1. Iris78

    Iris78 Teilnehmer/in

    naja wir haben eher ländlich gelebt, keine kinder nur ich und meine schwester, im hort hat es nur so gewimmelt von kindern die am nachmittag auf dem spielplatz spielten " gemeinsam".

    für meinen Sohn würde der Hort in der Schule auch nicht in Frage kommen, wir haben eine super alternative, eine Private Nachmittagsbetreuung von einer Volksschullehrerin die max. 13 kinder betreut.
     
  2. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    ich habe aus meinem leben die konsequenzen gezogen
    mir hat es geschadet - nicht das verhältnis zu meiner mutter wurde schlechter sondern MIR ging es schlechter (und wie gesagt, dass ist belegt durch dutzende atteste)

    und das nehme ich meiner mutter übel, obwohl es nicht notwendig war und obwohl sie wusste, mir würde es besser gehen, wenn sie weniger oder garnicht arbeiten würde, hat sie "ihr ding" durchgezogen
     
  3. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    nein, ich hab mich bloß auf die te bezogen ;)

    naja, das wort "überglucke" is schon gefallen.

    mein mann würde unheimlich gern seine drei monate, oder zumindest zwei davon in anspruch nehmen. das war bis vor kurzem auch fix geplant. leider macht uns die bürokratie einen strich durch die rechnung, da wir ohnehin schon 6 monate (mit eingewöhnung vermutlich eher 7) ganz ohne kohle überbrücken müssen, da kindergärten in wien immer nur im september beginnen, und wir das vor beantragung des kbg nicht wussten, sonst hätten wir ein längeres modell gewählt. ich möcht jetzt nicht die situation zur diskussion stellen, wir haben eine für uns gute lösung gefunden, ich will dir nur erklären, wieso mein mann nicht in karenz gehen kann. aber ich kann dir zu deiner beruhigung versichern, dass wir eifrig lotto spielen, um sofort nach unserem großen gewinn unsere zeit hauptsächlich zu dritt verbringen zu können, und beide nur noch wenige stunden arbeiten werden. :)
     
  4. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    meine mutter war übrigens auch hausfrau und ist mir oft unheimlich auf die nerven gegangen. nie konnte ich allein daheim sein. aber das war noch nicht als baby, sondern eher so mit 16 ;)
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    wieso machst du deinem vater keinen vorwurf? er hätte genauso zu hause bleiben können wie deine mutter. wieso muß ihre mutter all ihre lebenspläne für dich opfern und dein vater ist fein raus und wird mit keinem vorwurf bedacht? das verstehe ich nicht. nicht sie hat sich aus der verantwortung gestohlne. sie war ja offenbar 11 monate daheim. wenn dein vater seinen halbe halbe anteil an seinen kindern wahrgenommen hätte, nämlich auch in der betreuungsverantwortung, dann wärest du 22 monate zu hause betreut worden. wieso da nur deine mutter die böse ist, ist mir etwas unklar.
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    wieso kannst du 3 monate länger zu hause bleiben und er nicht die 3 monate gehen? wenn du arbeiten würdest, würdest du ja eh geld verdienen, oder nicht? bist du nicht eh auch selbständig tätig? zumindest hast du mal was wegen der sva gefragt. ist für euch jetzt vermutlich wurscht, weil ihr eh schon eine anderen lösung habt, aber tagesmütter kann man auch unterjährig nehmen und auch in den privatkrippen gibt es unterjährig immer wieder plätze.

    ohne jetzt deine konkrete situation diskutieren zu wollen (und mir ist es auch egal, was jeder einzelne macht, jeder muß für sich eine gute lösung finden, die für die familie paßt, mir geht´s nur um das asbtrakte), aber ich habe schon zigmal die erfahrung gemacht, daß es bei männern immer "gute" gründe gibt, wieso es dann doch nicht geht (und die gründe sind eh meist plausibel), das für frauen aber nie gründe wären. ich finde, bei diesem thema ist dieses zitat super passend: wer will findet möglichkeiten, wer nicht will, findet gründe. es gibt fast keinen einzigen grund, den mütter nennen, warum die väter grad halt nicht gehen konnten, den die mütter für sich selbst in anspruch nehmen würden, wenn sie davon betroffen wären.
     
  7. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    weil mein vater nie kinder wollte, nie daraus einen hehl gemacht hat und es in den 70ern für ihn weder möglich noch denkbar gewesen wäre.
    sie hingegen wollte kinder (gut, nach mir war schluss, weil wie oben zu lesen, mein vater keine wollte) und hätte die möglichkeit gehabt, sich auch zwei jahre um mich zu kümmern

    und sorry, sie hatte keine führungsposition oder ähnliches, mit ihrer qualifikation (für die 70er ein wahnsinn) hätte sie ohne probleme damals wieder was gleichwertiges gefunden

    und ich verstehe diese "meuterei" auf die väter nicht ganz, denn wenn wir uns ehrlich sind, sind in 90% der fälle die männer die mehr verdienen und schließlich gehen wir alle nur deswegen arbeiten, oder?
    ich glaube niemanden, dass er aus reiner freude an der arbeit arbeiten geht, wenn nicht auch das geld passt bzw. würde wahrsch. keiner in dem ausmaß arbeiten, wenn geld in diesem haushalt keine diskussion wäre - sonst hätten die caritativen einrichtungen deutlich mehr mitarbeiter .....
     
  8. fst

    fst Gast

    Nunja, Männer verdienen auch deswegen statistisch mehr, weil sie mehr Stunden arbeiten. Viele Frauen arbeiten weniger als 40 Stunden, vermütlich um mehr bei den Kindern zu sein, da ist es doch klar, dass sie weniger verdienen. Auch unterbrechen sie öfter ihre Karrieren. Ich will nicht sagen es sei nur deswegen und klar chicken oder egg wie immer. Aber, es ist sicher zT so.

    Als ich auf vollzeit aufstockte als mein Mittlerer ca. 21M war, fragten mich auch einige Frauen in einem Zimmer, ob ich nicht befürchte zu wenig Zeit mit den Kindern zu haben (hatte auch relativ lange Wege). Ich fragte den einzigen Mann im Raum, ob er das Gefühl habe zuwenig Zeit mit seinem Kind zu haben, er meinte gar nicht. Die Frage ist ja schon berechtigt, ich frage mich ehrlich so was ständig (weil ich ja immer wieder Aufträge nehme oder nicht, ab nächste Woche auch wieder parallel angestellt bin etc), aber es gilt genauso und auf gleicher Weise für Väter mMn.
     
  9. edelfee

    edelfee Gast

    ganz einfache frage: nimm an, du würdest mehr verdienen als dein mann. wärst du nach 8 wochen mutterschutz wieder vollzeit arbeiten gegangen und er statt dir 2 jahre in karenz? je nachdem wie deine antwort ausfällt, kannst du ermessen, welchen wert geld wirklich bei dieser entscheidung hat....

    außerdem stimmt das so nicht. vor ein paar monaten gab es hier einen thread wo gefragt wurde, wie die gehaltsunterschiede zwischen den partnern sind. sicher 50% haben gesagt, daß sie gleich viel oder mehr verdienen als der mann. bzw viele sagten, daß sie bis zur karenz gleich viel oder mehr als der mann verdient haben, dann aber in karenz gegangen sind, er nicht, sie teilzeit arbeiten und sich seitdem die gehälter auseinander entwickeln.

    ich gehe nicht hpts wegen des geldes arbeiten, sondern weil ich meinen job mag. natürlich will ich für meine arbeit auch bezahlt werden und natürlich brauche ich auch das geld. aber das ist nicht mein hauptmotivationsfaktor. ich hätte jetzt die chance gehabt auf einen karrieresprung. wenn ich mich für einen bereich entscheiden hätte, den ich zwar auch ok finde und wo ich weiß, daß ich gut drin bin und ein talent dafür habe, den ich aber um ein einiges weniger mag als das was ich jetzt mache, dann hätte sich mein gehalt monatlich um 3.000 euro erhöht. ich habe das vor 2 wochen abgelehnt. weil geld NICHT mein motivator ist, sondern der inhalt der arbeit, die ich habe.
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Er hat also tatenlos zugeschaut, wie deine Mutter ihren Egotrip auf deine Kosten durchgezogen hat, während es dir dabei schlecht ging - aber das ist schon ok, weil er dich von vornherein eigentlich gar nicht haben wollte?

    Ganz ehrlich: dein Päckchen möchte ich nicht tragen müssen. (und ich meine das sehr ernst und kein bisschen zynisch)
     
  11. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP


    beide sind schon älter gewesen (beide IM 2.wk geboren) und haben demzufolge eine andere einstellung zum thema kindererziehung
    sie waren beide nicht boshaft oder grausam, einfach nur sehr rigide in ihren vorstellungen
    und darunter fiel auch, dass man das kind nicht "verwöhnen" darf und ich sollte doch besser akzeptieren ...... (eh klar, mit einem jahr ....)

    ich mache beiden vorwürfe, so ist es nicht, aber SIE wollte eben kinder und deshalb mache ich ihr mehr

    und deshalb bin ich davon überzeugt, dass man sich nach dem befinden des kindes zu richten hat, es gibt sicher genug kinder, die keine probleme mit früher fremdbetreuung haben, aber sicher genauso viele, wo es besser wäre, die kinder noch etwas zu "beschützen"

    mir ist es ehrlich egal, wer was wie mit seinen kindern handhabt, nur diesen druck zur besonders frühen fremdbetreuung und das frauen unbedingt und sofort wieder arbeiten sollen finde ich bedenklich
     
  12. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Druck ist immer falsch, aber die Möglichkeit sollte es geben.

    Ich bin mir sicher, dass eine qualitativ hochwertige Betreuung auch sehr kleinen Kindern nicht zwingend schadet. Allerdings bin ich ganz bei dir, dass es einzelne Kinder gibt, die sehr personenfixiert sind und die sich auch in der tollsten aller Betreuungen nicht wohl fühlen.
     
  13. edelfee

    edelfee Gast

    ich verstehe das nicht. er hat ein kind in die welt gesetzt. unabhängig davon, ob er es wollte oder nicht, trägt er ab dieser sekunde die volle verantwortung. und zwr die idente, die sie trägt. beim zeugen vom kind war er ja auch dabei, also kann er sich auch nachher nicht aus der verantwortung stehlen, indem er sagt, ich wollte es nicht. wenn ein kind mal da ist, zählt das nicht mehr.

    die te will ihre kinder nicht fremdbetreuen lassen in der krippe, sondern innerfamiliär von den großeltern. das ist ein erheblicher unterschied. kinder brauchen wenige stabile bezugspersonen, aber das muß nicht die mutter sein.

    es gibt keinen allgemeinen druck, daß frauen sofort wieder arbeiten sollen. in österreich ist sicher das gegenteil der fall. unter einem jahr gibt es mit sicherheit niemals einen druck dazu. aber es ist ein unterschied, ob man generell dafür eintritt, daß frauen sofort wiedereinsteigen, oder ob man es einem menschen rät, der sonst eine einmalige jobchance verpassen würde. aber nachdem du offenbar jemand bist, der absolut nicht nachvollziehen kann, daß jemand einen job nicht ausschließlich wegen des geldes ausübt, sondern auch genügend sinn darin findet, um ihn zufrieden zu machen, kannst du eine entscheidung pro job und gegen längere betreuung auch nicht nachvollziehen.
     
  14. lavendel66

    lavendel66 Teilnehmer/in

    Wenn eine super betreuung für dein baby gesichert ist: go for it! wobei ich vielleicht auch wenn es geht noch 2 monate länger aushandeln würde. Wir machen es genauso, ich bleib ca. 8 Monate daheim, dann geht LG für 3-4 Monate in karenz und danach wahrscheinlich ein mix aus oma und krippe. Bin jetzt fast 4 monate daheim und obwohl die zeit mit dem kleinen mir viel gibt sehne ich mich schon seeeehr nach meinem job. ich bin definitiv der meinung, dass ich als berufstätige=ausgeglichene mutter, einfach auch eine bessere mutter bin. außerdem finde ich es super, dass mein lg noch intensive bonding zeit mit dem kleinen verbringen wird. ich liebe meinen job, ich hab ein langes und aufwändiges studium hinter mir und ein langes karenzbedingtes fernbleiben wäre in meiner branche ein genickbruch, und da mein lg zum glück auch in karenz gehen kann, weiß ich, dass der kleine eine optimale betreuung hat. Wir müssen zwar finanzielle einbußen in kauf nehmen wenn lg in karenz geht, aber auf lange sicht sind die einbußen größer, wenn ich mir die karrierechancen verbaue wenn ich länger daheim bleib. außerdem war für mich die bereitschaft von meinen lg in dem punkt so gut es geht "halbe halbe" zu machen eine "bedingung", überhaupt eine familie zu gründen.

    wie eh schon öfters erwähnt, probier es doch mal aus, du kannst den job ja noch immer sausen lassen wenn es nicht funktionieren sollte, aber lass dir auf keinen fall ein schlechtes gewissen einreden. ich find es noch immer lustig wie klar die rollenverteilung in den köpfen der menschen existiert, ein frisch gebackener vater müsste sich solche fragen nie und nimmer stellen;)
     
  15. Bruno

    VIP

    hm - ich frage mich aber jetzt ehrlich, warum der Mann, wenn er keine Kinder will, welche bekommt? Auch in den 70er Jahren gab es die Möglichkeit zu verhüten (für Männer schnipp schnapp zb.) und auch in den 70er Jahren haben sich Väter wie mein Vater extrem eingebracht für ihre Kinder. (Karenz gabs damals nicht, aber halt früher anfangen und sehr früh zaus sein und dann für die Kinder dasein, jeden Tag ist mein Vater mit mir auf Spielplätze gegangen:love:)

    Es mag sein dass es dir - ich weiß nicht warum - geschadet hat fremdbetreut zu werden - aber soviel ich weiß (hat mir ein Psychotherapeut und Lebensberater gesagt) gibt es keinen "Beweis" dafür dass es schlechter ist als die Betreuung zuhause, wenn die Betreuung hochwertig ist. (Klar, 30 Kinder und eine Betreuerin zb ist nicht hochwertig).

    Ich hab auch in meinem Umfeld (Kinder der Cousins, Freunde) Kinder die mit 1 oder 1,5 Jahren in die Krippe gehen und das sind alles ausgeglichene, glückliche Kinder - ich sehe da, muß ich ehrlich, sagen auch überhaupt keinen Unterschied wenn die Kinder älter sind - zb Tochter einer Freundin, die jetzt 6 Jahre alt ist, wurde seit dem 1. LJ ganztags betreut.
     
  16. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Ich bin da hier wohl der Sonderfall, weil ich keinen Job hatte als ich schwanger wurde ;) ich war Studentin und habe beide Kinder während des Studiums bekommen. Das hat dann auch dementsprechend länger gedauert. Mein Mann hätte also nicht in Karenz gehen können, weil wir sonst gar kein Geld gehabt hätten. Damals gab es auch nur die 430€ KBG- Variante.
    Wir haben hie und da über ein Drittes geredet und da war klar, dass er in Karenz gehen würde. Aber dazu wird es nun eher nicht mehr kommen.

    Ich habe also keinen karriereknick aber eine deutliche Verzögerung meiner Studien in Kauf genommen, wenn du so willst.
     
  17. Schaf76

    Schaf76 Teilnehmer/in

    ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich respektlos dem vater gegenüber, seine betreuung als "abgeben" zu bezeichnen.
     
  18. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

    in letzter zeit wirst du zur gedankenleserin oder interpretierst nur mehr nach deinen wunschgedanken
    ich habe nirgends geschrieben, dass man nur des geldes wegen arbeitet sondern dass man arbeitet (generell und allgemein) weil man es des geldes wegen tut.
    oder würdest du deiner arbeit nachgehen, wenn du keinen cent dafür bekommen würdest?

    nirgends habe ich geschrieben, dass die arbeit keinen spass machen kann/darf oder soll.
    natürlich wäre das die ideale kombi, nur wie oft -realistisch- ist es so.
    die mehrheit der menschen die ich kenne ist mehr oder weniger gefrustet vom job und nicht wenige würden darauf ******* wenn sie nicht vom gehalt abhängig wären (und komm' jetzt nicht mit verkäuferin und ähnlichem, ich kenne leute quer beet, in fast jeder position, die man sich vorstellen kann)

    der hauptgrund das man arbeitet ist und bleibt trotzdem immer das geld, dass man dafür bekommt.

    kann man viell. akzeptieren, dass es in den 70ern viell. anders gelaufen ist als jetzt?
    das der betreuungsschlüssel ein anderer war, die erziehung als solches noch "anders" war

    und ganz ehrlich, ob du mir etwas glaubst oder nicht, was mein leben betrifft, ist mir egal und mehr werde ich dazu jetzt auch nicht schreiben
    (habe es eigentlich nur als erklärung, warum ich so denke wie ich es tue geschrieben)
     
  19. edelfee

    edelfee Gast

    du hast gesagt, der mann kann eh nicht in karenz gehen und wir sollen doch auf die armen väter nicht hinhauen, weil der meist mehr verdient als die frau und da geld eh fast der einzige grund ist, wieso die leute arbeiten gehen, ist es verständlich, daß der mann keine finanziellen einbußen hinnimmt. daß der mann die bedürfnisse seines kindes unter seine finanziellen wünsche stellen darf, eine frau aber ihre erfüllung im job immer den bedürfnissen der kinder unterordnen muß, wird da offenbar gerechtfertigt.

    und du hast meine frage nicht beantwortet, deshalb stelle ich sie nochmals: angenommen dein mann würde weniger verdienen als du - wärst du dann nach 8 wochen mutterschutz vollzeit arbeiten gegangen und dein mann für 2 jahre in karenz?
     
  20. Jemaro

    Jemaro zyniker
    VIP

     

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