1. Brigitte72

    Brigitte72 Teilnehmer/in

    ... auch ein Kind hat, was in der Entwicklung verzögert ist!
    Unser Manuel hatte einen sehr schweren Start ins Leben mit Gehirnschwellung, Nierenversagen, Nebennierenblutung ....
    Er ist jetzt sieben Monate alt und ein sehr fröhliches Kind. Ich habe mich damit abgefunden und weiß das Manuel in der Entwicklung hinten nach ist. Ich versuche alles in meiner Macht um ihn zu helfen und ihn zu fördern. Doch leider sieht mein Mann das nicht so und deshalb habe ich mir gedacht, ob ein Vater mit dem selben Schicksal mit ihn in Kontakt treten könnte und einfach mit meinen Mann über alle möglichen Sorgen und Ängste reden könnte. Denn ich bin alleine mit meiner Ansicht. Und vielleicht würde das auch meinen Mann helfen und er würde seinen Sohn wieder anfangen zu lieben und zu aktzeptieren wie er eben ist! Danke Euch!! Wenn es jemanden gibt, bitte ein Mail an mich und ich gebe Euch seine Mailadresse weiter!
    Danke!!

    ------------------
    Brigitte Manuel 15.02.2003
    Wir können die Kinder
    nach unserem Sinne nicht formen.
    So wie Gott sie uns gab,
    so muss man sie haben und lieben...
    [​IMG]

    [Diese Nachricht wurde von Brigitte72 am 15. September 2003 editiert.]
     
  2. Hallo Brigitte!

    Ich kann Dein Problem ganz gut nachvollziehen! Wir haben ein Frühchen bekommen (SSW 27+2), mit einer so extremen Unreife, dass viele schwere Komplikationen auftraten - durch diese schwierige Zeit und den Krankheiten ist auch unser Sohn Sebastian in seiner Entwicklung sehr verzögert! Er ist letzte Woche 2 Jahre geworden, kann seit März grade mal sitzen - und das wars auch schon! Die Ärzte meinten am Anfang, sie könnten nicht abschätzen, inwiefern Sebastian durch die Frühgeburt behindert sein würde! Durch seine Gehirnblutung in der 1. Woche hat er auch einige geringe Probleme mit der rechten Hand (es fehlt einfach der Impuls des Gehirns, der sagt:"Greif das an, nimm das!") Aber er ist ebenso glücklich und fröhlich, weil er es gar nicht anders kennt, er lernt von Anfang an selbst, wie er sein Leben selber meistern kann! Und unsere Aufgabe ist es, ihm jeglich mögliche Therapie und Förderung zu geben - und ihn zu sehen und zu lieben, wie er ist!

    Auch Dein Mann wird das noch lernen! Aber glaube mir: das dauert viel, viel länger als 7 Monate!!! Dieser Lernprozess hält ein Leben lang, unsere Schnecke hat uns schon soooo oft überrascht und mir kommen jedesmal die Tränen dabei. Aber mein Freund ist da anders. Er liebt seinen Sohn auch über alles, aber er kann über das Geschehene nicht sprechen. Er meint immer nur, wir sollen froh sein, dass alles so ausgegangen ist! Während ich mir überlege, wie es wäre noch mal schwanger zu werden, eine "normale" SS zu erleben, vielleicht sogar eine natürliche Geburt, bekommt er Panikattacken und blockt sofort ab. Und da fühl ich mich allein - da gibt es keine Diskussion und keinen Kompromiss. Ich weiss, er macht es mir nicht zu Fleiss, er hat wirklich panische Angst, dass uns das nochmal passieren könnte, und dass würde uns psychisch und finanziell ruinieren, aber ich würde mir die Option gerne offenlassen.

    UUUppppsss, ich glaube, da bin ich jetzt wohl etwas am Thema vorbeigerutscht, eigentlich wollte ich Dir nur sagen, dass Du nicht alleine bist! Nur empfinden Männer diese Dinge komplett anders, weil sie sich ohnmächtig fühlen, auch wenn das Kind schon auf der Welt ist. Sie erleben dieses Ereignis komplett anders und brauchen vielleicht einfach mehr Zeit als wir Mütter.

    lg Sandra
     
  3. ADIBACARDI

    ADIBACARDI Gast

    Hallo !
    Ich bin Vater von Zwillingen, die in der 27+4 Woche zur Welt kamen.
    Meine Tochter war 2 Monate im Spital bevor sie nach Hause kam und mein Sohn war 5 Monate im Spital.
    Vanessa hat Motorikstörungen und wird gefördert wo es nur geht.Sie ist zu 50% behindert.
    Sebastian ist Shunt operiert, hatte bereits 2 Kindstodanfälle und ist 80% behindert.
    Er wird natürlich auch gefördert wo es nur geht.
    Die ersten 6Monate waren für uns die Hölle, aber das Leben geht weiter.
    Ich akzeptiere die Behinderung meiner Kinder, da ich weis, daß ich es nicht ändern kann. Ich habe meine Kinder trotzdem, vielleicht sogar noch lieber, als wenn sie "normal"(ohne Behinderung) wären.
    Ich kann nur jedem Vater sagen: Hey du, das ist dein Kind, egal ob behindert oder normal, es wird immer dein Kind sein.
    Also nimm es in den Arm und gib ihm oder ihr einen dicken Kuss und sag ihm oder ihr daß du ihn oder sie LIEBST.

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    ADIBACARDI
    mit Sonja5
    Sebastian Vanessa

    MEINE BABY`S
     
  4. Billi

    Billi Teilnehmer/in

    Das hast Du so schön gesagt! Es spiegelt auch die Gedanken und Gefühle meines Mannes wider. Auch wir lieben unseren Luca über alles - ohne wenn und aber. Und die gemeinsamen Sorgen um die Gesundheit unseres Wuzis haben uns noch näher aneinandergeschweisst.

    Liebe Grüsse
    Billi
     

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