Mein Sohn (6) ist in diesem Jahr in die VS gekommen, der Schulstart gestaltet sich sehr mühsam und die Kommunikation mit der Lehrerin ebenfalls. Kurzbeschreibung: er trödelt, träumt, hat null Zeitgefühl, die LEhrerin empfahl im Okt. schon eine Rückstufung. Es wird langsam besser, wir sind aber natürlich weiterhin dahinter, wie wir ihm das Leben erleichtern können. Wir waren jetzt am Di. bei dem schulpsychologischen Dienst und er wurde getestet. Die Testresultate lassen uns gelinde gesagt sprachlos zurück. Lt. Psychologin ist er hochbegabt und es besteht Verdacht auf eine autistische Spektrumsstörung vom Typ Asperger, beides ginge öfters Hand in Hand. Ich habe noch keine Ahnung ob wir tatsächlich etwas in Richung Austestung unternehmen werden, ich muss noch Info sammeln und alle pro und kontra abwiegen. Nun zu meiner Frage - ich habe zwar die Forumssuchmaschine bemüht, aber es kommen -zig Beträge zum Thema Asperger raus. Könnt ihr mir bitte gescheite Lektüre zum Thema Asperger empfehlen? Bedanke mich im voraus bei allen...
"Die vielen Farben des Autismus" von Thomas Girsberger. Gibt's auch als eBook. Der Anfang zieht sich ein wenig mit dieser autobiografischen Geschichte eines Asperger-Mannes, aber das kann man sonst auch überspringen. Ansonsten ist es sehr übersichtlich, betrachtet verschiedene Aspekte (auch ein Kapitel über Schule), und ist anschaulich geschrieben. Ich fand es sehr hilfreich. Den Tipp habe ich auch aus dem Forum hier bekommen...
Warum ich nicht in deine Augen schauen kann (Naoki Higashida) Buntschatten und Fledermäuse muss ich erst lesen, dann kann ich empfehlung abgeben (Axel Brauns) obiges kann ich auch empfehlen. und Film von Temple Grandin: http://www.imdb.com/title/tt1278469/
Und zum Einstieg: Ich bin besonders Zur Amazon Produktseite 3893736689 Aus der Sicht einer Mutter und des Sohnes geschrieben, sehr humorvoll, jeweils mit den Hintergründen, warum eine Situation schwierig ist.
Ich empfehle das. Ist ein Roman über seine Jugend. Er beschreibt sein autistisches Leben in autistischer Sprache. Für Autisten liest es sich "wie Muttersprache", andere Menschen bekommen dadurch wahrscheinlich einen Einblick in die Denkweise von Autisten.
Benutzt ein Autist eigentlich Redewendungen wie: " Kann mal jemand die Welt anhalten?" ( weil die Zeit so rennt?)
Es gibt eine allgemein gültige Liste, welche Redewendungen ein Autist verwendet und welche nicht. Anhand dieser Liste ist es total easy zu erkennen, ob jemand Autist ist, oder nicht. Einfach googeln.
Danke. Also würde ein Autist niemals sagen: " kann jemand mal bitte die Welt anhalten", sondern er würde ganz klar sagen, dass die zeit so schnell vergeht.
an topic: für die schulischen Belange fand ich Bücher von Britta Schirmer recht hilfreich... http://www.dr-brita-schirmer.de/buecher.html Und Literatur, die einem die TEACCH Technik näher bringt.
Entschuldige bitte, dass habe ich nicht behauptet. Meiner Erfahrung nach verwenden Autisten sehr wohl Redewendungen, wenn sie sie verstanden haben. Die Autisten, die ich kenne, machen sich dann auch gerne einen Spaß daraus, diese abzuwandeln oder zu verballhornen. Also zum Beispiel zu sagen: "wie aus der Erde gespuckt" statt "vom Erdboden verschluckt" usw.
Das widerspricht sich ja ein bissen. Du schreibst, Autisten können " auch" nicht sarkastisch sein. Ich lese mal die Liste durch die du angesprochen hast
Wirf doch mal einen Blick in das Buch, das Spacedacini empfohlen hat (das geht auch via Amazon). Dann siehst du, dass die Verwendung von Metaphern nicht den NTen vorbehalten ist
Entschuldige bitte, ich war sarkastisch. Und ich hab dich"am Schmäh", wie man hier in Wien so sagt. Es gibt eine solche Liste natürlich nicht.
Und ich such gerade die Liste Aber gut, ich habe rausgefunden, dass sich Autisten sehr schwer mit Redewendungen tun und ich fühle mich nur gerade bestätigt....
Fein, dass du dich bestätigt fühlst. Ich hab eigentlich grad versucht, dir zu erklären, dass man das nicht so verallgemeinern kann und dass Autisten eben sehr wohl mit Redewendungen "spielen" sobald sie dieses System erfasst haben.
Ja Spacedakini schreibt, das Buch liest sich wie " Muttersprache" Also widerspricht sich für mein Empfinden deine Erklärung sehr zu meiner Frage. Du sagst ja auch, Autisten kennen keine Ironie. Sicher haben Autisten gewisse Redewendungen irgendwann mal verstanden und wenden die dann sicher auch an, aber ich glaube in der Regel sagt ein Autist glasklar, was er will und benutzt eben nicht solche Metapher... Es ist auch nicht wichtig Crocolydia. Nichts was jetzt zusehr ins ot gehen sollte
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