1. bluemchen09

    bluemchen09 +Kiga-blümchen <3

    Hallo zusammen!

    Ich hätte gern paar Infos zu dem oben genannten Thema!

    Leider wurde bei meiner Oma letztens Bauchspeicheldrüsenkrebs fest gestellt!
    Vor einer Woche wurde ihr noch die Gebärmutter entfernt und ich bin recht am Sand ....
    Die Frage an sich stellt sie durch die Aussage der Ärzte, sie wird nicht mehr operiert, metastasen in Leber und lymphknoten festgestellt, vermutet wird auch noch in Lunge / Magen und auch Darm allerdings wird noch auf die Befunde gewartet, Freitag nächste Woche sollte alles beisammen sein!

    Geplant lt Arzt ist eine Chemo, da der Krebs gut liegen würde für op aber nicht operiert wird wegen der metastasen wird zur Chemo gegriffen...

    Ich bin ein wenig im wanken, von gesund werden wird hier gar nicht mehr gesprochen, ist es wirklich besser eine Chemo zu starten? Ihr die Schmerzen anzutun, während ihre Lebenszeit so oder so nicht mehr lange geschätzt wird? Oder ist es besser den Lauf der Dinge zu lassen und ihr noch ein würdevolles und schönes Leben so lang es geht weiter zu geben ?

    Ich weis nicht wie ich das momentan verarbeiten soll, ich weis nicht wie ich mich fühlen soll und was ich tun und machen kann, welchen Einfluss ich habe oder nicht! Meiner Mutter geht es noch schlechter und muss auch noch diese Entscheidung treffen, meine Oma ist mehr auf dem Stand "so ist das Leben", sie hasst Krankenhäuser, hat Zucker auch noch ....

    Ach, ich will mich erkundigen bevor etwas entschieden wird was unnötig in dem Sinne ist, sie noch zusätzlich quält, möchte mit entscheiden und auch mit Oma reden wie sie darüber denkt, ob ich auch eine brauchbare Antwort bekomme weis ich nicht es scheint ihr alles gleich zu sein!

    Es ist schwer,... Deswegen bitte ich euch mir etwas zu helfen, abzuwägen durch Erfahrungen.

    Danke euch!
     
  2. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Als erster einmal :hug::hug:.

    Bauchspeicheldrüsenkrebs ist leider sehr invasiv. Die statistiken gerade bei diesem Krebs sprechen leider für sich.

    Chemo - ja oder nein. Die Frage ist wie es ihr geht, wie ihre Lebensqualität ist. Gerade mit Chemo kann man bei Bauchspeicheldrüsenkrebs noch einiges "gut" machen. Der Krebs wird in sich gebremst, aber - leider ist diese Krebsart bei einem verschwindend geringen Anteil auch wirklich heilbar.

    Ich würde das ganze wirklich mit den Ärzten besprechen. Es gibt viele Optionen, Lebensqualität da herauszuholen. Es kommt wirklich drauf an wo der Krebs sitzt - was möglich ist.

    Schwiegervater ist vor 2 Jahren gestorben, ab Diagnose unsagbare schmerzen, und das 11 Monate lang. Bei ihm hat die Chemo das Leben - und leider auch das Leiden verlängert. schmerzfreiheit nur mit extrem hohen Dosen Morphium, wobei er dann von seinem Leben nicht mehr viel mitgekriegt hat... Er hat sich dann für die Schmerzen und für die Familie entschieden. Das dabei zusehen war jedoch wirklich ganz ganz harter Tabak.

    Ich wünsche euch, ganz viel zuversicht, und ganz viel Hoffnung.

    Alles liebe
    Zwergenfee
     
    Zwergenfee, 20. November 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. November 2015
    #2
  3. Lottie

    Lottie Gast

    Tut mir sehr leid für Euch.

    Es kommt IMMER auf den Einzelfall drauf an. Aber bei dieser Art von Krebs bringt die Chemotherapie meistens wenn dann nur ein paar Monate.

    Chemotherapie ist nicht mehr so schlimm wie man es sich vorstellt. Die Nebenwirkungen sind gut behandelbar. Es ist trotzdem kein Honigschlecken, im Gegenteil.

    Persönlich würde ICH denke ich keine Chemotherapie mehr machen. Sondern versuchen die verbleibende Zeit zu nützen. Ich würde mich jedenfalls schnell um einen Platz bei einem mobilen hospizteam bemühen.
     
  4. bluemchen09

    bluemchen09 +Kiga-blümchen <3

    Die Ärzte sprechen nur mehr von Zeit, heilbar keine Chance da er fleißig im streuen war, trotz Anfangsstadium, wieviel Zeit wirklich noch bleibt wissen wir erst wenn die restlichen Diagnosen vorhanden sind!

    Das einzige was der Arzt gesagt hat ist, das der Tumor sehr gut sitzen würde zum operieren, außerhalb der Speicheldrüse zw Milz und Galle.... Allerdings da er so "aggressiv" ist wird sie verweigert da jegliche op alles antreiben würde ....

    Eine gute Idee sie evt außerhalb weiter betreuen zu können das sie nicht im kg bleiben muss ... Man muss sich so vorstellen das meine Oma mit 42 einen Bandscheiben Vorfall hatte und man sie bis heute nicht ins kh gebracht hatte, weil sie es hasst. Da lebt sie lieber mit schmerzen ! Heute ist sie noch nicht mal 70 :(

    Danke euch :hug:
     
  5. Flora

    VIP

    Tut mir sehr leid für dich und deine Oma!! Und auch deine Mama!!:hug::hug:

    Meine Mama ist vor 4 Jahren an dieser Krankheit gestorben und hatte von der Diagnose bis zum Tod 11 Monate:(.

    Die Chemotherapie (sie hatte 2 Zyklen), war extremst schlimm!! Weil da jemand geschrieben hat, dass die heutzutage nicht mehr so schlimm wären.... Leider stimmt das nicht immer.:(
    Ich bin sicher, dass meine Mama nicht am Krebs, sondern letzt endlich an den Folgen der Chemo gestorben ist.

    Die richtige Entscheidung treffen bezüglich pro oder gegen Chemo ist sehr schwer!:hug:
     
  6. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Mah, dass tut mir schrecklich leid für euch - lass dich ganz fest :hug:!



    Ich verstehe deine Bedenken bzgl. Chemo ausgesprochen gut weil ich oft genug mitbekommen habe wie scheinbar halbwegs fitte Menschen (aber dennoch an Krebs erkrankt) nach jeder Chemo immer schwächer wurden und es ihnen kaum mehr möglich war das Bett zu verlassen - bis sie endlich erlöst wurden.

    Und in manchen Fällen habe ich mir wirklich gedacht ob es nicht besser gewesen wäre die Chemo auszulassen und statt dessen noch eine gewisse Zeit aktiv am Leben teilzunehmen.

    Sehr wohl habe ich aber auch erlebt, dass sich Menschen nach diesen Strapazen wieder erholt haben und teilw. mittlerweile sogar als geheilt gelten. Dabei handelt es sich aber durchwegs um jüngere Leute bei denen die Krankheit auch schon sehr frühzeitig erkannt wurde.

    Angesichts dieser Erfahrungen bin ich mir wirklich nicht sicher wie ich entscheiden würde wenn mich selber dieses Schicksal ereilt.
    Tendenziell neige ich aber dazu mir keine Chemo anzutun, wenn feststeht, dass mit einer Genesung nicht mehr zu rechnen ist, aber die Befürchtung im Raum steht, dass ich noch aufrecht ins KH gehen, dieses aber nach den Behandlungen nur mehr im Holzpyjama verlassen kann.

    Das sind halt so meine Gedanken, die sich manifestiert haben seit meine beste Freundin aus dem Nichts heraus eine Diagnose bekam, scheinbar voll fit ins KH spazierte und nach OP und Chemo einen irren Leidensweg hatte .....
    Ohne Behandlung wäre sie auch verstorben, aber ein paar schöne Monate hätte sie sich schon noch machen können.
    Und bezgl. Schmerzen bekommt man ja auch entsprechende Medikamente wenn man keine Chemo (mehr) in Anspruch nimmt.
    Mein unlängst verstorbener Vater hat die Chemo abgebrochen, wurde trotzdem ambulant im KH und vom Hausarzt behandelt und entsprechend versorgt.

    Ist jetzt lang geworden, aber viell. kannst du mit meinen Überlegungen etwas anfangen.
    Wünsch dir/euch jedenfalls ganz viel Kraft für die bevorstehende, schwere Zeit und das ihr die für euch stimmigen Entscheidungen trefft :hug:!

    Alles Liebe
    Nina
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast

    das tut mir sehr sehr leid für deine oma.

    auf deine frage, was sinn macht - ich kann dir nur sagen, was ICH wollen würde , wäre ich in der situation deiner oma:

    eine schmerzfreie letzte phase ohne unnötige verlängerung.

    also für mich: keine chemo.
     
  8. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Oh, schitt..... :(

    Klingt sehr weit fortgeschritten.... und von heilbar kann man da auch sicher nicht mehr sprechen..

    Nachdem deine Oma sich wohl schon immer gegen Spitäler gewehrt hat und lieber Schmerzen erträgt, kann ich mir gut vorstellen, dass sie einfach so weiterleben möchte, wie bisher. Mit allen Konsequenzen....

    Sie soll sich die (ehrliche, offen dargelegte) Meinung der Ärzte auf jeden Fall anhören und dann ganz frei selbst entscheiden.
    Das ist v.a. für die Angehörigen sehr schlimm, wenn man dann Behandlungen ablehnt, aber es ist ihr Körper, ihr Leben und auch, wenn 70 heutzutage "kein Alter" mehr ist - setzt sie bitte nicht unter emotionalen Druck, denn sie muss es "für sich entscheiden" und nicht "euch zuliebe".... so bitter das auch ist...

    Sie könnte auch einen Chemozyklus versuchen und danach entscheiden, ob sie weitertut, oder nicht.

    Aber wie gesagt - sie muss sich frei entscheiden dürfen - versucht, das zu unterstützen und ihr kein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie lieber nichts davon annehmen will...

    Schmerzfreiheit - das ist das Wichtigste, das soll sie auf jeden Fall annehmen, dass sie Schmerztherapien nicht ausschlägt, wenn es soweit ist.

    lg und :hug: Asterix
     
  9. bluemchen09

    bluemchen09 +Kiga-blümchen <3

    Danke euch :hug:

    Hab vorher mit meiner Mutter telefoniert, also lt Arzt zum heutigen Stand (trotz fehlender Diagnosen) dürfte er doch Hoffnung haben etwas retten zu können! Meine Mutter hält fest, erste Chemo startet nächste Woche,... Für 2-3 Monate, der Versuch die metastasen im Körper abzutöten und danach zu operieren.., so sein heutiger Gedanke. Deswegen besteht meine Mutter auch auf die Chemo, ich hab ihr meine Bedenken mitgeteilt, sie beharrt darauf,...
    Heute haben sie auch noch ne Magen/ Darm Spiegelung gemacht.....

    Ich hoffe nur der Arzt sieht meine Oma jetzt nicht als versuchskaninchen, vl ist das jetzt ein nicht angebrachtes Wort, aber es ist dennoch sehr eigenartig das er zuerst sagt keine Chance auf Heilung und heute dennoch ein Hoffnungsschimmer? Nur vorweg meine Mutter hat mich vor einer halben std angerufen was heute passiert ist im kh! Was ich jetzt auch weis meine Oma darf zuhause sein während der ganzen Prozedur....

    Ich bin vermirrt, klar hoffe ich auf die positiven Worte des Arztes, aber es macht mich stutzig da der von Hüte auf morgen do wankt? Oder ist das eine Art Ärzte Taktik? Ich Blick mich nicht durch und ich möchte unbedingt überblick behalten, meine Mutter schafft das nicht, sie sagst selbst sie kann damit gar nicht umgehen! Ich muss stark bleiben das ich für sie genauso da sein kann!
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast


    grundsätzlich müssen die ärzte alles tun um leben zu erhalten.
    es kommt sehr darauf an, was ihnen von den patienten/angehörigen entgegenkommt.


    wichtig wäre, dass deine oma bestärkt wird in dem, was SIE will.
    es ist IHR leben - und ihr tod.

    vielleicht redest du mal mit dem arzt und dann mit der oma?
     
  11. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Wenn es deiner Oma recht ist und sie es erlaubt, vielleicht kannst du mal bei einem Arztgespräch dabei sein...

    Sonst... es gibt viele Ärzte, viele Meinungen und viele Erfahrungen - in jede Richtung.
    Es gibt bei Krebs kein schwarz-weiss, es gibt ganz viele Grautöne... und deshalb ist es so schwierig.

    Vielleicht hat der Arzt vorschnell seine Meinung geäußert und nun mit anderen Spezialisten auf dem Gebiet gesprochen. Daher kann es zu einem Wandel kommen.
    Es ist auch bei anderen Krankheiten oft so, dass die Meinungen auseinandergehen.

    Wenn sie jetzt eine Chemo machen möchte - ok.
    Wenn es ihr zuviel wird, sie es nicht packt, körperlich etc. - sie kann immer noch stop sagen.

    lg Asterix
     
  12. bluemchen09

    bluemchen09 +Kiga-blümchen <3

    Okay , das klingt plausibel!

    Es tut mir leid es ist für mich die erste Begegnung mit einer schweren Krankheit in unser Familie , hab hier wirklich keine Erfahrung!

    Ich glaub diese Chemozykle wurde vom Arzt mit Oma ausgemacht!
    Jetzt heißt es eh nur mehr abwarten und da sein, sie bestärken! Ich bin nur froh das sie mal heim darf in der Zeit, so wie sie zusätzlich von Opa, Onkel und ihren heiß geliebten Katzen aufgebaut! Und ich werd sie mit unseren Hunden öfters besuchen kommen (haben einen großen Hund den sie heiß liebt) ich hoffe wir können ihr so Stärke geben das sie nicht aufhört zu kämpfen wenn alles anfängt!

    Danke euch nochmal für euer Verständnis und euren berichten und Meinungen!
     
  13. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Es ist weder eine Taktik der Ärzte noch sehen sie in deiner Oma automatisch ein Versuchskaninchen.
    Meiner Ansicht nach unterstützen Ärzte den Kampf gegen die Krankheit, mit all ihren Möglichkeiten, solange der Patient bereit ist zu kämpfen - und da geht's dann mitunter schon auch in die Richtung Versuchskaninchen wenn der Patient entsprechend stark kämpft und Hoffnung schöpft, selbst wenn eine Behandlungsmethode an sich noch nicht ausgegoren ist.

    Aber die Ärzte brechen zumindest hier in der SALK die Therapie durchaus auch ab wenn der Patient nicht mehr möchte und gehen dazu über den Patienten zumindest schmerzfrei zu halten und eine ambulante Versorgung anzubieten.


    Gibt's bei euch auch so etwas ähnliches wie unseren Verein AhA (Angehörige helfen Angehörigen)?
    Ich glaub das wär was für deine Mutter und auch dich.

    Und was die Oma anbelangt würde ich mich auch kundig machen welche Einrichtungen es in eurer Nähe gibt die die medizin. Versorgung gewährleisten, fallweise Pflege übernehmen etc.
     
  14. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Schau, es gibt z.b. den Krebs-Kompass, wo man reinschauen kann. Jede Krebserkrankung läuft anders. Es gibt sogar Leute mit Mandelkrebs :eek:.

    nur eben, man muss erst einmal wissen was los ist wo Baustellen sind und wo dann als ersters Feuerwehr gespielt werden kann.

    Hoffnungsschimmer: Die Ärzte behandeln keine Gesunden. Sie behandeln Leute die krank sind und ihr beruf ist es, Schmerzen und Leid zu mindern. Oder eben auch Heilung. Hier gibt es sicherlich Hoffnung, Schmerzen zu nehmen, Leid zu mindern. Heilung befürchte ich wird es nicht. es gibt weltweit nur eine Handvoll Menschen die diesen Krebs ausheilen konnten.
     
  15. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo!
    ein paar klarstellungen zu fragen und antworten:
    *die ärzte müssen keinesfalls alles tun, um leben zu erhalten! wäre dem so, dann wäre zb palliativmedizin illegal.
    * es besteht der eindruck, dass tochter und enkelin hier meinen, entscheidungen treffen zu dürfen ("meine mutter besteht auf chemo"). das ist nicht richtig, denn die patientin alleine trifft diese. sie ist unter 70 und offenbar nicht dement. natürlich kann sie sich beraten lassen. erste anlaufstelle sollten die ärzte sein, die im falle dieses krebses in der regel sehr vernünftig agieren. dass bei zuviel einmischung der familie falschinformationen herauskommen, sieht man hier:
    * ein metastasiertes pankreaskarzinom ist immer inoperabel, keine chemo der welt macht es operabel. so schlimm es auch ist, deine oma wird in kurzer zeit-mit oder ohne chemo-daran sterben. die entscheidenden fragen müssen sein: 1) was bringt die chemo bezgl überlebenszeit und lebensqualität 2) wie ermöglicht man der patientin einen schmerzfreien und würdevollen lebensabend (stichwort palliativversorgung).
    alles gute!
     
  16. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Und die Oma bitte fragen was sie haben will. Dies ist bitte zu akzeptieren. Auch wenn es schwer fällt.

    Niemand will irgendwann von künstlicher Beatmung, künstlicher Ernährung und künstlichen Lebenserhaltenden Systemen im Koma noch ein paar Wochen und Monate am Leben erhalten bleiben - wenn es keine Hoffnung mehr gibt.

    Hier seid nicht ihr gefragt, oder eure Befindlichkeiten sonder die des Patienten.

    Bei Schwiegervater war es so - dass er nie darüber gesprochen hat was er für behandlungen haben will oder nicht. er kam in eine Teststudie, aus der er entlassen wurde - ein paar Stunden bevor er endlich gehen durfte. Ein paar Stunden vor seinem Tod wurde ihm noch hochdosierte Kalorienlösungen verpasst, Wasser aus Bauchraum und lunge gepumpt, und mit Kreislaufstabilisatoren alles mögliche versucht um noch ein paar stunden// Tage "herauszuholen". An was er gestorben ist, ich vermute an seinen offenen Beinen, beginnende Sepsis, aber die Organe konnten nicht mehr bekämpfen - die waren aufgrund des Krebses längst an ihrem persönlichen Limit angekommen. Nur leider ist es eben so, dass so ein Krebs wenn er den Kopf erreicht hat (Bauchspeicheldrüsenkrebs vermehrt sich einerseits durch die Blutbahn und andererseits über das Lymphsystem, genauso wie durch Nervenverbindungen, er vermehrt sich leider als einer der Invasivsten Krebsarten die es gibt, es gibt auch kaum Langzeitstudien , denn wenn der Krebs gesichtet wird - ist es bereits längst zu spät ) - leider die Hoffnung auf Heilung geschwindend gering wird.
     
  17. bluemchen09

    bluemchen09 +Kiga-blümchen <3

    @arzt: ich kann nur das sagen was uns der Arzt gesagt hat! Danke für deine Meinung

    Jetzt können wir eh nur mehr abwarten, es ist ja so das meine Mutter sich mehr einmischt und ich in dem Falle genauso um richtig abschätzen zu können was wir tun sollen da meine Oma zwar nicht an Demenz leidet aber sehr schnell vergisst, sie ist nicht gerade sehr Aufnahme fähig und das ist uns selbst schon aufgefallen da sie die Namen mit allen samt stark verwechselt, vieles schnell wieder vergessen hat!

    Zum Vergleich meiner anderen Oma ein extremer Vergleich , mit ihren 73 flott unterwegs und immer im Einsatz! Was ich auch noch betonen möchte ich vergleiche beide nicht ist nur für die Erklärung warum wir uns ebenso schlau machen und mitentscheiden möchten, natürlich im Sinne meiner Oma, für mich ganz ausschlaggebend was für sie wirklich vom Nutzen ist, ob eine Chemo wirklich ihr Leben nicht mehr leiden lässt ob es sich auch wirklich lohnt sie dieser Qual auszusetzen!

    So bei meiner Seite, für meine Mutter kommt auf mich einiges noch zu aber dennoch würde sie Oma nie leidend am Leben lassen wollen.
     
  18. lucy777

    lucy777 Gast

    aber schön, dass deine oma euch hat:love:
    familie ist einfach wichtig, wenn der zusammenhalt gegeben ist.
    liebe grüße und unbekannterweise einen dicken daumendrücker....
     
  19. Lottie

    Lottie Gast

    Fürchterlich was deinem SV angetan wurde! Das ist aber nicht immer "Absicht", oder Versuchskaninchen. Es gibt in der Medizin so was wie das "Phänomen des unerwünschten Todes" dh dass Ärzte lieber behandeln als Leute sterben zu lassen. Es gibt tatsächlich Stationen, auf denen lt Anweisung des Chefs niemand sterben darf!

    Das hat etwas mit mangelnder Sterbekultur zu tun u dass die meisten Ärzte im Umgang mit Sterbenden nicht geschult sind. Ein Arzt will grundsätzlich eher behandeln, das ist sein Job (natürlich gibt es Ausnahmen).
     
  20. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Deshalb bin ich so dafür, die eigene sterbekultur zu überlegen. Klar, sobald man geborenen wird - beginnt die Sanduhr zu laufen. Die Sanduhr des Lebens.

    Nur eben - mit aller gewalt und mit aller Macht ist eben nicht. Man muss auch als Angehöriger nicht unbedingt "verantwortung" übernehmen oder gar den Gedanken haben "Vollmacht" zu bekommen - damit man den Patienten nach seinen (nämlich der angehörigen) Willen sterben zu lassen. Jeder Todeskandidat darf sich doch noch etwas wünschen, etwas würde, etwas menschlichkeit und etwas geborgenheit....

    Das Sterben vom Schwiegervater war brutal, schwiegermutter hat bis zur letzten Minute gekämpft, Organe wurden wieder aufgepäppelt, ohne Ernährung geht nicht, medikamente für dies und Medikamente für das. Sie leidet noch heute darunter, da ihr das so schwer gefallen ist... Ein paar tage bevor er gestorben ist - sind sie ja noch im Garten gesessen und waren glücklich. Rosarotes-Wölkchen aus, Opa konnte nicht mehr aufstehen, er konnte nicht mehr alleine das Bett verlassen, geistig schon mehr "drüben" wie da... aber aufgrund der Überdosierung der Medis am Ende - war alles "super" "toll und wunderschön". Sie ist dann irgendwann zerbrochen an dieser Verantwortung, denn als mit 70erin einen mit 70er jährigen - dessen beine mittlerweile so steif sind dass sie nur noch mit massagen zu bewegen waren nicht mehr aus dem Bett wuchten kann... ja - dass hat ihr dann gezeigt, dass sie unendlich hilflos ist. Das hat ihr damals fast das Genick gebrochen, dass sie alleine nicht mehr konnte. denn Palliativmedizin war obsulent - davon durfte keiner Reden... der Opa hat sich gewünscht zu Hause zu sterben und die Oma hats nicht geschafft... Der Opa hats denke ich nicht mal mehr mitgekriegt dass er im Krankenhaus gelandet ist, es war alles "easy cheasy" und alles "voll supa.. Die Natur hat manchmal ein Nachsehen mit solchen Schwerkranken Personen. Leider nur nie mit den angehörigen, und dass ist leider das brutalste...
     

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