1. abici

    abici Teilnehmer/in

    Wir stehen vor der Qual der Wahl eines Gymnasium für unseren Sohn.

    In Frage kommen Krottenbach, Billroth 73, Wasagasse od. event. Theresianum. Unser Sohn besucht dzt. die 4. Klasse der bilingualen Volksschule im 19. Bez. und ist ein sehr guter Schüler. Bis jetzt hat sich noch nocht einmal eine Vorliebe für Sprachen bzw. Naturwissenschaften herauskristallisiert. Wer kann uns eine dieser Schulen besonders ans Herz legen, bzw. Positives und Negatives berichten, um die Entscheidung ein wenig zu erleichtern. Wichtig ist auch eine gute Nachmittagsbetreuung und Sportangebot. Wir haben uns alle Schulen angeschaut und jede hat ihre Vor- und Nachteile.

    Bin für alle Infos dankbar!

    LG
     
  2. rivane

    rivane Teilnehmer/in

    hey! wieso kommt denn die "gymnasiumstraße" nicht in frage? ich war dort auf der schule...ich mochte die schule nicht besonders..muss jetzt aber nichts heißen. ich meine schule im allgemeinen. aber vielleicht gefällt sie deinem sohnemann! ich kenne einige, die gern in die schule und in die gymnasiumstraße gegangen sind! und es gibt ja jetzt auch viele neue lehrer, die ich nicht kenne..
    hier die homepage:http://www.g19.at/
    ist halt sehr naturwissenschaftlich orientiert und eher ein "konservatives" gym. auch mit wahlmöglichkeit "alt-griechisch" statt französisch...oh ja, ich hatte dieses fach sogar...da kommen erinnerungen hoch;)
    aber neu umgebaut und sehr schön..mit hof, zwei turnhallen, labor,...
    ich weiß ja nicht worauf du wert legst! würde mich aber sehr interessieren! sag bescheid!
    liebe grüße, eva
     
  3. Riese35

    Riese35 Teilnehmer/in

    Ich kann nur zur Wasagasse etwas konkret sagen.

    Gymnasiumstraße habe ich mir zwar angeschaut, dann aber für die Wasagasse entschieden. Wobei ich auch von der Gymnasiumstraße sehr beeindruckt war, zumindest unter der alten, verstorbenen Direktorin. Ihre Stellungnahmen im Jahresbericht waren immer sehr treffend. Wie es jetzt weitergeht, weiß ich allerdings nicht. Beeindruckt hat mich:
    - Das doch recht hohe Niveau und zahlreiche gute Lehrer
    - Eine positive Einstellung zu Schule, Lernen und Bildung
    - Angebot klassischer Sprachen (Prof. Zeilinger hat auf die Frage, wie man sich am besten auf eine naturwissenschaftliche Karriere vorbereite, gesagt, man solle Latein und Griechisch lernen)
    - Schulchor und Orchester mit noch normalem Programm

    Von der Wasagasse kann ich fast nur Gutes berichten. Das Klima unter den Lehrern soll ausgezeichnet sein. Es gibt wirklich exzellenteste Lehrer, die sich sehr bemühen (z.B. M - Prof. Horvath und D - Prof. Bianchi sind herausragende Persönlichkeiten, aber auch andere). Die Führung ist ausgezeichnet. Der große Vorteil: der Direktor ist jung, bleibt hoffentlich noch lange erhalten und weiß, wo es hingeht. Man weiß, wo man bei ihm dran ist. Das schätze ich sehr. Ich hoffe, daß er diese Ausrichtung halten kann. Es wird wie in der Gymnasiumstraße ebenfalls großer Wert auf die klassischen Sprachen gelegt. Diese sind es ja, die den Zugang zu den Grundlagen Europas und damit zu unserer eigenen Identität öffnen. Die Wasagasse ist, soweit dies noch möglich ist, eine Schule mit 6 Tagen Unterricht. In der heurigen ersten Klasse ist leider keine Klasse mit 6 Tagen mehr zustande gekommen, aber in der Oberstufe, die durchgehend 6 Tage Unterricht hat, ist es ein Segen, wenn nicht der gesamte Unterricht auf 5 Tage zusammengedrängt werden muß. Das Programm ist einfach aufgelockerter, wenn es kürzere, dafür aber mehr Unterrichtsblöcke gibt, die früh morgens, wenn das Gehirn noch aufnahmebereit ist, beginnen. Hoffentlich bleibt das so!

    Zur Nachmittagsbetreuung kann ich leider nichts sagen, da wir diese nicht in Anspruch nehmen. Die Sportmöglichkeiten sind leider bei den Innenstadtschulen nicht ideal. Das kann man aber anders kompensieren. Irgend etwas muß man halt auch in Kauf nehmen. Immerhin macht der Sportanteil nur etwa 3 von 30 Stunden pro Woche aus. Für mich liegt das Schwergewicht sicher auf den anderen 27 Stunden.

    Ein für mich wichtiges Merkmal ist auch der Zustand der Schule: Sind die Wände sauber oder beschmiert? Sind die Toiletten sauber? Das ist in der Wasagasse voll gegeben.

    Einen Nachteil sehe ich leider bei beiden wie auch bei den meisten anderen Schulen: slawische Sprachen werden nicht unterrichtet, obwohl ja sowohl nördlich von Wien (70 km), östlich (57 km) und südlich (180 km) slawisch gesprochen wird.
     
  4. rivane

    rivane Teilnehmer/in

    so arg, dass eva reichel gestorben ist. sie war meine griechisch-lehrerin. menschlich und fachlich top!

    stimmt, das mit dem sport ist echt ein manko! 3 std sind m.E. zu wenig! gerade für kinder in der pubertät, deren körper sich entwickelt und noch dazu die hormone verrückt spielen! da ist es sch**** wenn man so lang die schulbank drücken muss!
    aber wie gesagt: man muss halt prioritäten setzen.

    lg :wave:
     
  5. morty

    VIP

    krottenbach hat einen sehr guten ruf, hat aber auch regen zulauf

    die obere billroth erwähnst du eh nicht, von der würd ich abraten
     
  6. sarah29

    sarah29 Teilnehmer/in

    Hallo! Die "Schulfrage" ist immer sehr schwer zu beantworten. Hier meine Erfahrungen.Mein Sohn ist in der 5. Klasse, meine Tochter in der ersten Klasse AHS. Wir wohnen im 18.daher kenne ich all diese Schulen :).
    Gymnasiumstraße war mein Sohn. Genau 1 1/2 Jahre. Die Lehrer sind zum Teil ungerecht und desinteressiert. Ich würde von dieser Schule absolut abraten! Krottenbachstraße ist gut. Wasagasse besucht die beste Freundin meiner Tochter (jetzt 1.Klasse). Sind recht zufrieden. Ich persönlich habe nicht nur Gutes von der Wasagasse gehört. Billroth eher immer Assoziation mit Drogen. Theresianum ist eine wirklich gute Schule. Habe ich mir auch sehr lange für meine Kinder überlegt. Ich möchte hier niemanden nahe treten, wie bereits erwähnt ist dies meine persönliche Meinung!! Wünsche Dir alles Gute und eine gute "Schulwahl". Liebe Grüße
     
  7. abici

    abici Teilnehmer/in

    Also Gymnasiumstraße ist ein rein humanistisches Gymnasium und nicht naturwissenschaftlich, obwohl 2 Chemie Nobelpreisträger dort maturiert haben. Macht einen sauberen und ordentlichen Eindruck, was man von Krottenbach und Billroth 73 (= Sames) nicht behaupten kann. Sport ist dort eher weniger angesagt. Dafür aber 6 Tageswoche in der Oberstufe, was vor allem bei den Schülern ankommt, weil sie nicht ganz so ein gedrängtes Programm haben, wie bei einer 5 Tageswoche.

    Krottenbach und Billroth 73 haben nur 5 Tageswoche, Wasagasse in der Oberstufe 6 Tageswoche.

    Da mein Sohn eine bilinguale Volkschule besucht, sind aber wiederum die bilinguale Klasse in der Krottenbach als auch das DLP (Dual Language Programme) in der Billroth 73 interessant. Für beide muss man ein Orientierungsgespräch "bestehen".

    Stimmt, die Billroth hat eine schlechten Ruf wegen Drogen bzw. dorthin gehen angeblich die Kinder, die in der Krottenbach abgelehnt werden... Aber seit 5 Jahren gibts dort einen neuen ambitionierten Direktor und der Ruf mit den Drogen hängt noch nach...

    Wasagasse und Billroth haben den Vorteil, dass man sich erst in der 3. Klasse für den naturwissenschaftlichen od. humanistischen Zweig entscheiden muss.

    Sport und qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung ist mir deshalb wichtig, weil wir beide berufstätig sind und es organisatorisch viel leichter ist, wenn Freizeitaktivitäten wie z.B. Fußball, Schwimmen, Gitarre, Theater, Fechten u.ä. über die Schule passieren.

    Also die Qual der Wahl.

    Außerdem frag ich mich, wie wir die Anmeldung taktisch richtig anlegen. Denn alle erwähnten Schulen sind sehr beliebt, und wenn wir uns zB in der Wasagasse anmelden und kommen nicht rein (wir wohnen im 19. und nicht im 9.) haben wir wahrscheinlich auch keine Chance mehr der Krottenbach od. Gymnasiumstraße, weil die ja auch sehr beliebte Schulen sind und ihr Kontingent schon mit den Erstanmeldungen aufgefüllt haben...
     
  8. rivane

    rivane Teilnehmer/in

    ja, aber 80% meiner klassenkollegInnen studierten nach der matura naturwissenschaften. also kann man sagen, dass eher mehr leut in die bresche nawi hauen.

    übrigens hat auch konrad bayer von der wiener gruppe am g19 maturiert. wenigstens;)
     
  9. Riese35

    Riese35 Teilnehmer/in

    Diese Begriffe werden leider häufig inkorrekt gebraucht bzw. durcheinandergebracht:

    a) Was ist schon naturwissenschaftlich? Wie richtig gesagt wurde, kamen aus dem "humanistischen" Gymnasium 2 Nobelpreisträger in Chemie. Auch Prof. Zeilinger rät zum Latein- und Griechischlernen, wenn man eine naturwissensschaftliche Karriere anstrebt, und nicht zu unrecht. Ein humanistischer Zweig setzt sich nämlich mehr auch mit den geistigen Grundlagen auseinander und fördert die geistige Wendigkeit, was gerade in der Forschung eine immense Bedeutung hat. Das Wesen des Menschen hat sich seit 2000 Jahren nicht geändert, und oft sind es die alten Fragestellungen, die auch heute noch aktuell sind. Die alten Sprachen sind dafür nur der Türöffner. Das, was in den sog. "naturwissenschaftlichen" Zweigen mehr gemacht wird, hat man, wenn man später studiert und es einen interessiert, sehr schnell wieder aufgeholt.

    b) Ich habe fast durchwegs die Beobachtung gemacht, daß "naturwissenschaftlich" in bezug auf Schulzweig eigentlich "Ersatzhauptschule" bedeutet, und zwar um einen positiven Anschein zu erwecken. Dort sammelt sich alles, was eigentlich in die Hauptschule gehörte, auf Grund der miserablen Qualität der Hauptschulen aber ins Gymnasium geschickt wird.

    c) "Humanistisch" bedeutet bei uns das Studium der alten Sprachen und Kulturen. Konkret ist damit das Griechische gemeint, d.h. ab der 5. Klasse. Latein gehört sowieso zur Allgemeinbildung. Deshalb eine Schule gleich als "humanistisch" zu bezeichnen, entwertet diesen Begriff. Dafür würde ich, so wie es bei uns immer war, den schönen und verständlichen Begriff "Gymnasium" - im Gegensatz zum Realgymnasium - verwenden.

    d) In der Wasagasse gibt es in der 3. Klasse keine Entscheidung für einen naturwissenschaftlichen od. humanistischen Zweig. Das ist definitv falsch. In der Wasagasse gibt es kein Realgymnasium! Alle haben ab der 3. Klasse Latein - oder alternativ Französisch - zu lernen und sonst denselben Lehr- und Unterrichtsplan. In der Oberstufe - ab der 5. Klasse - gibt es allerdings einen Kommunikations- und einen IKT-Schwerpunkt. Letzteres heißt sehr vereinfacht, daß man PCs statt Heften verwendet. Davon halte ich überhaupt nichts, obwohl ich selbst in diesem Bereich beruflich tätig bin. Meine Kinder lernen auch Sprachen, obwohl sie eher naturwissenschaftlich begabt sind, und haben kein Problem, IKT für den Schulgebrauch sinnvoll einzusetzen. Nichts ist dümmer, als Powerpoint-Vorträge, die mangelndes Wissen des Vortragenden kaschieren. Das aber passiert, wenn man die Hilfsmittel in den Fokus rückt, anstatt sich auf die Sache selbst zu konzentrieren.

    Das kann ich nur bestätigen. Leider stelle ich aber in der letzten Zeit vermehrt fest, daß Eltern ihre Kinder an 6 Tagesschulen geben und dann dort versuchen, die 5 Tageswoche über Abstimmungen, die so oft wiederholt werden sollen, bis zufällig die gewünschte Mehrheit zustande kommt, einzuführen. Dieses ständige Abstimmen führt leider zu einem ständigen Kampf, keiner Kontinuität, und man kann nie wissen, was einen dann letztlich erwartet. Ich hoffe sehr, daß die Wasagasse mit 6 Tagen bleibt. Leider wird von den 5-Tage-Befürwortern immer wieder ins Treffen geführt, daß durch die Stundenkürzungen die Kinder oft schon um 1200 UHR nach Hause kommen. Na und? In einer 5. und 6. Stunde ist mit den Schülern eh kaum mehr etwas Sinnvolles anzufangen. Dann können sie sich wenigstens ein wenig ausruhen und danach frisch ans Lernen und Wiederholen gehen. Das ist dann viel entspannter und effektiver. An 5 Tagen je eine Stunde Vokabel lernen, ist einfach effizienter, als an einem Tag 5 Stunden dieselben zu lernen. Und außerdem sind ja durch die Stundenkürzungen nur die Schulstunden wie von einem Idioten reduziert worden, der Lehrstoff ist gleich geblieben, was dazu führt, daß die Lehrer Mühe haben, den Lehrstoff überhaupt durchzubringen, und keine Zeit mehr, diesen einzuüben oder anzuwenden. Das darf man dann selbst zu Hause machen. Und jetzt soll mir noch jemand sagen, daß es effektiv wäre, diese Versäumnisse gesammelt erst am - dann freien - Samstag nachholen zu können, weil die übrigen Tage und Nachmittage mit den Samstagstunden vollgepackt werden. Wollen wir unseren Kindern wirklich den Druck, der heute oft im Arbeitsleben herrscht, schon in der Schule auferlegen? Müssen wir wirklich jeden Unsinn nachmachen, nur weil das jemand anderer auch so macht?

    Dann besteht immer noch die Chance, nach einem Jahr einzusteigen, wenn dann noch oder wieder ein Platz frei sein sollte. Mein Kind ist auch erst später gekommen und kommt nicht vom 9. Bezirk. In der Klasse gibt es viele, die von weither kommen. Dem 9. Bezirk ist überdies kein übergroßer Nahwuchssegen beschert. Am besten mit dem Direktor reden. Der ist ein gerader Michel und sagt einem offen, wie es steht.
     
  10. Bealee

    Bealee --- bb ---
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    alle meine Kinder haben diese Schulen unbewusst und unbeeinflusst abgelehnt, obwohl sich die Schule jeweils beim Tag der offenen Tür "auf den Bauch g'haut hat" - ok, der Wahrheit halber gilt das für die Wasagasse nicht, dort wurden wir im Abstand von 2 Jahren als fragenstellende Eltern vom Lehrkörper nichtmal ignoriert :rolleyes: -, es ist das Klima dort, speziell in der Wasagasse ("schmeckt" nach Schüler Gerber), das meinen Kindern nicht getaugt hat

    sie sind (fast) jetzt alle im 18. im Gym und fühlen sich wohl
     
  11. abici

    abici Teilnehmer/in

    Jetzt haben wir auch noch eine positive Zusage vom Theresianum bekommen. Wir haben uns zwar ausführlich informiert, kennen aber keine Eltern, deren Kinder die Schule besuchen und die uns ihre Erfahrungen (zB. betr. Leistungsdruck, Lehrer, Verhältnis Schüler-Lehrer, Halbinternat bis 17.30, etc.) aus 1. Hand mitteilen könnten. Sind für jeden Input dankbar.
     
  12. barbabo

    barbabo Teilnehmer/in

    Ich möchte gerne nachfragen,ob Ihr im Theresianum gelandet seid und wie Eure Erfahrungen sind? Wir stehen vor einer ähnlichen Situation wie Ihr damals.
     

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