1. Sonnenbluemchen

    Sonnenbluemchen Teilnehmer/in

    Also ich war gestern auf einem Stillvortrag. Es ist mein zweites Kind, bin also nicht völlig unbedarft, bin mir aber nicht sicher, ob sich irgendwelche Empfehlungen geändert haben. Jedenfalls war ich über eine Sache sehr erstaunt und wollte mal in die Runde fragen ob ihr das so praktiziert habt, ob euch das auch empfohlen wurde.

    Die Kinderkrankenschwester meinte, man soll das Kind so ca. in den ersten 4 Wochen alle 2-3 Stunden, längstens (!) 4-5 Stunden, aufwecken und anlegen. Speziell in den ersten Tagen ist das mit den alle 2-3 Stunden extrem wichtig.
    so, ich hatte beim 1. Kind zuviel Milch, also zu Milchbildungszwecken würde ich es jetzt eher nicht machen. Kind Nr. 1 musste ich auch aufwecken, aber nicht in den ersten Tagen in der Nacht alle 2-3 Stunden. Ich habs tagsüber so alle 4-5 Stunden aufgeweckt. Die ersten Nächte hat er durchgeschlafen, später ist er dann eh munter geworden.

    Mal ehrlich: ich war froh, dass das Kind in den ersten Nächten schlief. Ich war ja auch müde! Soll man sich allen Ernstes den Wecker stellen :confused:?
     
  2. emilie82

    emilie82 Teilnehmer/in

    Ich hätte um nix auf der Welt mein Baby geweckt, war so froh auch mal ein bisschen Schlaf zu bekommen.
    Werd auch Baby Nr. 2 nicht wecken😀
     
  3. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich weiß nicht, ob man es soll, aber ich würde es nur, wenn ich weiß, dass es milchbildungsprobleme gibt bzw. das kind aus irgendwelchen gründen schwächelt.
    ich habs immer so gelöst, dass ich die kinder nachts in ruhe lasse (und in den ersten vier wochen waren nachts die intervalle sowieso nie länger als 4-5 stunden) und unter tags sehr bereitwillig "abfülle";), und wenns im 1,5 stunden takt oder kürzer war.
     
  4. Huch, nein, niemals hab ich meine Kinder geweckt! Allerdings hat mein Sohn es geschafft sein Geburtsgewicht von 3 kg in 6 Wochen zu verdoppeln, den noch mehr zu stillen, wäre wohl echt zuviel des Guten gewesen :D
     
  5. kat

    kat Gast

    der berthold hatte ganz lang in der signatur
    never wake a sleeping baby (so wie never touch a runnig system).
    hätt ich nie gemacht, aufwecken. wobei meine oft nur geschmatzt haben, nachts, und dann gleich angedockt, wir sind da beide nicht wirklich aufgewacht dabei, sehr halbschlaf :)
     
  6. ianna

    ianna tatsächlich Zweifachmama

    Bei meiner Tochter habe ich es die ersten drei oder vier Wochen gemacht, weil wir Still-Anfangsprobleme hatten. Ich habe aber keinen Wecker gestellt; munter würde ich durch meinen Busen oder eh durch die schmatzende Tochter.

    Jetzt bei m Sohn wecke ich nicht, ich bin froh, wem er längere Trinkpausen hat als tagsüber...

    Selbiges gilt fürs Wickeln; das mach ich nachts (fast) nie.
     
  7. aurelie86

    VIP

    Hab ich noch nie gehört, im gegenteil, mir wurde von allen seiten gesagt, dass man das baby nicht weckt! Die einzige ausnahme wäre, wenn es sich um ein schlecht gedeihendes kind handelt!
     
  8. ahimsa

    ahimsa action jackson
    VIP

    es gibt halt kinder, die würden sich in den ersten tagen gar nicht von selbst melden... um die milchbildung in gang zu bringen und einen komplikationslosen milcheinschuss zu haben, ist es wahrscheinlich nicht sehr förderlich, wenn kind nur 3x in 24h für 5min saugt (und ja, es gibt solche kinder... ich hatte allerdings nicht selbst ein solches :D).
    btw, kann ich mir grad ausdenken, bei welchem stillvortrag du am montag warst. und diese kinderschwester, die ich jetzt meinen würde, ist sehr sehr bemüht, kompetent, besucht ständig fortbildungen zum thema stillen und versucht das aktuellste "wissen" weiterzugeben. bei vslö wird das so kommuniziert, dass eine einmalige pause von 5-6h pro tag das ziel ist, sonst ein abstand von 2-3h in den ersten tagen.
     
  9. Sonnenbluemchen

    Sonnenbluemchen Teilnehmer/in

    OK, das beruhigt mich ja schon mal ziemlich. Der Vortrag war im SMZ Ost, Kind Nr. 1 hab ich in Korneuburg bekommen, da meinte die Hebamme in der 1. Nacht auch: "Wenn du Glück hast, schläft er durch!". Hat er auch. Allerdings hat mich dann am 3. Tag eine Hebi zur Schnecke gemacht, weil er zu wenig zugenommen hat, zuviel Gelbsucht hatte und ich ihn nur alle 4-5 Stunden anlege (er hat sich nicht gemeldet). Hat die Heultage ausgelöst. Durfte trotzdem heim, Junior war ein paar Monate später ein richtiges Rubens-Engerl ;).

    Die Geschichte hat mich jedenfalls darin bestärkt, mich nicht allzu lange an dieser gastlichen Stätte namens spital aufzuhalten ;). Ich hoffe Baby und mir gehts gut, wenns mich sekkieren, pack ich meinen Koffer und marschier!

    Ich hab sie übrigens auch extra gefragt, weil ich eben bei Baby 1 zuviel Milch hatte und sie wahnsinnig viel über Milchbildungsmaßnahmen refereriert hat, ob ich das überhaupt machen soll, sie meinte ja, weil jedes Baby sei im Trinkverhalten anders. Allerdings hatte ich ja schon beim Milcheinschuss viel zu viel, mehrmals Milchstaus u.s.w. - ich mein, das ist ja auch kein Honigschlecken :eek:. Werd mich nochmal mit meiner Nachsorge-Hebi in Verbindung setzen...
    Die Spitäler neigen schon stark dazu, alle über einen Kamm zu scheren und nach Schema F zu arbeiten, oder?
     
  10. ahimsa

    ahimsa action jackson
    VIP

    ja, aber weißt du, es gibt ganz viele kinder wie dein 1., die sich nicht häufig melden, die nicht zunehmen dann, dann kommt die gelbsucht, der kh-aufenthalt verlängert sich (bei euch ging sichs offenbar aus). dazu kommt dann, dass die gelbsucht die kinder müde macht. ein kreislauf. und ganz ganz viele kinder, die an die "heilige" -10%-grenze rankommenund, verfallen einer lethargie, dass sie gar nicht mehr schaffen aus eigenem antrieb zu saugen. all dem könnte man gegensteuern, wenn man die kinder, die anfangs noch ein bissi fauli sind, dazu animiert öfter zu trinken. ganz einfach. niemand will dich damit ärgern. und wenn dein kind trotz langer stillpausen gut gedeiht, ists ja auch ok. es wird dir niemand nachrennen und auf die uhr schauen dabei.
    wenn ein kind sowieso den ganzen tag ständig an der brust hängt und dann EEENDLICH schläft, wird dich auch niemand zwingen es aufzuwecken ;) es sind nur gut gemeinte tipps.
    und wie gesagt... vslö kommuniziert es so, wie die dkks von montag, es ist also nicht ihre willkürlich aus den fingern gezuzelte eigene meinung, den sie da vorgetragen hat sondern ganz klare richtlinien.
     
    ahimsa, 16. Juni 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 16. Juni 2015
  11. aurelie86

    VIP

    Ja aber sogar neugeborene schlafen nicht 24 h am tag, wenn sie wach sind, dann soll man sie immer saugen lassen...babys haben ja ohnehin einen saugreflex und brauchen das...dann muss man sie nicht extra wecken...
     
  12. ahimsa

    ahimsa action jackson
    VIP

    grundsätzlich ja. aber es gibt eben unterschiedliche charaktere. sowohl bei müttern als auch bei kindern. wie gesagt ganz viele kinder melden sich in den ersten tagen kaum. verschlafen den ganzen tag, weil sie ein besucher nach dem anderen herumträgt oder warum auch immer.
     
  13. Sonnenbluemchen

    Sonnenbluemchen Teilnehmer/in

    OK, danke, find ich einen guten Hinweis. Das hat mich eben interessiert, ob das sie aktuellen Empfehlungen sind, bei meinem ersten Kind war das offenbar noch nicht so, diese Dinge ändern sich.
    So wie du es erklärst, kann ich es auch durchaus nachvollziehen, ich war aber nicht die einzige, die es irritiert hat. Mit einer Stillpause von 5-6 Stunden in der Nacht kann ich auch durchaus leben.
    Was ich etwas salopp mit "sekkieren" gemeint habe, ist, dass ich das Gefühl habe, im KH wird sehr viel problematisiert. Es gibt halt Richtlinien, Tabellen, Schemen, in die man u.U. nicht hineinpasst und dann ein "Problem" wird, wo vielleicht gar keines besteht. So entsteht auch sehr viel Druck, finde ich. Aber natürlich hat man im KH nicht die Zeit, sich mit der speziellen Mutter auseinander zu setzen. Und deshalb werde ich - sofern es unser Gesundheitszustand zulässt - lieber früher als später gehen :).
     
  14. ahimsa

    ahimsa action jackson
    VIP

    wie gesagt, diese schwester hat ganz sicher sehr viel von den vslö-richtlinien vorgetragen. was mich halt ein wenig traurig macht, ist, dass der vortrag wahrscheinlich so 2h gedauert hat... diese eine empfehlung passt dir persönlich nicht zu den erfahrungen, die du gemacht hast und dann fällt man auch gleich schon wieder in das schema "die bösen kinderschwestern, die mich sekkieren wollen". wie war denn der rest des vortrags?
    es ist verdammt schwer es allen recht zu machen. den müttern (und jede einzelne hat andere vorstellungen!! nicht zu vergessen), den ärzten und wem auch immer noch.
    ich kann das schon verstehen, dass das eine sehr sensible zeit ist, wo man sich schnell unter druck gesetzt fühlt, wo es gar nicht so gemeint oder beabsichtigt ist, vllt findet der eine oder andere auch nicht die richtigen worte. ich hatte auch so meine erfahrungen mit kinderschwestern als ich meinen sohn bekommen hab (in einem anderen kh).
     
  15. ianna

    ianna tatsächlich Zweifachmama

    Ich muss da auch die Kinderschwestern in Schutz nehmen... Es ist halt schwierig, zu erkennen, wo es ein Problem gibt und geben könnte und wo nicht. Meine Kinder haben beide mehr als 10% abgenommen, und beiden wurde mit Sonde zugefüttert. Die Schwestern haben genau diese Tabellen geführt, aber MICH hat das eher beruhigt,,dass sie alles so genau notieren und übergeben. Eine andere empfindet das als unter Druck setzen. Ist natürlich eine heikle Angelegenheit, und schwierig, es allen recht zu machen.

    Ich hatte übrigens durchaus das Gefühl, dass sich die Schwestern die Zeit genommen haben, und ja, man muss schon ein Stück weit wissen, was man (nicht) will. Bei meiner Tochter wäre ich übrigens sehr froh gewesen,,wenn mir gleich nach dem KS jemand gesagt hätte, dass ich sie ständig anlegen und sie wecken soll. Ich hab sie die ersten 24 Std auch einfach schlafen lassen ,weil ich so froh war, DASS sie endlich schlief. Aber der Stillbeginn war (dadurch) recht schwierig.

    So hat halt jede ihre Erfahrungen...
     
  16. Sonnenbluemchen

    Sonnenbluemchen Teilnehmer/in

    Ähm... ich habe eingangs gefragt, ob es sich hierbei um aktuelle Empfehlungen handelt und wie die anderen das gehandhabt haben - mehr nicht. von bösen Kinderschwestern hab ich an keiner Stelle geschrieben worden, und für das Wort "sekkieren" habe ich mich bereits gerechtfertigt. Tut mir leid, dass ich dich damit persönlich getroffen habe, war ganz bestimmt nicht meine Absicht. Ich habe zu einem bestimmten Thema eine Frage gestellt und verschiedene Antworten bekommen, mehr ist da nicht. Lass uns das nicht überdramatisieren, ich habe vermutlich auch nicht die richtigen Worte gefunden und wollte niemanden auf den Schlipps treten.
     
  17. Chania

    PLUS + VIP

    Ich hab meine Tochter 2004 entbunden und da wurde mir schon nahegelegt, sie in der Nacht aufzuwecken, weil sie nach der Geburt gleich mal 500 g abgenommen hat. Sie hat nicht effizient gesaugt, es gab Stillprobleme, ich hatte keinen richtigen Milcheinschuss. Es musste dann zugefüttert werden. Nach 9 Wochen hab ich abgestillt, weil die Stillbeziehung nie richtig funktioniert hat. Nach 3 Monaten hatte sie einen Gewichtsstillstand, ist durch alle Perzentilen gerasselt, von 97 auf 3.
    Ich glaub, diese Empfehlung gibt es schon länger, wurde aber nie so kommuniziert. Das war, was sich die Schwestern sozusagen im Hinterkopf behalten haben, sollte es Probleme geben. Ich finde es gut, das jetzt schon vor der Geburt anzusprechen, die Mamas vorzubereiten, dass es sein KANN, dass die Kinder das brauchen.

    Ich habe mein Kind nie wecken müssen, sie war ohnehin alle 1,5 Std. wach, aber ich hätte es getan, wenn sie es gebraucht hätte.

    Mach' Dir keinen Kopf deswegen. Es ist nich Pflicht, die KInder aufzuwecken. Du hast ja schon eines, bist ein bisschen im Vorteil. Du wirst ja sehen, ob das Stillen wieder so gut klappt und danach würde ich hautpsächlich gehen.

    lg
    Chania
     
  18. Cash

    VIP

    im st. josef kh hat die kinderschwester auch geraten, in den ersten tagen tagsüber alle 2-3 stunden anzulegen, nachts mindestens alle 4 stunden - so wie ich das verstehe, einerseits um den milcheinschuss zu beschleunigen und die milchbildung zu fördern, andererseits aber auch zur "erleichterung" der brust nach dem milcheinschuss und um milchstau zu vermeiden.

    ich musste mein baby aber nie wecken, der hat automatisch in diesen (oder kürzeren) intervallen die brust verlangt (bzw. sobald er wach war, hab ich ihn an die brust angedockt, wo er dann eh bald wieder eingeschlafen ist), wobei es da aber für mich auch oft höchste zeit war.
     
    Cash, 17. Juni 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 17. Juni 2015
    #18
  19. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Da meine beiden Babys trotz Geburt kurz vor EGT sehr leicht waren, wurde mir auch geraten, sie am Anfang auch zu wecken, um ein kurzes Stillintervall zu bekommen. War aber gar nicht nötig, sie wollten ohnehin alle 1-1 1/2 Stunden trinken. ;)
     
  20. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Finde ich auch komisch, so pauschal kann man das nicht sagen.

    Meine Große hat erst nicht zugenommen und war recht leicht, da hat der Kinderarzt mir auch gesagt, dass es so nicht geht. Die Hebamme und Stillberaterin hat mir dann Aufwecken alle 2-3 Stunden befohlen, und das war auch notwendig: ab da hat sie sich immer schön an ihrer 12er-Perzentile gehalten, zart, aber hartnäckig. :)

    Der Kleine ist von selber alle 4 Stunden spätestens aufgewacht und wollte was. Außerdem ist er so kräftig, dass er auch länger durchgehalten hätte. Da war's also nicht nötig.

    Also kommt es halt einfach drauf an, ob sich das Kind ordentlich entwickelt. Das ist ja das schön Einfache am Stillen. ;)
     

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