.;)
     
  12. Arie

    Arie Teilnehmer/in

    Irgendwo muß das Blut halt hin, entweder bei der Nase raus oder in Hals-> ausspucken. So ist das halt bei Nasenbluten, deswegen braucht man doch nicht weinen! Aber man muß es dem Kind halt erklären, warum es blutet, und was man tun muß, damit es wieder aufhört. Und wenn mal Nasentropfen oder -öl nötig sind, dann wird er diese auch akzeptieren, wenn man gut erklärt, wofür die sind. Das Problem ist, daß viele Erwachsene nicht mal wissen, was man bei Nasenbluten macht, und nur das Kind trösten, dann blutet es halt weiter.
    Meine Empathie liegt ganz bei dem Kind.
    Weißt du eigentlich, wie schmerzhaft Veröden ist, da hat er dann wirklich allen Grund zum Weinen; da weinen auch mal die Erwachsenen trotz lokaler Betäubung.
    Ich finde es - in deinen Worten - daneben, NICHT zum Arzt zu gehen, dafür aber gleich mal googeln, wie man den jungen Mann operieren kann. Hallo?
    Mein Kind hatte ungefähr schon 40x mal Nasenbluten, Erstmaßnahmen ist es daher gewohnt. Vielleicht bin ich deswegen auch schon routinierter, mich regt halt Nasenbluten nicht mehr auf.
     
  13. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    ich kann mir deinen Unterton irgendwie nicht erklären. Es handelt sich nicht um mein Kind und ich stellte hier die Frage, weil im Raum steht, die Äderchen veröden zu lassen. Gut, wenn Du sagst, es ist nicht der Hit, werde ich auch diese Info weiter geben.

    Ich schrieb auch, wäre es mein Sohn, wäre ich in die Klinik gefahren. Es ist nicht mein Kind und wenn die Mutter sich anders entscheidet, kann ich da wohl wenig machen. Verstehen tue ich das auch nicht.

    Ich habe so ein starkes Nasenbluten noch nicht erlebt ( ich sah zwar kürzlich am Strand ein junges Mädchen mit Nasenbluten- auch ihr reichte ich meine weißen Tüchlein).

    Ich kann mir natürlich auch vorstellen, dass du da schon routiniert bist, aber bewahre dir bitte deine Empathie bei Menschen, für die die Situation neu ist.
     
  14. Violetta25

    Violetta25 Teilnehmer/in

    Also ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass das Veröden zwar ein bissl brennt aber wehgetan hat es nicht.
    Seither ist Ruhe.
     
  15. Arie

    Arie Teilnehmer/in

    Liebe Nordlicht!

    Es sind schon viele gute Posts und Tips gekommen; zu dem Unterton verleiten mich deine Antworten darauf:


    Meine Empathie ist eben enden wollend, wenn Kinder Karies haben, weil sie nicht Zähne putzen wollen, oder antibiotische Augentropfen nicht erhalten, weil das unangenehm ist, keine Impfung haben, weil das weh tut, oder eben stark bluten, weil sie keine ordentliche Blutstillung wollen.
    Sorry, nichts persönliches, aber zu oft gesehen. Mir tun die Kinder leid.

    Wenn es so stark geblutet hat, den Jungen beim HNO vorstellen, um zu sehen, ob was zum Veröden da ist. Dann kann man noch immer überlegen, ob man es machen lassen möchte.

    liebe Grüße und alles Gute dem Kleinen!
     
  16. susa66

    susa66 Gast


    Zwei meiner Kinder haben auch öfters Nasenbluten (manchmal bei Stress - vor allem im Winter trockene Heizungsluft)
    Von Kwizda gibt es Nasenstöpsel die bei Nasenbluten gut helfen. http://www.medpex.de/kwizda-erste-hilfe-bei-nasenbluten-nasenstoepsel-p167616
    Ausserdem von Aussen Druck auf den Bereich der Nase mit einem Finger.

    Veröden machen die HNO bei Kindern ungern weil die Kinder ja eine Spritze bekommen zur Betäubung...
    Wenn es sich um eine grössere Stelle handelt, bei der die Nasenschleimhaut sehr dünn ist dann hilft die Verödung auch nichts.

    Es gibt eine gute Nasensalbe von meinem HNO . Wenn meine Kinder diese regelmässig anwenden dann gibt es über einen längeren Zeitraum kein Nasenbluten mehr.

    Meist schaut das Bluten mehr aus als es in Wirklichkeit ist...

    und zuletzt - Nasenpopeln verboten :D;)
     
  17. gretchen2

    gretchen2 Teilnehmer/in

    meine große (11 jahre) hat auch öfter nasenbluten - besonders, wenn es (oder ihr) sehr warm ist. im urlaub wars sehr heiß - sie hat arg nasengeblutet
    ich hab sie dann in die dusche gestellt und kühl abgeduscht, das hat zum glück geholfen
    auch sonst kühlen wir ihre unterarme wenn sie stark blutet und ziehen ihr jacken und shirts aus
    wir rollen ihr aus taschentücher "stoppel" die sie dann in das nasenloch schiebt - diese dinge helfen gut

    lg g.
     
  18. katha

    katha Teilnehmer/in

    beim 1. Mal hat die Blutung nach 50 min gerade auf dem KH Flur aufgehört, und sie haben nichts gemacht, weil sie die Krusten nicht lösen wollten,
    beim 2. Mal wurde im KH direkt verödet;

    beides mal beim Veröden wurde nur örtliche betäubt, nur in der Nase, und keine Vollnarkose.
    der Schmerz ist heftig, aber sehr kurz. Nach dem ersten Schreck und Weinen ging es ihr gleich wieder gut -
    nur hat sie jetzt halt Angst, weil sie es kennt, und hofft, dass es nie mehr notwendig sein wird.

    lg Katha
     
  19. katha

    katha Teilnehmer/in

    Ganz wichtig, Kopf immer nach vorne beugen; uns wurde im KH gesagt, dass in den Hals fließendes Blut Brechreiz auslöst; und dann hast du ein blutendes und brechendes Kind.

    lg Katha
     
  20. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    diese Info habe ich auch gelesen. Ich selbst bekomme auch Brechreiz, wenn mir Blut in den Hals rinnt ( beim Zahnarzt z.B)
     

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