1. feeeva1972

    feeeva1972 Teilnehmer/in

    Hallo

    Mein Sohn, gleich 16 Jahre alt hat mit 1. Juni eine Lehrstelle als Koch gefunden.
    Diese hat wirklich ganz viele Vorteile und er wollte das auch unbedingt.
    Wie immer, gibt es in jedem Paradies auch eine Schlange:D
    Da sind zwei Damen, die ihn so richtig ... behandeln.
    Er ist eh so ein eher sensibler Junge und bringt nach solchen verbalen Angriffen halt nicht mehr viel zusammen...
    Da ich nicht möchte, dass er die Freude verliert und auch die Lehrstelle am Ende der Probezeit behält, hab ich schon allerlei unternommen.
    Mit dem sehr netten Küchenchef gesprochen, die Sterne befragt und Energetiker...etc.
    Rauskam eh, was ich so fühle - wie den Buben so stärken, dass er nicht wieder wie bereits in der Schule zum "Blitzableiter" wird...

    Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand Tipps gibt.
    Klar rede ich täglich mit ihm und fange ihn auf aber er muss das alles denke ich alleine schaffen.
    Er möchte auch nicht, dass MAMA da die Initiative ergreift....

    LG Eva
     
  2. urschl

    urschl Que Sera, Sera

    inwiefern behandeln sie ihn...?
     
  3. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Soweit ich weiß, herrscht in Küchen ein recht rauer Umgangston.

    Vielleicht wollen seine Kollegen in der Lehrküche ihn nicht in Watte packen, sondern von Anfang an mit dem normalen Betriebsklima konfrontieren? Auch wenn das womöglich ein Umgangston ist, den er von zuhause nicht gewohnt ist.

    Und ja, ich finde, du solltest dich zurück halten und darauf vertrauen, dass er selbst herausfindet wie es weiter gehen soll.
     

  4. haha, sorry, aber "die sterne befragt und den energetiker" find ich lustig :D

    das thema als solches ist weniger lustig und offensichtlich hatte er in der schule ja dahingehend schon probleme - was hilft, kann ich leider nicht sagen, vielleicht etwas, das das selbstbewusstsein und selbstwertgefühls deines sohnes stärkt (ohne sterne und körperkerzen voodoo)

    wahrscheinlich wirds auf das rauslaufen, dass sich die damen, die ihn *wie auch immer* ich nehm an, du meinst beschissen, wobei beschissen auch relativ ist, praktischer wäre es, wenn du beispiele nennen würdest, was sie tun - also wenn sich die beiden ein bissl mäßigen und sich dein sohn ein dickeres fell zulegt, das leben ist leider selten weichgespült und man wird fast immer irgendwo mit leuten konfrontiert sein, mit denen man nicht so wirklich kann

    viel glück deinem lehrhaxn ;)
     
  5. xandimama

    xandimama no supermum

    Ich hab das Gefuehl, da prallen zwei Welten aufeinander: einerseits Kerzen und Sterne und auf der anderen Seite das wirkliche Leben, das halt nicht immer aus netten Mitmenschen besteht. Ich hab auch ein Sensibelchen, aber Schritt fuer Schritt versuche ich, ihn aufs rauhe Leben vorzubereiten und vor allem auf die Tatsache, dass manche Leut einfach angrennt sind und er nicht alles persoenlich nehmen darf. Immer wieder, ich war phasenweise wie ein Tonband mit "lass sie reden, die moegen sich halt selbst nicht" und "du musst lernen, bloedes Gerede an dir abprallen zu lassen" ... Irgendwann hat er begonnen, diese Dinge etwas distanzierter zu sehen. Wobei ich sagen muss, dass es bei uns Einzelsitzationen waren - ein typisches "Opfer" von verbalen Angriffen war er nie, das macht die Sache natuerlich einfacher.
     
  6. feeeva1972

    feeeva1972 Teilnehmer/in

    Das läuft so ab, dass er ihnen nix recht machen kann.
    Er ist zu langsam, er merkt sich nix, er kann dies nicht, er kann das nicht.
    Die zwei älteren Lehrlinge machen es sich lustig, er soll zaubern.
    usw.
    Ich denke, er will diesen Beruf lernen aber er ist eben sehr zurück haltend und ja, wir haben ihn darauf vorbereitet was das für ihn bedeutet.
    Außerdem habe ich selber diesen Beruf erlernt und weiß schon ein wenig, was da gefragt ist.
    Mein Sohn ist ein total ruhiger, lieber Kerl und war schon in der Schule oft das Opfer.
    Ja, - er wird sich verteidigen lernen müssen aber ich glaube, er kann nach einem Monat auch noch nicht der Wahnsinnslehrling sein.
    Manche vielleicht, er nicht.
    Letzte Konsequenz - ein neuer Weg aber er will diese Stelle nicht verlieren.
    Leider ist er kein Kämpfer...mal sehen, jeder kann wenn er will.

    LG
     
  7. xandimama

    xandimama no supermum

    Kommt ein anderer Arbeitsplatz in Frage, zur selben Lehre? Wenn die sich immer wieder lustig machen, drueckt das halt schon auf die Psyche und wenn du eh schon alles moegliche getan hast, um ihn auf solche Situationen vorzubereiten und merkst, es macht ihn fertig ... OT: Du hast ja noch Glueck, meiner erzaehlt mir kaum wenn ihm sowas passiert, das kommt dann erst irgendwann raus, wenn ihm was anderes unterkommt, da wird dann alles hervorgekramt ... Und inzwischen ist es auch weniger geworden - er kann sogar ab und zu ueber sich selbst lachen, bevor es die anderen tun ...
     
  8. feeeva1972

    feeeva1972 Teilnehmer/in

    Hallo Xandimama,

    ich überlege das gerade, es gab nämlich gestern auch noch ein sehr blödes Facebookposting von einem der Lehrlinge bei einem Foto vom zweiten Küchenchef und wenn der diesen betreffenden Lehrling nichts sagt, gehe ich rein und mache klar Schiff.
    Es gibt immer eine Lösung - immer und ich würd ja nix sagen wenn mein Sohn ein schwieriger, dickköpfiger Mensch wäre oder so...aber der ist total sozial und freundlich - nur wie man in den Wald reinruft, so kommts raus.

    Ich bin grad voll sauer, was die sich erlauben ist ja ehrlich gesagt schon dämlich.

    LG Eva
     
  9. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Da kannst du deinen Sohn auch im rosa Tütü mit Schleifchen im Haar zur Arbeit schicken - wie sollen seine Kollegen ihn für voll nehmen, wenn Super-Mami für ihren Butzibubi klar Schiff macht?
     

  10. Ich finde das so zum kotzen wie Menschen ständig abgewertet werden, die nicht mit Ellbogen aus Stahl zur Welt gekommen sind.
    Es ist grausig wie du die Mutter als "Super-Mami" beschimpfst und ihren Sohn als "Butzibubi" bezeichnest. Grausig, grausig, grausig. Kotzen könnt ich, aber echt!
     
  11. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das kannst du gern tun, aber das hilft dem jungen Mann nicht weiter.

    Zum Erwachsen werden gehört dazu, für seine Belange einzustehen. Wie soll der junge Mann das mit seinen 16 Jahren lernen, wenn seine Mutter sich dazwischen drängt? Warum spricht er nicht selbst mit seinem Küchenchef?

    Abgesehen davon ist Übertreibung kein Beschimpfen, sondern ein Stilmittel.
     
  12. dann wär's zeit, langsam am stil zu arbeiten, hm?

    ansonsten bin ich bei seifenblase. ein jugendlicher in der probezeit der lehrlingsausbildung darf unsicherheiten an den tag legen und sollte sich dabei, so er es will, weiterhin auf seine eltern verlassen dürfen. die gefahr, dass jemand dadurch "nicht erwachsen werden könne/wolle" lege ich unter ammenmärchen ab.
     
  13. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Unter "helfen" und "hinter jemandem stehen" bzw. "jemanden sch... tragen" gibt's schon deutliche Unterschiede, würde ich meinen.

    Es sind nicht alle so taff und psychisch so gestärkt/reif, dass sie sich selbst helfen können, man kann Tipps geben und eine Weile abwarten, aber wenn es dann Richtung Mobbing oder bashing geht, dann würde ich es sehr wohl als meine Pflicht sehen, meinem Kind zu helfen.
    Das heißt nicht gleichzeitig, dass man jemanden alle Steine aus dem Weg räumt (was auch nicht sinnvoll wäre auf Dauer).

    Natürlich braucht es auch ein wenig Feingefühl für solche Sachen... was man wann wie an den Mann/an die Frau bringt...


    lg Asterix
     
  14. muku84

    muku84 Teilnehmer/in

    Und vielleicht ist eine Kochlehre doch nichts für ihn und du meinst nur ihn bestärken zu müssen weil du das selbe gelernt hast?! Ich glaub auch dass er jetzt alt genug ist um selbst sein Leben in die Hand zu nehmen und da gehören eben auch sowas dazu mit dem man selbst lernen muss umzugehen. Ich würde ihm meine Hilfe anbieten ( im Sinne von "wie rede ich mit den Kollegen?" "Gehe ich mit meinen Problemen zum Chef?" "Suche ich mit eine neue Lehrstelle?".....) aber nie im Leben würde ich mich dort hinstellen und für ihn seine Kriege austragen. Ich glaube du machst es echt noch schlimmer für ihn :eek:.
     
  15. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Muss ich euch wirklich erklären, dass "Butzibubi" und "Supermama" dem Vokabular entspricht, dass der Lehrling sich von seinen Kollegen anhören wird, wenn seine Mutter sich öffentlich in den Konflikt einmischt? Nun gut, dann halt nicht :rolleyes:

    Natürlich muss der Junge zuhause bestärkt werden und es ist sicherlich auch eine gute Sache, wenn die Eltern, der Lehrling und der Küchenchef sich unter 8 Augen treffen - aber eine saftige mütterliche Antwort auf ein Facebookposting? Dann kannst du dem jungen Mann gleich eine Spott-Zielscheibe auf die Stirn malen.

    Ich sehe bei mir an der Arbeit zum Beispiel sehr wohl den Unterschied im Umgang mit Lehrlingen in verschiedenen Berufsbildern. Der Umgangston unter den Facharbeitern ist ein anderer als der unter den Labormitarbeitern. Es ist Sache des Ausbilders, die Balance zu finden.
     

  16. woher weißt du, dass sie auch eine kochlehre gemacht hat?

    ich hab im eingangspost rausgelesen, dass das durchaus der große wunsch des burschens war und er da nicht reingedrängt wurde

    und nein, ich finde nicht, dass man mit 16 schlagartig über nacht erwachsen geworden ist und sein leben selbst in die hand nehmen muss und kann - ich hatte bereits 2 16jährige kinder und bei meinem wars absolut nicht so - schon gar nicht, dass das schlagartig mit dem 16. geburtstag einsetzt

    wir haben unsere kinder früh angehalten, selbständig zu werden, haben sie dahingehend unterstützt, es allein zu machen, sich selbst zu kümmern etc, dennoch habens immer rückhalt, sicherheit und bestätigung von uns bekommen und auch die gewissheit, dass sie jederzeit zu uns kommen können, wenn sie wo anstehen und dass sie dann kein "na komm, du bist 16, es ist zeit, dein leben selbst in die hand zu nehmen" bekommen, sondern zuerst rat und gegebenenfalls auch tat

    wenn meine kinder in situationen sind, wo sie selber nimmer rauskommen, egal, wie alt sie sind, bin ich sofort da und helfe ihnen - da seh ich als eine meiner wichtigsten elternpflicht

    und wenn mein sohn in der firma gedisst, gemobbt und sekkiert wird und er selber nimmer weiterkommt, dann entblöde ich mich auch nicht eine instanz höher zu gehen und das thema dort auf den tisch zu klopfen - sollte er dann von chefs und kollegen noch mehr verarscht und verspottet werden, empfehle ich ihm, sich eine neue lehrstelle zu suchen, mit solchen leuten muss und braucht niemand zusammenarbeiten
     
  17. Keine Ahnung wie das in Hessen ist, aber in Wien wirst du keinen der Ausdrücke jemals hören, es sei denn es ist als heftige Beschimpfung gemeint. Und eigentlich kannst du dich auch nicht hinter Hessen verstecken. Du hast es als Beschimpfung gemeint und so ist es auch angekommen.
     
  18. Genau so sehe ich das aus. Im übrigen werden auch Erwachsene gemobbt und auch für die ist es keineswegs einfach aus einer schlechten Situation rauszukommen. Da hilft zwar manchmal die AK, aber für einen Lehrling sind die Eltern eindeutig der erste Weg.
     
  19. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Muss das echt sein?? V

    In der Küche im Gastgewerbe herrschen raue Töne... Er soll sich mal reinschnuppern. Und dann weitersehen. Ob's irgendwo anders besser ist. Wenn viel los ist gehen die Gemüter hoch, wer im Stress nicht bis zur vollen Belastbarkeit gehen kann, muss es eben lernen. Er wird viel lernen müssen, vom Gemüse hobeln, kartoffelputzen und Küche reinigen, ebenso wie mit 25 cm Messern umzugehen, und dass große Koch 1x1, der hochrechnen von Speisen auf 200 -300 Personenmengen.
     
    Zwergenfee, 9. Juli 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Juli 2015
    #19
  20. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Na zum Glück kannst du mir erklären, was ich wie gemeint habe.

    Soll ich auch mal?

    Du hast mein Stilmittel intellektuell/kulturell bedingt nicht begriffen und bist nun peinlich berührt - zur Ablenkung hackst du auf mir rum.

    *break*

    Oder wir kehren zurück zu einem normalen Gespräch, in dem du mir vermittelst, dass meine Ausdrucksweise bei dir (und anderen) ausgesprochen ungut ankam. Vielleicht kämen wir dann auf den Punkt, dass wir grundsätzlich das gleiche meinen und alles wäre in trockenen Tüchern.

    Bei einem Kleinkrieg mache ich allerdings nicht mit.
     

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