1. Puschl1

    Puschl1 Teilnehmer/in

    im tv wurde gerade wieder berichtet, dass die eltern wahnsinnig viel für nachhilfestunden ihrer sprösslinge ausgeben. die nachhilfe-lehrer verlangen immer mehr, die stunden werden oft verkürzt, alles in allem sind das alles sehr hohe kosten für die betreffenden eltern.

    mich würde jetzt einmal interessieren, ob ihr für eure kinder generell gleich nachhilfestunden finanzieren würdet, wenn es den schulstoff nicht von alleine schafft. oder überlegt ihr den wechsel an eine andere schule, wo es leichter zu lernen ist und das kind eher mitkommt???
     
  2. KinderKinder

    KinderKinder Teilnehmer/in

    Was mich viel eher wundert ist der neueste Trend, schon Volksschulkindern Nachhilfe geben zu lassen. Können oder wollen die Eltern den Kindern nicht mehr helfen?

    In höheren Schulen sehe ich ein, dass man nicht mehr so leicht helfen kann.

    Ich würde mich trotzdem gemeinsam mit dem Kind hinsetzen und beim Lernen helfen, vielleicht gemeinsame Strategien erarbeiten, bevor ich Nachhilfe zahle. Und dabei geht es mir nicht ums Geld, sondern darum, dass das Kind auch erkennen soll, dass nicht immer alles von den Eltern geregelt wird, sondern dass es auch selbst gefragt ist.
    Verstehst du, was ich meine?
     
  3. sane

    sane Teilnehmer/in

    Die Frage ist doch "kapiert es den Stoff nicht oder will es ihn nicht kapieren"?

    Die Lehrpläne in AHS/NMS und HS sind in den ersten vier Jahren die gleichen. Das heisst, wenn ein Kind den Stoff nicht kapiert, dann wird es schwierig sein Alternativen zu finden.
     
  4. inkale

    inkale Gast

    Ich kenne andere Beiträge von dir und deine Affinität zur HS.
    Es ist aber nicht alles schwarz und weiss.
    Nicht jedesmal, wenn ein Kind Defizite hat, ist es mit dem Stoff überfordert.
    Es gibt Arbeitshaltungen bei Kindern, mit denen hupfen sie auch nicht weit, wenn sie in eine Schule gehen würden, die ihnen so gut wie nichts abverlangt.

    Ich habe ein Kind von AHS in HS wechseln lassen.
    Ich habe ein Kind, dass ich gerade im Gym durchboxe - im Wissen, wenn sie die spinnerte Phase vorbei hat, es wieder leichter geht und die Eigenverantwortung und Selbstorganisation zunimmt. Und sie bekommt jetzt Nachhilfe.
     
  5. Puschl1

    Puschl1 Teilnehmer/in

    ich weiss jetzt nicht wirklich, was du mit deinem beitrag "affinität zur HS" meinst.

    ich war bei meinen kindern mit der HS total zufrieden, das hab ich schon etliche male gepostet, aber hier gehts ja um "nachhilfestunden" und wie ihr das seht. auch wegen der finanzierung, da diese stunden ja immer teurer werden.

    das hat mit hauptschule doch überhaupt nichts zu tun.
     
  6. Sandra77

    Sandra77 EinGuterWegHatKeineSpur

    Hallo!

    Mit meinem Kleinen und meinem Grössten lerne ich nicht, mit meinem Mittleren dagegen schon.
    Oft sitze ich bis zu 3 Stunden am Tag( herausschreiben, abprüfen, Übungstest schreiben....und ich bin berufstätig)
    um mit ihm zu lernen. Er geht in die 1 Klasse HS und ich lerne alle Gegenstände mit ihm außer Mathe da geht er zur Schülerhilfe und ich zahle monatlich 150Euro!!( 2x90min/woche)

    :wave:
     
  7. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Ich würde dir raten, dein Kind in einer andere Schule zu geben, wenn dein Kind nicht die Oberstufe einer Gym besucht. In der Unterstufe einer AHS müsste es selbstständig arbeiten können, sonst ist der Unterricht nicht in Ordnung. Laut Lehrplan muss nämlich inder Unterstufe der AHS sehr wohl differenziert unterrichtet werden und auf die Leistungsfähigkeit der Kinder Rücksicht genommen werden.
    Kinder sollten elicht lernen können, sonst vermasselt man ihnen die Freude am lebenslangen Lernen!
     
  8. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Kein Kind sollte schon in der Unterstufe Nachhilfe brauchen! Vielleicht kannst du den Lehrer/die Lehrerin fragen, wie sie es mit der Differenzierung im Unterricht hält? Das ist laut Lehrplan nämlich verpflichtend!
     
  9. sane

    sane Teilnehmer/in

    Was verstehst du unter selbständig "arbeiten können"?


    Ich sehe ein bisschen das Problem am differenzierten Unterricht, dass die besseren/motivierteren Kinder dadurch immer besser werden und die schlechteren/unmotivierteren eher abtriften.

    Leicht lernen können ist aber kein Garant für die Freude am Lernen. (wobei ich nicht so ganz verstehe, was du mit dem Wort "können" in dem Zusammenhang meinst)

    Ausserdem hat Puschl nichts von Nachhilfe in der HS oder AHS geschrieben - ihre Frage war ganz allgemein. Bist du ein bisschen fixiert? ;)
     
  10. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Selbständig arbeiten heißt: Der Lehrer gibt einen Arbeitsauftrag und die Kinder organisieren sich, um diesen zu erledigen.

    Differenzierter Unterricht: Die Stärkeren arbeiten an einem neuen Thema, die Schwächeren wiederholen das noch nicht so Gefestigte (freies Lernen).

    Leichter Lernen: Wenn ein Kind einen teil des Stoffes schon gut beherrscht und dann in kleinen Schritten weiter arbeitet, erhält es die Motivation am Lernen!

    Bin nicht fixiert, sondern spreche aus Erfahrung mit Kindern unterschiedlicher Schultypen!
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Danke für deine Belehrungen.
    Ich bin laufend mit den Lehrern im Gespräch und kann über die Qualität des Unterrichtes nicht klagen.
    Und es gibt ausreichend Individualisierung und Differenzierung.


    Ach ja, mein Kind braucht trotzdem Nachhilfe. Und ich find's nicht schlimm.
    Ich bin froh, wenn ich am Abend nicht noch extra zwei Stunden hocken muss und über der englischen Grammatik brüte, auch wenn ich die Sprache selber fließend spreche.
    Ist doch schön, wenn ich in dieser Zeit mit meinen anderen Kindern was machen kann.
     
  12. sane

    sane Teilnehmer/in

    Ich dachte du meintest Kinder, die einfach leicht lernen.
     
  13. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Eltern sollten sich darüber informieren, wie mit den Kindern in der Schule gearbeitet wird! Es gibt Lehrer, die in ihren klassen so unterrichten, dass es unter den Kindern zu keinem Konkurrenzverhalten kommt. Die Stärkeren helfen den Schwächeren! Damit halten sie die Motivation aufrecht. Es gibt keine besseren lehrer, als die Mitschülerinnen selbst! Außerdem stärkt es das Klassenklima. Und nur, wenn sich Kinder im Klassenverband wohlfühlen, kann guter Unterricht stattfinden!
     
  14. sane

    sane Teilnehmer/in

    Wobei ich Konkurrenzverhalten doch auch als gute Motivation sehe.

    da gebe ich dir Recht, aber das hat meiner Meinung nicht unbedingt etwas mit der Unterrichtsmethode zu tun.
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Und das schließt aus, dass Kinder Nachhilfe bekommen sollen?
     
  16. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Das finde ich ganz toll! Mach weiter so! Es gibt nichts Besseres für Kinder als Eltern, die mit ihnen kommunizieren und die Arbeit ihrer Sprösslinge hoch schätzen ! Super!!!
     
  17. Khalida

    Khalida Teilnehmer/in

    Ich meine, Kinder sollten in dem Schultyp sitzen, in dem sie die Aufgaben/Prüfungen möglichst alleine schaffen! Stell dir vor, wie es dir ginge, wenn du ständig eine Anleitung für deine Aufgaben bräuchtest!
    In der Oberstufe kann das schon der Fall sein. Aber in der Unterstufe sollten es Kinder alleine schaffen!
     
  18. sane

    sane Teilnehmer/in

    Warum sollte eine HS/KMS dann leichter sein, wenn dort der gleiche Lehrplan gilt wie in einer AHS?

    Zumindest wird behauptet, dass in der NMS sogar AHS-Lehrer unterrichten, wenn das aber so schlecht ist, macht es ja keinen Sinn mein Kind dort hin zugeben.
     
  19. inkale

    inkale Gast

    Gibt es einen Grund dafür, dass du so abwertend bist?

    Wer sagt dir, dass ich mit meinen Kindern nicht kommuniziere?
    Wer sagt dir, dass ich nicht weiß, wie bei uns in der Schule unterrichtet wird, nach welchen Methoden, mit welchen Techniken?
    Wer sagt dir, dass ich nicht weiß, welche Bedeutung es hat, dass meine Tochter sich dort wohl fühlt, wo sie ist?
    Wer sagt, nur weil meine Tochter Nachhilfe nimmt, sie nicht in der Lage ist, selbständig zu arbeiten?

    .....

    Aber schön, dass du weißt, was für andere Kinder gut ist und deren Eltern so gut einschätzen kannst.
    Zum Glück sind mir solche Charaktere bei den Lehrern meiner Kinder bis jetzt noch erspart geblieben.
    Da gab's bis jetzt ausschließlich konstruktive Zusammenarbeit und keine Pauschalaussagen.

    Ach ja, meine Tochter geht in ein bilinguales Gym, hat alle Nebenfächer auf Englisch und erarbeitet Präsentation mit 12 die manche ihr ganzes Leben lang noch nicht gemacht haben.
    Sie macht das, weil sie das will und weil sie sich in der Klasse wohl fühlt.
    Ich nehme mir die Freiheit sie dort zu unterstützen wo sie es braucht.
     
  20. Sino

    Sino Teilnehmer/in

    Aha, in der Oberstufe akzeptierst du es...und was ist dann auf der Uni? Nachhilfe vor allen Uniprüfungen?...sorry, aber den Gedankengang versteh ich nicht.

    Wenn meine Kinder Lernprobleme hätten würde ich mich auch heute noch (4.+7.Kl. Gym)selbst mit ihnen hinsetzen. Wenn andere Eltern diese Aufgabe jemandem anderen übertragen, weil sie selbst überfordert sind, verstehe ich das. Aber ich sehe Nachhilfe (egal von wem) nicht als permanente Doppelbetreuung, sondern als kurzfristige Überbrückungshilfe, wenn mal ein Problem auftaucht.

    Im Übrigen ist der Trend zur Nachhilfe bei uns in einem harmlosen, sehr erträglichen und vernünftigen Rahmen. Mein chinesisches Reservekind kriegt schon Nachhilfeunterricht, wenn sie in Mathe mal einen Zweier statt dem erwarteten Einser schreibt:rolleyes:
     

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