Hallo
mein Sohn musste das auch- und er sollte eine Erklärung dazu abgeben warum er dieses Tier gewählt hat. Ich glaub es bringt dir nicht viel wenn du dir da den Kopf zerbrichst.
Ich schätze es könnte darauf hinauslaufen das ein Kind ein Tier mit etwas negativen am Elternteil verbindet- das aber nicht so direkt sagen kann oder will.
Ich war auch eine Katze und er selbst auch...

 

Hier geht es auch um die Größenverhältnisse innerhalb der Familie und den Platz des Zeichners darin.

Mein Sohn hatte während einer sehr depressiven Phase in seiner schwierigsten Volkschulzeit Schwestern und Eltern als unterschiedlichste Tiere in normalen Proportionen nebeneinander gezeichnet und sich selbst als Rabe rechts oben in eine Ecke....

So etwas ist dann schon ziemlich aussagekräftig. GottseiDank ist diese Zeit vorüber und es geht ihm seelisch wieder gut....

PS: Ich war eine Kuh....

 

wir haben das Thema in meiner Ausbildung gestreift. Ist ein typisches familientherapeutisches Instrument, das mit dem Darstellen der Familienmitglieder als Tiere.
Damit wird im übertragenen Sinn dargestellt, wie die Familienmitglieder zueinander stehen, wer das Sagen hat, wem welche Rolle zufällt...
Mutter = Katze ist relativ häufig, weil Katze gleichgesetzt wird mit häuslich, kuschelig, umsorgend und notfalls auch Krallen zeigend...
meine hobbypsychologische Deutung: Vater = groß und stark; Schwester = anhänglich; Bruder gebärdet sich als Krokodil und ist bissig und gefährlich;
Schlange? versucht sich durchzuschlängeln, versprüht manchmal Gift, kann auch gefährlich sein.
sorry

 

Meine Söhne haben das auch gemacht und es ist eine total spannende Geschichte. Mein Ältester hat im Alter von 7 Jahren meinen Jüngsten als Kaulquappe gezeichnet und da wußten wir noch nichts von Autismus. Wir waren alle verwundert und konnten es nicht einordnen. Als wir dann die Diagnose hatten, war ich dann doch über seine Weitsicht schmunzeln, denn eine Kaulquappe transformiert ja quassi und hat einen längeren Entwicklungsweg . Die Bilder meiner 3 Söhne zusammen ergeben eine sehr interessante Geschichte, die sich gut mit dem deckt, was bei uns so abgeht und wer sich wo wie sieht.

 

Mein Kind hat uns alle als Tiger gemalt. Dabei hat die Psychologin als Interpretation geschrieben, dass er sich im Verbund der Familie erlebt (er lebt mit mir alleine, Vater kümmert sich ein bisschen) und sich nahe seiner Mutter sieht. Er erlebt seine Eltern als groß und stark.
Das Bild selbst habe ich nie gesehen.

 

Ich schon- und das was du schreibst verschafft mir gerade ein gutes Gefühl.... er und ich waren beide Katzen

 

Mit Interpretationen würde ich mich hier zurückhalten. Das Instrument ist durchaus bekannt, allerdings sollte die Interpretation ausschließlich von dem Kind erfolgen, das gezeichnet hat, denn oft werden die Tiere von dem Zeichner anders gewertet, als es allgemein gültig ist.

Das ist ähnlich, wie Kindergärtnerinnen, die ganz entsetzt den Müttern nahelegen unbedingt die Kinderpsychologin aufzusuchen, weil das Kind so viel mit schwarzen Stiften malt und sie meint, dass das ein Hinweis auf Depressionen ist. Es gibt sogar Kindergärten, wo es keine schwarzen Stifte für die Kinder gibt, damit sie gar nicht erst in Versuchung geführt werden ein "depressives" Bild zu malen

Eine Deutung von uns wird jedenfalls nichts bringen, am Besten wäre es, wenn du einfach deinen Sohnemann fragst, warum er dieses und jenes Tier gewählt hat. Es gibt so viele Eigenschaften, die den Tieren zugesprochen werden können, dass es nicht möglich ist, da eine freischwebende und trotzdem passende Interpretation zu geben.
Nur als Beispiel:
Mac72 schreibt, dass der Elefant groß und stark ist, vielleicht empfindet er ihn aber auch als Elefant im Porzellanladen, der alles zerstampft?
Der Hund als anhänglich? Vielleicht aber auch laut und bissig?
Das Krokodil als gefährlich und bissig? Vielleicht aber auch einfach die großgewordene Schlange, vielleicht das, was aus der Schlange werden kann, wenn sie sich weiterentwickelt? Identifikationsobjekt und Vorbild kann ein Bruder genauso sein, selbst wenn es nach außen hin eher wie ein Konkurrenzkampf wirkt.
Die Schlange als Giftspritze und schlängelnd? Vielleicht aber auch keine Giftschlange, sondern eine Würgeschlange?

Man weiß es nicht, wenn man nicht fragt und herumraten ist nur fruchtbarer Boden für Missverständnisse.

Ich persönlich würde mich z.B. über die Katze weniger freuen, als über die Kuh, aber wenn meine Kinder eine Katze zeichnen, können sie mir das bestimmt schmackhaft machen, wenn sie mir erklären, was sie damit meinen

 

ja, du hast natürlich recht. Die Endinterpretation ist natürlich nur mit Hilfe des Kindes möglich.
Trotzdem kann ich mich erinnern, dass Mütter sehr häufig als Katzen dargestellt werden.

 

ich glaube man muss sich ein bisschen wegbewegen von den Tieren wie wir sie sehen. Für meinen Sohn ist eine Schlange einfach uuur cool. Egal ob sie würgt oder Gift verspritzt. Er hat einmal eine halten dürfen und seit dem ist sie zu seinen Lieblingstieren aufgestiegen.
Ich glaub dass eher Relationen wichtig sind. So wie eine Userin geschrieben hat, das Kind malt sich klein in eine Ecke, ausserhalb der Familie, das wäre sicher bedenklich. Aber ob Kuh oder Schlange oder Katze ist nicht so wichtig.

 

wie schon beschrieben wurde, ist die größe der tiere zueinander und die position derer wichtig. die art der tiere ist eher uninteressant...

 

weil ich jetzt selber ganz neugierig geworden bin:

http://www.yoolai.de/component/opti...from+a+non-authorized+domain.+(www.google.at)

 

wikipedia for the win! Gut beschrieben.

Ich würde meinen, dass je nach Auswertungsart bzw. nach Zweck des Instruments auch die Deutung unterschiedlich ausfällt. Anscheinend gibt es ja auch die Vorgehensweise, dass die Bedeutung der Tiere nicht einmal besprochen wird.
Das halte ich persönlich für seltsam, aber wahrscheinlich ist mir da das Mitspracherecht des Kindes wichtiger, als manch anderem.

 

mein Sohn hat das auch gemacht - ich war ein Anglerfisch
seine Schwester ein Tintenfisch , und er und Papa waren normale Fische