1. viola

    viola Teilnehmer/in

    Der Meinung bin ich auch, soll jeder mit seinem Geld tun was er will.

    Was ich aber ganz schlimm finde, wenn man unheilbar Kranken das Geld aus der Tasche zieht.

    Mein Großvater wurde austherapiert aus dem AKH entlassen. Was macht man in der Situation? Man klammert sich an jeden Strohhalm. Er findet einen Allgemeinmediziner, der sich auf "Komplementärmedizin" spezialisiert hat. Dort erhält er einen "Therapieplan", nachdem er verschiedenste Zuckerkugerl über den Tag verteil zu sich nehmen musst. Natürlich immer mit zeitlichem Abstand, weils sonst nicht wirkt.:rolleyes: Zusätzlich gabs Vitamininfusionen, 150 Euro/ Stück. Der Infusionraum war jedes mal voll, mit offensichtlich Krebserkrankten. Und so hat mein Großvater die letzten 3 Monate seines Lebens verbracht. Wecker um 5 geläutet, damit er die erste Portion Kugerl 2h vor dem Frühstück einnehmen konnte. Der ganze Tag hat sich um die Einnahme der Kugerl gedreht. 2x pro Woche hab ich ihn zu diesem Verbrecher geführt. Er hat all seine Hoffnung in diese "Therapie" gesetzt. Ich habs nicht übers Herz gebracht ihm zu sagen, dass das nix bringt.

    Ja, mit den Ängsten lässt sich gutes Geld machen.:mad:
     
  2. faraway

    faraway Teilnehmer/in

    Unbestritten ein Teilaspekt, wobei es mir da weniger um die EiEis geht als darum, dass nach 45 Min und Verfügbarkeit auch am WE halt zB wirklich leichter aufs "vorsorgliche" AB verzichtet werden kann, wenn Kind mal wieder am Freitag 16 Uhr zu fiebern beginnt. ;)

    Aber eben nur ein Teilaspekt, denn als ich gestern Abend von der Ärztin weg bin, hatte ich noch vor, mir ein Neocitr*n reinzupfeifen, um gut und erholsam schlafen zu können. Dann hab ich das Kugerl genommen und es war nicht mehr nötig.

    @Osteopathie war auch eine andere Geschichte und @Kosten krieg ich auch 80% zurück, viel geht eben telefonisch u kostet dann gar nichts u die Kugerl krieg ich auch von ihr, also keine Apothekenkosten. Also in Summe bin ich mir nicht sicher, ob ich unterm Strich wirklich draufzahl finanziell.

    Du verstehst mich aber eh richtig, das sind jetzt keine Missionierungsversuche. Nur für uns passt's halt wirklich gut so.
     
  3. Sassenach

    VIP

    nein, ich nehm dich überhaupt nicht ideologisch wahr faraway :) siehe viola, du kennst ja ein wenig unsere geschichte und so eine "komplementärmedizinerin" hat uns erklärt wie wir unser kind "heilen" können. absurd, teuer und mein kind hatte am nächsten tag einen emotionalen overload von der "tollen" aussage der ärztin. :rolleyes:
     
  4. Hat hier wer tipps fuer tcm und akupunkturmassage (keine nadeln) in wien? Ich hlaub ihr motiviert mich grad ;)
     
  5. viola

    viola Teilnehmer/in

    Leider nicht, aber eine begnadete Osteopathin würd ich kennen :D
     
  6. :Duu
    :D:D:D
     
  7. faraway

    faraway Teilnehmer/in

    Sch..., wirklich. :hug:
     
  8. Hanya

    Hanya Gast

    gratuliere, du hast zugunsten deiner ideologischen verblendung die gesundheit deines kindes aufs spiel gesetzt. einfach widerlich.
     
  9. faraway

    faraway Teilnehmer/in

    Ich glaub, das Schwierige ist, dass Scharlatanerie sich halt wenn, als Alternativmedizin verkaufen kann und das dann natürlich auch tut. Ich bin ja selber an die schrägsten Heiler und Hexen geraten, als Tochter ab 1 1/2 so schwer krank war. Und musste mich da auch irgendwann gewaltsam rausreißen aus diesem " jedem-Strohhalm-Nachrennen". Und eine Zerreißprobe war's, denn der rein schulmedizinische Weg wäre auch ein extrem rabiater gewesen, für mich nicht nachvollziehbar massiv und unumkehrbar (Organentfernung). Hab das dann auch irgendwann aprupt beendet und bin mit ihr auf 2 Monate in die Berge abgehaut, wo dann die gute alte Höhenluft, Sonne Entspannung tatsächlich fast Wunder gewirkt haben. Also jedenfalls massive Besserung.

    Nach der Rückkehr haben wir dann zu unserem Mittelweg gefunden.
     
  10. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Ich bitte dich, sie ist doch schließlich die MUTTER! :boes:
     
  11. Froeschi

    Froeschi Teilnehmer/in

    Genauso hatten wir das auch bei zwei verschiedenen. Gekostet hat das einmal 70 und einmal 90 Euro. Genützt hat es - no na - nix.
    Bei der einen hatten wir 3 Sitzungen und sind dann als "geheilt" entlassen worden (der erste hat mir gleich zu Beginn ein Impfgegnerbuch ans Herz gelegt, damit war er schon gleich draussen) - und da gings nicht um so eine Kleinigkeit wie Blähungen.
    Verarschen kann ich mich selbst. Dann lieber eine Schamanin, die durch Feuer springt, das ist wenigstens eine gute Show.
     
  12. elke-f

    VIP

  13. Danke.
     
  14. PinkAvocado

    PinkAvocado Teilnehmer/in

    Letztens ist im ORF ein ganzer Themenabend der Alternativmedizin gewidmet worden und den habe ich mir von Anfang bis Ende komplett angesehen ;) Ich muss schon gestehen, dass ich alternativen Heilungsmethoden etwas skeptisch gegenüber stehe und sie bei schwerwiegenden Krankheitsbildern (wie Krebs oder andern lebensgefährlichen Krankheiten) nur begleitend einsetzen würde aber niemals durch die Schulmedizin ersetzen würde (in dieser Doku gab es allerdings Patienten, die dieses Risiko eingingen und ihren Krebs letztendlich doch mit Chemo und Co. Behandeln mussten, weil Homöopathie nichts brachte) bei einfachen Kopfschmerzen, oder Übelkeit greifen wir in unserer Familie schon mal auf Globoli zurück, weil ich besonders den Kindern nicht immer gleich Medikamente geben möchte und die wirken bei kleineren Wehwehchen schon ganz gut... wenn es sich allerdings um etwas Ernsthafteres handelt, dann bin ich die Erste, die mit ihnen zum Arzt düst und kein Risiko eingehen will!
     
  15. snoopie

    VIP

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache. ABER ich halte es persönlich erziehungspsychologisch für falsch Kinder so aufzuziehen, dass es für jedes Ziepen ein Pulver, Kugerl, Tabletterl usw. gibt. Eine unkomplizierte Erkältung behandel ich mit viel Tee und heissem Bad mit Kräuterzusatz, leichte Kopfschmerzen mit Bewegung an der frischen Luft, viel Trinken und ausschlafen (sowohl bei mir selber als auch bei den Kindern). Ist im Prinzip nicht viel anders wie die vielen unnötig geklebten Pflaster wenns nur wo angrennt sind und das nicht mal blau ist, mit der Begründung aber dann hört das Kind zu weinen auf. Ich habe Jahre gebraucht bis ich diese im Kindergarten anerzogene Unsitte des wegen jedem anhaun Pflaster draufpicken aus meinen Kids wieder raus hatte
     
  16. Gehts dir dabei um die pflasterverschwendung oder was ist dein problem damit?
     
  17. aurelie86

    VIP

    Das würde mich auch interessieren...grad ein pflaster schadet ja mal überhaupt nicht und wenns dem kind hilft, spricht ja nichts dagegen :confused:

    Ich bin auch nicht der mensch, der wegen jedem zwicken gleich eine tablette braucht, aber mal ehrlich, nicht jeder hat die zeit, kopfschmerzen auszuschlafen, oder auszuspazieren...
     
  18. snoopie

    VIP


    Die Pflasterverwendung ist mir noch das egalste dabei, aber ich finde es nicht richtig Kindern abzulernen "pickst was drauf oder schluckst was und gut is" wenn sie nix haben (und ein blauer Fleck ist nix wo ein Pflaster helfen würde)
     
  19. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Das Problem heißt "Konditionierung" - Kinder werden mit dem Bewusstsein groß, dass sie genau nichts aus eigener Kraft aushalten können, sondern immer Hilfe von außen brauchen.

    Wer als Kindergartenkind für jedes Zipperlein Globuli bekommt, neigt als Teenager vermutlich eher dazu, seinen größeren und kleineren Problemen mit Hilfsmitteln zu begegnen.
     
  20. Liselotte

    Liselotte Gast

    Und wie schauts aus mit einem Bussi aufs Autschi?
     

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