wieso darf sich dein kind nciht anziehen wie er will? was gibt es denn fuer eine logische begruendung dafuer, dass ein bub sich keine kleider anziehen darf? wieso soll man das zuhause verstecken?

kleider sind fuer maedchen - oh-oh, ich halte so aussagen fuer heikel, sie machen keinen sinn und ausserdem ist es halt momentan in unserer kultur so. in vielen laendern der welt ziehen sich maenner kleider an.
und wenn ein bub sich weiblich anziehen will, dann soll er halt, wem tut denn das weh????

deine einstellung kann deinem kind richtigen schaden zufuegen. du bringst ihm bei, dass seine wuensche peinlich sind und dass sein freund, der sich maedchenhaft anzieht, "falsch" ist. ich wuerde das gruendlich ueberdenken.

bitte, das sind kinder - es tut niemadem weh, wenn sie sich anziehen, wie sie wollen, solange sie der temperatur angepasst angezogen sind.

vor was bitte hast denn angst?

es gibt uebrigens natuerlich auch transsexuelle (mit homosexuell das ja nix zu tun) kinder. transsexuell ist man praktisch immer von baby an. und na und, vielleicht ist der freund von deinem kind transsexuell. oder es macht ihm einfahc nur spass maedchen zu spielen. oder er mag einfach rosa.
das einzige was klar ist, es ist schaedlich, wenn man kindern diesbezueglich scham beibringt. damit erklaert man sie fuer falsch in ihren beduerfnissen, das klingt jetzt so intellektuell und abgehoben, aber was gibt es schlimmeres fuer ein kind, als von den eigenen eltern nicht so akzeptiert zu werden, wie es einfach ist.

lg
liz

ps: was meinst du, wie du auf den freund deines kindes reagieren sollst? was hat denn dein verhalten mit seiner kleidung oder geschlechtlichen selbstbestimmung zu tun?

 

Das hat damit zu tun, welches Frauen(oder Mädchen-)Bild dem Buben vermittelt wird.
Woher der Einfluss kommt, ob vom Elternhaus oder woanders her?
Wenn es dem Buben eine Freude macht, würde ich ihn lassen. Aber ich hätte Sorgen um seinen Umgang mit den Sprüchen der anderen Jungs.

Solange Dein Sohn nicht unter dem Umgang mit seinem Freund leidet, würde ich nicht eingreifen.

Wegen Schminken...kaufe Deinem Sohn doch einen Faschings-Schmink-Kasten, Schwämmchen, Pinsel (oder lasse ihn sich mit den Fingern schminken) oder cremige Malseife.
Das Schminken selbst ist ja nicht schlecht, aber mit diesen Farben kommt er vom Mädchen-Schmink-Image, welches Dir Probleme macht, weg.

 

in einer kdg-gruppe, in der ich nur 2 sommermonate gearbeitet hab, war mal ein bub, dessen lieblingsfarbe war rosa, er hatte seine nägel lackiert, hatte gerne rosa gewand an, im kdg., hat sich gerne geschminkt hat er sich öfter mit röcken und kleidern weiblich gekleidet, hatte fast jeden tag die musical cd von romeo und julia mit, und hat davon geträumt die julia zu sein, und einiges mehr
fussball spielen mit buben war ihm ein greuel, alles burschikose hat er abgelehnt

ich habe es sehr bemerkenswert, wie seine mama ihn dahingehend unterstützt hat, sein bruder, 1 jahr älter war schon ein schulkind und hat das ebenfalls unterstützt und ihn gegen andere kinder verteidigt

manchmal hat er mir leid getan, weil die anderen kinder haben sich schon öfter über ihn lustig gemacht, wir haben das auch oft in der gruppe besprochen (anders sein, tolerant sein, etc.) aber viele kinder konnten damit nicht umgehen, aber wenn ihn jemand beideidigt oder gekränkt hat, hab ich immer eingegriffen
manche kinder konnten ihn aber auch problemlos akzeptieren, aber schon als anders angesehen

er selbst war erstaunlich selbstbewusst, sicher von seiner familie gestärkt, und ich denke das ist für ihn das wichtigste was er braucht

mah, er was so ein besonders liebenswertes kind, wär schon neugierig wie es ihm so geht

ich denke als mutter ist es sehr schwer, weil es sicher schwer zu ertragen ist, wenn das eigenen kind nicht akzeptiert wird, oft ausgelacht wird, etc.
das beste ist wohl wirklich das kind akzeptieren zu können wie es ist und sein selbstbewusstsein bestmöglich zu stärken, auch wenn es sicher nicht leicht ist

bei deinem sohn hab ich jetzt aber das gefühl, dass er diesen buben nur imitiert, vielleicht cool findet und nicht aufgrund seiner eigenen intention so handelt

 

liebe zwergenfee!

freu dich doch, dass dein sohn einen so guten freund hat! stoerst du dich wirklich so sehr an den auesserlichkeiten?
ferdinand traegt zwar keine roecke, liebt aber rosa, blumen und glitzer - nicht, weil er wie ein maedchen sein will, sondern weil er es schoen findet!
und ich finde es total schade, dass mein sohn wegen "muettern wie dir" merkt, dass das aus irgend einem grund nicht in ordnung ist. zum glueck ist er sehr selbstsicher und traegt seine lieblingskleidung trotzdem, auch "wenn sie in der klasse dann wieder komische sachen sagen."

du solltest ueberdenken, was dir wichtiger ist: dass dein sohn einen wirklich guten freund hat, oder dass er kein rosa traegt (und evtl. den freund verliert, weil dieser merkt, dass er bei euch nicht willkommen ist).

lg
pezi

 

der sohn meiner freundin wollte mit ca vier auch auf einmal mit kleid und haarspangen in den kindergarten gehen, er hats halt bei seiner schwester gesehen und es hat ihm scheinbar gefallen.
nach einger zeit war diese phase dann wieder vorbei, und jetzt ist er 11 und fussball- technik- und computerfan.

arg habe ich damals nur die reaktion anderer mütter aus seinem kindergarten gefunden, die haben meine freundin ernsthaft gefragt, ob sie keine angst hat, dass ihr sohn mal schwul wird!

 

tut mir leid, aber wenn du willst, dass dein kind mehr selbstbewusstsein bekommt, dann wird es nciht helfen, ihm zu erklaeren, er soll auseinandersetzungen vermeiden. da denke ich, es ist besser, strategien gegen die gemeinheiten zu entwickeln.

bei uns im KiGa koennen sie auch haesslich werden mit dem "du bist aber keine prinzessin, weil du hast kein schoenes kleid an" - und logo will dann meine tochter auch nur noch im kleid in den KiGa.
aber dem ausweichen? na sicher net. ich steh hinter ihr.

ich find das schon arg, wenn du sagst "selbstbewusstsein hat mein sohn sowieso keins" - wenn es echt so ist, dann bitte hilf ihm!

 

in der kiga-gruppe meines jüngeren sohnes sind keine gleichaltrigen buben, aber dafür 3-4 mädels. mit denen spielt er sehr gerne und vom spiel mit ihnen hat er sicher auch seine vorliebe für prinzessinnen, rosa, ballerina, "haarzopferl" (er hat längers haar) usw.

ich finde das völlig ok so und beeinflusse seine vorlieben auch nicht. wenn ihm die rosa lillifee patschen am besten gefallen, so soll er sie haben etc.

allerdings mag ich alles einseitige nicht und freue mich auch darauf, wenn er im herbst in die größere gruppe kommt und auch mal gelegenheit hat mit gleichaltrigen buben zu spielen.

was das zuvor angeschnittene thema der transsexualität angeht, so finde ich, dass das eine echter lebens-herausforderung für die betroffenen ist und leider nach wie vor ein großes tabu in unserer gesellschaft. und es gibt mehr transsexuelle menschen als man glaubt. vermutlich ist es mehr als unangenehm "in der falschen Haut" zu stecken"....

übrigens ist "middlesex" ein interessanter und gut geschriebener roman zu dem thema

 

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin in einer Familie groß geworden in der zwei solche "Problemfälle" meine Geschwister sind. Meine Schwester trug zwar langes Haar, versteckte es aber immer unter eine Kappe, weigerte sich Röcke zu tragen und spielte Fußball anstatt mit Barbie, das war für meine Eltern total ok. Als mein Bruder allerdings mit lackierten Fingernägeln nach Hause kam war die Hölle los. Die Reaktion gegenüber meinem Bruder ist für mich bis heute noch nicht nachvollziehbar. Sicherlich ist es schwierig sich zu entscheiden wie man reagiert. Mein Sohn wollte sich auch schminken, weil ich mich schminke - ich hab ihm erklärt schminken bitte nur Erwachsene, weil Mascara und Co hat im Kindergesicht, außer im Fasching einfach nix verloren. Mein Sohn trägt auch Ringe und Ketten weil ich das mache und es ihm gefällt.
Was für mich einfach unlogisch ist, bei Mädchen die Fußballspielen wird in die Hände geklatscht und bei Buben die gerne Staubsaugen und Puppen frisieren wird noch immer der Kopf geschüttelt. Tut mir leid, aber da kann nur ich meinen Kopf schütteln.
Ich würde die Gemeinheiten der Kinder gegenüber deinem Sohn mit der Kindergärtnerin besprechen und somit dagegensteuern und nicht krampfhaft versuchen ihn auf die "richtige" Seite zu ziehen.
Du kannst ihn nicht vor den Gemeinheiten anderer Menschen schützen, du kannst ihn nur stärken und ihm lernen, dass es eigentlich was besonderes ist, wenn man sich von der 08/15 Gesellschaft ein bissl abhebt und dazu steht anstatt immer nur in der Masse mitzuschwimmen.

 

Und zwar genau wie?
Mein Sohn würde rosa zwar auch gut gefallen, aber das steht er im Kindergarten nicht durch. Sollte ich ihn jetzt zwingen, gegen seinen Willen, trotzdem rosa Sachen (gäb's genug von seiner Schwester) anzuziehen, damit sie ihn noch mehr auslachen (ist ihm vor kurzem passiert, die genauen Umstände wissen wir nicht, aber er war seiner Schwester und seiner Freundin extrem dankbar, weil sie die einzigen waren, die nicht mitgemacht haben).
Es gibt Kinder, die nehmen Kritik, Spott oder auch nur Nicht-Beliebt-Sein extrem schwer, und das ist ein selbst-verstärkender Effekt (die anderen Kinder sehen ja, dass es wirkt), andere Kinder (meine Tochter) lachen womöglich auch noch über den Spott an ihnen selbst mit, da macht's auch keinen Spass mehr, sie zu verspotten.

IMO ist es eine gültige Überlebensstrategie, wenn man Spott nicht durchstehen kann, sich anzupassen. Sich als Mann rosa anzuziehen ist um nichts leichter als als Bub im Kindergarten, und wenn man's im Kindergarten seelisch nur schafft, weil wer anderer eine geschützte Umgebung schafft (die Mama) muss man sich entweder später anpassen oder braucht immer eine geschützte Umgebung.

Dass "die Gesellschaft" da sehr unfair ist, ist ja unbestritten, und dass manche Buben in anderen Zeiten/anderen Kulturen es leichter gehabt hätten, ist auch richtig. Aber ich muss nicht aktiv jemanden, der Konflikten nicht gut standhält, zum Gesellschaftsverändern zwingen.

 

davon redet ja auch niemand.
zwergenfee soll ihren sohn ja nicht zum rosa-anziehen zwingen, es ihm aber eben auch nicht verbieten.
wenn dein sohn rosa anzieht und merkt, dass das nicht gut ankommt, wird er es in zukunft vielleicht sein lassen. und wenn er sich "freiwillig" anpasst, ist das ja auch voll ok. das muss deswegen ja nicht bedeuten, dass er kein selbstbewusstsein hat.
aber dass die eltern einfach eingreifen, weil sie finden, "das gehoert sich nicht", finde ich nicht ok. und noch weniger verstehen kann ich, dass zwergenfee sich solche sorgen macht, nur weil ihr sohn kontakt zu einem buben hat, der auf rosa steht, d.h. eigtl. geht es um ein fremdes kind!

lg
pezi

 

middlesex ist super! ich mag wenig buecher, aber das ist ein gutes.
ich hab uebrigens eine transsexuelle freundin gehabt (hat sich umgebracht, wie viele betroffene). wie war aus der schweiz, ich weiss noch, wie sie die ersten wochen in wien gelebt hat, und ihr beim billa beim einkaufen bei der wurst die traenen in die augen geschossen sind, weil die verkaeuferin zu ihr "und fuer sie, gnädige frau?" gesagt hat (sie war mann in frau gewandelt). das hatte sie noch nie erlebt, obwohl sie eine wunderschoene frau war - aber man hat halt schon irgendwie gesehen, dass da auch was anderes war. ich hab das immer normal gefunden, weil sie war halt so. aber leider haben sich echt viele leute immer wieder an ihr ergoetzt, es war grauslig teils.

ich wollte mit meiner bemerkung bzgl. transsexualitaet uebrigens ueberhaupt nicht sagen, dass der bub, der sich gern als maedl anzieht/gibt transsexuell ist, ich habs nur angemerkt als eine moegliche variante die es auch gibt, und weil ich eben weiss, wie unglaublich grosses leid man leuten zufuegen kann, wenn man ihrer "echte" geschlechtlichkeit oder eben undefinierte geschlechtlichkeit (sie buch middlesex) nicht akzeptiert.

es ist ja bis heute so, dass kinder, die mit beiden geschlechtlichen anlagen auf die welt kommen (also kleiner penis und vagina), sehr schnell auf ein geschlecht umoperiert werden, anstatt dass man zuwartet und schaut, welches geschlecht denn das kind haben will. weil der gesetzgeber will ja ein eindeutiges geschlecht, der kindergarten, die schule, das meldeamt etc etc. daweil spricht aber gar nix dagegen (medizinisch und psychologisch) ein "zwitterkind" auch solange zwitter sein zu lassen, wie es das will.

lg
liz

 

good posting!

 

sei mir bitte nicht böse, aber ich verstehe wirklich nicht wieso du es als normal ansiehst, dass dein sohn im kindergarten vermöbelt wird.

oder meintest du außerhalb vom kindergarten? (aber da wärst du ja dabei)

sorry aber ich kenn mich grad nicht aus...

wie alt ist dein sohn eigentlich?

 

ich glaub, dass gerade bei dem thema theorie und praxis weit auseinander klaffen können.

gender-neutral schön und gut, aber da geht es ja um mehr.
viele mütter haben theoretisch nichts dagegen, dass buben auch mädchen sachen tragen - aber bitte, das eigene kind sollte es nicht sein
dabei geht es gar nicht so sehr darum, dass man sein eigenes kind mit seinen wünschen und bedürfnissen nicht respektiert, sondern viel mehr angst hat, er könnte ausgegrenzt, beleidigt, geschlagen, verspottet etc... werden. gerade wenn ein kind eher schüchtern und zurückhaltend ist, sowie sich schlecht gegen andere durchsetzen kann, bestärkt dies nahezu jede mutter in ihrem beschützerverhalten.... dieser gesamte komplex ist per se mal nicht als negativ zu werten.

hinzu kommt aber, wie es ebenso von sehr vielen erkannt wurde, dass entscheidungen des kindes, soweit es auch die konsequenzen seines verhaltens ungefähr abschätzen kann, zu akzeptieren sind. das gebietet der respekt vor dem kind und seiner persönlichkeit.

auch wenn es manchmal sehr weh tut, wenn man merkt, dass die eigenen kinder einen harten weg wählen, letztendlich bleibt uns nicht mehr zu tun, als ihnen das "ursache-wirkungs" prinzip klar zu machen, um sie dann in ihrer entscheidung zu bestärken.

jutta

 

diesen eine Satz von dir , finde ich nicht so gut..

warum......ich glaub nicht das man den Kindern sagen soll, sie sind was besonderes und 08/15 Menschen finde ich nicht schlechter oder besser als andere.

Eher würd ich sagen, du bist vielleicht anders als die Mehrheit, aber genau so gleichwertig wie jeder andere.

Mir passt bei den Thema einfach nicht, diese ab oder aufwerten und viele Kinder mögen ja meist nichts besonderes sein, sie wollen einfach so sein wie sie sind!

Das es aber in unserer Gesellschaft sehr schwer ist und das kleine Kinder oft untereinander grausam sein können, ist Tatsache, von daher kann ich verstehen, das sich manche wünschen .......ihr Kind würde von den anderen nicht beleidigt und vielleicht sogar verhauen werden, wer wünscht sich das schon für sein Kind.


Also was kann man wirklich tun um dem Kind zu helfen, wenn es nicht nur eine Phase ist, wie kann man das Kind stärken, wenn man selbst damit Probleme hat?

Ich glaub das ganze ist gar nicht so leicht wie es vielleicht manche darstellen, man muss schon selbst betroffen sein, denke ich, damit man wirklich spüren kann, wie weh es macht, wenn das eigene Kind seelisch und körperlich vielleicht sogar, leiden muss, weil es so ist, wie es nun mal ist!

Das einzige sinnvolle was ich vielleicht zu sagen hätte, wenn er schon älter wäre...

was du auch immer für einen Weg gehen willst, ich werd dich immer lieben

beim Kiindergartenkind..............aufbauen, gleichzeitig stark machen, und ihm das Gefühl geben, egal was er oder seine Freude an haben, mit was sie gerne spielen usw. und wen sie als Freunde wollen, sie werden geliebt!

Leicht wird es für alle nicht immer sein......da braucht man nichts schön reden.

 

zugegeben der Satz von mir ist wohl schlecht formuliert. Aber glaube mir ich bin in einer Familie groß geworden wo so ziemlich alles gegen den Strom schwimmt was nur geht und wenn ich etwas daraus gelernt habe, dann einen rießen großen Haufen Toleranz und ein starkes Selbstbewußtsein. Und das es nicht schlecht ist anders zu sein, aber das es schlecht ist nicht dazu zu stehen.