1. inkale

    inkale Gast

    habe ich vor wenigen Tagen erfahren und gestern bestätigt bekommen.

    Zur Erklärung - das Montessorigym Pragerstrasse im 21. Bezirk in Wien hat in der Vergangenheit nicht nur auf der Homepage damit geworben ein Gymnsasium zu sein sondern auch Eltern konkret diese Auskunft gegeben , dass es sich bei dem entsprechenden Schultyp um ein Gym handelt sowie auf sämtlichen Aussendungen, Schriftverkehr den Hinweis auf das erste Montessorigymnasium geführt.

    Dem ist nun definitiv nicht so und lt. Ministerium wurden von der Schule inder Vergangenheit Zeugnisse ausgestellt, die es in dieser Form nicht geben hätte dürfen.

    Derzeit ist die Situation, dass jene Schüler die nun aufgrund der Nichtvergabe des Öffentlichkeitsrechtes für das laufende Schuljahr Externistenprüfungen ablegen müssen, die Möglichkeit bekommen, sich nach HS Lehrplan prüfen zu lassen.
    Da der AHS Unterstufenlehrplan und der HS Lehrplan ident sind, aber der HS Lehrplan die Differenzierung nach Leistungsgruppen ermöglicht, bietet man den Schülern diese Möglichkeit, um sicherzustellen, dass auch alle Schüler - zumindestens entsprechend der 3. Leistungsgruppe - einen altersgemäßen Abschluss im heurigen Schuljahr schaffen.
    Ein entsprechendes Zeugnis mit dem Vermerk der LG wird dann ausgestellt.

    Eine weitere Information für interessierte Eltern - die Schule wirbt damit, dass aufgrund des Montessoriprinzips die Schüler die Möglichkeit haben, während eines Schuljahres in die nächsthöhere Klasse aufzusteigen.
    Den Kindern liegen Pensenbücher vor, in denen für jeweils eine Schulstufe festgehalten ist, welche Leistungsnachweise und Prüfungen erbracht werden müssen. Die Kinder sind nicht daran gebunden, diese Nachweise und Prüfungen auch tatsächlich in einem Schuljahr zu erbringen - sie können entweder schneller oder auch langsamer voranschreiten - an sich ein tolles System.

    Allerdings, und auch das habe ich erst gestern erfahren, gibt es Schulstatuten, die Eltern nur auf explizite Anfrage ausgehändigt werden. Und diese Schulstatuten definieren ganz klar, dass ein Schulstufenwechsel während eines laufenden Schuljahres nicht möglich ist.

    Des weiteren haben wir Auskunft bekommen, dass es bisher keinen einzigen Absolventen der Montessorischule gibt, der an einer österreichischen zugelassen Einrichtung die Matura abgelegt hat (an der Schule selber darf die Matura aus rechtlichen Gründen nicht abgelegt werden).
    Wenn es Maturanten gibt (man kolportiert die Anzahl von zwei oder drei Schülern), dann sind es jene, die ihre Prüfung in der Schweiz abgelegt haben.
     
  2. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    diese schule in der pragerstraße ist ja ohnehin problematisch. was nicht am montessorigedanken liegt.
    (wobei ich anmerken muss, dass ich dieses sture : "nur streng nach einem pädagogischen konzept wie montessori, freinet, uä. " ohnehin nicht für sinnvoll halte.)

    aber wegen der statuten: ich schätze eigentlich schon, dass man aufgrund der ereignisse der letzten monate chancen hat auszusteigen (mit rechtlicher unterstützung), weil sie ja eigentlich ihren teil der vereinbarung nicht eingehalten haben.
     
  3. inkale

    inkale Gast

    Ich kann eigentlich nur mehr müde meinen Kopf schütteln, denn es gibt leider so Vieles das irre läuft.
    Manches bekomme ich nur mehr am Rande mit - meine Tochter ist ja zum Glück schon seit zwei Jahre in einer anderen Schule.
    Es ist leider nicht so einfach in dieser Schule aus dem Vertrag raus zu kommen.
    Die Direktorin scheut keinen Konflikt und ist sehr klagsfreudig.
    Wer also aus dem Vertrag aussteigt, muss bereit sein, dies über das Gericht auszufechten.

    Aus dem Bauch heraus würde ich meinen, nur nicht anstreifen, aber das ist eine Entscheidung, die ein jeder selber treffen muss.

    Es ist nur ein wenig frustig, dass die Negativerfahrungen, die es mit dieser Schule gibt von manchen damit abgetan wird, dass sie eine weitere Alternativschule in den Sand setzen wollen und grundsätzlich nicht in der Lage sind alternative Schulmodelle zu verstehen bzw. diese auch annehmen zu können. Dem ist definitiv nicht so.

    Ich habe viele Eltern kennengelernt, die dieser Schule sehr offen gegenüber waren und viele Hoffnungen hineingesetzt haben, die letztendlich in pure Verzweiflung umgeschlagen ist - unter anderem, weil es eben nicht so leicht möglich ist, ein Kind aus dieser Schule herauszunehmen und in einer anderen Schule weitergehen zu lassen.
    In vielen Fällen ist so ein Wechsel mit dem Verlust mehrerer Schuljahre verbunden.
     
  4. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    ich schätze mal dass die chancen gut stehen zu gewinnen. (in diesem fall, bei anderen schulen, bei denen es nicht diese schwierigkeiten gab seh ich das anders)
    ich glaub ich würd es tun.

    ich weiß ja nicht viel über diese schule, aber von dir und der einen oder anderen hab ich halt einiges gehört, was ich furchtbar finde.

    ansonsten glaube ich schon, dass jetzt immer mehr privaten schulen die subventionen bekommen der hahn zugedreht wird - ausgenommen religiöse einrichtungen, denn da wird sich kein politiker drübertrauen- nicht weil sie schlecht sind, sondern weil fördergelder fleißig gekürzt werden.

    würden wir in flodorf wohnen wären wahrscheinlich auch wir in die falle getappt.
    meine geht in eine andere alternativschule, wo wir selbst alles machen müssen, aber daher auch den überblick wahren und gestalten können.
    so frei die kinder auch entscheiden durften, meine beiden (eine ILB eine in einer privaten freien schule) hatten mindestens den wissensstand der für das jeweilige schuljahr erforderlich ist drauf. (gut die kleine ist erst in der zweiten, aber erfüllt die erfordernisse der zweiten auf jeden fall. )
    wenn die kinder unterstützt und motiviert werden geht das sehr gut, wenn man die unterstützung weglässt und meint: "die sollen sich irgendwie durchwurschteln" kann es nicht gut gehen, weil auch dann die kinder verzagen (genauso wie durch den druck und zwang in einige anderen schulen. ist ja auch im familienleben so, dass vernachlässigung ebenso wie gewalt schäden an den kindern verursacht)
     
  5. inkale

    inkale Gast

    Ich habe sogar gehört, dass gerade jetzt Gelder auch für alternative Privatschulen zur Verfügung stehen.

    Wir würden eine Alternativschule jederzeit wieder in Erwägung ziehen, wenn die Umstände passen und haben in der Vergangenheit ja auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Das Konzept der Schule ist grundsätzlich ein gutes, die Umsetzung funkt halt leider gar nicht.

    In welchem Bezirk geht deine Kinder zur Schule?
     
  6. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    ich bin sicher, dass es nur eine frage der zeit ist, bis der neue zuwachs weit unter den vorherigen "spendentopf" gekürzt wird.
    naja, die große im 17. allerdings eine HTL - sie war aber früher im zwanzigsten in der ILB.
    die kleine im wuk.
     
  7. hejoka

    VIP

    Einerseits ist der Lehrplan von AHS und HS der gleiche und die Kinder können nach ihren Tempo lernen. Ist ja von Ministerium abgesegnet. Sie haben ja jahrelang das Öffentlichkeitsrecht erhalten.

    Wo ist da jetzt der Unterschied zwischen HS und Gymnasium, ausser dass die HS nur bis zur 8.Schulstufe geht und das Gymnasium bis zur 12. Schulstufe.

    Das ist kein Entgegenkommen des Ministeriums. Wenn ich mein Kind zum häuslichen Unterricht abmelden (muss), kann ich natürlich auch die Schulform für die Externistenprüfung frei wählen, da das Kind ja "offiziell" keine Schule mehr besucht, sondern zum häuslichen Unterricht abgemeldet ist.

    Und ganz ehrlich - wenn ich im März erfahren, dass mein Kind im Juni in allen Gegenstände über den gesamten Lehrstoff eine Prüfung ablegen muss, würde ich mir auch sehr gut überlegen, welche LG ich wähle.
    Wenn es sich nicht um ein Abschlusszeugnis handelt, wo das entscheidend sein kann.

    Gruss
    Manuela
     
  8. hejoka

    VIP

    Die Gelder werden normalerweise über den Dachverband "Selbstbestimmtes Lernen" verteilt.
    Die nehmen aber nur elternverwaltete Schulen auf bzw. müssen die Eltern im Vorstand sitzen.

    Soviel ich weiss, hat die Montessori Schule einen eigenen "Dachverband" gegründet um die Förderung zu erhalten.

    Die muss jetzt aber nicht ausbezahlt werden, das sie das Öffentlichkeitsrecht verloren haben.

    Gruss
    Manuela
     
  9. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    der unterschied liegt eben in der differenzierung.
    wenn ein kind, welches gerade mal die erfordernisse der 3. LG erfüllt eine prüfung der 1.LG (also ident AHS) ablegen muss, wird es hoffnungslos scheitern.
    darin liegt der unterschied.

    und "in ihrem tempo lernen" ist wirklich toll, allerdings muss die unterstützung da sein. "autodidakt" ist nicht jedes kind in allen bereichen. manches erfordert erklärungen und begleitung.
     
  10. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    da ging es um eine andere schule. und um "zukunftsvisionen"
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Die Eltern wurden vom Ministerium im September informiert, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Öffentlichkeitsrecht erteilt wird.

    Die Eltern wussten gar nicht, dass sie verpflichtet sind, die Kinder zum häuslichen Unterricht anzumelden. Dies war erst eine Information, die ihnen zu Beginn des Schuljahres aufgrund des ersten Mängelberichtes durch das Ministerium mitgeteilt wurde.

    Die Eltern wurden informiert, dass es sich bei der Schulform um ein Gymnsasium handelt. Das erste Montessorigym überhaupt.

    Unterschied HS zu Gym?
    Wenn es keinen gäbe, gäbe es auch nicht unterschiedliche Schulformen.
    Wie wirkt sich das in einer Montessorischule aus - abgesehen davon, dass man falsche Zeugnisse ausgestellt hat und den Eltern etwas vorgegaukelt hat?

    Dass man sich überlegen muss, wie man die Schulform HS bzw. Leistungsbeurteilung in dieses Schulmodell integriert, wenn man schon eine Schule bis zur 12. Schulstufe anbietet.
    Denn selbst eine Privatschule muss sich an bestimmte Regeln halten und es ist nun mal so, dass für den Übertritt in eine höhere Schule gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
    Im öffentlichen System bedeutet das, 1. LG keine Aufnahmeprüfungen, 2. LG Aufnahmeprüfung, wenn in den Hauptgegenständen Dreier oder schlechter, 3. LG immer Aufnahmeprüfungen.

    Gibt es nun ein Schulsystem, dass keine Differenzierung bis zur Unterstufe vorsieht, dann sollte man zumindestens wissen, auf welcher Basis man die Schüler in die Oberstufe bringt - aber dazu müsste man sich erstmals dazu bekennen, bzw, die Eltern, dass man gar kein Gym ist sondern irgendein anderes Modell.
    Aber auch bei irgendeinem anderen Modell hat man ein Recht darauf zu wissen, welchen Abschluss ein Schüler mal machen wird.

    Als meine Tochter die 6. Schulstufe wiederholt hat, wussten wir für 2,5 Monate nicht mal, welches Curriculum zur Anwendung kommen wird.
    Beim Verkaufsgespräch hat's geheißen, sie muss die Fünfer Fächer wiederholen und kann dann aufsteigen, nach vier Wochen Unterricht hats geheißen, sie muss das gesamte Schuljahr nochmals machen, nach einem weiteren Gespräch hats geheißen, wissen wir noch nicht, wie werden uns das Kind mal ansehen und dann entscheiden und nach weiteren vier Wochen hat man uns bekannt gegeben, dass das Kind alle Fächer mit Vierern und Fünfern wiederholen muss und dann aufsteigen kann.
    Bei manchen Schülern hat sich das Curriculum willkürlich während eines Schuljahres geändert ohne es nur annähernd nachvollziehen zu können.

    Betreffend Öffentlichkeitrecht - ich finde es erschütternd, dass eine Schule mit solchen Rahmenbedingungen überhaupt das Öffentlichkeitsrecht erlangen kann.
    Unter welchen Umständen dieser Schule in der Vergangenheit das Öffentlichkeitsrecht zugesprochen und wieder aberkannt wurde (z.B. 2004) und dann wieder zugesprochen,.... ist mir ehrlich gesagt wurscht, denn das ist ein riesengroßes Kasperltheater.
    Betreffend Öffentlichkeitsrecht ist zwischen VS und Sekundarschule zu unterscheiden. Die VS hatte permanentes Öffentlichkeitsrecht, dieses wurde jetzt entzogen, hier kenne ich auch keine Hintergründe.
    Die Sekundarschule hatte noch nie ein permanentes Öffentlichkeitsrecht, immer nur eines das, wie bei Alternativschulen üblich, im Nachhinein erteilt wurde - nur hat man diesmal von Seiten des Ministeriums bereits zu Schuljahresbeginn reagiert und die Eltern wissen lassen, dass es Schwierigkeiten mit der Sekundarschule gibt und das Öffentlichkeitsrecht fraglich ist und eben im März dann bestätigt, dass es nicht erteilt wird.
     
  12. inkale

    inkale Gast

    Das ist richtig.
    Die Schule hat einen eigenen Verband gegründet, weil sie mit dem Montessoriverband selber zerstritten sind.
    Das wird nun insofern spannend als das der Montessoriverband politisch die Anfrage bekommen hat, Qualitätskriterien für eine Sekundarschule zu erarbeiten, die für alle diese Schulen gelten sollen. Auch, für die Pragerstraße.
    Wie das dann funktionieren soll, wird interessant.

    Der Schule wurde bisher ein Drittel der zugesprochenen Förderung ausbezahlt. Die muss auch nicht rückerstattet werden durch die Nicht-Vergabe des Öffentlichkeitsrechtes im heurigen Schuljahr.
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Die Schüler werden antreten und der Prüfer wird entscheiden, nach welcher LG zu beurteilen ist.
    Ziel ist es, dass die Schüler schlechtenstenfalls nach der 3. LG abschließen können und dass alle Schüler die Prüfung bestehen.

    Es ist ja nicht ein Problem nach LG bewertet zu werden - wenn man vorher weiß, dass die Schule eine HS ist.
    So war es aber nicht. Die Schule wurde intern wie extern immer als Gym bezeichnet. So gesehen wäre es das normalste, wenn alle nach 1. LG bewertet würden, aber hier gibt es im Vorfeld massive Befürchtungen, dass viele Schüler scheitern würden.
     
  14. hejoka

    VIP

    Das war ja meine Frage an dich.
    Wo liegt für dich (als Elternteil) in einer Montessori-Schule der Unterschied zwischen AHS und HS, wenn beide Schulformen den gleichen Lehrplan haben.
    Die Kinder nicht unter Zeitdruck stehen und es keine Noten gibt, sondern nur "Lernziel erreicht".

    Gruss
    Manuela
     
  15. gartenzwerg

    gartenzwerg linke emanze

    versteh ich schon, weil ja die ausgangsbedingungen anders dargestellt wurden, als sie tatsächlich sind.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Im Wissen, dass es eine HS ist.
    Darauf, dass man sich darauf einstellt, dass es am Ende der Unterstufe eine Leistungsüberprüfung gibt, damit man sagen ob ein Kind in eine weiterführende Schule gehen kann.

    Ich habe die Fragen selber.
    Und bin verwundert darüber, denn mein Kind war an dieser Schule.
    Mit dem geglaubten Wissen, dass es ein Gym ist, habe ich mir die Fragen doch gar nicht gestellt.
    Plan war, Großkind geht ab der 6. ins Montessorigym und falls sie an eine BHS wechseln will, dann bitte, wenn nicht, macht sie Matura dort.
    Aber diese Voraussetzungen sind so ja nicht gegeben.
    Diese Annahme wäre nie aufgegangen.

    Und von dem was ich jetzt mitbekomme, weiß keiner was bzw. wie das System funktioniert.
    Meine Vermutung ist und bitte wirklich nur Vermutung, nachdem es Statuten gibt, von denen Eltern gar nix wissen, die aber Inhalte anders definieren als es den Eltern verkauft wird, diese Statuten die Grundlage für das Öffentlichkeitsrecht sind bzw. waren. Ich habe die Statuten selber nicht gelesen, da damals nicht angefordert, weil nicht gewußt, dass es sowas gibt, aber da drinnen ist es so definiert, dass es verpflichtende Schuljahre gibt an die man sich halten muss.
    Jetzt verstehe ich auch, warum in der Mängelliste der altersübergreifende Unterricht bemängelt wurde, der doch typisch für Montessori ist.
    Offensichtlich hat die Schule ein System, das den Behörden verkauft wird und eines für die Eltern. Und beide passen hinten und vorne nicht zusammen und werfen mehr Fragen und Probleme auf, als man Antworten hat.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Das ist der Optimalzustand.
    Das ist einer der Hauptgründe, warum ein Großteil der Eltern dieses Schulmodell gwählt haben.

    Wir gehen doch davon aus, dass die Kinder selber bestimmen, wann und wieviel sie lernen, nicht wahr?
    Und viele dieser Eltern haben nicht damit gerechnet, dass die Schule bestimmt, wann Kinder Prüfungen absolvieren dürfen bzw. den Kindern Prüfungsverbot über einen längeren Zeitraum hinweg auferlegt.
    So ein Zufall aber auch, dass sich dadurch entweder die Kündigungsfrist für das kommende Schuljahr überschritten wird bzw. die Absolvierung der laufenden Prüfungen für das entsprechende Schuljahr nicht mehr ablegen lassen, einem Schüler vielleicht noch ganz wenige Prüfungen fehlen, die - juchu - ja auch im September nachgeholt werden können (wird dann eh November bis das Schuljahr ins Laufen kommt) und dann die Überraschung - laut Statuten, die man nie gelesen hat, darf der Schüler dann im Herbst gar nicht in die nächste Schulstufe aufsteigen.
     
  18. hejoka

    VIP

    Ich mag die Schule nicht verteidigen und ich bin ganz bei dir, dass dort einiges schief läuft.

    Aber wenn man sich mit dem Modell ein wenig beschäftigt hat, dann kommt man mE drauf, dass es eben keinen Unterschied macht, ob HS oder AHS.

    Wegend er weiterführenden Schule:
    Bei der Sekundaria kenne ich mich nicht so gut aus. Aber die meisten AHS akzeptieren keine Zeugnisse von alternativen privaten Volksschulen. Auch wenn sie lauter Einser haben.
    Die meisten Privatschulen arbeiten deshalb mit einer weiterführenden Schule zusammen, die die Leistungen eben anerkennt. Norm ist das aber keine.

    Ich kann mir vorstellen, dass das bei den weiterführenden Schulen noch komplizierter ist. Erstens weil es nur sehr wenige Sekundarias gibt und zweitens weil es viel mehr verschiedene BHS gibt.

    Ich würde mir als Elternteil jedenfalls nicht erwarten, dass mein Kind nach der 8. Schulstufe ohne Prüfung in eine BHS wechseln kann.
    Egal welche alternative private Sekundaria sie besucht hat.

    Gruss
    Manuela
     
  19. inkale

    inkale Gast

    @hejoka - du gehst von Annahmen aus, die nicht zutreffen.

    Die Schule behauptet von sich, dass sie ein Gymnasium ist, dass nach Montessori unterrichtet.
    Sie versichert, dass wenn die Schüler die Schule verlassen, diese ein AHS Zeugnis bekommen und mit diesem Zeugnis ein Übertritt in jede andere AHS bzw. weiterführende Schule möglich ist.

    Wenn Eltern zugesichert wird ein solches Zeugnis in der Hand zu haben und diese auch ausgestellt werden, was soll man sich da bitte als Eltern noch für Gedanken machen?

    Wenn man sich mit dem Modell selber beschäftigt, dann wird man (dort) hören, dass die Kinder zur Matura geführt werden - und sich den Stoff selber einteilen können - selbst entscheiden was und wann und wie sie es lernen. Das ist ja auch der Grund, warum man sich für diese Schule und gegen Frontalunterricht entscheidet.
    Gegen das Konzept sagt ja keiner etwas, ich kenne genügend gut geführte alternative Schulen, und habe mich lange damit auseinandergesetzt um zu wissen, welche Vorteile ein alternatives Modell bietet und die Entscheidung für so eine Schule war bewußt gesetzt und nicht aus einer Laune heraus.

    Es geht nicht um Leistungsdruck und Erfolg und höchstmögliches Output und ein paar SchickimickiEltern, deren Erwartungen so sind, dass eine Alternativschule sie nicht erfüllen kann.

    Der Name Alternativschule ist für diese Schule ohnhin unpassend.

    Wenn man deine Annahme gedanklich weiterspinnt, dass man als Eltern einer Sekundaria damit rechnen muss, dass Übertrittsprüfungen gemacht werden müssen, bzw. von einer Partnerschule die Leistung überprüft wird, dann müsste man annehmen, dass die jetzigen Eltern und Schüler nicht negativ überrascht sein dürften, wenn das nun tatsächlich der Fall ist.
    Nichts anderes passiert jetzt nämlich.
    Nur ist Feuer am Dach, weil vielen klar ist, dass die Schüler unter normalen Rahmenbedingungen die Prüfungen kaum schaffen würden.
    Und das ist wahre Dramatik an dieser Geschichte.
    Nicht nur, dass die Direktorin mit der Leitung dieser Schule restlos überfordert ist, Eltern falsche Tatsachen erzählt werden, ist die inhaltliche Qualität des Wissenserwerb einfach eine Katastrophe. Alternativ hin oder her.
     
  20. himbeersturm

    himbeersturm Teilnehmer/in

    ich habe jetzt nicht alles gelesen, möchte nur folgendes anmerken:

    mene tochter, jetzt 3. klasse ahs, war in einer montessori-kindergruppe und dann in einer öffentlichen vs in einer montessori-klasse (schulversuch), jetzt geht sie in eine ahs mit "offenem lernen".

    als wir damals schule gesucht haben, haben wir auch einige der privaten montessorischulen in erwägung gezogen (im 21. nicht, das ist zu weit von uns) und damals habe ich von den diversen schwierigkeiten gehört, vor allem vor drei jahren, als wir eine ahs gesucht haben. meiner meinung nach ist es seit längerme bekannt, dass sich da private zum teil an gutgläubigen eltern bereichern.

    bei montessori ist es meiner meinung nach so, dass die eltern in jedem fall mehr gefordert sind. man muss schon bereit sein, zumindest die schulischen fortschritte der kinder im auge zu haben. bei uns in der vs war es so, dass die lehrerin am anfang gewarnt hat, die kinder mit gleichaltrigen in regelklassen zu vergleichen, aber als dann einige eltern in der 3. klasse vs draufgekommen sind, dass einzelne doch noch erhebliche leseschwächen hatten, sind sie schon aus allen wolken gefallen. meiner ansicht nach ist eben nicht jedes kind für einen solchen schultyp geeignet, und - wie ich in den letzten jahren merke - auch nicht jeder unterrichtsgegenstand. fächer wie geschichte und biologie sind schon extrem mühsam, wenn die kinder sich alles selbst erarbeiten und z.b. grosse teile des stoffes nach referaten der anderen schülern lernen sollen. hier sind die eltern wieder sehr gefordert, mehr als ich es mir vorgestellt hatte.

    im grunde sehe ich es so: wenn ich merke, der schultyp oder eben die art der schule passt nicht für mein kind und mich, dann muss ich eben die notbremse ziehen und schule wechseln, wenn ich es spät merke notfalls auch dann, wenn ein jahr "verloren" geht. besser ein jahr als die ganze schullaufbahn und der abschluss.

    was ich euch, bzw. den betroffenen eltern, vorschlagen kann: in der haizingergasse im 18. (= normale öffentliche ahs) gibt es eben je jahrgang unterstufe eine solche klasse mit "offenem lernen", in denen quasi ausschliesslich "montessori-kinder" sind. vielleicht wäre ein wechsel dorthin eine option?

    alles gute!
     

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