1. Liebe Leute,

    uns ist was passiert, ich weiß noch gar nicht was ich davon halten soll: mein kindchen (fast 3) hat am 24.9. ersten kiga tag gehabt. in einem "montessori kinderhaus" (mittlerweile sehe ich, die sind ja gar nicht mitglied des ÖMG). versprochen wurde die eingewöhnung laut berliner krippenmodell. und dass ich mir zur eingewöhnung zeit nehmen kann, und diese auch meinem kind gewähren möchte, habe ich ganz klar gesagt. kein stress. für niemanden. soweit alles gut.

    versprochen wurde uns eine gruppe von 15 kindern, mit 2 pädagogen. so, nun ist mein kleiner kindergartenanfänger plötzlich in einer gruppe mit 20 kindern, einer (waldorf)pädagogin und einer assistentin. wobei mir wurscht ist welchen background, sei es waldorf oder montessori etc, die pädagogen haben, und es sei auch gesagt, ich mache zwischen betreuer und helfer keinen unterschied. die assistentin fand ich auch wesentlich "wärmer", herzlicher, weniger aufgesetzt.

    am tag 1 ging kindchen rein, hat sich spielsachen gesucht und gespielt. ich saß am rande und beobachtete, war sein sicherer hafen. muss aber dazu sagen, mein kind ist nicht permanent auf meinem schoss gesessen. er hat sich alleine beschäftigt.

    so ging das die ersten 5 tage. wir waren jeweils eine knappe stunde dort, dann war er müde, meinte er wolle heim. ich dachte mir, es wäre sinnvoll, zu gehen wenn es gerade schön ist. beim heimgehen meinte ich "heute war es schön, geh´n wir morgen wieder?" - sohn strahlte ganz stolz und bejahte.
    die pädagogin machte den vorschlag, ich solle mich das nächste mal, wenn kind wieder vertieft spielt, "rausschleichen" (einen teufel tu ich).

    am montag ist im kiga immer waldtag, denn sollten wir auslassen, so starteten wir nach dem WE an einem dienstag. wieder selbes szenario, sohn ist nach 1 stunde müde. mittlerweile begann er zu äußern, dass ihm zu viele kinder sind, es ihm zu laut ist. ich dachte mir das sei eine normale reaktion eines "anfängers", der recht sensibel ist. ich dachte eigentlich, er hat genug zeit um sich an die neue situation zu gewöhnen. langsam. ohne stress. denkste.

    am mittwoch hat uns die pädagogin bereits erklärt, sie glaube nicht dass das klappen wird, sie würde aber noch mit der leiterin sprechen. bis zu diesem zeitpunkt hat man sich genau 2x halbherzig mit meinem kind beschäftigt, die annäherung jedoch nach weniger als einer minute wieder abgebrochen.

    gestern erklärte uns die pädagogin gleich beim reinkommen, dass dies unser letzer tag sei. sie sehe kind eher in einer kleinstgruppe. womit sie bestimmt recht hat.

    was mich eigentlich ärgert:
    die leiterin hat mir im abschliessenden gespräch erklärt, dass die pädagogen ja gar keine chance hätten an ein kind ranzukommen, solange die mütter dabei sind. die loslösung könne nun mal erst dann stattfinden, wenn die mutter weg ist und das kind alleine im kiga bleibt. und ja, das gehe nicht ohne tränen. durch die blume hat sie mir erklärt, weil ich im selben raum gewesen sei, hätte ich der erzieherin gar nicht die möglichkeit gegeben, sich meinem kind zu nähern. ich hätte wohl auch ein problem mit der loslösung.das finde ich stark. ich habe meinem sohn kindergartenbücher zur einstimmung geschenkt, er hat sich sehr auf den kiga gefreut. er ist definitiv reif für eine fremdbetreuung. und nein, ich bin keine derartige glucke, ich habe mich sehr auf den kiga start gefreut. und auf das arbeiten. nicht mehr nur-mama sein. das kann ich vorest abhaken.

    mein kind hat stets friedlich gespielt, saß so gut wie nie bei mir am schoß, bewegte sich in den räumlichkeiten wie daheim, hat alles von anfang an erkundet, sich auf den nächsten kiga tag gefreut. und ja, er ist noch jung, in einer großen gruppe, sensibel. aber nach 8 tagen der eingewöhnung, ohne sich wirklich auch nur annähernd mit dem kind auseinandergesetzt zu haben, uns bitten nicht mehr zu kommen, und das in einer sogenannten montessori einrichtung, schlägt dem fass den boden aus.

    für diese 8 tage darf ich natürlich beide monate voll zahlen, inklusive einschreibgebühr. ich habe mir eine elternverwaltete kigru angesehen und hoffe dass man mein kindchen dort aufnimmt, bloss bekomme ich für den oktober ja nun die förderung nicht, da die förderung (für 3 tage im oktober ja an den "alten" kiga geht.

    so hab ich mir unseren kindergarten start nicht vorgestellt. und zwergi fragt, ob wir morgen wieder in den kindergarten gehen :( ich tu mir so schwer damit, dass man sich nicht die mühe gemacht hat mein kind kennenzulernen, und ihm nun indirekt die schuld gibt ...
     
  2. CatDeeley

    CatDeeley Teilnehmer/in

    Geht es dir um das Gehen an sich oder ums rausschleichen?
     
  3. um das wort, wie zitiert. rausschleichen. das finde ich unpassend und wenig förderlich das vertrauen meines kindes betreffend. wie soll er vertrauen in die einrichtung, die pädagogin erwerben, wenn die mama mal da ist, mal nicht? und ich meine, das widerspricht klar dem berliner krippenmodell. kein gehen ohne verabschiedung. gegangen wär ich wenns denn gepasst hätte ;), aber nicht ohne ein tschüs meinerseits.
     
  4. sunshine02

    sunshine02 boarding completed.

    Hallo!
    Hab zwar noch keine wirkliche Erfahrung damit - mein kleiner fängt erst im Februar nächsten Jahres an, aber ich würde mich auch nicht gehen ohne mich zu verabschieden.
    Ich find das ganze aber generell schon heftig. Vor allem, 8 Tage sind ist ja keine Ewigkeit!
     
  5. eben, 8 tage sind ja nichts. vor allem, weil dort immer gepredigt wird wie gleichwürdig die kinder behandelt werden, wie respektvoll und ruhig es dort nicht wäre. es wurde betont wie wichtig eine langsame eingewöhnung nicht sei. und wie wichtig, dass die mütter darin einezogen würden.

    und dann seh ich wie ein kind weint, die pädagogin dem kind über ihren rücken zuruft es solle aufhören weil wenn es mal "wirklich weint, glaubt´s dir keiner". dem kind liefen jedoch rotz und wasser über´s gesicht...

    ein anderer bub stand heulend am fenster, hielt ausschau nach der mama die mit dem kleinen geschwisterchen heimging. er weinte dort bestimmt 20 minuten lang. herzerwichend, klagend. die pädagogin veranlasste aber nur, dass ein kind dem weinenden kind am fenster ein taschentuch bringt.
     
  6. Cash

    VIP

    was war denn dein plan? wann wärst du gegangen und hättest dein kind alleine dort gelassen, unter welchen umständen?

    dass dir geraten wurde, dich rauszuschleichen, ist nicht okay und von einer pädagogin fragwürdig. leider glauben noch immer viele, dass es für die kinder so leichter ist, weil sie keinen abschiedsschmerz aushalten müssen (die oma meiner kinder zum beispiel...).

    mal abgesehen davon, dass da offensichtlich kaum kommunikation mit dir und deinem kind stattgefunden hat und ich das schon seltsam finde, zumal bei einem anfänger, weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, dass die mutter mehrere tage beim kind bleibt. ich denke halt, dass es für das kind schon hilfreich ist, zu erkennen, dass kindergarten ohne die eltern statt findet.

    ich habe da sicher wenig erfahrung und die, die ich hab, ist sehr konträr. mein damals 2,5 jähriger sohn blieb nämlich gleich am ersten tag ohne uns im kiga - es gab von seiner seite null signale, dass er uns braucht, wir haben uns verabschiedet ohne tränen, denn er hatte schon ein spiel angesteuert. nach einer stunde haben wir wie ausgemacht angerufen, um zu fragen wie es läuft und ihn dann noch eine stunde dort gelassen. in der ersten woche blieb er 2-3 stunden, in der zweiten woche hat er schon dort zu mittag gegessen.
    das war unsere eingewöhnung.
    die mutter eines anderen kindes saß über ein halbes jahr jeden vormittag im kiga ohne dass es fortschritte gab - wobei ich da aber nie verstanden habe, was sie vom kind eigentlich erwartet: dass sie von ihm fortgeschickt wird?

    hoffentlich verstehst du das nicht falsch. jedes kind ist anders und ich bin mir sicher, dass viele kinder eine sanfte eingewöhnung brauchen. ich kenne das berliner krippenmodell nicht, aber vielleicht sollte man nicht mit einem vorgefassten plan an die kiga-eingewöhnung gehen, sondern mal schauen, was für das kind passt. und ich finde, das ziel sollte schon sein, dass das kind eher bald alleine dort bleibt, wenn vielleicht auch anfangs nur kurz - einfach als positives erfolgserlebnis fürs kind, dass das kind darin bestärkt, dass es das kann und schafft und dass es okay ist, auch ohne mama daneben.
     
  7. flopsihase

    flopsihase Gast

    Da sind für mich zuviel Widersprüche bei dem Kindergarten.

    Wie du schon sagtest, einerseits langsame Eingewöhnung und Mütter sollen sich miteinbeziehen, andererseits ist dann die Mutter schuld, weil ihre Anwesenheit störend für den Beziehungsaufbau ist. :confused:

    Und wie will die wissen, das es für dein Kind zu früh ist? Hatte sie dir gesagt, probieren wir es doch ein paar Tage wo du dich verabschiedest und gehst, wäre das logisch. Wenn´s dann nicht geht ok.

    Sehr wischiwaschi die Sache.
     
  8. Cash

    VIP

    in so einen herzlosen kiga würde ich mein kind eh nicht geben wollen.
     
  9. Cash

    VIP

    war das eingewöhnungsmodell nur mit der leitung abgesprochen oder auch mit der pädagogin? vielleicht lag da das missverständnis? hast du eigentlich nachgebohrt, warum sie da ihre meinung geändert haben?

    arg finde ich außerdem, dass du zwei volle monate bezahlen sollst - schließlich hast ja nicht du gekündigt!
     
  10. nordtirolfan

    nordtirolfan 2fachmama
    VIP

    Habt ihr denn überhaupt schon mal einen Versuch der Trennung gewagt, natürlich MIT Verabschiedung (auch wenns nur für 10 Minuten war)? Konnte das grad nicht ganz rauslesen.
    Ich finde, dieser Versuch sollte mal gestartet werden, dann kann man mehr sagen. (wie es das Kind aufnimmt)
    Wobei ich sagen muss, ich persönlich bin der Typ, der nicht wochenlang dabeisitzt und zuschaut, sondern mal versucht, das Kind alleine dort zu lassen, damit es lernt, dass es OHNE Mama da bleiben soll.

    Unsere Kleine (gerade 2 geworden) hat Anfang Juli in der Krippe angefangen, bin nur 2x überhaupt dabeigeblieben, am 3. Tag hatten wir schon den ersten Versuch mit 10 Minuten rausgehen. Am 4. Tag schon eine halbe Stunde usw., bei uns hat es bestens geklappt und wurde von der Kleinen bestens angenommen.
     
  11. penelope3582

    penelope3582 Teilnehmer/in

    Ich denke mal, dass die Erzieher es aufgeben, weil du dich ja nicht von deinem Sohn trennen möchtest. Hast doch geschrieben "Einen Teufel tue ich":confused:
     
  12. shirley

    shirley tritt kürzer

    ***kopfschüttel***
    Mich wundert schön langsam aber eh nichts mehr. Immerhin wurdest du nicht dazu genötigt, dein Kind einer schmerzhaften Trennung auszusetzen ohne dass es dort emotional hätte aufgefangen werden können ...

    Nicht du hättest der Pädagogin durch dein "Verschwinden" einen Chance geben müssen.
    Sie hätte einfach nur die Chance nutzen müssen, mit einem offensichtlich neugierigen Kind in Beziehung zu treten. Und natürlich geht das in deiner Anwesenheit, das ist ja der Grundsatz der sanften, bindungsorientierten Eingewöhnung.

    Wie wenig Vertrauen haben sie eigentlich in sich selbst als künftige Bezugspersonen wenn sie nur glauben eine Chance als "Lückenbüsser" zu bekommen wenn halt die Mama nicht da ist?
    Wie wenig Vertrauen haben sie eigentlich in die Kinder, deren Entwicklung ja auf der Loslösung basiert - die eben den "sicheren Hafen" nützen wenn sie ihn wirklich brauchen und eben genau mit diesem sicheren Hafen "die Welt" erkunden, sich (vor allem in dem Alter) auf Beziehungen auch zu anderen Menschen einlassen wollen?
    (Natürlich dürfte man den Prozess dann später mal nicht blockieren, wenn schon eine Bindung offensichtlich ist und z.B. den Pädagoginnen gar keine Chance geben, das Kind zu trösten).

    Und wenn sie versucht hätten mit ihm in Kontakt zu treten: wenn er dann mit einer Pädagogin interessiert beschäftigt gewesen wäre (und nicht nur mit Spielzeug), hättest du vllt. auch mal so eine Situation "genützt" um mal auf die Toilette etc. zu gehen - und er wäre dann vllt. "freiwillig" bei der Pädagogin geblieben wenn er sich bei ihr schon wohl gefühlt hätte, ganz ohne Weinen.

    Mir kommt das fast vor wie eine "Trotzreaktion": die Mama geht nie weg, gibt uns keine Chance, vertraut und wohl nicht... also machen wir auch nichts, sie wird schon sehen... (ist natürlich jetzt eine reine Konstruktion von mir) Und ich nehme mal an, sie haben das die letzen Tage auch nicht angesprochen, würde irgendwie dazupassen.

    Jedenfalls wird mir immer klarer, dass alle Bekundungen einer "sanften Eingewöhnung", der Hinweis auf das "Berliner Modell" nicht viel Wert sind, wenn die Pädagoginnen das Prinzip dahinter offensichtlich nicht verstehen. Zu tief sitzen da wohl "alte" Glaubenssätze, überholte pädagogische Prizipien.
    Auch die Meinung, dass sich ein Kind an die Krippe gewöhnen müsse aber nicht die Überzeugung, dass es eine Bindung zur Betreungsperson braucht um mit der Abwesenheit von der Mama gut klar zu kommen.

    Und Montessori geht nicht automatisch mit einer bindungsorientieren Eingewöhnung Hand in Hand, sind ja auch zwei Modelle die erstmal grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben.

    Immerhin haben sie dich eine Weile "gewähren" lassen, halt ohne sich selbst konstruktiv zu verhalten. Andere werden schon in den ersten Tagen zum Weggehen gedrängt bzw. der "Rauswurf" angedroht.
    Immerhin haben sie dich nicht in die Notlage gebracht, dass du ein verzeifelt weinendes Kind zurücklassen sollst um den "Erfolg" der Eingewöhnung nicht zu gefährden - wie es so oft passiert. Dein Sohn hat zumindest keine Trennungsangst entwickelt wie das so oft bei "mißglückten" Eingewöhnungen geschieht, auch wenn sie dann abgebrochen wurde. Er ist halt "nur" enttäuscht.

    Jetzt können sie sagen: Experiment gescheitert, Mama kann nicht loslassen. Es funktioniert also doch nicht wenn man die Mama so lange daläßt:( Das "alte" Bild wird wieder bestätigt.
    Menschen funktionieren halt so, dass alle neuen Erfahrungen so eingeordnet werden, dass sie tunlichst die eigene Überzeugung bestätigen.

    Die Eingewöhnung meiner Tochter (mit knapp 2) lief die ersten Tagen genau so ab wie die deines Sohnes. Mit ein paar bedeutenden Unterschieden: Betreuungsschlüssel 1 : 4, eine definierte "Bezugspädagogin", die sich Zeit für meine Tochter nehmen konnte - und wollte. Ohne meine Tochter zu "überfallen", ohne sich anzubiedern. Sie war einfach präsent, zeigte klar dass sie offen, "bereit" war, stellte immer wieder Blickkontakt her, beschäftigte sich mit "uns".

    Die "Kontaktanbahnung" ging dann eh von meiner Tochter aus. Die Päd machte ihr dann immer wieder mal ein Angebot zum Spielen oder fragte sie, ob sie z.B. mitkommen mag um mit ihr irgendetwas aus der Küche zu holen. Meine Tochter versichterte sich mir hin und wieder durch Blickkontakt, ließ sich aber mit einem offensichtlich großen Sicherheitsgefühl auf diese neue Bindung ein.
    Und das alles war möglich, obwohl ich in der Gruppe saß. Sie bekam von meiner Tochter eine Chance. Und als ich sah, wie gut es zwischen den beiden lief, probierte ich den ersten kurzen Trennungsversuch mit Zustimmung meiner Tochter. Und so ging es dann ganz schmerzfrei weiter, keine Trennung erfolgte gegen den Willen meiner Tochter. Sie nutzte meine "sichere Basis" nicht aus (so wie das Kindern oft unterstellt wird)-sie nutze sie dann, wann sie sie sie brauchte.

    Sie haben die Chancen nicht genutzt, schade. Vielleicht hätten sie sie - auch bei gutem Willen und mit wirklichem Verstehen des Prinzips - bei dem Betreuungsschlüssel gar nicht nutzen können. Das wäre jetzt auch mein Trost, dass die Großgruppe für deinen Sohn ohnehin nicht gepasst hätte. So einer Gruppengröße sind bei dem Betreuungsschlüssel mMn oft erst 4jährige wirklich gut gewachsen.

    Ich hoffe dass die Kigru für euch passt. Aber da würde ich nach der Erfahrung wohl nach jedem Eingewöhnungstag Feed Back einholen, damit die Erwartungen aneinander nicht so weit auseinander driften.

    Alles Gute für euch!
     
    shirley, 5. Oktober 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 5. Oktober 2012
  13. chrisp

    chrisp Teilnehmer/in

    Liebe TE,

    sei froh, dass Du da draussen bist. Die Art und Weise, wie mit Dir und Deinem Kind umgegangen wurde, ist absolut nicht ok.

    Einer guten Freundin von mir ist etwas ähnlichses passiert, auch in einem "Montessori Kindergarten". Ihr Sohn war ca. 2 Monate dort und wurde dann von einem Tag auf den anderen rausgeschmissen (er war 3), weil er nicht "gespurt" hat. Sprich, sich nicht so verhalten hat, wie es sich die BetreuerInnen vorgestellt haben. Ohne Gespräch, ohne Vorwarnung.

    Eingewöhnung kann sehr wohl sanft erfolgen. Da muss es keine Tränen geben. In unserer Kindergruppe dürfen die Eltern die erste Woche immer und überall dabei sein. Danach solange in der Garderobe bleiben wie notwendig. Wenn unsere BetreuerInnen merken, dass sich Eltern und Kind mit der Trennung schwer tun, dann wird das besprochen und gemeinsam eine Lösung gefunden.

    Die Tatsache, dass sie Dich so kurz nach Monatsbeginn rauskomplementiert haben ist übrigens sehr berechnend, die wissen genau, dass sie jetzt noch ein Monat Förderung kassieren können, ohne das dazugehörige Kind zu betreuen.

    Ich wünsche Euch alles Gute und drücke Euch die Daumen, dass es mit der Kindergruppe klappt!
     
  14. ich meinte das so, dass ich einen teufel tue, mich OHNE veraschiedung zu entfernen von ihm. MIT verabschiedung, wenn er grad schön spielt, zu gehen war mein plan. blossgab es niemanden der sich für ihn interessiert hätte. wie soll ich denn gehen wenn ihn dann niemand tröstet? wenn sich noch niemand mit ihm befasst hat? er hat doch eh alleine gespielt, aber mich RAUSSCHLEICHEN?

    es war sowohl von der leitung als auch der pädagogin ausdrücklich ERWÜNSCHT dass die kinder nach berliner krippenmodell eingewöhnt werden.
     
  15. Voland

    Voland she devil

    NIE würde ich mich raus schleichen, ich würde nicht mal mein Kind anlügen in den Sinn, ich gehe jetzt einkaufen oder sonst was... Ich finde diese Methode unmöglich, schon gar von einer Institution, die für langsames Eingewöhnen steht und damit "werbt"...

    Ich sehe es wie Shirley, auch wenn ich es nicht so schön ausdrücke: sie haben wirklich selber die Möglichkeit versaut, das Kind erfolgreich einzugewöhnen... Bitte was ist schon 8 Tage, ich kenne Mütter, die sind bei vorhandenen Zeit Wochen! in der Garderobe gesessen, und?

    Am Tag 8. war ich bei meinem Kind (damals wesentlich jünger), gerade mal 15 Minuten weg, glaube ich, aber auch nur deshalb, weil er sich da reingestürzt hat und die Pädagoginnen schon wirklich mit ihm Kontakt aufgenommen haben und zwar intensiv...Wenn die Zeit vorhanden ist (was in der Regel sein müsste, ein Kind ordentlich einzugewöhnen müsste noch beiden Seiten wichtig sein), dürfte doch niemanden stören, wenn eine Mutter etwas länger mit ist :rolleyes:
     
  16. shirley

    shirley tritt kürzer

    Bei dem was du über ihre Reaktion auf das Weinen von Kindern schreibst, stellt's auch mir die Haare auf:(
    Da wird das Montessori-Prinzip "Hilf mir, es selbst zu tun" gehörig mißverstanden. Die Kinder sollen wohl auch emotionales Leid, ganz ohne Trost von Bezugspersonen, völlig alleingelassen ertragen "lernen".

    Hoffentlich finden dein Kind und du in der nächsten Einrichtung andere Rahmenbedingungen vor.
    Aber ausschließen, dass die Päds ein "Problem" damit bekommen, wenn man ihrer Ansicht nach zu lange in der Gruppe ist, kann man wohl nirgends.

    Ich würde da vllt. auch eine andere Variante überlegen: wenn du siehst, dass sich dein Kind in der Gruppe wohl fühlt (auch wenn es noch keine Bindung zur Päd eingegangen ist) würde ich es fragen, ob es passt, dass du in der Garderobe wartest. Dann siehst du eh gleich, ob es trotzdem weiter "erkundet" oder bei dir in der Garderobe "klebt", ob er dich noch länger in unmittelbarer Sichtweise braucht.

    Aber diese Variante würde ich nur andenken, wenn sicher gestellt ist, dass sich dein Kind entweder alleine zu dir in die Garderorbe gehen "traut" wenn es dich braucht (oder dazu von den Päds ermutigt wird und ihn jemand zu dir bringt) und garantiert ist, dass auch nicht mal ansatzweise von den Päds daran gehindert wird (auch nicht mit manipulativen Versuchen).
    Sondern dass es wirklich jederzeit zu dir kommen kann und auch kommt, wenn es dich braucht.
    Genau das würde ich aber jenen Päds zutrauen, dass sie dann versuchen hätten, seinen Wunsch zu dir zu gehen in irgend einer Weise blockieren. Auch das kommt leider immer wieder vor...
     
  17. lula

    lula 40+

    1. wenn der kiga so ist, wie du ihn beschreibst, dann würde ich mein kind niemals dort betreuen lassen :eek:

    2. ich persönlich halte vom berliner krippenmodell aus eigener erfahrung sehr wenig. ich hab es beim ersten mal versucht, weil "das ist das beste, das macht man so", aber für uns hat es nicht gepasst, es war ein disaster :(
    für mich ist eine betreuungseinrichtung, egal ob TM, krippe oder kiga, ein ort ohne eltern und für meine kinder war es wichtig, dass das vom ersten tag weg so ist.

    und nach fünf eingewöhnungen von zwei kinder bin ich davon fest überzeugt.

    aber es gibt sicher auch genügend kinder die mit einer langsamen eingewöhnung besser zurecht kommen.
     
  18. -kLoiNee

    -kLoiNee ihre Monster <3

    Ich finde es eigenartig das die TE sich nach 8 tagen noch immer nicht von ihrem kind trennen konnte,
    und JA man lässt das kind nach einer zeit alleine, man verabschiedet sich, egal ob kind weint oder nicht,
    das ist NORMAL, die kindergarten päds hatten bei diesem kind keine gelegenheit sich dem kind
    anzunehmen weil ja eh die mama dauernt da war. 8 tage lang mit drinnen zu sitzen finde ich ehrlich
    komisch.

    wenn die päds aber merken das DIE MUTTER nicht bereit ist sich von ihrem kind zu trennen (was man schon daran merkt das sie tag ein tagaus mit rein kommt und sich hinsetzt und zuschaut) dann hat
    das absolut keinen sinn das kind im kiga zu lassen. denn anscheinend MÖCHTE die mutter nicht das
    ihr kind fremdbetreut wird. ganz einfach.


    eine eingewöhnung ohne tränen ist eher selten, und das kind nach 1 stund sagt es möchte nachhause
    ist logisch - schließlich ist ja die mama da und kind hat jederzeit die möglichkeit zu ihr zu gehen und zu sagen es möchte nachhause.

    mein sohn ist jetzt das 2 jahr im kiga, und würde ich jeden tag dort sitzen, würde ich mit 100%iger sicherheit zu mir kommen und nach kurzer zeit sagen er möchte nachhause.

    mMn hat der kindergarten NICHTS falsch gemacht, außer das "rausschleichen" gibts nicht
    zu bemängeln.
     
  19. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Wer ist "man"?

    Ich hätte ein weinendes Kind nie allein gelassen, und würde das auch heute nicht tun. Ganz ehrlich, ich finde es ein Zeichen für eine schlechte Eingewöhnung, wenn ein Kind auch nach zwei Jahren noch keine Lust hätte, zu bleiben, solang die Mutter da ist.

    Eingewöhnung ohne Tränen gab es bei uns. Was nicht heißt, dass es nicht auch für Kinder, die Lust haben, in den Kiga zu gehen, und sich leicht trennen, ein Prozess der Umstellung ist.

    Mein Sohn hat sich im KiGa schnell getrennt und blieb dort. Aber wenn ich auf die Aussage eingehe, dass es nicht möglich ist, eine Bindung zu jemandem einzugehen, ohne das die Mutter weg ist:

    Wie soll ein Kind dann zum Vater eine Bindung eingehen? Geht das nur, wenn die Mutter das Haus verlässt? Zu den Großeltern? Zur Tante? Zur Taufpatin? Es ist doch aus meiner Sicht Unsinn, dass man Menschen nur kennen lernen kann, wenn die Mutter nicht da ist. Sonst hätte mein Kind zu niemandem eine Bindung, denn ich war am Anfang meistens dabei. ;)

    Mein Kind ist jetzt vier Jahre alt, fast fünf, und hat es gebraucht, beim Reiten, beim Musikkurs, dass ich anfangs dabei bin. War weder ungewöhnlich noch unerwünscht. Die Dame meinte von sich aus, die Kinder tun sich leichter, etwas als schön zu sehen, wenn sie wahr nehmen, dass sich die Mama dort am Anfang "integriert" und mal dabei ist und mitmacht. Es ging umso schneller dadurch. ;)

    Und selbst im KiGa war es hie und da noch so, dass es Tage gab, wo er meinte "Bleib noch kurz da." Zehn Minuten kurz spielen, dann fand sich ein Freund, ein anderes Kind, und er meinte "Kannst gehen.". Gibt halt Tage, da hat man Startschwierigkeiten. Sind ja auch für Erwachsene nicht unbekannt, wo sich mancher denkt, "Uh, heut geht alles zäh, was ist los?".

    Nach zwei Jahren heim wollen, sobald die Mutter dabei ist, ist normal? :confused: Sähe ich für uns nicht so. Denn dann wäre es für mich ein Zeichen, dass die Bindung zur Pädagogin nicht aufrecht ist.

    Die Regel gilt auch heute noch: Wenn mein Kind weint, heim will, mich braucht, ich will angerufen werden. Jederzeit. Er braucht es aber nicht. Dass es getan wird, habe ich selbst bei anderen Kindern wahr genommen. Sofern diese Vereinbarung halt mit den anderen Eltern getroffen wird. Manche arbeiten, sind einfach nicht verfügbar, dann geht es natürlich nicht immer. Aber von Seiten des KiGas erwarte ich das, sofern es von Elternseite geht.

    Immerhin ist das keine Bundesheereinheit, sondern ein Kindergarten. ;)
     
  20. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Dieses Post kann ich unterschreiben, liebe TE. Für mich wäre es kein Schaden um diese Einrichtung. Wünsche euch alles, alles Gute im nächsten KiGa. Und dass es eine gute Eingewöhnung mit einer sich festigenden, guten Bindung zur Pädagogin ist! SO, wie das dort gelaufen ist, ist es vielleicht eh das Beste so. Ergibt sich die Chance, etwas wirklich Gutes zu finden. :)
     

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