1. Mondwind

    Mondwind Aktive/r Teilnehmer/in

    news.ORF.at

    Nach dem tragischen Vorfall, bei dem ein Hund eine Joggerin angegriffen hat und diese aufgrund der schweren Verletzungen verstorben ist, frage ich mich, warum es nicht schon lange eine Maulkorbpflicht gibt.

    Wir leben in einem Grüngürtel wo viele Anwohner selber Hunde haben und auch viele Menschen mit ihren Tieren zum Spazieren gehen hier her kommen. Immer wieder gibt es ungute Situationen, wo ich aufgefordert werde, mit meinen Kindern zu warten, ums Eck zu verschwinden oder stehen zu bleiben, weil die Hunde anscheinend nicht berechenbar sind.

    Ich fühle mich dann verunsichert und habe echt Angst um meine Kinder.

    Sagt einem da nicht der Hausverstand, dass Hunde einen Maulkorb tragen sollten?

    Mir ist schon klar, dass viele Hundebesitzer davon ausgehen, dass ihr Hund "nix tut". Aber manche wissen schon, dass sie die Situation eventuell nicht unter Kontrolle haben und gehen trotzdem ohne Maulkorb für den Hund raus.

    Ich bin für eine Maulkorbpflicht.

    Wie denkt ihr darüber?
     
  2. es gibt ausreichend regeln und vorgaben - man braucht keine neuen, immer wenn was passiert.

    prävention ist auch hier entscheidend, das fängt bei der zucht bzw.illegalen vermehrung an und endet bei der haltung.
     
  3. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    für mich ganz einfach zu beantworten (und ich mache mich mal wieder beliebt ;) ):

    wessen bedürfnisse sind größer
    die nach sicherheit der menschen, weil viele halter schlicht unfähig sind oder die der hunde nach freihheit ....
    meine antwort wäre klar ...

    ich lebe am waldrand
    ich fange gar nicht erst an, wie oft ich schon gestellt wurde und wie oft ich höre "tut-nix" oder "geh-scheißen" ...
     
  4. hunde müssen artgerecht gehalten werden, sonst entwickeln sie erst recht verhaltensstörungen - ein leben an der leine bzw.mit korb vor dem gesicht ist nicht artgerecht, sondern eine qual.
     
  5. Allgemeine Maulkorbpflicht: Nein. Neue (rassenspezifische) Regelungen: Ja. Vor allem welche, die österreichweit und nicht für einzelne Bundesländer gelten. Ich find's in einem Mini-Land wie Österreich generell lächerlich unterschiedliche Gesetzgebungen zu haben.
     
  6. Mondwind

    Mondwind Aktive/r Teilnehmer/in


    Die Hunde sind ja dann beim Spazierengehen angeleint und tragen Maulkorb, das ist doch nur ein kleiner Teil des Tages.

    Eine Alternative wäre, sogenannte "Listenhunde" grundsätzlich zu verbieten.

    Der Hund, der die Joggerin angefallen hat, ist getötet worden. War ja im Grunde auch nicht seine Schuld, dass er so gezüchtet wurde und nicht erzogen war. Die Joggerin und der Hund haben mit ihrem Leben für die Unfähigkeit der Hundehalterin bezahlt.

    Ein Maulkorb hätte so einen Ausgang verhindert.
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Es nützen alle Regeln und Vorgaben nichts, wenn sich Hundehalter nicht daran halten bzw. mit ihren Hunden nicht umgehen können.
    Ich finde es gehört beim Halter angesetzt und diese in die Pflicht genommen werden.

    Generell im Wald sollte Leinen- und Maulkorbpflicht gegeben sein, nicht nur zum Schutz von Menschen sondern auch zum Schutz der Wildtiere.
     
  8. Chania

    PLUS + VIP

    Es ist oft nicht einfach, einem Hund den Maulkorb anzugewöhnen, besonders nicht, wenn man ihn nicht als Welpen bekommt.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die meisten Unfälle mit Hunden nicht mit Listenhunden passieren. Irgendwo stand mal, der Deutsche Schäferhund wäre der Hund, der die meisten Bissattacken für sich verbucht.

    Es wäre gut, könnte man verhindern, dass sich Menschen Hunde halten, denen der Hund egal ist. Die nur ein Vorzeigeobjekt haben wollen, was zum Kuscheln und Spielen. Und dann Ende. Die Bedürfnisse des Hundes werden oft außen vor gelassen, was dazu führt, dass der Hund nicht erzogen, nicht ausgelastet und damit unberechenbar ist.

    lg
    Chania
     
  9. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Eine generelle Maulkorbpflicht finde ich übertrieben und mir würden auch die Hunde leid tun, wenn sie immer mit Korb vor der Schnauze herumlaufen müssten. Ganz abgesehen davon stelle ich es mir schwierig vor z. B. für einen Chihuahua einen passenden Maulkorb zu bekommen und wenn man einen ausnimmt kommt wieder die Frage: wo anfangen wo aufhören?
     
  10. dieser fall ist entsetzlich tragisch - und die diskussion, die du führen willst, auf dieser basis immer schwierig.
    wie die sache genau abgelaufen ist, weiß man nicht - es war auch schon zu lesen, dass er sich "vom haus entfernte".
    was bedeutet, dass er irgendwie rausgeschlüpft sein kann.
     
  11. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    So gesehen ja, mein Vater wurde einmal von einem Dackel beim Spazierengehen gebissen. Der Besitzerin ist er wohl ausgebüchst und hat meinen Vater von hinten ins Bein gebissen. Er konnte nicht mal reagieren, hat die Attacke gar nicht kommen gesehen. Die Besitzerin war dann auch noch ungut und hat sich da ein bisserl quer gelegt bzlg. Info über die Tollwutimpfung und Schadenersatz für die Hose.
     
  12. Mondwind

    Mondwind Aktive/r Teilnehmer/in

    Die Diskussion ist grundlegend schwierig.

    Ich mag Hunde sehr und habe grundsätzlich auch keine Angst.

    Aber wie schon geschrieben, habe ich schon viele negative Erfahrungen mit Hundehaltern machen müssen und das ganz oft im Beisein meiner Kinder. Und diese Angstmomente würde ein Maulkorb definitiv entschärfen und alle hätten ihre Ruhe.
     
  13. aurelie86

    VIP


    Man möchte meinen, dass es der Hausverstand sagt, tut es aber nicht. Wie oft ich schon angeschnauzt wurde von Hundehaltern, wenn ich sie gebeten hab ihre Hunde wenigstens anzuleinen. Der tut nix. Ja, der tut so lang nix, bis er zum "das hat er noch nie gemacht" wird. Ich bin wirklich dafür, dass HHG zu verschärfen und den Vollzug sicherzustellen.
     
  14. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Ich denke man kann von jeder Hunderasse gebissen werden und je nachdem wo man von wem erwischt wird, kann es auch bei scheinbar ungefährlichen Hunden zu sehr unangenehmen Folgen kommen.
    Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass man eine uneingeschränkte Maukorbpflicht für alle Hunde durchsetzen wird können (und irgendwie finde ichs auch nicht notwendig/richtig) bzw. hoffe ich es - mein Wauz täte mir leid (und ja ich bin mir bewusst, dass auch mein Hund derjenige sein kann, der beißt, deswegen habe ich ja z. B. einen wo die Chance besteht, dass ich ihn festhalten kann, auch wenn er "austickt" usw.).
     
  15. Norris

    Norris Gast

    Ich habe aich ehrlich gesagt keine angst, dass mein kind von einem dackel getoetet wird - auch wenn ein biss natuerlich sehr ungut ist. Aber so richtig angst habe ich vor grosse hunde.
     
  16. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Ich verstehe was du meinst, aber weiß ich von einem Kind das von einem Dackel in die Wange gebissen wurde --> auch sehr sehr unlustig. Aber ja, besser ein Loch in der Wange, als ...
     
  17. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP


    Lt. Kurier gibt es 4000 Hundebisse pro Jahr. Ich finde das nicht so wenig.
    Wie schon geschrieben sehe ich das Problem mancher Halter, so wie Jemaro beschrieben hat. "Der tut eh nix" - bis er dann doch ..... Das ist natürlich schade für jene Halter die nicht so agieren. Aber das weiß ich als Gegenüber leider überhaupt nicht.

    In dem Fall, so zumindest berichten die Medien, war in der Nachbarschaft schon bekannt, dass der Hund (oder die Hunde) kein Lämmchen gewesen sein soll.
     
  18. alwi

    alwi working mum
    VIP

    Es stimmt schon, es gibt viele Hundehalter, die zu wenig achtsam sind. Keine Ahnung wie man die zur Vernunft bringen soll, vor allem wenn sie der Meinung sind, dass ihrer "eh nix tut".

    Manchmal sind es aber nicht die Hunde oder deren Halter. Ich werde nie die Mutter vergessen, die mit ihrem kleinen Kind (ca. 3) zu meinem Hund gekommen ist ("schau das ist ein HUNDI") und immer näher gekommen ist, obwohl der schon geknurrt hat. Wir konnte sie dann doch davon überzeugen, dass es besser ist Abstand zu halten. Der Hund war noch dazu groß und schwarz, also keiner, dem ich mich freiwillig mit kleinem Kind nähere, schon gar nicht wenn er knurrt (ist aber ca. 25 Jahre her).

    Siehst und ich habe einen Bericht gehört, der ganz anders geklungen hat (in social media).
     
  19. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Ja, die Frage stelle ich mir auch.

    Ja klar, diese Menschen gibt es auch. Soll auch nicht sein.

    Ich hab gestern den Bericht im ORF gesehen mit Interview einer Nachbarin und in der Kleinen Zeitung und in beiden wird berichtet, dass der Hund (bzw. die Hunde) schon auffällig waren.

    Die Halterin ist ja auch noch dazwischen gegangen und wurde selbst verletzt.
     
  20. alwi

    alwi working mum
    VIP

    ja den habe ich auch gesehen, trotzdem denke ich mir wissen wir nicht was wirklich sache ist, ob sich wirklich "alle" gefürchtet haben, der Hund (nicht) erzogen war, usw.

    Ja manche Dinge sind sehr wahrscheinlich, aber mir gehts darum, dass wir es nicht wissen und ich kann Vorverurteilungen halt so gar nicht leiden.
     

Diese Seite empfehlen