1. ArminMian

    ArminMian Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo!

    Ich hab momentan leider eine Ausnahmesituation. Meine Frau aus Taiwan muss sich um ihre kranken Eltern kümmern, und kann sich in der Zeit nicht um unseren Sohn (3 Jahre alt) kümmern - kurzfristige Betreuungsmöglichkeiten sind dort nicht so einfach zu bekommen, und er geht auch noch gar nicht in den Kindergarten oä., kennt als Bezugspersonen hauptsächlich mich und meine Frau. und ich konnte nicht so lange Urlaub bekommen, deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihm zurück nach Österreich zu fliegen, und bin jetzt zusammen mit ihm bei meinen Eltern, die sich während der Arbeitszeit um ihn kümmern sollen.

    Die Trennung von seiner Mutter fällt ihm natürlich schwer, er kennt das noch nicht. Wir sind kurz vor dem Wochenende zurückgeflogen, ich hatte also noch, zusammen mit seiner Oma, viel Zeit mit ihm verbracht, und auch immer wieder versucht die Situation zu erklären. Er kam mit Oma eigentlich auch sehr gut klar.

    Aber immer, wenn ich zum Arbeiten (Home Office) ins Zimmer gehe, und mein Sohn mit Oma alleine sein soll, schreit er fast unentwegt "Papa kommen" und hört auch nicht auf.
    Ich bin etwas verzweifelt, weil mir die Möglichkeiten fehlen, ich werden in der Arbeit die Woche jedenfalls gebraucht, habe auch schon fast den ganzen Urlaub für meinen Aufenthalt in Taiwan, etc. aufgebraucht, und kann meiner Arbeitsstelle nicht zumuten jetzt nochmal so lange weg zu sein.

    Ich bin Mittags, Abends, in der Früh während der Arbeitstage immer für ihn da, geh auf ihn ein, beschäftige mich mit ihm, und es gibt auch Kuscheleinheiten. Ich erkläre ihm mithilfe eines Bildes, wie lange es dauert, bis ich erstmal nicht mehr arbeiten muss und bis seine Mama zurück kommt.

    Kann ich noch irgendwas tun, um ihm die Situation etwas zu erleichtern, bzw. um auch seine Oma mehr zu akzeptieren (er sagt inzwischen, er mag nicht mit Oma was machen)? Oder muss an Pflegeurlaub oä. denken? (wobei ich nicht weiß, ob ich das dann ohne Krankheit auch begründen kann)

    Armin
     
  2. Können die Großeltern vielleicht während der Arbeitszeit mit dem Buben irgendwohin gehen, wo es ihm gefällt? Spaziergang zu einem Spielplatz, ins Schwimmbad, Tiere besuchen, in den Wald, Laufrad fahren (was es bei euch in der Nähe halt gibt und möglich ist)
    Erklären, warum man keine Zeit hat, ist in dem Alter schwierig, aber vielleicht hilft es ein wenig, wenn die Großeltern eine Stunde oder länger mit dem Enkel rausgehen und ihn so von dir ablenken.
     
  3. ArminMian

    ArminMian Aktive/r Teilnehmer/in

    Das akzeptiert er leider nicht :( Sie haben ihm sogar vorgeschlagen, ein Eis essen zu gehen, oder eine Mehlspeise, was er sonst eh nicht so viel darf, aber nichtmal darauf steigt er ein. Er will lieber im Zimmer bleiben und nach mir rufen :(
    Ich hab ihm auch schon gesagt, er kann mit Oma auf den Spielplatz gehen, raus gehen, etc., aber er sagt er will nicht.. man kann ihn ja schlecht drängen oder einfach mitschleifen, wäre ja auch nicht förderlich.
     
  4. Hm, schwierig, es klingt, als hätte er gerade starke Verlustängste, weil er das erste Mal von seiner Mama getrennt ist und vielleicht Angst hat, dass der Papa auch "weg" ist, wenn er ihn nicht sieht.

    Könntet ihr probieren, dass dein Sohn im gleichen Zimmer wie du bleiben kann, wenn er verspricht, dass er leise etwas spielt, baut, zeichnet... Möglicherweise wird ihm dann nach einer Zeit langweilig und er möchte von selbst mit der Oma rausgehen.
     
  5. Chania

    PLUS + VIP

    Ich glaube, er würde besser damit zurecht kommen, wenn Du nicht im Nebenzimmer sitzen würdest. Könnt ihr das irgendwie anders managen?

    Drei ist wirklich ein sehr schwieriges Alter für solche abrupten Änderungen.

    lg
    Chania
     
  6. Kannst du zu dir nach Hause um das Home-Office zu machen? Es ist sicher leichter für ihn, wenn du außer Haus bist. Oder in die Firma?
     
  7. Ich würde das klar mit dem Arbeitgeber kommunizieren. Gerade jetzt hat er Verlustängste, eh verständlich. Dass er mit dir im Raum ist, gleichzeitig mit den Großeltern zb. Das wäre mir als AG lieber als ein Totalausfall.

    Dauert vielleicht ein paar Tage/Wochen, aber es wird bestimmt besser.
    Vergleichbar mit einer Eingewöhnung (nach dem Berliner Modell) im Kindergarten.
     
  8. ArminMian

    ArminMian Aktive/r Teilnehmer/in

    Vielen Dank für die vielen Antworten und Vorschläge. Mein Sohn sitzt jetzt neben mir am Boden und spielt. Mal schauen, wie lange das klappt. Oma muss ja auch kochen und manchmal andere Dinge tun, ich werd sie aber bitten zwischenzeitlich auch mit ihm zu spielen, mal schauen ob er dann nicht auch freiwillig mal mit ihr rausgeht.
     
  9. vielleicht eine tagesmutter, wo auch andere kinder sind?
     

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