1. Stimmt schon. Aber wenn du, so wie in Wien meistens, einige zweisprachige Kinder in der Klasse hast, dann wäre es logischer diese Art der Selbstverständlichkeit mit den Zweitsprachen zu üben und nicht mit Englisch. Die zweisprachigen Kinder sind es eh gewöhnt und die einsprachigen könnten es von den zweisprachigen lernen.
    Native Speaker gibt es auch bei den Lehrkräften und in der Nachmittagsbetreuung, aber halt nicht so häufig für Englisch. Nur dürfen die derzeit ihre Sprachen nicht verwenden. Da wird total viel Potential verschwendet, während gleichzeitig viel überflüssiges Geld in Englisch gesteckt wird, das nichts bringt, weil sie dann in der weiterführenden Schule sowieso wieder bei 0 anfangen. (was gut ist, weil es eben Lehrerinnen gibt, die wirklich so gut wie gar nichts können und machen)
     
  2. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Da geb ich dir recht und ich denke es sollte sowieso mehr Augenmerk auf Spracherwerb gelegt werden. Mehrere Sprache zu sprechen ist sicherlich nie ein Nachteil im Leben.
    Abgesehen davon sollen ja bereits beim frühen Spracherwerb Synapsen gebildet werden die sich im Erwachsenenalter nicht mehr so leicht bilden - hab ich mal gelesen, ob da was dran ist, weiß ich natürlich nicht.

    Wobei das alles natürlich schon einiges mehr an Geld kostet, wenn man pro Klasse (wenn auch nur eine gewisse Stundenanzahl) eine zweite Person ins Klassenzimmer stellt. Ich finde es auch nicht so sinnvoll, wenn die Lehrkraft Deutsch und eine Fremdpsrache mit den Kindern spricht, es macht schon viel mehr Sinn wenn die Hauptlehrerin in Deutsch und der Nativ in Fremdsprache unterrichtet.
     
  3. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Das Schreiben in Englisch war, in der VS die meine Kinder besucht haben, nicht wichtig und ich darum geht es eigentlich auch nicht. Es ging und geht immer primär um das Reden, Verstehen und ganz ohne Zwang Satzbau und Vokablen aufzunehmen.
    In der 4. VS wurden dann ein paar Sachen auf Englisch geschrieben, war aber kaum der Rede wert.
     

  4. ich muss gestehen, nachdem ich gestern die interviews nach dem match mit dem junuzovic und dem arnautovic gesehen, bzw gehört habe, bin ich absolut dafür, dass die kinder einmal gscheit deutsch sprechen lernen in der schule

    der eine kam mit 5 nach österreich, der andere wurde hier geboren
     
  5. minnimaus

    VIP

    Das Schreiben hat aber in den letzten 2 Jahren (zumindest in Wiener Volksschulen) an Bedeutung gewonnen, das hat mit dem verantwortlichen Englisch-Inspektor Tschaikner zu tun ;).
     
  6. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Ich bin der Meinung, dass das eine mit dem anderen gar nichts zu tun hat. Das sind ganz andere Faktoren die hier mitspielen. Kinder die zweisprachig aufwachsen haben damit auch kein Problem.

    Nach deiner Ansicht müsste der weitere Spracherwerb in Deutsch nach der VS einbrechen bzw. zurückgehen, denn dann kommt eine weitere oder sogar mehrere Fremdsprachen hinzu.
    Der Erwerb der deutschen Sprache ist am Ende der VS noch lange nicht abgeschlossen.
     
  7. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Gibt immer was neues .....
    Wobei ich hier auch nicht wirklich die Tragik sehe und eben nicht glaube, dass Kinder deswegen weniger gut Deutsch lernen.
     
  8. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Bitte, der Junuzovic spricht doch eh gut, da kommen schon eher die Jahre in Deutschland durch. :D

    Ansonsten geb ich dir bis zu einem gewissen Grad recht - Deutsch sollte Priorität haben. Dennoch wären regelmäßige Stunden mit einem Native Speaker für die Kinder wertvoll, weil Sprachmelodie und -gefühl von einer holprig sprechenden VS-Lehrerin eher weniger gut vermittelt werden können. Wenn ich da an meine Mutter denke, die hat damals einen Kurs gemacht, weil es verlangt war und "dürfte" Englisch unterrichten...zum Glück für die Kinder mag sie eh nicht redn (weil sie weiß, dass es hinten und vorne falsch ist).
     
  9. dollyparton

    dollyparton Teilnehmer/in

    Danke für die vielen Antworten (in so kurzer Zeit!) mich würde noch interessieren wie es Kindern im Gymnasium geht / ging die nicht einen zusätzlichen Englischkurs besucht haben ...
     
  10. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP

    ich sag nur Vastic.........

    Beim Junuzovic hatte ich eher das gefühl das er versucht auf "österreichisch" zu reden und nicht auf hochdeutsch selbiges beim Arnautovic........
    Der Janko wird auch irgendwann mit einem Slang von Undertown reden.........denke an den Schwarzenegger der hier geboren und aufgewachsen ist und sich mit Deutsch sehr schwer tut.
     
  11. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es ist sicherlich nützlich, nur ehrlich gesagt habe ich es bei meinen Kindern als "Augenauswischerei" gesehen. Englisch wurde unterrichtet in der Volksschule, aber mehr recht wie schlecht. Endzeugnis war glauche ich an Englisch teilgenommen (oder wars sogar eine 1 als Note - auf jeden falls nichts mit dem man sich was kaufen kann).

    Und so kam Kind 2 mal ins Gymnasium mit Schwerpunkt sprache.... Also die hat nun 2 Jahre wirklich gerudert und es hat sie geschleudert damit sie mit der Klasse mitkommt, das was sie in der Volksschule gelernt haben in 4 Jahren hatten sie im Gymnasium glaube ich bis Weihnachten durch und dann ging es flottest weiter, zu dem Semesterferien haben sie dann begonnen 120-180 Wort aufsätze in Englisch zu schreiben, ab dem zweiten Halbjahr ging das ganze dann auch in die Schularbeitsnote hinein :rolleyes:.

    Also die Spanne wie sie in der Volksschule englisch lernen ist eine weite, es gibt auch Volksschulkinder die in der 4ten Klasse bereits englische Bücher lesen und verstehen, und das Selbstständig, genauso wie es welche gibt die gerade versuchen die Aussprache von Cat nicht als Katzi klingen zu lassen.
     
    Zwergenfee, 10. September 2015
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. September 2015
    #31
  12. der vastic kam aber erst deutlich später nach österreich, was ich weiß, da versteh ichs noch (1991, hab grad nachgeschaut, da war er 22)

    die beiden anderen früher, bzw sind hier geboren und ich glaub nicht, dass sie sich "bemüht" haben, sondern einfach reden, wie sie reden

    janko weiß ich nicht, wie er redet

    bzgl native speaker - welche voraussetzungen muss ich da erfüllen um vs-kinder "unterrichten" zu dürfen?

    bei uns der vs wars einmal eine mutter, die aus südafrika kam (die wurde dann rausgemobbt, weil sie in den augen diverser eltern pidgin sprach) und einmal eine studentin, die, ich glaub aus australien war

    also so wirklich "sprachlich hochgebildet" war da keine

    was ich damit sagen will ist, dass, nur weil ich native bin, auch nicht automatisch geeignet bin, man denke nur an seine eigene sprache, bzw wie man selber spricht (ich könnt auch nur schwer deutsch "unterrichten" weil ichs selber nicht wirklich schön spreche)

    ich find spielerisches englisch ab dem kiga absolut okay, aber eben rein spielerisch und nur sprechen, ohne schreiben und nicht gleich gewichtet, wie deutsch

    bzgl ahs ohne großartige vorkenntnisse

    meine hatten beide nie probleme
     
  13. dafür hat sich meine große in französisch mords geplagt (hatte sie ab der 5.) und wurde nie wirklich warm mit der sprache, sprichts auch ungern und stand fast jedes jahr zwischen 4 und 5 (sie hat französisch auch bei der matura verweigert)
     
  14. Heliamphora

    Heliamphora The Only Easy Day Was Yesterday
    VIP

    Jene Natives die hier in der VS unterrichten werden mit FL, also Fachlehrer, geführt.
    Ich kann es dir aber leider nicht genau sagen, wobei ich mir denke, dass hier schon eine Ausbildung gefordert ist.

    Die Natives die meine Kinder im Unterricht hatten und haben sind keine Studenten mehr und kommen aus GB, USA, Südamerika ausgebildet in der USA und Australien.

    Da geb ich dir auf jeden Fall recht und ich meinte auch nicht, dass man "irgendwelche" Muttersprachler zum Unterricht heranzieht. Es sollten schon dementsprechend ausgebildete Personen sein. Es ist ja auch so, dass sie den Stoff in ihrer Muttersprache vermitteln können müssen.
    In der NMS meiner Kinder ist die Arbeitssprache Englisch, d.h. es wird in allen Gegenständen (ausser Deutsch) auch Englisch unterrichtet, auch Tests und Prüfungen sind auf Deutsch und/oder Englisch abzulegen. 8 - 10 Wochenstunden sind native Stunden. Wobei nicht alle Stunden mit dem Native Speaker abgehalten werden.

    So war es bei meinen Kindern in der VS. Englisch wurde nicht beurteilt, geschrieben wurde ein wenig in der 4. Klasse und in der beschreibenden Beurteilung wurde Englisch mit einbezogen.

    Ich persönlich meine, dass es darum in erster Linie auch nicht geht. Es gibt genug Schüler an der bilingualen NMS die keine Vorkenntnisse haben und genauso gut zurecht kommen wie jene Kinder die bilingualen Unterricht hatten.
    Ich finde es geht eher darum ungezwungen mit der Sprache vertraut zu werden.
     
  15. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Keine Frage zu Sprachen muss man schon ein bisschen ein Talent haben, ein Sprachgefühl und natürlich liegt es auch am Lehrer die Kinder genau dafür zu begeistern.

    Wir hatten es gestern auch wieder mal - das Thema "förderbedarf" von Fremdsprachen in der Schule. Ese gibt keinen - es ist alles okay. Dass die Hälfte der Klasse mittlerweile w.o. gibt und die Hälfte der Kinder die Sprache extern auf der VHS Besuchen damit sie überhaupt irgendwann mal zur Matura zugelassen werden können - spricht glaube ich Bände :mad:
     
  16. Chipmunk

    VIP

    Da meine bilingual aufgewachsen sind kann ich nur von Freundinnen berichten. Die Kinder in der AHS werden bis Weihnachten "auf den gleichen Stand gebracht", dh. sie beginnen bei 0 mit "I am....." mit Zählen und den Farben, etc, aber dann geht es im Eiltempo weiter.

    manche kommen damit gut zurecht - andere weniger. Es kommt halt auch darauf an, wieviel die VS-Lehrkräfte schon aufgebaut haben

    an alle Vorposter: es ist im Lehrplan, dass Englisch unterrichtet wird. Ich war im Elternverrein und hatte viel mit den Lehrern zu tun. Die Kinder sollten nach der 4. einen gewissen Wortschatz haben, der über die Jahre verteilt aufgebaut wird.
     
  17. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Gestern beim Elternabend habe ich wirklich Neues zum Thema erfahren: Für die eine Englischstunde, die sie in der 3. als "verbindliche Übung" haben, kommt (jetzt neu) das ganze Jahr eine vom Stadtschulrat bezahlte Engländerin, sodass die Stunde nicht von einer Lehrerin gehalten werden muss. Hoffentlich gibt es das Angebot in der 4. auch wieder.

    Ich bin schon froh über das Angebot, obwohl mein Sohn das einzige einsprachige Kind der Klasse ist. Ich wäre nicht dafür, dass er Türkisch (die in der Klasse und auch von einer Lehrerin gesprochene Sprache, aber es gibt einen extra Türkischlehrer) als erste Fremdsprache lernt. Bei einem Mädchen mit philippinischer Mutter und österreichischem Vater redet angeblich die Mutter mit dem Kind (außer in ihrer Muttersprache) auch Englisch, d.h. zumindest zwei Kinder (die auch zu den Besten gehören) werden etwas vom Unterricht haben, für einige andere ist er vielleicht eine Belastung.
     
    Relaxo7, 10. September 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 10. September 2015
    #37
  18. kookaburra

    PLUS + VIP

    Das möchte ich nochmals hervorheben. Ich habe im Freundeskreis zwei Englischprofs (in AHS, nicht bilingual, aber ich nehme an, dass in der bilingualen Schule das Ergebnis ähnlich sein wird). Beide meinen unabhängig von einander, dass die Unterschiede zwischen bilingualer VS - normaler VS mit ganz guten Englisstunden - und Kindern, die bis dato kaum Englischunterrichthatten, bereits zu Weihnachten nicht mehr spürbar ist. Alle sind dann grundsätzlich gleich. Aber die Sprachmelodie, die Lockerheit, mit der die Kinder an die Sprache herangehen, da sei Vorbildung spürbar und das bleibe auch.

    Meine Kinder waren ja nicht in einer bilingualen VS, Gym ist auch nicht bilingual. Tochter hat seit dem Kiga Englisch. Damals hat sie liebend gerne englisch gesprochen - ein Kauderwelsch ohne irgendwelche erkennbaren Worte, aber mit englischer Sprachmelodie. Sie hatte niemals Ängste, mit Kindern, die wir im Urlaub getroffen haben, Englisch zu radebrechten. Den echten Sprung in der Kommunikation hat sie im Gym gemacht. Seit sie Grammatik und Vokabel gezielt lernt, spricht sie wirklich gut. Die Aussprache finden unsere britischen Freunde sehr schön.

    Also grundsätzlich ist der Kommunikationserwerb wohl doch im Gym problemlos möglich ohne Vorkenntnisse. Die Leichtigkeit im Sprechen, der Spaß an der Sprache sind jedoch die Punkte, die bei mir retrospektiv doch dafür sprechen, bereits im Kleinkindalter damit zu beginnen.
     
  19. Meine Tochter hatte eine KGhelferin d Englisch gesprochen hat. Sie kann bis 20 zählen u versteht viele Dinge wenn man sie spricht. Wie setze dich nieder, sei leise, jetzt springen wir, einiges an Obstnamen,...
    Aber aktiv sprechen tut sie nicht, außer zählen ;)
    In d ersten Klasse jetzt soll es Englisch geben aber keine Ahnung wie es da abläuft.
     
  20. Clemi

    VIP

    Sehe ich auch so. Mein Sohn hatte im Kiga ebenfalls eine Native Speaker-Helferin und besuchte in den bisherigen 3 Klassen Volksschule immer einen E-Kurs. Wirklich viel sprechen kann er allerdings nicht (er zählt bis 20 und kennt einige Essens- oder Tierbegriffe. Kann gerade sagen "my name is...", aber recht viel weiter reicht es nicht). Dennoch merke ich an seiner Aussprache, dass das Englische nicht schwer fällt und etwas Selbstverständliches ist...
    Bei meiner Tochter (gerade 1. Klasse VS) warte ich jetzt aber mal ab, ob sie unbedingt sonst noch etwas machen will und dann schauen wir mal, ob sie ab der 1. oder erst ab der 2. einen Englisch-Kurs macht. Denn die Erfahrung mit dem Großen zeigt mir umgekehrt auch, dass das eher wenig Unterschied macht....
     

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