1. Spätfolge der Masern oder Impfbedingte SSPE?

    Zufällig bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte gerne über das Schicksal meiner Tochter Jasmin berichten.



    Ich bin 25 Jahre jung und lebe in Nürnberg.

    Jasmin ist im November 1997 geboren worden. Ein gesundes Baby, dass sich recht schnell zu einem liebevollen, lebhaften Lockenkopf entwickelt hat. Im Alter von neun Monaten wurde sie mit Masern angesteckt. Nestschutz - dazu sei gesagt, ich war nicht geimpft worden da meine Mutter sehr früh verstarb und es irgendwie wurde es einfach vergessen. Da es der erste schwere Infekt in ihrem Leben war sind wir an einem Abend in die Klinik gefahren! Sie hatte Fieber, Bindehautentzündung und keinen typischen Masern Ausschlag. Sie bekam Fieberzäpfchen und wir nahmen sie auch sofort wieder mit nach Hause. Jasmin wurde schnell wieder gesund und wurde nochmals einem Kinderarzt vorgestellt. Der sie später auch Impfte. Alles war wieder in Ordnung!



    Sie ist ein sehr naturverbundenes kleines Energiebündel gewesen, sehr viel hat sie gelacht und getobt. Am 20. März 2000 bekam sie eine Masern-Mumps und Röteln Impfung. Wenige Tage danach fing sie an zu stolpern. Zuerst dachten wir ihre Schuhe währen zu klein. Diesen Gedanken ließen wir aber schnell wieder los. Unser Kinderarzt war gerade im Urlaub. (Nicht der Impfarzt!) Seine Vertretung meinte es könnte etwas orthopädisches sein, wir sollen noch ein wenig beobachten.

    Täglich verschlimmerte sich Jasmins Zustand. Unser Kinderatzt vermutete etwas gravierenderes und wies uns ins Krankenhaus ein. Dort sagte man uns es handelt sich wahrscheinlich um eine Reaktion auf die Impfung die nach ca. einem Jahr ihren höchsten Punkt erreicht und dann wieder zurück geht.

    Kurz darauf sprach man von einer Art Epilepsie.

    Im April war es eine fortschreitende Gehirnentzündung deren Verlauf im besten Falle gestoppt werden könnte unser Leben würde sich verändern. Am Ostersonntag erfuhren wir, Jasmin ist an der seltenen und tödlich verlaufenden subakut sklerosierenden panenzepalitis erkrankt, eine späte Komplikation der Masern. Ein Zusammenhang mit der Impfung wir ausgeschlossen.



    Wir wurden im groben über den Verlauf der Krankheit aufgeklärt. Jasmins Zustand verschlechterte sich täglich. Nach drei Monaten konnte sie nicht mehr laufen, sitzen, sprechen... alles was sie erlernt hatte in Ihrem kurzen Leben verging wieder. Ein anthroposophischer Kinderarzt sagt zu uns, es wäre möglich, dass die Masern damals nicht richtig durchgemacht worden sind und der Virus im Körper schlummerte, bis die Impfung ihn wieder weckte. Es liegt nahe den kurzen Zeitraum zwischen Impfung und Ausbruch der Krankheit als einen indirekten Impfschaden zusehen. Er stellte sofort einen Antrag auf Impfschadensanerkennung. Juni 2000



    Es gab Menschen die sagten es ist ein Impfschaden und andere die sagten es ist ein reiner Zufall, das der Ausbruch der Krankheit genau zum Zeitpunkt der Impfung stattfand.



    Es war uns damals ziemlich egal! Jasmin wurde von uns zuhause gepflegt. Uns wurden viele Steine in den Weg gelegt. Wir merkten das die Diagnose von 10 bis 20 Jahren, die der Verlauf dieser Krankheit bei Jasmin nehmen sollte, nicht eintreffen würde. Mein Mann kündigte, als wir keine Nachtschwester zu Verfügung gestellt bekommen hatten, seinen damaligen Beruf. Ich erwartete unsere zweite Tochter und brauchte dringend Unterstützung. Den Rat Jasmin in einem Heim unterzubringen lehnten wir dankend ab. Wir haben Jasmin alles so schön wie möglich gestaltet und konnten uns von ihr langsam verabschieden. Sie hatte täglich mehrere Anfälle am Ende alle zwanzig Minuten. Keine Medikamente konnten diese Anfälle verhindern, am Ende nicht einmal mehr lindern. Wir waren in einigen Uni Kliniken und haben viel über diese Krankheit erfahren. Wie gesagt es scheint die Meinungen gehen weit auseinander. Tatsache ist das selbst die Medizin und ihre Wissenschaft nicht erklären können warum dieser Masernvirus mutiert. Dies ist bei der SSPE der Fall. Eine Theorie besagt, das die Kombination der Masern mit einer Impfung nach der Erkrankung danach eben zu dieser Mutation führen kann. In unserem Fall wurde uns von anderer Seite erklärt, dass selbst ein Infekt nicht von der Ausführung einer Impfung hinderlich sei. Das glaube ich schon, doch wie sieht es den mit dem geschwächten Immunsystem aus? Es hat so ja noch mehr zu leisten. Man kann an vielen Beispielen sehen, das sie Natur ihre eigene Kraft hat. Für mich ist es auch irgendwie logisch, das ein Kind das die Masern schon hatte nicht mehr geimpft werden muss. Der Arzt der damals die Nachsorge der Masern übernahm, ist auch derjenige gewesen der Jasmin später geimpft hat. Er hätte mich auf dies hinweisen können. Er ist aber der Meinung die Impfung auf die bereits erfolgt Krankheit nehme keinen Einfluss auf denn weiteren Verlauf des Lebens. Nichts ist mit absoluter Sicherheit beweisbar. Ist Gott beweisbar? (Für die, die an in glauben dieses Beispiel!) Ärzte haben eine Grosse Verantwortung mit dem Umgang von Leben und Tod. Sie müssen entscheiden, leiden lindern, sich mit immer neueren Krankheiten auseinander setzen. Jedoch sollte eine Arzt sich auch bewusst sein, dass es keine absolute Wahrheit gibt. In dem Sinne in dem die Wahrheit in Stücke zerrissen wird und keine objektive Betrachtung stattfindet, falls das überhaupt möglich ist.



    Jasmins Impfschadensantrag wurde schnell abgelehnt und wir legten Wiederspruch ein. Aus dem Grund, das man uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht mitgeteilt hatte das es tatsächlich eine Masern bedingte und eine Impfbedingte SSPE gibt. Dies allein war der Grund, an dem wir uns sagten es ist unmöglich von vorn herein, vor allem bei Jasmins schnell und früh ausbrechenden Erkrankung einen Zusammenhang mit der Impfung sofort auszuschließen. Jasmin verstarb am 01. Juni 2001. Grad ein bisschen länger als ein Jahr, dauerte diese schäußliche Krankheit. Jasmin ist nach dem Baden friedlich eingeschlafen!



    Naemi Sophia ihre Schwester wurde am 15. Juli 2001 geboren.



    Der Widerspruch wurde nach ihrem Tod ebenfalls sehr schnell abgelehnt.

    Wir haben Klage eingereicht und bis heute keine Antwort erhalten.



    Was wir möchten: Nicht gegen Impfungen aber auch nicht ohne ein bewusste Haltung für mögliche Impfnebenwirkungen in der Öffentlichkeit hinwirken.



    Wenn es heißt eine Masern- Mumps und Röteln Impfung habe kaum Nebenwirkungen, höchstens eine gerötete Einstichstelle, dann kann das nicht die Wahrheit sein.

    Jeder Mensch ist anders und, demzufolge reagiert jeder Körper anders.



    Es gibt Menschen die reagieren auf Kuhmilch so unverträglich, das der Hals anschwillt und sie drohen zu ersticken, es gibt als auch die Möglichkeit, das irgend etwas bei einer Impfung eines Menschen nicht vertragen wird.



    Ich habe eine Freundin die fünf Jahre in der Entwicklungshilfe in Afrika tätig war. Ich weis daher das Forschung und auch Impfungen notwendig sind, aber diese beiden Ansichten sollten sich ergänzen und nicht ausschließen.



    Für die Menschen, für die Zukunft für Jasmin!

    Ich bin sehr offen und dankbar für eine persönliche Antwort und Informationen

    zuckerseelchen@arcor.de
     
  2. any

    any Teilnehmer/in

    wahsinn!!! ich bin es eh schon die ganze zeit sehr skeptisch ob ich mein sohn (2J) impfen lassen soll oder nicht? ich nehme an du lasst deine 2. tochter nicht mehr impfen, oder?
     
  3. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Erschütternd,
    aber fachlich muss man ganz klar sagen, dass SSPE eine Folge einer Maserninfektion ist. Das Risiko ist besonders hoch wenn die Infektion im 1. Lebensjahr stattfindet.
    Heutzutage kann man das Masernvirus bei SSPE isolieren und in allen Fällen war es das Wildtypmasernvirus und nicht das Impfvirus.
    Dementsprechend gehen etwas zeitverzögert mit dem Rückgang der Masern durch gute Durchimpfung auch die SSPE Fälle zurück. Keine Masern mehr kein SSPE mehr.
    SSPE ist eine Erkrankung die wohl keiner seinen schlimmsten feinden wünschen kann. SSPE ist um vieles häufiger als in den Lehrbüchern steht- aber SSPE ist selten. Der normale akute Tod an Masern ist häufiger.

    Nur impfen schützt.
     
  4. Meine Tochter Naemi ist bis heute noch nicht geimpft worden. Sie ist jetzt vier!
    Wie gesagt in meinem Fall ist die Unsicherheit noch viel höher als bei anderen Eltern, den es wurde ja seitens der Medizin/Wissenschaft noch nichts dafür getan, die Erkrankung von Jasmin genauer zu betrachten.

    Wir haben Naemi als Säugling und eigendlich bis in den Kindergarten immer einwenig zurück gehalten vom üblichen normalen Trubel, dass heisst wir haben uns immer bewusst gemacht wie wichtig es ist für das kleine Kind eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Zuviel Stress, Lärm, Fernsehen, technische Geräte wurden gemieden. Wir hatten die Nase voll von dem ganzen Müll den der Mensch nicht braucht. Mann muss glücklich sein und dazu braucht man keinen materiellen Schnickschnack. Wahren viel draussen, haben gebacken, gespielt, musiziert, gemalt. Haben uns anthroposophisch orientiert! Etwas ganz neues. Mein Mann arbeitete die ersten drei Lebensjahre von Naemi in einer Einrichtung für Kinder die nach der Waldorfpädagogik ausgerichtet ist. Sie sollte auch in einen Waldorfkindergarten gehen, jedoch haben wir bemerkt, dass sie plötzlich diese andere Welt um sich herum entdeckt und wir ihr nicht alles was sie als schön empfand wieder weg nehmen wollten. Den tollen lauten Bagger, die vielen Autos und wenige Tiere in der Stadt, was aber auch toll ist, sagt Naemi, den die Tiere verstecken sich ja im Wald und warten bis sie gefüttert werden.
    Wir haben bemerkt wie wir uns durch Jasmin auch ziemlich stark von der Welt entfernt hatten. BIO ESSEN; BIO KLEIDUNG; DAS IST GUT DASS IST SCHLECHT - NICHT BESSER als es eben z.B. in diesen Impfdebaten zugeht. Objektivität, jin und yang. Es hat sich also so ergeben, das Naemi in einen integrativen Montessorie Kindergarten gekommen ist. Vielles haben wir beibehalten und vieles Neue mit in unserer Erziehung aufgenommen.
    Nach dem Schicksal von Jasmin hat sich unser ganzes Leben verändert. Mein Mann hat gerade seine Ausbildung zum Heilerzieher abgeschlossen, die er wohl ohne Jasmin nicht begonnen hätte. Wir haben einen anderen Blick für das wesentliche im Leben bekommen. Nicht alles was es gibt ist gut, immer hat man die Wahl.

    So waren wir immer bedacht darauf zu kucken was Naemi gerade braucht. Ich bin die drei Jahre bevor Naemi in den Kindergarten gekommen ist zu Hause geblieben. War also immer da wenn es ihr nicht gut ging und dann habe ich mir die Zeit genommen, ihr nahe zusein! Der Mensch hat nicht nur einen Körper und ich muss sagen Naermi ist ein sehr ausgeglichenes und starkes Kind. Es gibt ja auch Kinder die machen den Eindruck sie wären sehr zerbrechlich, dann hätte ich wahrscheinlich auch davor Angst, was sein könnte wenn jetzt eine Kinderkrankheit kommen würde. Wissen kann man nie was passsiert! Ich hatte alle Kinderkrankheiten durchgemacht. Rötelt, Mumps, Scharlach, Windpocken mit 15 und Jasmin hat mich mit Masern angesteckt. Ich wurde nach ihr krank, ...mit 18. Es war schon ganz schön kräftig, ich habe die Krankheiten richtig durchgemacht und es gab keine Komplikationen. Ich müsste jetzt einen Lebenslangen Impschutz haben.

    sehr interessiere ich mich für Medizin, Wissenschaft an sich, doch habe ich auch andere Sichtweisen kennenlernen dürfen. Anthroposophie, Ayurveda, asjatische Medizin und den bewussten Umgang mit sich und seiner Umwelt. Ich denke, das eine schliesst das andere nicht aus.
    Darum geht es uns eben. Ich bin nicht gegen Impfungen, aber eine gute Aufklärung muss sein.

    Mit Menschen darf nicht experimentiert werden und wenn ein Kind geimpft werden soll, sollten alle Nebenwirkungen von vornherin aus geschalten werden. Das Kind muss gesund sein und es sollten meiner Meinung nach nicht einem Säugling der gerade auf natürlichem Wege auf diese Welt geboren wurde und gesund ist eine sechsfach Impfung verabreicht werden. Es ist zwar logisch, das die Menschen Ihre Angst vor Krankheiten auf diese Impfung proizieren und diese dann auch am besten noch im Mutterleib verabreichen, damit es erst gar keine Möglichkeit gibt in der sich irgend welche bösen Viren an das Kind ranmachen. Doch ist das Kind und sein Organismus vielleicht einer anderen Gefahr ausgesetzt. Alluminium und Eiweiss z.B. haben ja auch ihre Wirkung. Jeder Mensch ist zudem anders vernlagt und die Menschen haben schon immer auch etwas Unheil mit ihren guten Taten in dies Welt gebracht.


    Lass dir Zeit zum überlegen, reden, nachdenken. Arzt aufsuchen, vielleicht noch einen anderen Arzt zu rate ziehen.

    So, ich find es eigendlich irre wieviel ich dir geschrieben habe, aber ich möchte dich ja auch nicht verunsichern und dieses Thema ist denke ich wirklich nicht einfach so zu behandeln.

    zuckerseelchen
     
  5. Matthias

    Matthias Kommandeur Mumm
    VIP

    Zuckerseelchen,

    die anderen Kinder, die SSPE bekommen haben, waren im Normalfall auch hinterher nicht geimpft.

    Die natürlichen Masern sind die unabdingbare Vorraussetzung für SSPE, ob das konkrete Ausbrechen dann durch einen anderen Faktor, von denen eine Impfung allenfalls eine mögliche unter vielen wäre, getriggert wurde, ist eine andere Frage.

    Ohne Masern kein SSPE.
    Dass Wolfgang geschrieben hat, dass in den Fällen, in denen nachgeschaut wurde, das Masernwildvirus gefunden wurde, hast du ignoriert, du gehst gar nicht auf andere Menschen ein.
    Es gibt mindestens einen Fall, in dem SSPE bei Geschwistern ausgebrochen ist.
    Eventuell gibt es eine genetische Komponente, die die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs von SSPE erhöht.
    Deine Tochter kann Masern bekommen.

    Das ist die Lage.
     
  6. anamama

    anamama Teilnehmer/in

    Da meine Tochter, jetzt 15J (epileptikerin) mit 28 Mon.Masern hatte, bevor sie geimpft werden konnte, habe ich eine Frage an die Ärzte: Ist SSPE ein Lebenslanges Damoklesschwert über ihr?
    Bitte nicht wegen dem Nichtgeimpftsein über mich herfallen. Eine Nichtmedizinerin MUSS ihrem Kinderarzt vertraun, dass er es richtig macht.-- Heute, nach vielem was passiert ist und seitdem es Google gibt kontrollier ich alles, frag den Ärzten Löcher in den Bauch, aber trotzdem, wenn mir im KH ein Arzt was erklärt und es nicht unlogisch klingt werd ich seinem Rat folgen.
     
  7. Gyatso

    Gyatso Gast

    Lieber Wolfgang!



    Es ist richtig dass das Risiko einer SSPE besonders hoch ist wenn Masern im ersten Lebensjahr auftreten.

    Ich auch stimme mit Dir überein wenn Du sagst das es möglich ist einen Masernvirus zu isolieren. Und möglicherweise ist es richtig, dass alle bei SSPE isolierten Masernvieren Wildviren waren und somit eine Kausalbedingung der Krankheit selbst darstellen können oder vielleicht sind.



    Fragwürdig erscheint mir bei Deiner Argumentation dann aber Rückschluss, dass mit einer guten Durchimpfung die Fälle von SSPE zurückgehen. Dies ist eine bloße Theorie. Faktisch gibt es doch keine s.g. Durchimpfung, weil es immer Menschen gibt die Zweifel haben und nicht impfen wollen. Zwar ist in Ländern in denen eine Impfpflicht besteht die Durchimpfungsrate weit höher als in Deutschland. Treten aber auch dort, wie z.B. in den U.S.A., dennoch Fälle von SSPE in nicht unerheblicher Zahl auf.



    Du bist doch als Arzt und Biochemiker einer der bestausgebildeten Fachkräfte unserer westlichen Welt. Beantworte mir dann bitte die Frage, wie ein Mann mit Deinem Intelligenzniveau und analytischen Möglichkeiten zu dem Schluß kommt: Keine Masern mehr, kein SSPE mehr. Derart einfache Formulierungen sind doch durch Komplexität des Themas von vornherein fast gänzlich ausgeschlossen.

    Es enttäuscht ein wenig, dass durch geschlossene Argumentation, also solcher die schon im Vorfeld jegliche Gegenargumentation durch feste Beweise ausschließt, eine Weiterentwicklung in so wichtigen Fragen verhindert.



    Eine Aufhebung der Verunsicherung lässt sich, nicht durch Parolen, wie “Nur impfen schützt“, herstellen.

    Vielmehr ist eine Aufklärung von Nöten, bei der die Interessen der Betroffenen in den Mittelpunkt gestellt werden, die Interessen derer also, die sich die Frage stellen impfen oder nicht, was im Übrigen eine berechtigte Frage ist, welche beide Entscheidungsmöglichkeiten einbezieht.

    Es kann also nicht Ziel sein fragende und zum Teil verunsicherte Menschen, in Deinem Falle als Arzt sogar in gewisser Weise Schutzbefohlene, mit einseitigen Informationen und Beweisen, die erhaben über jeden Zweifel sind, zu versorgen, um dann eine Entscheidung im eigenen Sinne herzustellen.

    Ich halte das für unfair.



    Abschließend möchte ich noch auf ein Gespräch hinweisen dass ich mit Prof. Dr. Dr. Hanefeld, der auch Mitglied im pädiatrischen Impfausschuss ist, in der Universitätsklinik in Göttingen geführt habe.

    Er legte mir im Laufe diese Gespräches dar, das die Todesrate bei MMR-Impfungen etwa gleich der der Maserninfektionen sei. Die Folgeerkrankungen seien jedoch vergleichsweise geringer und damit wäre die Nützlichkeit der Impfung aber auch schon ausgeschöpft.

    Im obliegendem Fall (Jasmin) geht es aber gar nicht um diese allgemeine Thematik, sondern um eine ganz spezielle. Wenn Du also gerne möchtest, können wir uns auch über diese noch ausführlicher unterhalten.



    Ich freue mich auf eine Antwort von Dir, bis hoffentlich bald Gyatso.





    P.S.: Ich bin kein Impfgegner, aber auch kein Befürworter. Ich beobachte nur wie beide Seiten sich immer wieder in ihre ziemlich einfache Taktik begeben, sich gegenseitig Vorwürfe und Schuldzuweisungen zu machen. Das finde ich traurig darum, weil keiner wirklich über dieses Thema nachdenkt sondern offensichtlich jeder immer nur Recht haben will. Nur eine gemeinsame Analyse bringt jedoch am Ende einen befriedigenden Erfolg. Dazu wäre es aber nötig neue Wege der Betrachtung zu kreieren. Nur leider ist es mit der Kreativität, wiederum offensichtlich, nicht allzu weit her.



    Gyatso



     
  8. Lieber Matthias

    Es ist ein Fehler von mir gewesen meine Antwort nicht auf Any zu beziehen, ich habe es einfach vergessen. Auf die Nachricht von Wolfgang habe ich noch gar nicht geantwortet und bin also wirklich nicht auf ihn eingegangen.

    Ich möchte lediglich von Jasmin berichten. Nach neuesten Erkenntnissen gibt es eine SSPE und eine impfbedingte SSPE. Für die impfbedingte SSPE sind auch schon Fälle gerichtlich anerkannt worden, in England. Vielleicht ist man in England offener.
    (Fletcher 1996)
    J.T. Jabbour (1972) berichtet über 22 anerkannte Fälle von impfbedingter SSPE.
    So ging die Häufigkeit der SSPE seit Einführung der Masernimpfung zwar zurück, der Anteil an SSPE als Impfolge steigt jedoch, mit übrigens auch kürzerer Inkubationszeit.(Dyken 1989).
    Ob der schlummernde Virus durch eine MMR-Impfung ausglöst wird, darüber gibt es keine Tests.

    zuckerseelchen
     
  9. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Ganz selten tritt SSPE sehr lange nach Masern auf, für deine Tochter dürfte das Risiko zu 95% schon vorbei sein

    Vor 15 Jahren war man sehr viel zurückhaltender beim Impfen kranker Kinder. Das war ein grosser Fehler. Bei kranken Kinder ist es meist möglich doch einen Impfschutz anzubieten- und das soll man auch tun. Bzw damals nicht geimpfte Kinder nachimpfen.

    Da muss man nur aufpassen, dass man nicht Schrottseiten googelt-die gibt es grad übers impfen zuhauf.
    seriös und unabhängig: www.impfinformationen.de
     
  10. Catherina

    Catherina mal ein Weilchen offline.

    Zuckerseelchen,

    der Tod Deiner Tochter tut mir sehr leid. Trotzdem hat Wolfgang Recht. Eine Maserninfektion im ersten Lebensjahr ist der Hauptrisikofaktor fuer SSPE. In den Laendern in denen Masern nicht mehr vorkommen, tritt auch SSPE nicht mehr auf, bzw nur noch bei Zugewanderten (zB in den USA bei aus China adoptierten Kindern, die vor der Einreise Masern hatten).

    Die von Dir angegebene Literatur (1972) ist sehr alt. SSPE nach Impfung tritt (wie in Eurem Fall) nur in Laendern auf, in denen es auch noch endemische (also wild zirkulierende) Masern gibt. Dyken zB berichtet auch von Menschen, die voellig ohne klinische Maserninfektion oder Impfung SSPE bekamen und bei denen offensichtlich eine subklinische Maserninfektion stattgefunden hat.

    Alles Gute

    Catherina
     
  11. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in


    Nein, ich kenne die Literatur. Ohne Wildtypmaserninfektion gibt es keine SSPE.

    Nein das ist Tatsache. Da gibt es genügend Publikationen darüber .


    Das ist definitiv falsch. IN USA geht die Zahl an SSPE drastisch zurück. Einzelfälle an SSPE gibt es immer noch- diese stammen von Adoptivkindern, die beispielsweise im Waisenheim in SO Asien Masern hatten.



    Die Antwort ist ganz einfach. Ich halte mich an die Fakten.


    Was kann denn ich dazu, dass die Frage geklärt ist. Früher als Masern noch häufiger war, hatte man ja die Befürchtung, dass die Impfung SSPE macht- da gibt es eine Menge arbeiten drüber. Nur haben sich diese Arbeiten als falsch herausgestellt.




    Ich kann nur das Faktum wiederholen. Ohne Maserninfektion kein SSPE. Keine Masern mehr-kein SSPE mehr.


    Die Betroffenen sind die Kinder und wenn die rechtzeitig 2x MMR geimpft werden, sind sie gegen Masern geschützt und vor SSPE.


    Ich sehe die Kids auch als Schutzbefohlene- deswegen schreib ich ja hier. Aber meine Info ist nicht einseitig, sie ist nur präzis.


    Also da musst du was verwechselt haben. An Masern stirbt bei uns ca jeder 1000 Infizierte. Würden nach MMR Impfung jeder 1000 geimpfte sterben, hätten wir 80 Todesfälle im 2 Lj in ganz Ö pro Jahr. Erstens hätte es da die Impfung nie gegeben, ausserdem steben im 2 Lj an allen Ursachen weit weniger Kinder. Das ist definitiv falsch.

    Wie soll man denn mit Personen der Impfgegnerszene eine gemeinsame Analyse machen, wenn die behaupten es gäbe gar kein Masernvirus, oder Masern sei bei guter Pflege harmlos? Ich halte mich lieber an Fakten-im Interesse der Kinder
     
  12. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    1972 hat man das auch angenommendass eine Impfung SSPE macht. Da hatte man noch nicht die Möglichkeit Impfvirus umd Wildtypvirus zu unterscheiden. Und wenn anamnestisch keine Masern erhebbar waren- wars halt die Impfung. und offenbar haben etliche Kinder möglicherweise unter dem Schutz mütterlicher Antikörper Masern ohne Symptome gehabt.

    Nein das ist falsch. Definitiv. Du mußt dir die Literatur der letzten 5 jahre anschauen. 1989 bis 91 hatten die USA den letzten grossen Masernausbruch 55.000 Kranke 125 Tote- etliche Jahre danach waren wieder SSPE Fälle- aber weil es Masern gab!

    Man kann definitiv bei SSPE das Masernvirus untersuchen- es war nie das Impfvirus.
     
  13. WolfgangM

    WolfgangM Aktive/r Teilnehmer/in

    Das arznei-telegramm hat in der # 2/1990 eine abbildung gezeigt, wie SSPE in USA zurückgegangen istVon ca 50 Fällen in den 60ern auf weniger als 5 1979.

    Und hat geschrieben: Da eine kausale Verknüpfung zwischen SSPE und Impfung unwahrscheinlich ist, entfällt die Aufklärungspflicht.

    Tja und kurz danach konnte man das Virus von SSPE kranken molekular charakterisieren. Es war immer das Wildtypvirus. SSPE wird daher nur mehr aus Ländern berichtet, deren Durchimpfungsrate zu niedrig ist Papua new Guinea und eben auch Österreich.

    Und impfmäßig schlagen uns ja mittlerweile etliche Entwicklungsländer- da gibt es höhere Durchimpfungsraten speziell bei Masern.
     
  14. Ich möchte kurz etwas zu diesen bisherigen Beiträgen äußern. Mit allen Dingen die geschehen muss Verantwortungsbewusst umgegangen werden. Auch in Jasmins FALL. Mit FALL meine ich das sie ja unter gewissen Aspekten in dieser Gesellschaft leider nur als Fall dargestellt und behandelt wird. Dies war zu meinem entsetzen leider auch schon so als sie noch lebte.

    Zum Glück sind nicht alle Menschen Macht besessen, voreingenommen und eingeschränkt durch ihre pragmatisch und kühle Denkweise. Gerade weil es mich betrifft und das Schicksal meiner Tochter, ist es mir unmöglich nur in diesem schematischen Denkweisen mit euch zu reden, bzw. auszutauschen!

    Jasmin und ich als ihre Mutter, haben wie jeder andere Bundesbürger einige Rechte und die möchte ich bitte schön in Anspruch nehmen.

    Alles was ich möchte in unserem FALL, eine klare Darstellung aller Aspekte die dazu geführt haben das meine Tochter schließlich an SSPE verstorben ist. Masernerkrankung, Impfung, der wie mir bestätigt worden ist, sehr frühe und rasche Verlauf der SSPE bei Jasmin. Des weiteren, im Falle eines indirekten Impfschadens , was wird in Zukunft dafür getan, das potentielle SSPE Kranke, bei denen eine Gefahr für das „triggern“ des Wildmasernviruses besteht, nicht fahrlässig gehandelt wird und es zum evtl. vorzeitigen Ausbruch der SSPE kommt.

    Derzeit gibt es eine Menge Gutacher, Wissenschaftler und teilweise auch Menschen wie in diesem Forum , die sich mit diesen Frage auch wirklich ernsthaft beschäftigen! Würde es eine einzige Antwort geben, könnte ich diese hier mitteilen. Die tatsächlichen Ergebnisse werden noch eine Weile auf sich warten lassen.


    IN DIESEM SINNE WÄRE ES SCHÖN EINE OFFENE HALTUNG DER HIER GESCHRIEBENEN EREIGNISSE EINNEHMEN ZU KÖNNEN!

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
     
  15. Ja wichtig sind die Ursachen die zu einer SSPE führen. SSPE ist die späte Komplikation einer im Kleinkindesalter durchgemacht Maserninfektion.
    Die Ursachen desr Ausbruchs sind auch sehr wichtig. Jeder Infekt kann die SSPE zum Ausbruch bringen, aber auch die Impfung.
     
  16. Catherina

    Catherina mal ein Weilchen offline.

    zuckerseelchen,

    worum kann es also gehen? Wenn man SSPE verhindern will, muss man also die Maserninfektion verhindern, denn nach der Maserninfektion jede weitere Infektion zu verhindern ist sicher nicht machbar. In Laendern in denen flaechendeckend geimpft wird tritt SSPE nicht mehr auf, es sei denn bei "Eingewanderten". Das Feldexperiment ist also gemacht - jetzt muessen auch noch die anderen Laender mitmachen, dann muss keiner mehr sein Kind an SSPE verlieren. Hoert sich doch gut an, oder?

    Catherina
     
  17. Gyatso

    Gyatso Gast

    Liebe Catharina!

    Mir gefällt Deine Art wie Du die Dinge zu sehen vermagst. Nun habe ich auch eine Frage und vielleicht fühlt sich auch Wofgang angesprochen zu antworten, was ich sehr begrüßen würde, weil er eine sehr fachliche Sichtweise vertritt.
    Ist es möglich eine Infektion mit SSPE-Viren nachzuweisen, bevor die Krankheit ausbricht?

    Gyatso
     
  18. NinaS

    NinaS Gast

    es gibt keine sspe-viren. es gibt nur masernviren, die das gehirn angreifen.
     
  19. Gyatso

    Gyatso Gast

    Vielen Dank Nina, um etwas deutlicher zu werden:
    Kann man Masernviren, die zu SSPE führen können, im Übrigen gibt es einen gravierenden Unterschied, zwischen solchen die zu SSPE führen und Masernviren die nicht zu SSPE führen, vor Ausbruch der Krankheit feststellen?

    Vielen Dank Gyatso
     

Diese Seite empfehlen