1. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Im Jahr 1996 stoppte die Französische Regierung die Hepatitis B Impfung in den Schulen, weil in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung 200 Erkrankungen von Multipler Sklerose aufgetreten waren.

    Eine rasch durchgeführte retrospektive Fall-Kontroll-Studie räumte damals den Verdacht aus. Der Zusammenhang sei nicht signifikant und rein zufällig.

    Nun allerdings sind in der aktuellen Ausgabe des Journals Neurology die Ergebnisse einer "echten" Fall-Kontroll-Studie publiziert.
    Und hier zeigte sich nun, dass die Entwarnung vorschnell erfolgte:


    Verglichen mit ungeimpften Personen haben Menschen die gegen Hepatitis B geimpft werden in den folgenden drei Jahren nach der Impfung ein um das mehr als DREIFACHE höheres Risiko an Multipler Sklerose zu erkranken
    :(

    Nun betonen sowohl die Autoren der Studie, als auch die US-Akademie für Neurologie, dass die Risiken der Krankheit die Risiken der Impfung weit übertreffen.
    Außerdem sei die Mehrzahl der MS-Patienten gar nie gegen Hepatitis geimpft worden.
    Das mag schon sein. Es hat aber auch nie jemand behauptet, dass Multiple Sklerose ausschließlich von der Hep-B-Impfung ausgelöst wird.

    Die Zusammenfassung der Studie zeigt trotzdem, dass die von Wolfgang und Konsorten hier immer aufs heftigste propagierte Hep-B-Impfung künftig wohl etwas näher untersucht werden muss (von wem allerdings :confused: )

    Zitat aus dem abstract in Neurology:
    http://www.neurology.org/cgi/content/abstract/63/5/838
    Conclusions: These findings are consistent with the hypothesis that immunization with the recombinant hepatitis B vaccine is associated with an increased risk of MS, and challenge the idea that the relation between hepatitis B vaccination and risk of MS is well understood.

    Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse stimmen mit der Hypothese überein, dass die Immunisierung mit rekombinantem Hepatitis B Impftoff mit einem erhöhten Risiko von Multipler Sklerose einher geht. Die Ergebnisse stehen damit in Widerspruch zur Ansicht, dass der Zusammenhang zwischen Hepatitis-B-Impfung und dem Risiko einer MS ausreichend verstanden wird.
     
  2. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Ist immer wieder erstaunlich, wie selektiv Bert die Infos die immer gegen die Impfung sind streut. Die französische regierung stoppte nur die schulimpfungen.Impfungen beim niedergelassenen Arzt wurden nicht gestoppt.

    Eine? Da gabs ne Menge Studien drüber, dass der Zusammenhang nicht ursächlich war.

    Warum sagst du nicht, dass diese Mehrzahl über 93% war?

    Ja komische Impfgegner behaupten, dass Amalgamblomben MS auslösen.
    Oder rauchen.

    Wie wärs wenn das von MS-Selbsthilfegruppen untersucht wird- die haben das bereits getan und propagieren diese und andere Impfungen.

    Es wird empfohlen, den Impf-Empfehlungen von MS Experten die in Zusammenarbeit mit anderen Experten aus anderen Fachgruppen Impfempfehlungen für MS Kranke ausarbeiten, zu folgen. Diese Arbeitsgruppen berücksichtigen die ergebnisse von mehr als 5 kontrollierten klinischen Studien zu diesem Thema.
     
  3. Catherina

    Catherina mal ein Weilchen offline.

    interessanter Kommentar dazu:

    Das ist doch spannend - die Autoren haben aus den verfügbaren Patienten (713) nur 163 in ihre Studie aufgenommen und bei nur 11 von diesen begann MS innerhalb von 3 Jahren nach der Impfung. 90% der MS Patienten in der Datenbank waren garnicht gegen HepB geimpft. Das macht schon den Eindruck, dass da Befunde aus einer sehr kleinen Population, die dazu noch vorausgewählt war, generalisiert werden sollen.

    Catherina
     
  4. agnes

    agnes Gast

    achja die schulimpfungen.
    unsere amtsärztin hat noch immer nicht die vorgesehene auffrischung polio etc.. auf der schule gemacht.
    weil es angeblich zu so vielen fällen von nebenwirkung kam..
    ich habe dann die meine eben von meiner hausärztin impfen lassen.keine impfreaktion..
     
  5. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Alle die Überlegungen, die ein angebliches Risiko der Hep B Impfung mit der Entwicklung von MS sehen, übersehen, dass Impfschäden ja auch biologischen Abläufen folgen.

    Und komischerweise ist die MS dort häufig wo es fast keine Hepatitis B gibt (Skandinavien) und umgekehrt gibt es wenig MS wo es viel Hep B gibt (Afrika) .

    Und wenn man z.B. in Frankreich große Teile der Bevölkerung gegen Hep B impft unter ihnen auch die Alters-Gruppe, wo MS schon früher am häufigsten auftrat, und das dann wohl eher Koinzidenz ist (und viele Studien zeigen das) und in den nachfolgenden Jahren die Kinder im ersten Lj impft und dann kommt keine MS in Folge, tja da sagt einem doch der Hausverstand, dass da nichts dran ist.

    Und da werden die von Bert präsentierten 11 MS Fälle die in zeitlichem Zusammenhang zu Hepatitis B Impfung aufgetreten sind auch nichts ändern.
     
  6. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Dieser Eindruck täuscht.
    Erstaunlich, wie schnell Catherina mit dem Vorwurf der bewussten Manipulation zur Hand ist, wenn eine Studie nicht das gewünschte Ergebnis bringt.
    Noch dazu ohne das Design der Studie zu kennen.

    Wenn Du das Studiendesign liest, wirst du aber sehen, dass mit dieser Vorgangsweise genau das Gegenteil von Manipulation bezweckt wurde:

    Bei den insgesamt 713 Fällen von Multipler Sklerose wurde nämlich zunächst mal (von zwei Experten unabhängig voneinander) begutachtet, ob diese Patienten tatsächlich definitorisch abgesicherte MS hatten. Da blieben schon mal nur noch 438 Fälle über.
    Dann wurden noch die Hausärzte der Patienten angeschrieben und zusätzlich zu den Computereinträgen um alle handschriftlichen Notizen aus den Krankenakten ersucht.
    Daraus wurde nun für jeden einzelnen Fall ermittelt, wann die MS zum ersten Mal Symptome verursacht hatte. Im Schnitt verging zwischen den ersten Symptomen und der konkreten Diagnose MS nämlich ein Zeitraum von fünf Jahren.

    Und schließlich wurde die Patientenanzahl noch auf jene reduziert, die vor ihren ersten Symptomen bereits über mindestens drei Jahre in der Obhut des jeweiligen Hausarztes standen.

    Nun wurden für jeden MS-Fall zehn Fälle aus derselben Praxis gesucht, die vom Alter, vom Geschlecht und vom Beobachtungszeitraum passten.

    Und nun wurde geprüft, ob die MS-Fälle in den drei Jahren vor den ersten Symptomen mehr oder weniger Hepatitis-B Impfungen erhalten hatten, als die Kontrollgruppe.

    Wesentlich fundierter als die inhaltsleere Kritik, die Catherina hier zitiert, finde ich die Kritik der Studienautoren an den zahlreichen Vorgängerstudien, die die Heptatis B Impfung allesamt frei gesprochen oder nur schwache Zusammenhänge gefunden haben.

    Da wurde beispielsweise untersucht, wie viele Kinder vor und nach der Einführung der Hepatitis-B Schulimpfung später an MS erkrankt waren.
    Ergebnis: 9 ungeimpfte und 5 geimpfte sind an MS erkrankt.

    Das klingt wie ein glatter Freispruch für die Impfung, bloss betrug in dem einen Fall der Untersuchungszeitraum 13 Jahre und bei den geimpften nur 7 Jahre.

    Ähnlich war das Ergebnis einer großen US-Studie, die 1999 in Nature Medicine veröffentlicht wurde. Sie trug das Ergebnis schon im Titel: "Kein Anstieg der entzündlichen Nervenkrankheiten nach der Hepatitis B Impfung"

    Der Kommentar der Neurology-Autoren dazu: "Auch bei uns käme ein Nullergebnis raus, wenn wir nur die Zeitspanne drei Jahre vor der Diagnose von MS untersuchen."

    Da die ersten Symptome der MS aber im Schnitt FÜNF Jahre vor der Diagnose auftreten, haben die Autoren einen deutlich längeren Untersuchungszeitraum gewählt. Und die Impfungen im Zeitraum DREI JAHRE VOR DEM AUFTRETEN DER ERSTEN SYMPTOME untersucht.
    Damit ergab sich ein bedeutender Unterschied, so die Autoren, "denn wir haben gefunden, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich die Leute Hepatitis B impfen lassen, sobald die ersten MS Symptome einmal aufgetreten sind. Wer dies nicht berücksichtigt, riskiert eine Verfälschung der Ergebnisse zugunsten der Impfungen"

    Und dies ist den Vorgängerstudien ja zur Freude von Catherina oder Wolfgang problemlos gelungen
     
  7. Diazepam

    Diazepam ...

    Nur MS in diesem Kontex zu betrachten halte ich für zu wenig. Man sollte auch die unbekanntere "Schwester" von MS, die transversale Myelitis in diese Überlegungen einbeziehen.
    Es gibt einen interessanten Artikel im European Journal of Neurology, (Transverse myelitis after vaccination; Volume 9 Issue 6 Page 696- November 2002) wo ein Zusammenhang zwischen einer MMR und einer 3-fach Impfung mit Pertussis Komponente in einem Zusammenhang mit einer akuten TM stehen.
     
  8. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Weißt wer die aktuelle Studie in Neurology finanziert hat?
    Kein Impfstoffhersteller, kein Pharmaunternehmen, keine Gesundheitsbehörde, sondern die "National Multiple Sclerosis Society"
     
  9. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Na ist ja super. Und trotzdem stehen die MS Gesellschaften Impfungen positiv gegenüber. Auch Influenza Impfungen, weil ja eine Influenza Infektion einen Schub triggern könnte, eine Influenza Impfung aber nicht.

    Komisch es werden sinnvollerweise Säuglinge gegen Hepatitis B geimpft und weit und breit gibt es keine MS.
     
  10. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Dasselbe erzählst Du doch auch immer über Asthma.
    Lasst alle Asthmatiker Influenza impfen, weil Viren auch Asthmaanfälle triggern können!

    Leider hat sich das in einer aktuellen Studie aber auch wieder mal als hoffnungsloses Wunschdenken erwiesen:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/...ve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=15269071

    400 Asthmatiker waren Grippe-geimpft, 400 Asthmatiker nicht:

    Die Geimpften hatten ein um 340 % höheres Risiko, im Spital zu landen und ein um 190 % höheres Risiko dort die Intensivstation zu frequentieren.

    Hast Du Dich eigentlich schon bei den Asthmatikern entschuldigt, deren Gesundheit Du mit Deinen Aus-Dem-Bauch-Ratschlägen ernsthaft gefährdet hast?

    Versprichst Du hier, vor den Leuten, dass Du Asthmatikern sowas nicht mehr empfiehlst?
     
  11. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Bert du bist ja ein durchaus begabter Demagoge, trotzdem jetzt bringst du eine Arbeit her, von Ärzten, die über eine Saison 400 Grippe geimpfte Asthmatiker beobachtet und verglichen haben. Wober heruasgekommen ist, dass die Influenza Impfung schlecht für asthmatiker ist. Ich möchte jetzt gar nicht mal die Mängel der Studie darstellen. Ich möchte nur dein völlig fehlendes Verständnis für Überblick ansprechen.
    Da gabs ne analoge studie P Kkramarz Arch Jam Med 2000;9:617-23 die haben 131.653 Asthmatiker durch 3 Influenza Saisonen angeschaut und sind nicht zu dem Ergebnis gekommen wie in der von dir zitierten Studie.
    Ist es dir nicht möglich zu überlegen, ob eine Studie mit mehr als 160 mal mehr Teilnehmern und das über 3 jahre und nicht über 1 Jahr nicht evtl doch zu besseren Daten kommt, die verlässlich sind?

    Das ist ja nur deine Meinung mit der Bauchmedizin- da liegst du völlig daneben. Aus der Summe der bislang publizierten Studie und auch aus den von internationalen Fachgesellschaften abgegebenen Empfehlungen zur Influenza Impfung von asthmatikern brauch man sich mit dieser Studie wirklich keine Gedanken machen die Empfehlungen zu ändern, Empfehlungen die ja auf epidemiologischer Evidenz und biologischer Plausibilität beruhen.

    Hast du dich eigentlich schon bei den Leuten entschuldigt, denen du von einer Therapie der chronischen hepatitis B abgeraten hast, oder bei den Eltern, die ihre Kinder gefährden weil der Medizinjournalist Bert nichts von der Masernimpfung hält? Schon mal was vom ethischen Code der Journalisten gehört?

    Und so einer will mir Vorschlage machen.
     
  12. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Natürlich kenne ich diese Studie. Da hat ja auch unser alter Freund Frank DeStefano wieder mitgemacht. Diese Kollegen von der CDC nennen sich das "Vaccine Safety Datalink Team" - und wenn man das ein wenig frei übersetzt, so scheint das ihrer Berufung recht nahe zu kommen:
    da wird nämlich zur Rettung der Impfidee die Datenlage ganz schön gelinkt.

    Dich beeindruckt die große Zahl der untersuchten Fälle. Das ist aber bei weitem nicht das einzige Qualitätskriterium und man kann - wie DeStefano ja schon eindrucksvoll bewiesen hat - auch gute Daten so beugen, damit sie den gewünschten Effekt liefern.

    Auch hier geschieht das wieder über den Weg der statistischen Adjustierung.

    Zunächst geben die Autoren bekannt, dass es viele Bedenken gibt, dass die Grippeimpfung Asthma verschlimmert und zitieren dazu auch eine Menge Berichte. Dies sei auch der Grund, schreiben sie, dass Asthmatiker so eine geringe Durchimpfungsrate gegen Influenza haben.

    Bei den Resultaten schreiben sie dann, dass sich der Verdacht bestätigt und Asthmatiker, die Grippe geimpft sind, ein zwei bis dreimal so hohes Risiko haben (in jeder der drei beobachteten Saisonen), dass sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert.

    Nun aber wird die Sache trickreich.
    Die Datalink-Jungs nehmen nun an, dass die besonders schweren Asthmatiker ja sicherlich mit höherer Wahrscheinlichkeit Grippe geimpft sind. Das steht zwar total im Widerspruch zu dem, was sie gerade davor über die Impfmoral der Asthmatiker geschrieben haben, aber wurscht:
    Dies wird zum Anlass genommen auf "Schwere der Krankheit" zu adjustieren. Und siehe da, plötzlich ist der böse Effekt der Grippeimpfung weg.


    Zumindest fast weg. In der dritten Saison gab es trotz dieses Kunststücks noch einen signifikanten Anstieg von 40 Prozent bei den Grippe-Geimpften.

    So und nachdem ich über Deine tolle Quelle referiert habe, wäre es doch nett, wenn du mir sagen könntest, warum die aktuelle Studie schwach ist.
     
  13. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Bert mal wieder in seinem Element. Er unterstellt den Studienautoren kriminelle Machenschaften. Daneben interpretiert er die Rohdaten nach seinem Belieben. Sie müssen nur in seine Richtung gehen.
    Begründe ich mal dass auch Selbsthilfegruppen oder Fachverbände bestimmte Impfungen befürworten-so wie bei MS -dann wird das natürlich ignoriert.

    Ja Bert ist schon richtig: in aller Welt wissen Taxifahrer wie man richtig regiert und in Österreich muss ein Medizinjournalist, der ein u.a.Gesundheitsportal an die Wand gefahren hat natürlich der ganzen Welt zeigen wo es in der Medizin langgeht. Glückliches Österreich.
     
  14. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Auch der Bäcker, bei dem ich einkaufe ist ein voller Impffan.
    Da hast Du in Deiner Argumentationskette gleich noch einen Pluspunkt.

    :)

    Apropos. Hast Du auch irgendwelche fachlichen Argumente.
    entschuldige die störung, ich mein ja nur...
     
  15. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Bert ich hab zwar noch nicht nachgeschaut, aber auf der WHO HP kannst du ne Info finden, welche Mängel diese Studie hat.

    Aber wenn du mich nach fachlichen Argumenten fragst was sind denn deine: Denunziation, Unterstellung krimineller Machenschaften, Falschinterpretation von Rohdaten.

    Aber ich hab kein Problem diese Studie in die dicke Mappe der Studien über Asthma und Influenza Impfung einzulegen. Das Ergebnis verkleinert die Sinnhaftigkeit der Influenza Impfung für Asthmatiker nur marginal.

    Und genauso kann man die 11 MS Patienten in die andere Mappe der Studien über MS und Hepatitis B einlegen.

    Na ja copy/paste funzt nicht gut-jedenfalls 5 Studien, die kein Risiko gezeigt haben.

    Studien die keinen erhöhtes Risiko der HepB Impfung bei MS Patienten finden.

    Autor Studie N Ergebnis
    Geimpft Kontrolle/Ungeimpft Zeitinter-vall p.v. RR/*OR(95 % CI)
    Zipp1999 Kohorte USA Ca. 27000 Ca.107000 bis 6 Mo 1,3(0,4 –4,8)
    Fourrier1999 Fall-Kontrolle Frankreich 242 407 bis 2 Mo 1,4(0,4 – 4,5)
    Abenheim 1999 Fall-Kontrolle UK, GPRD 520 2505 bis 2 Mo 1,4*(0,8- 2,4)
    Ascherio, 2001 Nurses Cohort USA > 300 300 Kranke>1600 Gesunde beliebig 0,9*(0,5-1,6)
    VACCIMUS2001 Fall-Kontrolle Fr, eigene KontrolleN= 643 0.6 % 0,9 % 2 Mo 0,67(0,2-2,17)
     
  16. Bert

    Bert Teilnehmer/in

    Es ist das Wesen der Interpretation, dass man interpretiert.

    Um zu interpretieren muss man - zumindest in der Musik ist da so - sein Instrument beherrschen.

    In der Medizin ist es eine Frage des Anstands und der intellektuellen Redlichkeit, ein Thema vorurteilsfrei anzusehen.

    Ich wünsche Dir viel Glück dazu.
     
  17. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Deswegen hab ich ja 5 Studien zitiert, die kein Risiko eines MS Schubes nach Hepatitis B sehen.

    Aber was intellektuelle Redlichkeit angeht- davon verstehst du nunmal wirklich nichts.

    Wie war das neulich: Einer Mutter hast du erklärt," wenn sie schon zu hause ihr Kind bekommt, kann sie auf all die sinnlosen Impfungen doch auch gleich verzichten".

    Und so einer redet von intellektueller Redlichkeit. Ich könnt ja auch von der journalistischen verpflichtung reden ordentlich zu recherchieren- da bist du wie jeder hier sehen kann meilenweit entfernt.

    Und da sind weitere Studien zu Multipler Sklerose und Impfungen:

    Schubrisiko bei bestehender MS
    Kein erhöhtes Risiko bei Tetanus, Influenza, Hepatitis B Impfung
    C Confavreux et al NEJM 344:319-326 (2001)
    Keine Exacerbation oder Änderung des Krankheitsverlaufes bei Influenza Impfung
    Miller et al Neurology 48:312-4 (1997)

    FSME Impfung und MS
    Kein Zusammenhang zwischen FSME Impfung MR-Aktivität, Schub oder Progression
    Baumhackl U et al Vaccine. 2003; 21 Suppl 1:S56-61.
     
  18. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    So und da sind die Einwände der Weltgesundheitsorganisation gegen die Studie von Hernan mit dem 3 fachen MS Risiko. Hernan war übrigens Koautor einer anderen Studie, die keinen Zusammenhang fand.

    Wens interessiert:

    World Health Organization Global Advisory Committee on Vaccine Safety: Response to the paper by MA Hernán and others in Neurology 14th September 2004 issue entitled “Recombinant Hepatitis B Vaccine and the Risk of Multiple Sclerosis”

    1. The Global Advisory Committee on Vaccine Safety (GACVS) of the World Health Organization has given careful consideration to the article published by MA Hernán and others in the 14th September 2004 issue of Neurology (2004;63:838-42) on the risk of multiple sclerosis associated with recombinant hepatitis B vaccine. The findings are based on a case control study conducted within the General Practice Research Database (GPRD) in the United Kingdom. Dr Hernán has previously presented his results and interpretation of them to the GACVS at the December 2003 meeting of the committee. On the basis of the data and argument given by Hernán et al in their article, the GACVS does not believe that the findings provide convincing support for the hypothesis that immunisation with recombinant hepatitis B vaccine is associated with an increased risk of multiple sclerosis.

    2. The main misgivings of the committee with the Hernán paper are as follows:

    * The authors’ conclusions depend on the results of altogether 11 cases of MS adult patients vaccinated against hepatitis B. Such a sample size is too small for a definite interpretation to be made, one way or the other. On the basis of these 11 cases, Hernán and his colleagues calculate an odds ratio of 3.1 (95% CI 1.5, 6.3 – a wide confidence interval) of MS in patients vaccinated with hepatitis B within 3 years before the index date, compared with an odds ratio of 1 and 0.6, respectively, for influenza and tetanus vaccines. The committee noted that there is inherent risk, however small, of misclassification of vaccination status and that minimal differences in the recorded data would render the results and conclusions insignificant.
    * The practice of vaccination against hepatitis B in the United Kingdom at the time of the study was targeted towards high-risk individuals. They included health care and laboratory workers, travellers to endemic regions, those with liver damage, dialysis patients, prostitutes and drug addicts. This cannot be regarded as a representative sample of the general population, and the skewed selection might have biased the results of the study. For example, health care workers might bring neurological symptoms to the attention of their physicians earlier than others, or the recall of symptoms might be different. Other potential sources of bias with such a select group cannot be excluded. (This argument has been made in the accompanying editorial in Neurology that covers the Hernán article; refer RT Naismith and AH Cross. Neurology, 2004(63): 772-773.) In general, since vaccination of health care workers in the UK usually takes place in occupational health departments, there is likely to be incomplete information on the vaccination status in this group in the GPRD.
    * Of the original 713 cases of MS 163 were selected, and eventually only 11 vaccinated patients were used for deriving actual hazard data. This selection process, however careful it might have been, is fraught with methodological problems and with the risk of inadvertent bias. An inadequate account is given in the article of the cases that were excluded from analysis. Moreover, no population attributable risk is provided.
    * Since no association of the onset of MS was found with other vaccinations (influenza and tetanus) in the study, the authors’ suggestion that the association of MS with HBV might be explained by the aluminium or thiomersal content of the latter must be considered unsupported by other studies and even by their own evidence. (It should be pointed out that the authors’ conclusions regarding the other vaccines suffer from the same criticism of small study sample that applies to the HBV analysis.)
    * The date of first symptoms was related in the study to the last dose given. There is no information provided of the total number of doses and the time that previous doses were administered, precluding any judgment of a dose-response effect. The biological plausibility of the findings might be questioned by the observation that the risk only appeared greater more than one year after the last immunisation. This delay does not support the hypothesis of a triggering by HBV and is not in accordance with the French pharmacovigilance data which prompted this study.

    The GACVS has noted that the findings and conclusions of the Hernán paper are at variance with those of a number of others; namely Ascherio (2001)1, De Stefano (2003)2, Touze (2002)3, Sturkenboom (1999)4, Confraveux (2001)5, Zipp (1999)6, Sadovnick (2000)7. Whereas each of these papers has its own methodological problems, it is notable that the overall conclusion of each is consistently different to those of Hernán. Data accumulated globally during the last 20 years has also provided evidence supporting the safety of hepatitis B immunization in infants and adolescents. Nevertheless, it is important that the questions raised by Hernán and colleagues are put to the test and the GACVS will be keeping a watching brief on the issues. For the time being, the GACVS has advised the WHO that the evidence and argument submitted by Hernán et al are insufficient to support the hypothesis of a link between hepatitis B vaccination and MS, and do not justify discontinuation or modification of immunisation programmes with HBV. The latter have had a demonstrated profound beneficial public health benefit worldwide.
    :: Questions and answers with respect to the recent study "Recombinant hepatitis B vaccine and the risk of multiple sclerosis" published by Hernán et al. in Neurology, 2004
     
  19. Wir hatten ja kürzlich hier über Studien zum Zusammenhang zwischen Hepatitis-B-Impfung und MS diskutiert:
    http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=374274

    Da dieser Thread geschlossen wurde, möchte ich gerne an dieser Stelle einen weiteren Beitrag zum Thema posten. Es ist nämlich eine neue Fall-Kontroll-Studie zu dieser Fragestellung erschienen:
    http://archpedi.ama-assn.org/cgi/content/full/161/12/1176

    Die Quintessenz lautet, dass kein Zusammenhang zwischen Hepatitis-B-Impfung und Erstmanifestation einer MS in der Kindheit gefunden wurde (adjusted odds ratio 1,03 bei einem 95%-Konfidenzintervall von 0,62 - 1,69).
     
  20. phillies

    phillies Teilnehmer/in

    erstens das.
    zweitens kommt man nicht so leicht in dieses journal hinein. man kann also auch von einem vernünftigen peer review ausgehen.

    aber - die studie passt nicht in die ideologie hier. vergiss sie :cool:
     

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