1. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    nicht böse sein, aber das ist lächerlich (@aussterben) und das ist ein totschlagargument (@vorhersagen kann man nix)

    die welt ist überbevölkert
    ob in österreich pro jahr XX babies geboren werden oder YY babies geboren werden ist für die menschheit so was von irrelevant
    max mit dem pensionssystem könntet ihr argumentieren aber der rest ....


    und @vorhersagen
    nein, kann man nicht
    wenn aber die ausgangsbasis schon besch**** ist und man meint, mit baby (oder schlimmer, mehreren) wirds was mit der familie und dem glück oder mit der wesensänderung ... stehen die zeichen sicher nicht auf happy-ever-after

    ich kenne genug scheidungskinder und viell sind im pafo alle happy peppy aber im rl ist es oft genug so, dass sich der vater emotional und finanziell vertschüsst und die mutter alles ausbaden darf.
    lustig und aufbauend ist das weder fürs kind/die kinder noch für die mütter ...

    und wenns nicht so klischeehaft wäre, warum glaubst gibts TWM seit X staffeln ....
    was wollen die leute sehen..... streit und probleme und versagen ...
     
    Jemaro, 30. Dezember 2023
    , Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2023
  2. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Ich habe ein Ehepaar gekannt, gerade nicht mehr in den 1950ern geheiratet, das sich 5 Jahre Zeit gelassen hat beim ersten Kind - das Kondom war nämlich schon erfunden und wurde offenbar richtig angewendet.

    Das erste Kind wurde geplant, weil dem Mann die Ehe langweilig wurde, ich glaube, das sagte er dann auch erst im Nachhinein. Das zweite gab es, weil die Frau kein Einzelkind wollte, dem Mann war das eine schon genug.

    Dieser Mann hat sicher nie Windeln gewechselt, aber der Vater der Frau hat das angeblich in den 1930ern schon gemacht.
     
  3. Dinimama

    VIP

    zum einen glaube ich, dass grad die, wo das nachdenken vermutlich sehr sinnvoll wäre, siehe twm, nicht wirklich darüber nachdenken, bzw halt auf ihre eigene, romantisierte art und weise.

    und das nicht, weil sie zu blöd für was anderes sind, sondern eher, weil sie naiv sind. weil sie selber vermutlich kein gutes elternhaus und keine liebevolle unterstützung gehabt haben, und weil sie nun, mit einer eigenen familie, hoffen, dass sie das alles so nachholen können.
    wie die realität ausschaut, das wollen sie vermutlich nicht hören, auch, wenn es sicher menschen gibt, die es ihnen im vorfeld sagen.

    aber auch bei menschen, die vor der gründung einer familie sehr viel nachdenken, alle möglichen eventualitäten durchspielen, kann es dann in der realität ganz anders laufen.

    sich über seine verhältnisse und voraussetzungen gedanken zu machen kann vernünftig sein, gewiss, aber es ist leider auch keine garantie dafür, dass danach dann alles leicht läuft.

    genauso wie umgekehrt es paare gibt, die in die gründung einer familie "hineinstolpern" und dennoch durchaus gute eltern sein können.

    kinder verändern einen schon auch sehr, sie können schwachstellen triggern, sie können uns aber auch über uns hinauswachsen lassen und uns fähigkeiten an uns entdecken lassen, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.

    sie können bewirken, dass wir uns mit uns selber auseinandersetzen, dass wir im idealfall wachsen und uns entwickeln.

    oder auch, dass wir an unsere grenzen stoßen, in alte muster zurückfallen, ihnen so nicht gerecht werden.

    wer von uns hat schon wirklich vorher sagen können, zu welcher gruppe er oder sie dann gehören wird, trotz aller möglicher guter vorsätze?
     
  4. carnik

    carnik missChica 2.0
    VIP

    Ich glaub, dass das Wort "ausgestorben" übertrieben gewählt war und ich nicht tatsächlich davon ausgehe, dass kein Kind mehr gezeigt werden würde, wenn jeder ganz im Vorhinein wüsste was auf einem.zukommt ist da eh jedem klar :D

    Und ja, von "alles happy-peppy im Pafo" geh ich gar nicht aus. Gerade hier sagen eigentlich viele Leute, dass es nicht so leiwand läuft und trotz nachdenken und Planung man dann aufeinmal anders dasteht als gedacht (und wenn's nur der Mann ist, der sich zwar nicht vertschüsst aber trotzdem sich aus der Care arbeit rauszieht) .. Das kann da leider immer passieren, auch wenn natürlich die Chance, dass alles gut geht mit Ende 20/Anfang 30 am höchsten ist (gefestigter und trotzdem noch jung genug um nicht als Risikoschwangerschaft zu zählen)

    Und ja, bei dem mit der Ausgangsbasis bin ich voll bei dir. Erleb das immer wieder, dass Leute denken, dass ein Kind (oder alternativ ein Umzug, Hund etc) die Beziehung jetzt voll kitten. Das wird halt nix
     
  5. gut - das wars dann für mich in deine richtung.
     
  6. Solanum

    VIP


    aus einer familie kommend, wo die mutter/frau für die bedürfnisse aller zuständig war und ist - das ist eine prägungsform, die mir dafür einfällt.
     
  7. oh ja - das glaub ich auch. sowohl frau wie mann übernimmt da was.
    das muss gar keine bewusste entscheidung sein, das ist vielleicht auch einfach ein "bild" das man unterbewusst hat und das "aktiviert" wird, wenn kinder kommen.
     
  8. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Ich denke ein großes Grundproblem der heutigen Zeit ist, dass erst seit Mitte des 20.Jahrhunderts ein Familienidealbild propagiert und romantisiert wurde, dass es in dieser Form eigentlich nie in der Menschheitsgeschichte wirklich gab.

    Schon das Setup der 1950iger mit "kleiner Kernfamilie" mit Vater, Mutter, 2 Kindern, wo der Vater arbeitet und sich die Mutter um Kinder und Haushalt kümmert war schon extrem störungsanfällig (Stichwort Väter, die sich vertschüssen etc).
    Das Setup des 21. Jahrhunderts mit Vater und Mutter arbeiten und nebenbei gibt es auch noch Nachwuchs und das Ganze spielt sich schön romantisch ab, ist halt von den faktischen Lebensrealitäten noch weiter entfernt.

    Ich sehe die derzeit angestrebte Familienform als Fehlentwicklung, die so in der breiten Masse einfach nicht funktionieren kann. Natürlich, wer reich genug ist und genug externe Unterstützung zukaufen kann, kann eine Pseudorealität erzeugen, aber das ändert nichts daran, dass 2er Beziehung mit gemeinsamen Kindern in der heutigen Arbeitswelt und dem aktuellen Bildungssystem einfach nicht fliegt.
     
  9. ich freu mich, dass du dich auch beteiligst.
    was denkst du, welches modell könnte besser in unsere zeit passen?

    die hohe scheidungsrate und die vermutete dunkelziffer der nicht deklariert unglücklichen beziehungen geben dir ja recht.
    aber was ist die alternative?
     
  10. Norris

    Norris Gast

    Seit Mitte 20. JH? Also in bspw Little Women - mitte 19. JH - finden wir auch das Bild (und ja natürlich schafft sich die semi-autobiografische Jo was anderes, aber trotzdem) des Mannes als Familienernährer und süße Mama die sich um Kind und Haus kümmert.
    Natürlich gab es damals und lange multigenerational Familien die zusammenhalfen und wo die Frauen ihre Erwerbsarbeitskraft auch einsetzen mussten trotzdem es kaum monetär honoriert wurde, aber das romantische Bild gab es schon auch.

    Ich bin gestartet in das Familienprojekt überzeugt, dass es fliegt mit 2 Eltern die voll arbeiten, seit Pandemie bereue ich vieles.
    Va das Schulproblem lässt es bei uns eben nicht fliegen. Ich hoffe mein kleines Mädchen wird so ein Selbstläufer wie die Große sein, bisher schaut es danach aus. Aber das kann man echt nicht von allen Kindern erwarten, va wenn die Umständen doof waren.

    Und mein Mann macht va jetzt mit den großen Kindern doch recht viel, leider kann nur ich wirklich mit Schulstoff helfen bzw könnte er halt mit Fächern wo sie keine Hilfe brauchen.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 1. Januar 2024, Oberer Text geschrieben: 1. Januar 2024)
    c
     
  11. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Wenn ich es wüßte, würde ich es nicht geheim halten ;)

    Ich versuche halt die Situation mit der analytischen, historischen Brille zu betrachten und da komme ich immer wieder an den Punkt, wo ich feststellen muss: Mir fällt keine gute Lösung ein.

    Ich sehe folgende "Varianten" oder eher Dystopien (bitte völlig wertungsfrei, ich befürworte sie NICHT, sondern sehe es als Dystopien! Ich stelle nur fest, da könnte man etwas machen um das Gesamtsystem zu stabilisieren):

    -) Kinderaufzucht komplett in staatliche Hand. Eltern sind nur mehr biologisch zuständig und haben "Besuchszeiten".

    -) Auflösung der Kernfamilien und kommunenartige Dorfgemeinschaften. Die Gemeinschaft ist für die Kinder zuständig und die Eltern sind eben Teile dieser Gemeinschaft und jeder muss auf seine/ihre Art zur Gemeinschaft beitragen (Geld oder Care-Dienste). Ist defacto eine "Ministaatlösung".

    -) Abschaffung der Gleichberechtigung bzw der persönlichen Freiheit des/der Einzelnen. "Asiatischer Ansatz", dass das Wohl des großen Ganzen immer über dem Wohl des Individuums steht.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 1. Januar 2024, Oberer Text geschrieben: 1. Januar 2024)
    Ergänzung: Ich glaube, dass der Ansatz der dauerhaften Zweierbeziehung in einer sich ständig verändernden Welt ein Systemfehler ist, wo ein positiver Ausgang eher die Ausnahme als die Regel ist. Daher muss eine Form gefunden werden in der die Kollateralschäden der Trennungen endlich minimiert werden.
     
  12. Norris

    Norris Gast

    Das erinnert ein Bisschen an die Diskussion um Demokratie. Sehr problematisch mit vielen Einschränkungen und Fehlern, aber bisher nichts besseres gefunden.

    Ich glaube auch, dass die jetzigen Umständen (die natürlich extrem viele verschiedene Konstellationen umfassen und auch viele glückliche Familien hergibt) besser sind als diese Dystopien 1-3.

    Unsere System mit 2 E und 4 K "fliegt" nicht, aber das heisst nur, dass ich dringenden Optimierungsbedarf sehe, nicht dass es nur schlimm ist. Manches klappt eh super - die Große steht mit 18J sehr selbständig da, studiert und arbeitet, ist ehrenamtlich tätig, trifft uns regelmäßig. Wir sind natürlich sehr privilegiert sowohl finanziell als auch bildungsbezogen, da läuft eh viel.

    Und so nehme ich es in der Umgebung wahr, natürlich geben wir (jetzt überspitzt) alle unseren Eltern großen Schuld an vieles - ich spreche hier dezidiert aus der privilegierten Position Jemanden mit sehr liebevollen und gut funktionierenden Eltern, die wie wir alle halt nicht perfekt sind und kenne schon sehr viele die plus minus es wie ich erlebten, natürlich meine ich hier nicht Personen die keine liebevolle und gut funktionierende Eltern hatten.

    Also vieles geht schon. Wäre nur weniger stressig wenn es besser machbar wäre Beruf und Familie unter einem Hut zu bringen. Und wahrscheinlich würde die Gesellschaft generell davon profitieren.

    Und ja, Kollateralschäden bei Trennungen reduzieren wäre sicher ein sehr wichtiger Schritt.
     
  13. ich denk, bei um setzbarkeit vom modellen muss man auch die bioöogische komponente einbeziehen.
    das komplett in staatliche hand würde mm nur in einer extremen diktatur funktionieren, weil einfach die bindung, zumindest die der mütter durch die hormonelle, instinktive ausrichtung, sich dem widersetzen würde.

    modell zwei halte ich für durchaus denkbar.

    und modell 3 - siehe modell 1.
     
  14. Sunny14

    Sunny14 Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich finde alle 3 Varianten einfach nur furchtbar. Ich könnte und wollte niemals so leben. Da ist es mir -so wie eben jetzt- schon lieber, wenn jeder zumindest versuchen kann, seine Vorstellungen von Familie zu verwirklichen.
     
  15. Teetasse

    Teetasse Aktive/r Teilnehmer/in

    Dem stimme ich zu. Bin aber wie so oft sicher, dass unsere Alternativmodelle stark voneinander abweichen. :D
     
  16. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Welche funktionstüchtigen Alternativmodelle kannst du dir vorstellen?
    Wie geschrieben, die die mir einfallen, gefallen mir ja nicht einmal selbst :D
     
  17. Teetasse

    Teetasse Aktive/r Teilnehmer/in

    Ah ja :)

    Meine Lösung wäre eine starke Regulierung von Mieten und Energie sowie ein BGE. Beziehungen sind eine persönliche Sache, die sich regeln lässt, wenn das finanzielle Minimum gesichert ist. Auch wenn dann weiter meist die Frauen die Kinderaufzucht übernehmen, ist ja nicht schlecht, wenn es nicht am ständigen Abgrund des Überlebens passiert.
     
  18. Norris

    Norris Gast

    Für mich wäre erstens Verringerung des Kollateralschadens bei Trennnungen wichtig, um AE zu entlasten und zweitens faire Löhne damit die Leute im Niedriglohnbereich entlastet werden. Dass Menschen die VZ arbeiten kaum Familie finanzieren können ist schlimm, va weil ja ihre Arbeitskraft gebraucht wird.
     
  19. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    OK, entbündeln wir das Materielle mit dem Beziehungstechnischen. Aber denkst du wirklich, dass es deshalb familientechnisch deshalb besser funktionieren würde?

    Ich denke, deinen Vorschlag nun weiter. Alle haben keine materiellen Einscchränkungen. Damit würden jedoch Beziehungen nicht besser, oder übersehe ich da etwas?
    Wir wären dann eher wieder in der menschlichen Frühzeit. Die Männer setzen mit irgendwelchen Frauen Kinder in die Welt und wenn es ihnen zu bunt wird, ziehen sie halt weiter und suchen sich die nächste. Die Frauen haben dann die Kinder am Hals (wer sagt nämlich, dass nicht eigentlich viele Frauen lieber weiterziehen würden?).
    Ich denke, das Grundproblem, dass Kinder mindestens einen Elternteil massiv in der Freiheit und persönlichen Entfaltung hindern, wird auch mit deinem Ansatz in keinster Weise gelöst.
     
  20. DaisyD

    VIP

    Dein Ansatz is ein zutiefst pessimistischer bzw negativer. Ich kenne kaum jemand, der sich von seinen kindern so sehr eingeschränkt sieht wie du dich scheinbar fühlst.
    Ichh glaub, für dich gibt's gar kein ideales Modell.
     

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