1. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    Huhu!

    Haette mal eine Frage. Bei mir wurden bei der ersten MKP Untersuchung beim Abstrich Streptokokken B entdeckt.

    Jetzt ist es so das man im KH waehrend der Geburt ein Antibiotikum dagegen bekommt.

    Ich will aber wenns nicht unbedingt sein muss nicht ins KH. (Hausgeburt stimmt auch nicht ganz wg. spezieller Umstaende, am besten gefaelllt uns ein Geburtshaus).

    Wie laeuft das ganze mit Streptokokken ausserhalb der Klinik ab? Meine Hebamme hat erwaehnt, das man prophylaktisch eine Woche vor der Geburt (waer schoen wenn sich das so genau sagen liesse) Betaisodona Zaepfchen nehmen soll. Hab grad nochmal mit meiner FÄ telefoniert, die hat auch gemeint, entweder die Zaepfchen oder Dalacin Vaginalcreme, das muss aber nicht unbedingt heissen, das das was nutzt hat sie gemeint ...

    War jemand in dieser Situation? Was wurde gemacht um eine Uebertragung aufs Baby, die ja sehr gefaehrlich sein kann, auszuschliessen? Werd das ganze auf jeden Fall kommenden Donnerstag nochmal ganz genau mit meiner Hebamme durchbesprechen ...
     
  2. joi

    joi Teilnehmer/in

    ich hatte die auch
    beim ersten kind sicher (war ein zufallsbefund), beim zweiten kind hab ich auch einen abstrich machen lassen, bei den letzten dann nicht mehr, aber ich vermute halt, dass sie nicht von selbst verschwunden sind (oder doch? :D)

    ich habs für mich so entschieden:
    ich hatte keine beschwerden
    keine frühgeburtsbestrebungen, normal schwere kinder, keinen vorzeitigen blasensprung, keine ewiglangen geburten
    darum hab ich das antibiotikum nicht genommen (und einmal im kh wegen bel und dreimal zuhause entbunden)
    die ersten wochen nach der geburt hab ich die kinder besonders sorgfältig beobachtet, weil ich eine mögliche erkrankung schon im hinterkopf hatte, auch wenn es unter obengenannten umständen sehr unwahrscheinlich gewesen wäre
    das war für mich der richtige weg

    alles gute für euch :herz2: , joi
     
  3. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Ich finde betaisodona absolut ok. Das ist für mich ein voll bio-es Wundermittel. Ich liebe es.
    Und dazu die Flüssigkeitsdiät von sabine_h - die Besserversorgung durch flüssigeres Blut stärkt ja auch die Immunabwehr - und Knoblauch und Vitamin C.
     
  4. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    danke fuer die antworten.

    betaisodona hab ich schon ein packerl daheim, mit dem werd ich auf jeden fall naechste woche anfangen. davor vielleicht der knoblauch ... oder nachts das betaisodona und tagsueber der knoblauch? bin auf jeden fall sehr beruhigt das auch meine hebamme gestern nach einem kurzen telefonat gesagt hat, das die streptokokken kein grund sind, unbedingt ins KH zu gehen.

    was genau ist die fluessigkeitsdiaet? einfach nur literweise wasser saufen?
    knoblauch oral oder vaginal? oder am besten beides? :)
     
  5. Yolanda

    Yolanda Teilnehmer/in

    wann soll man denn das streptokokkenscreening machen lassen?
    und woher bekommt man streptokokken? wenn ich jetzt negativ bin, kann ich davon ausgehen, dass ich negativ bleib? :confused:
     
  6. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    was ich gestern so beim googlen gefunden hab, zwischen der 35. und 37. SSW
    streptokokken koennen z.b. vom analbereich in die scheide gelangen. sind auch sexuell uebertragbar. dir selbst sind sie angeblich wurscht, nur wenn sich das kind waehrend der geburt damit ansteckt, kanns schlimme folgen haben. das hoechste infektionsrisiko gibts aber nur bei vorzeitigem blasensprung (die zahlen die ich da im netz gefunden hab variieren irgendwo zwischen >18 h und >24 h bis zur geburt), fruehgeburten, oder geburten, die sehr lange dauern (wo das kind lange im geburtskanal steckt)

    bei mir war in der ersten ss nie die rede von streptokokken, ich geh mal davon aus das ich da negativ war. jetzt bin ich positiv. auch wenn man in der ss dagegen behandelt wird ist es sehr wahrscheinlich, das sie bis zur geburt wieder da sind.
     
  7. very.monk

    very.monk Gast

    meine gyn, bei der ich früher war, meinte: in der ss keine betaisodona wegen ev. späterer schilddrüsenprobleme des kindes!
     
  8. gela

    gela Teilnehmer/in

    ich hatte in der 2. schwangerschaft auch streptokokken (es gibt übrigens x verschiedene b-streptos aber nur str. agalactiae macht unter umständen probleme).
    ich hab mir von wala "majorana vaginalgel" besorgt. ich kenne eine frau, die es damit weggekriegt hat. leider kam ich nicht mehr dazu, einen kontrollabstrich zu machen, da töchterlein schneller war. ich hab sie nach der geburt halt gut beobachtet (so wie joi).
     
  9. Aeffchen

    Aeffchen Teilnehmer/in

    Salz und Eiweiß, damit das Wasser auch gebunden werden kann, und dann viel trinken.
    Nein, nur essen, stärkt die Abwehrkräfte. Vaginal rottest dir am End die netten Bewohner auch aus.

    Geht davon wirklich so viel ins Blut? Muss mir wieder einmal den Beipackzettel durchlesen.
     
  10. joi

    joi Teilnehmer/in

    und überhaupt .... ungefähr 25% der frauen haben die streptokokken und beim großteil machen sie genau gar nichts ...
    das hab ich mir nämlich auch immer gedacht als ich schwanger war: dass es die meisten gar nicht wissen und es geht alles gut, also keine panik
     
  11. very.monk

    very.monk Gast

    ich weiß nicht, ob das im beipackzettel steht. aber in der apotheke haben sie das auch gewusst. deswegen wundert es mich, dass es hier einige nehmen. :confused:
     
  12. taenzerin

    taenzerin Teilnehmer/in

    ich hab auch die betaisadona-zäpfchen genommen. (hatte aber dann eh einen ks).

    bei einer freundin von mir wurde die streptokokken-infektion übersehen - ihr kind ist fast gestorben. :(
     
  13. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    na dann werd ich mal brav anfangen, versalzene eierspeis mit knoblauch zu essen.
    ja, ich weiss ... nur fuehl ich mich mit dem "es wird scho nix passieren" halt net sonderlich wohl ...
    das haelt wohl auch jeder arzt anders ... ich bekam in der ersten ss ein oder zwei mal betaisodona verschrieben und diesmal auch einmal bis jetzt ...
     
  14. very.monk

    very.monk Gast

    nochmal zu den streptokokken:

    kriegt frau die so nicht weg? mit medikamenten?
    und wieso wird das antibiotikum erst bei der geburt gegeben, wieso können die ärzte nich dafür sorgen, dass die bei der geburt wieder weg sind? :confused:

    bin froh, dass ich jetzt weiß, dass ich keine hab. davor hat mich die aussage, dass meistens nix ist, aber auch nicht beruhigt. kann dich also gut verstehen, twinni! :wave:
     
  15. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    das dacht ich zuerst auch, hab ja auch was bekommen dagegen als die festgestellt wurden. sowas hilft aber scheinbar nur kurzfristig.

    und wieso wird das antibiotikum erst bei der geburt gegeben, wieso können die ärzte nich dafür sorgen, dass die bei der geburt wieder weg sind? :confused:
    [/quote]

    nachdem was ich so gefunden hab, kriegt man die langfristig nicht mehr weg. in meinem fall hab ich schon etliche leute (hebamme, aerzte) von "streptokokken positiv" reden gehoert, quasi so wie toxoplasmose positiv, hat mans einmal, hat mans immer (ja, ich weiss, is nicht wirklich zu vergleichen).

    ein gutes immunsystem sollte die erreger in schach halten, ich selbst hab auch noch nie was gemerkt davon, nur wenn sich das kind bei der geburt damit ansteckt ists halt alles andere als wurscht :(
     
  16. warum dann ein risiko eingehen ? ich habe damit auch sehr gekämpft sie sind aber gsd weg gegangen. nur mein arzt meinte wenn sie bei der geburt noch da sind empfielt er immer eine KH Geburt. Und Nur im geringsten zweifelsfalle zum KS, Im letzten Link gab es ja leider keine "Vorwarnung aber wenn eh schon in der SS vorhanden kann man ja gsd vorsorgen.

    hier noch ein auszug:

    Besonders gefürchtet ist die Neugeborenensepsis. Man unterscheidet dabei eine rasche, unmittelbar nach der Geburt auftretende Form (early onset) und eine etwas später auftretende Form (late onset). Die early-onset-Form wird vor allem im Fall des vorzeitigen Blasensprungs bei nachgewiesener Scheidenbesiedelung durch Streptokokken begünstigt. Für Neugeborene sind Streptokokken der Gruppe B eine tödliche Gefahr. Die Bakterien, die bei etwa zehn bis dreißig Prozent aller Frauen im Genitalbereich vorkommen, können bei Babys schwere, teils tödliche Infektionen auslösen. Das Neugeborene zeigt eine lebensbedrohliche Allgemeininfektion, die durch Schock, Hirnhautentzündung und Atemnotsyndrom gekennzeichnet ist. Nur eine früh einsetzende, konsequente Therapie kann die Sterblichkeit senken. Zwar werden zurzeit einige Impfstoffe gegen B-Streptokokken in klinischen Studien erprobt. Allerdings sind diese nur gegen jeweils einen Stamm der Bakterienart wirksam.

    Bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B wird eine vorbeugende Antibiotikagabe während der Geburt empfohlen. Ein Kind einer Mutter mit Strepptokokken wird in der Regel nicht verlegt, sondern nur gut überwacht. Dazu gehören Abstriche (Rachen, Ohren und Leiste) sowie Temperaturkontrollen. Bei einer unbehandelten Infektion sollten Sie in der Klinik bleiben, da die Symptome einer Infektion rasant schnell auftreten und für das Kind nicht ungefährlich sind.


    und noch einer der gut erklärt warum man auf jeden Fall von einer HG Abstand nehmen sollte:

    Vorgehen im Kreißsaal:

    Ziel der Untersuchung auf GBS unter der Geburt muß es sein, eine mögliche Infektion mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen, um das Kind bei der Mutter belassen zu können ohne einen Sicherheitsstandard aufzugeben. Bei allen Frauen, bei denen während der Schwangerschaft B-Streptokokken, auch wenn nur vorübergehend, nachgewiesen wurden, wird vor der vaginalen Untersuchung ein Abstrich für den GBS-Schnelltest entnommen.


    1. Bei negativem Ergebnis sollten beim Neugeborenen zur Sicherheit Blutbild untersucht und bakteriologische Abstriche von Rachen, Ohr und Nabelschnur entnommen werden.
    2. Ist die Kreißende vaginal kolonisiert, erfolgt eine Dekontaminierung mit einem halbsynthetischen Penicillin (2g Ampicillin) im Abstand von 4 (6) Stunden (oder Cephalosporin).


    Beim Neugeborenen werden Abstriche von Rachen, Ohr und Nabelschnur entnommen (Schnelltest). Ist der Schnelltest bei einem Neugeborenen ohne anamnestisches Risiko und ohne klinische Beeinträchtigung negativ, verbleibt das Kind in der Frauenklinik.

    Da der Test im negativen Falle (geringe Keimzahl ?) nur eine Sensivität von 80% aufweist, empfiehlt sich auch bei diesen Kindern ein mikrobiologische Kontrolle (GBS-Medium), Blutbild und CrP-Überwachung.

    Fällt der GBS-Schnelltest positiv aus, sollte eine engmaschige Überwachung in der Kinderklinik erfolgen.

    Bestehen zusätzliche anamnestische Infektionsrisiken, ist das Kind aber unbeeinträchtigt und der Schnelltest negativ, kann das Kind ebenfalls in der Frauenklinik verbleiben. Wiederholte Blutbildkontrollen, CrP-Überwachung und eine mikrobiologische Untersuchung sind erforderlich (GBS-Medium).

    Fällt der Schnelltest beim "Risikokind" positiv aus, muß das Neugeborene in die Kinderklinik zur weiteren Diagnostik und ggf. zur Therapie verlegt werden. Neugeborene mit klinisch nachweisbaren Anpassungsstörungen nach B-Streptokokkenbesiedlung in der Schwangerschaft sind immer infektionsverdächtig und bedürfen unverzüglich einer adäquaten Therapie.



    carolin
     
  17. Und noch einer der gleich auch aufzeigt was passiert wenn man eben die blöden Dinger hat und vaginal ohne Antibiotikum entbindet:

    http://www.mher.de/Kieran/story.html

    Kurz vor der Geburt eine Kontrolle und dann im KH entbinden hätte doch helfen müssen oder nicht? Mein Arzt kontrolliert auf Streptokkoken sehr häufig und regelmäßig während der SS und vor allem auch kurz vor dem EGT, denn sie können sich ja immer einschleichen.

    carolin
     
  18. Twinni

    Twinni Teilnehmer/in

    ein KS ist keine garantie, das sich das kind nicht ansteckt. es macht angeblich keinen unterschied ob vaginal oder KS.

    wenn sichs vermeiden laesst will ich nicht ins KH. kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, mein kind dort "erfolgreich" vaginal zu entbinden. ich bin am sammeln von informationen, abschaetzen von risiken und suchen nach moeglichkeiten, diese weitestgehend auszuschalten.

    ich werd auch noch kurz vor EGT einen abstrich machen lassen und meine FÄ und hebamme gruendlichst dazu befragen.
     
  19. joi

    joi Teilnehmer/in

    ich möchte nur darauf hinweisen, dass diese empfehlung nicht stand der wissenschaft ist

    und die erwähnten obligaten abstriche beim neugeborenen nach streptokokkeninfektion in der ss werden in keinem kh, das ich kenne (mehr) gemacht
    es wird wirklich nicht so heiß gegessen wie gekocht wird :)
     
  20. joi

    joi Teilnehmer/in

    Eine vorgeburtliche Therapie bei Nachweis von B-Streptokokken wird nicht in jedem Fall als sinnvoll erachtet. Nur wenn zusätzliche Risiken, wie vorzeitige Wehen hinzukommen, ist eine Behandlung mit Antibiotika anzuraten.

    Bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B wird eine vorbeugende Antibiotikagabe während der Geburt empfohlen, wenn:


    eine Frühgeburt vorliegt (<37. SSW)


    das Geburtsgewicht unter 2500 g geschätzt wird


    ein vorzeitiger Blasensprung der bereits 12 bis 18 Stunden vorliegt, ohne dass die Geburt einsetzt


    schon bei einer vorangegangenen Geburt eine kindliche Streptokokken-Infektion aufgetreten ist


    während der Schwangerschaft eine Harnwegsinfektion durch Streptokokken B bestanden hat


    ansteigende Infektionsparameter oder andere Anzeichen einer Infektion bei Mutter und Kind während der Geburt auftreten

    zitat oben aus netdoktor.de
    wenn also ein antibiotikum angebracht ist, sind eh umstände eingetroffen, die eine hausgeburt ausklammern
     

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