Weil weder das Becken, noch das Köpfchen so starr und unflexibel sind, dass man das vorher mit Sicherheit sagen könnte.
Wenn man zB in die tiefe Hocke geht, wird der Beckenausgang deutlich weiter als im Liegen.

 

In eine Bel Geburt geht man nie so "unvorbereitet" wie in eine SL Geburt.
Bei Bel Geburten wird das mütterliche Becken und der kindliche Kopf genauestens vermessen. Das Verhältnis muss stimmen.
Ebenso ist während einer Bel Geburt immer ein Op Team in Bereitschaft.
Oft wird auch vorsorglich ein Dammschnitt gemacht und besonders wichtig ist natürlich der Geburtshelfer der gelernt hat, ein BEL Kind richtig "herauszudrehen", dafür gibts spezielle Handgriffe.

Ich hatte als Erstgebärende, trotz großem und schwerem Kind (3800g, 53 cm) eine wunderbare, sehr schnelle und absolut komlikationslose BEL Geburt.

 

und wie kann es sein, dass ein baby trotz schneller bel geburt einen starken sauerstoffmangel erleidet?
wenn das köpfchen ins becken eintritt und dabei die nabelschnur abklemmt, dann kann man das ja schwer vorhersehen.
das ist ein risiko, das man bei einer bel geburt bewusst eingeht, oder verstehe ich da irgendetwas falsch?

 

Dazu müsste man den Fall genau kennen.
Wie gesagt, auch bei einer Geburt aus Schädellage können Kinder einen Sauerstoffmangel erleiden - die Gründe dafür sind also vielfältig.

Ja, denn wenn die Geburt komplikationslos erfolgt, folgt das Köpfchen dem Körper gleich nach. Nur wenn aus irgendeinem Grund die Geburt des Kopfes länger dauert (zB weil die Arme hochgeschlagen sind), dann könnte es - wenn es zu lange dauert - gefährlich werden.

 

Jetzt bin ich schon gescheiter....
Vielen Dank Samba für deine Antworten

 

bei einer bel geburt wird die nabelschnur abgeklemmt.
darum muss es schnell gehen wenn der po geboren ist, es wird nicht auf die nächste wehe gewartet sondern das kind wird "herausgedreht"

dr. adam hat mir damals gesagt wie lange zwischen geburt des popos und des kopfes sein darf. ich glaub es waren 17 sekunden.

 

Ich würde es in diesem Spital nie ohne private Hebamme, die Erfahrungen mit solchen Geburten hat, gehen!!! Die Qualität dort ist exrem unterschiedlich und es ist einiges passiert.

 

ich muss dir Recht geben, leider

 

ich frage mich auch, ob die natürliche geburt es wirklich wert ist, wenn das leben eines kindes gefährdet wird. habe vorhin erfahren, dass das baby,welches sauerstoffmangel erlitten hat, leider verstorben ist. und frage mich die ganze zeit, warum mußte man dies riskieren. wenn mir das passiert wäre, hätte ich ein ganzes leben lang schuldgefühle. ein kaiserschnitt ist wirklich nicht schlimm und man hat auch ein schönes erlebnis danach mit dem baby.

 

auch bei einer stinknormalesn sl geburt kann es zu sauerstoffmangel kommen. bel geburten sind nicht riskanter wenn der enbindende arzt davon ahnung hat.

so gesehen müsste jede frau mit ks entbinden und selbst da gibts risiken.

 

Das glaube ich leider nicht, da es nicht umsonst KS empfohlen wird
Kann mir nicht vorstellen. dass KS einfach aus Spass Lust und Laune gemacht wird, oder..
Man/frau sol bissi selbst logisch denken

 

ks bringt dem kh mehr geld als eine spontangeburt und die jungen medizinstudenten lernen nicht mehr wie man ein kind aus bel entwickelt.

 

Es gibt keine Geburt ohne Risiko, leider. man muß immer selbst abwägen, wie man sich im speziellen Fall sicherer fühlt. KS sind im allgemeinen heutzutage sehr sicher, keine Frage. Aber es als Geburtsart ohne Risiken darzustellen ist einfach falsch.

 

Und wieso sollte man kein oder soviel KS haben?... WHO empfiehlt vieles (was nicht genau eingehalten wird wie z:B stillen oder vieles mehr oder empfielt in einigen Bereichen das Minimum)was ich gut finde aber besser mehr gesunde Babys wie Risikogeburten und ich spreche nur als eine Mutter und sonst nix aber jeder Mensch entscheidet wie man will und trägt dafür auch die Verantwortung.
Es ist nur eine/ meine Meinung

 

und das ist auch richtig

 

Seit es in der Semmelweis die neue Chefin gibt, wird BEL vaginal möglichst "verhindert". Der Arzt, von dem du schreibst, möchte zwar, kann aber auch nicht 24 Std. pro Tag an 7 Tagen der Woche anwesend sein. Also ist's in der Semmelweis reine Glücksache, ob man BEL spontan entbinden "darf".

Im St. Josef hingegen ist normalerweise immer ein Arzt mit BEL-Erfahrung im Dienst (außer zu Haupt-Urlaubszeiten). Also ist die Wahrscheinlichkeit hier schon viel größer, BEL normal entbinden zu können.
Ich habe mich heuer im Sommer eingehend erkundigt, da mein Sohn sehr lange in BEL lag. Ich war auch im St. Josef bei Hrn. Dr. Altmutter zum "ausmessen". Er war super nett, ist mir sehr kompetent vorgekommen und wenn sich mein Kleiner nicht doch noch ein paar Stunden nach dem Ausmessen gedreht hätte , wäre ich ins St. Josef gegangen.
Ich habe vor einigen Wochen eine Mutter kennengelernt, die ihr 2. Kind vor ein paar Monaten im St. Josef BEL vaginal geboren hat. Sie sagt, es war super (keine PDA, kein Dammschnitt, kein "Am-Rücken-Liegen") und sie würde es jederzeit wieder machen.

 

Na dann fang gleich mach mit logisch denken an .

Heutzutage wird bei BEL ein KS gemacht, weil vor vielen Jahren irrtümlich gemeint wurde, ein KS sei bei BEL besser. Als man draufgekommen ist, das dem nicht so ist, hat fast kein Arzt mehr BEL-Erfahrung gehabt. Somit wird heute nach wie vor bei BEL ein KS gemacht. Einfach aus der Tatsache heraus, dass es die Ärzte nicht mehr anders können und auch keine Gelegenheit haben, es wieder zu lernen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz!!!

Somit hast natürlich recht, dass heutzutage ein KS fürs Kind ungefährlicher ist (für die Mutter jedenfalls nicht). Außer man findet einen der wenigen guten BEL-Ärzte für die Geburt.

Ich habe mit einigen Ärzten (darunter auch Primarärzte) und mit vielen Hebammen gesprochen. Fast alle bedauern es, dass den Frauen fast nicht mehr möglich ist, bei BEL eine normale Geburt zu haben.

 

Du hast Recht!

 

In St Joseph gibt einige junge unerfahrene zum Teil Turnusärzte, die eigenständig Geburt durchführen. Letzendlich ist es Glücksache, ob man einen erfahrenen Arzt und eine erfahrene Hebamme diesen Abend erwischt. Ich kenne persönlich den Fall einer Frau, deren Kind in St. Joseph gestorben ist, und niemand etwas bemerkt hat, weil die sehr junge unerfahrene Hebamme beim CTG die Töne der Mutter und nicht des Babys gemessen hat. Das Baby starb...Die Mutter hat die ganze Zeit geschriehen, daß etwas nicht paßt und ihre Gebärmutter reißt, niemand hat ihr Glauben geschenkt... Nächsten Tag hat die diensthabende Ärztin das tote Baby per Kaiserschnitt geholt und die gerissene Gebärmutter zusammengeflickt.
Das Spital wollte sich abputzen, indem es die Hebamme entlassen hat, der Fall war im Fernsehen..., ich weiß nicht was rausgekommen ist, weil letztes Jahr der Prozess gegen das Spital noch im Laufen war.

 

Der Fall ist natürlich furchtbar. Zum Thema Turnusärzte: diese leiten NIE eine BEL Geburt. Dazu wird immer ein OA/OÄ geholt. Wie auch zu anderen Geburten, bei denen es Probleme gibt. Turnusärzte kommen nur bei normalen unkomplizierten Geburten ganz am Schluß dazu, nachdem die Hebamme vorher die Geburt betreut hat.