Wir haben heuer zu bauen begonnen.
Unsere Außenwände sind 30er (Brennerziegel). Die tragenden Innenwände sind 25er und die nichtragenden 12er. Wir bekommen 16 cm Styropor.
Beim Keller haben wir einen 30er Betonziegel genommen. (Innenwände 25er und 12er.)

 

Das alles ist mehr eine Preisfrage.

Dünne Ziegel + Isolierung ist i.d.R. billiger als dicker Ziegel.

Ein Haus mit dicken Ziegeln ist robuster und langlebiger.
Wärmedämmung ist in beiden Varianten ca. gleich gut.
Im Sommer ist man mit dicken Ziegeln allerdings im Vorteil, da die Billig-Variante ein unangenehmes "Barackenklima" verursachen kann.

 

Das würd ich so nicht unterschreiben.

In einem Haus aus 25er Ziegeln wird sich sicher kein "Baracken-Klima" einstellen.

Ich glaube auch nicht dass ein stärkerer Ziegel die Dämmwerte eines Dünnen Ziegels + VWS erreicht (hat da wer U-Werte bei der Hand?)

Von den "ganz dicken" Ziegeln (50cm) hört man dass die im inneren so dünnwanding und porös sind, dass jede Befestigung (Dübel) zum Abenteuer wird.

 

Wir bauen in letzter Zeit immer häufiger Häuser mit 50er Ziegeln, mit dem Vorteil, besser Markisen, Beleuchtungen, etc. außen befestigen zu können und dem Bewusstsein, keinen "Sondermüll" außen anzukleben.

Nachteile: etwas teurer, die Dämmwerte sind geringfügig schlechter und die Eckausbildung der ersten Schar 50er über der dünneren Kellerwand ist etwas mühsam...

Von einer Schwierigkeit der Dübelbefestigung ist uns noch nichts zu Ohren gekommen, hängt aber vielleicht von der verwendeten Ziegelmarke ab.

Und Barackenklima gibt es bei 25er Ziegel mit VWS wirklich nicht.

Beides sind gute Lösungen. Ist eher Geschmackssache.

 

Interessehalber: Was hat denn ein guter 50er für U-Werte? Mit wieviel "Sondermüll" auf einem 25er wäre das vergleichbar?

Das mit der Kellerwand versteh ich jetzt grad nicht: Üblicherweise ist doch auf der Kellerwend eine Kellerdecke, oder?

 

Ein Freund von uns ist Bauingenieur (oder wie auch immer man das genau nennt) und mit ihm haben wir viele Gespräche geführt. Auch mit befreundeten Maurern hat sich mein Freund immer wieder unterhalten.
Warum wir dann genau die genommen haben, muss ich meinen Freund fragen. Bei solchen Dingen, wo ich mich nicht auskenne, überlasse ich ihm die Entscheidungen.

 

Natürlich hab ich dafür U-Werte bei der Hand.

Vergleich gefällig:

25cm Ziegel + 16cm Dämmung = 0,19
38Ziegel plus Dämmputz = 0,29 (bei Verwendung des Porotherm 38).
50cm Ziegel pluss Dämmputz = 0,21 (bei Verwendung Porotherm 50S). Wenn der 50H.i oder T.i. verwendet werden, sinkt der Wert auf 0,16 bzw. 0,14.

@Benji: Du könntest dein PMPP mit diesen Daten füttern und den Unterschied ausrechnen?

 

Wir haben uns für die Variante 25 Ziegel + 20cm VWS entschieden,
weil unser Bebauungsplan eine maximal verbaubare Fläche vorgeschrieben hat.

Die Variante 38cm ohne VWS ist nicht Frage gekommen, das heißt die Varianten mit den dicken Ziegeln hätte uns bei mindestens 5 cm mehr Wandstärke einiges an m2 gekostet.

Das mühsame, das eh schon beschrieben wurde ist die Befestigung von Dingen am VWS - vor allem weil für 20cm VWS im Standard Baumarkt nix erhältlich ist (da hörts meist bei 14-16 cm auf).

 

Nein die Frage ist nicht blöd. Mit reinen U-Werten können auch keine Aussagen getroffen werden.

Mit PMPP (von Benji geschrieben), als PHPP für den kleinen Mann, kann dieser Wert in Heizlast oder Heizwärmebedarf umgerechnet werden.

Ich hab mal mein Haus hergenommen und den U-Wert von 0,19 mit 0,29 (Aussenwand) verglichen:

0,19:

Heizlast: 14W/m2
HWB: 30 kWh/m2a

0,29:

Heizlast: 17W/m2
HWB: 38 kWh/m2a




Der Dämmputz wurde mit 4cm Dicke für diese Berechnung angenommen.

 

Dann machen wir doch eh einen kompletten Nonsens mit unserer Bauerei.
Wir haben im Altbau 40 cm Vollziegelmit alten Ziegeln die so 25 x 13 x 6 cm sind und entsprechend gelegt wurden.
Und aufgestockt wird ebenfalls mit 45'er Ziegel und das ganze wird mit 10 cm Styropor (welchen hersteller und Art wissen wir noch nicht) isoliert.

LG
SoKiBa

 

Wir haben 25 er Leitl Ökotherm plus 30 er EPS-F mit nur einem 50er Ziegel wären wir nie auf Passivhauswerte gekommen, das soll nicht heissen das das schlecht ist, tatsache ist aber das ich einige kenne die 50er ziegel gebaut haben und dann beim verputzen doch 10 cm VWS raufgegeben haben weils geringfügig BILLIGER war als ohne VWS verputzen zu lassen und dann ist MMN der sinn weg entweder ich baue mit 'dünnen' Ziegel und VWS und zwar dicht oder 'dickem' Ziegel ohne VWS und davür atmungsaktiv aber ich bezweifle generell das ein Haus atmen kann

 

Wenn Häuser atmen müssten, wäre ich nur noch am Reanimieren

 

wir werden im November mit dem keller starten und dann im Frühjahr weiter machen!
Wir haben genau die gleichen Ziegelstärke und Isolierung...
Gründe... eigentlich wollten wir mit 50iger Ziegel bauen, war aber eine Preisfrage, daher war die nächste Stufe 30iger Ziegel und 16 Isolierung... damit wir auf einen guten U-Wert kommen für unser Niedrigst-Energie-Haus!

LG Karin

 

...noch dazu, wo mittlerweile Luftdichtheit verlangt wird.

Schon, aber die ist mit der Mauer außen bündig, während die Wände innen bündig hinaufwachsen. Ein 50er Ziegel ist 50cm tief und 20cm breit - und Ecksteine gibt es keine...

 

Ähhh... ich glaub ich steh grad massiv auf der leitung....

Kellerwand - Kellerdecke (außen bündig mit Kellerwand, no na net) - was spricht dagegen die 50er Mauer auch außen bündig weiterzumauern? Das EG ist dann halt 20cm kleiner als der keller, aber ich kann ja den Keller vorher 20cm größer machen?

 

Das wäre ein absolutes No-Go. Die Kellerwand samt Decke muss ordentlich gedämmt werden und der Überstand schützt diese samt Dämmung vor Regenwasser und bildet einen schönen Sockel.