Zum Thema: Ich finde es überhaupt schwierig, einem 14-jährigen vorauszusagen, was in 10 oder mehr JAhren gefragte und gutbezahlte Berufe sein werden, so hat sich zB vor 30 Jahre noch niemand gedacht, dass Chinesisch einmal eine wichtige Sprache werden könnte, dass es einen Mangel an Kindergartenpädagoginnen geben wird etc. Auf der sicheren Seite ist man garantiert mit einem medizinischen Beruf, also als Arzt oder Diplomkrankenpfleger, weil die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit steigt. Bei allen anderen Berufsgruppen wage ich keine Vorhersage zu treffen.

 

Wenn er trotzdem Matura macht, würde ich ihn jedenfalls auch im kreativen, künstlerischen Bereich unterstützen, ermutigen.

Leidenschaft - es steckt schon im Wort - befähigt durchaus auch ein paar knappe Jahre zu durchstehen.
Es ist vielleicht nicht die schlechteste Erfahrung, karge Zeiten zu erleben und daraus vielleicht sogar Tiefgang zu lernen?

 

Also Deloitte würde ich niemandem wünschen (Stress, stress, stress).

Und übrigens - so viele wollen deren Kindern mit 18 Jahren eine selbständige Entscheidung überlassen- aber woher weiss man mit 18, in welcher Branche es Nachfrage gibt, was wo verdient wird und was überhaupt dieser oder jener Beruf bedeutet? Mein Mann hat eigentlich schon öfters bedauert, dass seine Eltern keine gute Berater für ihn waren - er hat ein Berufsziel gewählt, welches auf falschen Vorstellungen ruhte. Somit erwies sich seine Ausbildung als nutzlos, nun fängt er nach mehreren Jahren von vorne an und macht eine Umschulung.

 

Die Baubranche hast in deiner ausführung vergessen, sonst stimme ich dir komplett zu. Denn gebaut wurde schon immer und wird es weiterhin immer werden. Nur die arten und materialien ändern sich. Also ein Plus für Bauleiter, Poliere, derz. Schallungstechniker und Maurer. wobei da ist es so, das Maurer und Poliere mehr verdienen als Bauleiter, wenn sie wirklich gut sind . Also nicht immer ist nur Matura super toll. Denn auch mit Lehre kann man mehr erreichen.Ein Beispiel: Maurer - polier - und kann auf bauleiter umschulen. Dauer wenn man polierschule ganztags macht : 3 Jahre lehre (0,5 Jahre mehr für Schallungstechniker dazu) - 1 Jahr polierschule - 4 monate Bauleiter, wenn man es berufsbegleitend macht, also schon als maurer arbeitet, dauert es ein jahr länger. (3 Tage in der Woche abends schule).

Und vorher sagen ist sowieso schwer . Über den Berufswunsch meines Mannes haben früher alle gelacht und jetzt beneiden sie ihn, weil er halt viel verdient, und er sehr gefragt ist. Keiner hätte es gedacht

 

Matura und dann Lehre ist ja auch noch eine Option

 

Dass Chinesisch die meistgesprochene Sprache der Welt ist, ist nichts Neues. Seit 33 Jahren praktiziert das Land eine Reform- und Öffnungspolitik, nur zu Maos Zeiten war es relativ isoliert. Dass Österreichs Bildungspolitiker das noch immer nicht wahrhaben wollen, ist ein spezifisch österreichisches Problem.

Und zum sicheren Gesundheitssektor: Sicher sind die Jobs schon, aber die Arbeitsbedingungen sind miserabel.

 

Also wenn Talent, Leidenschaft und das Interesse dafür da sind, dann werde ich meine Kinder in deren Ausbildungswunsch unterstützen. Auch, sollte es den künstlerischen Bereich betreffen. Nicht, dass es bei uns jetzt spruchreif wäre bzw. keine Ahnung, obs das je werden wird, aber ich ich sehe in einer guten Schauspielausbildung weit mehr Chancen als auf kleine Theaterrollen zu warten. Das ist ja ein umfassendes Package mit Gesang, Tanz und Sprechtraining. Da würden mir durchaus etliche andere Jobs als der einer Bühnenschauspielerin einfallen.

lG

 

Den Gesundheits- und Pflegesektor sehe ich schon als überlaufen an.
Wir sind gerade am Höhepunkt in Sachen „staatlicher Rundumversorgung“.
Dieses Niveau wird im Rahmen des kommenden Staatsbankrotts nicht haltbar sein.

Der Gesundheitssektor wird massiv daher zusammenschrumpfen und die Löhne drastisch zurückgehen.

Für die mittelfristige Zukunft wird es nur sehr wenige Bereiche geben, die zulegen können.
Gerichtsvollzieher, Zwangsvollstrecker und Sicherheitspersonal werden vermutlich die einzigen Berufe sein, die die nächsten Jahre boomen.
Oder ansonsten auch noch Erntehelfer, aber nur zu Löhnen, die billiger sind, als Maschinen.

Wenn sich langfristig wieder alles stabilisiert, wird es auch nicht mehr so weitergehen wie heute.
Der IT gebe ich jedenfalls noch recht gute Chancen, weil dort noch sehr viel Weiterentwicklungspotenzial besteht.
Die Fähigkeit, Dinge (egal welcher Art) reparieren zu können, wird mittel- bis langfristig auch wieder stärker gefragt sein.
Aber große Teile der heutigen „Dienstleistungsgesellschaft“ werden vermutlich dauerhaft wegfallen.

 

ich denke, dass auch die handwerklichen berufe immer zukunft haben.

 

Ja, aber abzüglich der der Baubranche.
Die ist derzeit stark überhitzt, weil alle ihr Geld in Immobilien und Renovierungen „retten“ wollen.
Daher wird dort für einige Jahre kein Bedarf bestehen.

Ansonsten wird das Handwerk hauptsächlich für Reparaturen gefragt sein.
Für aufwändige Luxusneubauten oder Einrichtungen wird aber für lange Zeit kein Geld mehr da sein. Man wird lange auf Verschleiß leben und alles so oft es geht reparieren, weil die menschliche Arbeitskraft billiger wird und Rohstoffe gleichzeitig teurer werden.

Man kann es auch von der positiven Seite sehn: Die extreme Rohstoffverschwendung durch sinnlosen Konsum und der daraus resultierende Raubbau an der Erde hat dann endlich sein Ende.

 

Abzüglich der Baubranche kann nicht ganz stimmen, denn wir renovieren auch, und bauen nicht nur neu, noch nie was von der Revitalisierungsabteilung verschiedener Firmen gehört?