1. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Welche Gründe sprechen dafür, in der Schule Latein statt einer lebenden Fremdsprache (im konkreten Fall Französisch) zu wählen?
    Ich habe nie Latein gelernt (und liebe Französisch) und würde deshalb gerne wissen, was Beweggründe sind.
     
  2. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Was ist das für eine Schule?

    Naja, ich hab Latein geliebt und es auch fürs Studium gebraucht, Französisch hatte ich 8 Jahre (Schulversuch) und es war eine Qual, auch heute rede ich lieber englisch (brauch aber regelmäßig beruflich franz.). Als neusprachliches Gym hatten wir außerdem noch 2 Jahre Italienisch..
     
  3. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Ich hatte Latein und habe in Schule und Uni zusätzlich Französisch bis Maturaniveau gelernt (und habe es gehasst, weil mir die Logik dieser Sprache fremd war)

    Latein kann man zu 100% erlernen, man braucht kein Sprachgefühl. Also für Sprachunbegabte, die eher auf der mathematisch-logischen Seite daheim sind, eine uU bessere Wahl.

    Und es ist eine gute Basis zum Erlernen slawischer Sprachen.

    Ich mochte und mag Latein übrigens sehr, hab sogar mal überlegt, es zu studieren.

    LG
    Glueckskatze
     
  4. sammy08

    sammy08 Teilnehmer/in

    Latein braucht man bei verschiedenen Studien französisch meiner Meinung nach immer weniger. Wenn es mehrere Fremdsprachen zu auswahl gibt würde ich mich vother noch für spanisch entscheiden.
     
  5. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Ein Realgymnasium, in dem in der 3. Geometrisches Zeichnen dazu kommt und in der 5. dann zwischen Latein u Französisch gewählt werden kann.

    Das mit dem Sprachgefühl hab ich mir gedacht.

    Hmmm, für mich ist es so schwer, weil ich es eben nie gelernt hab und Sohn sich jetzt schon fest auf Latein versteift, obwohl noch zwei Jahre Zeit sind. Latein ist in seiner Schule sehr beliebt, warum auch immer.

    Mein Sohn hat meines Erachtens wenig Gefühl für Fremdsprachen, zumindest hab ich in Englisch bisher den Eindruck. Dann könnte Latein echt besser sein.
    Mein einziger regelm. Kontakt mit Latein war über geistliche Chorwerke, dafür braucht man aber nicht mehrere Jahre Latein, um das zu verstehen;)
     
  6. Relaxo7

    PLUS + VIP

    Na ja, kommt darauf an, was man mit "zu 100% erlernen" meint. Latein sprechen lernen die Schüler wahrscheinlich jetzt genauso wenig wie zu meiner Zeit, und der Großteil der Lehrer konnte wahrscheinlich auch kein Latein sprechen. Latein - Deutsch übersetzen mit Hilfe eines Wörterbuchs (das ist es, was wir in der 5.-8. Klasse hauptsächlich gemacht haben, Deutsch-Latein-Übersetzung und kein Wörterbuch waren nur in der 3. und 4.) ist einfach eine ganz andere Anforderung, als eine lebende Fremdsprache inkl. Sprechen, Aussprache und Aufsatz-Schreiben zu erlernen, und dem einen kann das eine, dem anderen das andere mehr liegen.

    Auch ich habe einmal überlegt, Latein zu studieren. ;) Für mein Erststudium samt "Erweiterungsstudium" habe ich zwar kein Latein gebraucht, aber es war danach nützlich, um nach Belieben Sprachstudien inskribieren zu können, ohne mir wegen einer Ergänzungsprüfung Sorgen zu machen.

    Ich habe mich zwar über 28 Jahre nicht mehr mit Latein beschäftigt, würde mir aber eher zutrauen, meinem Sohn einmal in Latein in der Schule behilflich zu sein als in Französisch, wo ich nur ein Semester lang einen Kurs für Hörer aller Fakultäten besucht habe und das ich für eine hässliche Sprache halte. Ich habe mir schon gedacht, falls ich meinen Sohn selbst beschulen müsste, käme nur RG mit Latein in Frage, weil es den von mir besuchten Schulzweig (6 Jahre Latein, aber keine zweite lebende Fremdsprache, 2 Jahre DG) nicht mehr gibt. :D
     
  7. Hegaelis

    Hegaelis Gast

    Latein fur das Studium: das kl. Latinum hat mein halber Freundeskreis nachgeholt fürs Studium, das sehe ich nicht als Grund, es vier Jahre lang zu lernen.
    Sicher wäre Spanisch noch besser anzuwenden (global gesehen), aber leider gibt es das nur ab der 6. Klasse und soweit ich weiß nicht als Maturafach.
     
  8. ThePinky

    ThePinky Gast

    Latein hilft einem sehr dabei zu verstehen, wie eine Sprache prinzipiell "funktioniert". Daher ist es auch eine gute Basis für das Erlernen einer weiteren Sprache. Kulturell und geschichtlich ist es natürlich auch sehr spannend...über den allgemeinen Wert einer humanistischen Bildung, will ich mich jetzt hier aber gar nicht auslassen. ;)
    Ich selber hab 5 Jahre Latein gelernt, brauche es auch beruflich immer wieder und bin gut darin, die Inschriften an alten Denkmälern zu entziffern... :)
     
  9. miauzi

    miauzi Teilnehmer/in

    wenn ich mich wieder entscheiden könnte, würde ich latein wählen, da es mir fürs studium schon fehlt.
    vom französisch hab ich jetzt nichts mehr, da ich es nie verwenden musste, und sprachen ja irgendwie sterben, wenn man sie verkümmern lässt. 3 jahre nach der matura kann ich jetzt französisch nur mehr am niveau der 5. oder 6. klasse...
     
  10. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    ich fand latein super und bin bis heute froh, dass ich es gelernt hab. es gab mir viel sprachverständnis. ich würde allerdings nicht sagen, dass es für mathematische menschen eher was is, denn grad beim übersetzen der philosophen, finde ich, braucht man viel ums eck denken und auch fantasie, was oftmals gemeint sein könnte. die frage is bloß, ob man überhaupt so tief kommt, wenns erst mit der 5. beginnt (iuch hatte latein ab der 3. und französisch ab der 5., und es war außerdem kein realgymnasium). ich bin froh, dass ich nicht wählen musste, ich hätte mich vermutlich gegen latein entschieden, nach dem damaligen stand der dinge. ich bin aber auch sehr sprachinteressiert, das muss man schon sagen.

    schwieriger ist glaube ich französisch, da es realitätsnäher ist und umfangreicher. in latein übersetzt man und fertig, man muss sich nicht auf latein unterhalten können oder smalltalk machen oder ähnliches. es is reines übersetzen, die grammatik is sicherlich umfangreich, aber sehr logisch. ab der 7. oder 8. (?) konnten wir bei schularbeiten den stowasser verwenden. und manche phrasen stehen da auch drin, wenn sie so besonders sind (siehe fantasie der philosophen).

    hic haec hoc... :D
     
  11. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Habe auch 6 Jahre lang das Vergnügen gehabt: Meiner Meinung nach lernt man im Lateinunterricht hauptsächlich richtiges Deutsch, also man lernt, den Aufbau einer Sprache zu begreifen. Hat mir sehr beim Erlernen der persischen Sprache geholfen, kein Scherz - indogermanische Sprache -dasselbe System. Außerdem kann man den Lateinunterreích auch ohne jegliche Spachbegabung derblasen. man muss nur die Systematik kapieren und anwendenund außerdemviele Formen (da sehr formenreiche Sprache, alles Mögliche dekliniert mit) auswendiglernen, da schaut es bei lebenden Sprachen schon anders aus. Allerdings kann man halt mit einer lebenden Fremsprache mehr anfangen, ich würde aus pragmatischen Gründen da aber eher (wenn es möglich ist),die Sprache eines Nachbarlandes wählen, bitte, wie oft im Leben kommt man schon nach Frankreich, wie oft fährt man zB. nach Italien?
     
  12. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Das weiß man halt im Vorhinein oft nicht, aber ich bin zB fast jede Woche einmal beruflich in Brüssel und ohne Französischkenntnisse hat man es da oft schwer.

    Ich persönlich würde die Entscheidung schwierig finden, da ich Latein sehr gerne gemocht habe und auch für sehr wichtig bzw für einen Teil der (guten) Allgemeinbildung halte, allerdings fürs praktische Leben kann eine lebende Fremdsprache uU mehr bringen..
     
  13. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Schon klar, aber für den/die Durchschnittsösterreicher/in ist es viel wahrscheinlicher, ein Nachbarland häufig zu besuchen, als beruflich mit einem französissprachigen Land zu tun zu haben. Sehe ich auch in meinem Bekanntenkreis, diejenigen, die Französisch ind er Schule hatten, können kaum mehr was, weil man es im Alltag fast nicht braucht, im gegensatz zu Englisch, das ja inzwischen schoon unseren gesamten Alltag durchdringt.
     
  14. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    uje, ich war noch nie in italien... :D
     
  15. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Und wie oft in Frankreich?:D
     
  16. Paul2008

    Paul2008 Gast

    Man kann aus dem Lateinischen so viel ableiten, deswegen finde ich sehr schade, dass ich Französisch in der Schule bis zur Matura hatte und diese Sprache leider bisher nicht mehr gebraucht habe.
     
  17. Glueckskatze

    Glueckskatze Helicopter Cat Mom
    VIP

    Ich hab mich auch in Italien anhand meiner Lateinkenntnisse durchgeschlagen. Dasselbe in Spanien. (ok, ein bisschen was leite ich auch von meinem verkümmerten Französisch ab :D)

    LG
    Glueckskatze
     
  18. Llandra

    Llandra In Löschung
    VIP

    Der Durchschnittsösterreicher braucht aber auch kein Latein, keine Extremwertrechnungen, keine Nullhypothesen, keine Ableitung chemischer Formeln, keine Geologiekenntnisse und es ist für ihn auch unerheblich, wie sich Wale oder Kiwis fortpflanzen (weil er eh nicht ins Ausland fährt...). Ich kann außerdem (wie wohl die meisten Österreicher) weder ungarisch, noch tschechisch verstehen oder gar sprechen, obwohl das ein unmittelbares Nachbarland ist....
     
  19. latella

    latella auf neuen wegen
    VIP

    bei uns in der naturwissenschaftlichen oberstufe in den 80iger jahren stand zur auswahl ab der 6. klasse: italienisch, französisch oder latein.

    ich hab latein genommen:rolleyes: meine beweggründe: ich hatte ja keine ahnung, was ich denn mal studieren will - und für manche studien brauchts latein (ich hab dann etwas gewählt, wo es das nicht gebraucht hätte...)
    meine lateinkenntnisse sind heute (und schon seit jahren) so gut wie nicht mehr vorhanden, schon beim kreuzworträtsel-latein steige ich aus... naja.

    würde ich nochmals vor der entscheidung für mich stehen - ich würde eine lebende sprache nehmen (und da würde ich mit italienisch liebäugeln - weils einfacher ist als französisch, und weil tiroler viel in italien urlauben, und weil es dem spanischen - weltsprache nr 2 - sehr ähnlich ist)


    AAABER: mein sohn steht demnächst vor der sprachwahl in der schule: er tut sich rechtschreibtechnisch/sprachlich eher schwer, mathematisch eher leicht (ganz im gegensatz zu mir selbst).
    eine meiner besten freundinnen ist latein-lehrerin und empfiehlt solchen kindern latein statt lebender sprache, da sie das fach latein eher mit mathematik als mit lebenden fremdsprachen vergleicht.
     
  20. Birke

    Birke Teilnehmer/in

    Stimmt schon:D. Anderer Gedanke: Französisch ist eine Sprache, die eher in der Bedeutung rückläufig ist, vielleicht wäre Spanisch gescheiter (ok, die haben gerade Wirtschaftskrise, iat aber die 2. wichtigste Weltsprache), Chinesisch ist ja jetzt ganz in...
     

Diese Seite empfehlen