1. hexe-79

    hexe-79 Teilnehmer/in

    Bitte um dringende Hilfe!!

    Ich bin gerade Tante geworden und die Mama liegt seit Dienstag im LKH Graz, leider wegen KS. :( Und bis jetzt funktioniert das Stillen nicht.

    Situation, wie ich sie heute vom Papa erfahren habe: KS nach 15 Stunden Wehen (Sternengucker), Kind ist gesund (ca 3500 g, 53cm), Geburt am Dienstag Nachmittag. Die Mama hat angeblich Milch, aber Baby saugt nicht richtig (Ich zweifel das an! Kenne das LKH und die Mitarbeiterinnen dort. Diese Diagnose ist dort leider schnell gestellt). Es wird mit der Flasche zugefüttert (da trinkt Baby angeblich gut und schnell). Die Mama hat angeblich Schlupfwarzen (kann ich nicht beurteilen, hab ich nicht gesehen) und kriegt zum Stillen Stillhütchen.

    Alles in allem also für mich der klassische Fall, der im Flascherlkind endet, obwohl die Mama stillen will. Beratung fehlt völlig, Ruhe gibts auch nicht, weil dauernd Besuch (bei den Zimmerkolleginnen) und jeder sagt was anderes.

    Bitte schnell konkrete Tipps und/oder Kontakte für Stillberatung (auch am WE?) Voraissichtlich kommen Mama und Baby morgen heim.

    Vielen Dank!!!
     
  2. susa66

    susa66 Gast


    Stillberatung
    http://www.stillen.at/stillberaterinnen/steiermark/

    lg und alles gute
    Susa
     
  3. Tini11

    Tini11 Teilnehmer/in

    Angesehen von der Beratung, die sicher gut ist: wenn ich das richtig verstehen, ist die Geburt erst drei Tage her. Da kann meiner Meinung nach ja das stillen noch gar nicht richtig funktionieren bzw ist das normal. Mit dem Kaiserschnitt muss das auch nichts zu tun haben.
    Geduld ist hier angesagt und immer wieder probieren.

    Ich hatte eigentlich sehr ähnliche und auch anatomisch nicht die besten Voraussetzungen. Das hat nichts mit "klassisch, es wird ein flaschenkind" zu tun. Bei mir hat's so richtig erst nach drei Wochen geklappt. Und ich habe ebenfalls nach ks voll gestillt.

    Nur die Ruhe und nicht stressen. Geduld! ;)

    Alles Gute!
     
  4. hexe-79

    hexe-79 Teilnehmer/in

    Danke für die Antworten!

    Ruhe ist ja das was fehlt. Die machen dort Stress Ende nie und sind sofort mit der Flasche zur Hand, wo doch grad am Anfang das oft anlegen wichtig ist, damit Mutter und Kind das Stillen lernen. Mit Diagnosen sind sie dort schnell, aber wenn man fragt, was man tun kann, dann wissens keine Antwort.

    ICH weiß ja, dass das am Anfang (vor allem beim ersten Kind) dauert. (Hatte selbst auch einen KS beim ersten und erst am 4. Tag nach der Geburt überhaupt Milch) Aber im LKH muss alles schnell gehen, wenns nicht gleich geht, dann kommt die Flasche und Baby ist zu müde um an der Brust zu trinken und/oder saugt nicht richtig.

    Mir habens damals auch prophezeit, dass ich meine Tochter (Frühchen und drei Wochen stationär) noch länger nicht werde stillen können, weil sie zu schwach ist. :rolleyes: Sonntag heim, Dienstag Saugverwirrung gelöst, ab Donnerstag (weil da Termin bei der Kiä) voll gestillt.

    Ich möcht der Mama einfach so gut wie möglich helfen, dass sie das hinbekommt. Sie möchte stillen und es sieht (trotz nicht ganz einfacher Vorgeschichte) eigentlich gut aus, nur hat sie eben keine Erfahrung und weiß nicht so recht, was richtig ist oder wie sich das richtig anfühlt. Dadurch ist sie eben auf Hilfe angewiesen, aber die bekommt sie dort eben nicht. :( Und ich kenn eben auch nur meine Geschichte und kann nur von meiner Erfahrung reden.

    LG
     
  5. aurelie86

    VIP

    Ich würde dringend empfehlen, keine flasche mehr zu geben!!! Die ersten tage im kh brauchen babys keine flaschennahrung, bei der geburt sind sie (ausgenommen früchen natürlich) mit reserven ausgestattet und haben einen natürlichen saugreflex, weshalb anlegen das a und o ist...mit dem zufüttern aus der flasche wird sovielen mamis der stillstart erschwert, ich verstehe das nicht, warum das in sovielen kliniken noch gemacht wird...die babys sind ja eh unter beobachtung, da kann man doch eh eingreifen, falls sie wirklich etwas zusätzlich benötigen, aber einfach so gleich mit der flasche laufen, nur weils ein, zwei tage nicht kräftig genug saugen...wie sollens sich den an das saugen an der brust gewöhnen, wenns aus der flasche viel leichter geht...besonders bei saugschwachen babys macht man damit soviel kaputt :(
     
  6. Sassenach

    VIP

    es gibt auf den seiten der öafs auch stillberaterinnen, in graz und der steiermark gut vertreten. :)

    3 tage nach kaiserschnitt kann das stillen ausgezeichnet klappen und zwar ohne probleme, wenn das kh nicht reinpfuscht und die frau am anfang gute unterstützung hatte. ;)

    sie soll sich schnell hilfe holen, dieser ständige zufütterzwang in den khs ist echt zum haare raufen.

    edit: ich hoffe sie ist schon zu hause, wenn nicht dann schnell auf revers raus. stillhütchen und zufüttern sind wirklich eine abwärtsspirale. natürlich trinkt das baby am flascherl gut, da muß es ja auch nicht wirklich etwas dazu tun. :rolleyes:
     
  7. Sassenach

    VIP

    Das ist vollkommen normal! es gibt am anfang keine milch sondern kolostrum und das ist gut und richtig so. milcheinschuß kommt ca zwischen tag 3-4, nach ks kann es etwas verzögert sein muß aber nicht.
     
  8. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

    Ich versteh das auch nicht, warum man da gleich zufüttert. Meine Große wog bei der (KS-)Geburt 2590 g und bekam in KH keine Flasche, nur Elektrolyte aus einem Becher und ich hatte nie das Gefühl, dass sie da neben mir verhungert.
     
  9. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Gerade in den ersten Tagen ist wirklich Ruhe angesagt, ich bin selber Frühchenmama und ehrlich - dass hat die ersten 10 Tage fast überhaupt nicht geklappt - ich musste ständig abpumpen - weil ich wahrscheinlich das halbe Krankenhaus hätte versorgen konnen - und Baby - war Glückseelig - ansaugen - glückseelig sein - alles kam aus Mund und Nase raus ;)...

    In der Ruhe liegt die Kraft - 3 Tage ist fast keine Zeit - da hatte ich bei meiner Frühchengeburt noch nicht mal Milch sondern gurkte da irgendwie mit der Vormilch rum... Aber nach 10 Tagen hatten wir den Dreh draussen - und das Kind konnte in allen Lebenslagen trinken...
     
  10. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Ich schließe mich an: Nach dem KS kommt die Milch vielleicht etwas später, aber sie kommt genauso! Muss nicht einmal bei jeder Mama so sein, aber bei mir hat's schon auch bis zum wirklich dritten Tag nach der Sectio gedauert.
    Mein zweites Kind kam per VBAC, da war ich dann schon beeindruckt, wie sofort Milch da ist.

    Auf jeden Fall finde ich es super, dass du dich darum kümmerst! Ich wünsch euch viel Glück, bitte sorg dafür, dass die Mutter sich entspannen kann, keine Panik kriegt und das hinkriegt.

    Ein Kommentar zum Stillhütchen: Das muss nix Schlechtes sein, ich habe eine große Brust mit flachen Warzen, die meine Neugeborenen wirklich schlecht fassen konnten, als die Brust so richtig prall war beim Milcheinschuss. Da haben uns die Hütchen (Medela, Gr. M) durchaus geholfen!
    Außerdem schützen sie etwas besser vorm Wundwerden, was ja gerade beim ersten durchaus problematisch sein kann.
    Beim ersten Kind haben wir die auch wirklich vier Monate gebraucht - aber vollgestillt, bitte - beim zweiten waren die Hütchen schon nach zwei Wochen passé.
     
  11. susa66

    susa66 Gast



    Nach einem Kaiserschnitt verläuft der Milcheinschuss nicht anders als bei einer normalen Geburt. Das Signal für den Beginn der Milchbildung wird durch das Ausstoßen der Plazenta gegeben und nicht durch die Wehen. Solange die Plazenta noch im Körper der Mutter arbeitet, schüttet sie ein Hormon aus, das die Milchbildung hemmt. Wenn die Plazenta dann ausgestoßen (oder beim Kaiserschnitt entfernt) wurde, fällt dieses Hormon weg und andere Hormone, die nun nicht mehr gehemmt werden, sorgen für das Einsetzen der Milchbildung.

    Es stimmt zwar, dass manchmal nach einem Kaiserschnitt der Milcheinschuss verzögert einsetzt, ABER: das liegt fast immer daran, dass die Mutter und das Kind getrennt wurden, das Kind nicht genügend Gelegenheit hatte frühzeitig und häufig an der Brust zu trinken und deshalb die Brust nicht genügend stimuliert wurde. Wenn das Baby im Anschluss an die Kaiserschnittgeburt uneingeschränkten Zugang zur Brust haben wird, dürfte alles genau so verlaufen, wie nach einer normalen Geburt.



    Wichtig ist jetzt professionelle Hilfe vor Ort .

    lg
    Susa
     
  12. Sassenach

    VIP

    ein stillhütchen ist leider immer ein störtfaktor, der die optimale stimulation der brust behindert. in kombination mit flasche kann sich hier wirklich sehr schnell eine saugverwirrung bilden. das risiko bei einem neugeborenem sollte man nicht eingehen.

    wenn schon stillhütchen, dann zufüttern mit stillfreundlichen methoden.
     
  13. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Ich habe Stillhütchen verwendet, und ich habe trotzdem 6 Monate voll und noch bis 13 Monate zur Beikost gestillt. Mein Kind hat nie Säuglingsnahrung bekommen.
    Ich finde es daher nicht gut, dass bei Stillhütchen immer nur "oh Gott, Saugverwirrung" gerufen wird: Sie können durchaus helfen, wenn man sonst gar nicht zurechtkommt und/oder wirklich eine ungünstig geformte Brust hat.
     
  14. Sassenach

    VIP

    ja ein stillhütchen ist wie eine krücke zu sehen, es ist ein hilfsmittel wenn gar nichts geht. aber bei den meisten frauen ist es nicht nötig, es liegt am schlechten management vor ort, meist aus zeit- und personalmangel oder weil kinderärzte/hebammen und co leider nicht gut fortgebildet sind und ungünstige tipps geben.

    es ist für dich wunderbar, aber eine erfolgreiche frau ist nicht repräsentativ. außerdem kann es langfristig auch zu logopädischen problemen führen, im schlechtesten fall. daher wie ein schnuller auch, wie medizin zu betrachten, so viel wie nötig, so wenig wie möglich. am besten gar nicht (also im fall von schnuller und hütchen).;)
     
  15. solarphoton

    solarphoton Teilnehmer/in

    Und das ist sicher das, was die verzweifelte Erstmami hören will.
    Entschuldigung, dass ich Aufmunterung spenden wollte.

    Übrigens empfiehlt sogar die heilige Inge Stadelmann Stillhütchen, wenn die Brust nicht passt (z.B. bei Schlupfwarzen).
     
  16. Sassenach

    VIP

    ich hab ja auch dir geantwortet ;) die erstmami wird gerade verpfuscht, da ist das mindeste was sie verdient eine anständige aufklärung, warum das ein blödsinn ist was man ihr gerade antut.
    trost und zuversicht kann man ihr spenden, wenn man ihr erklärt, dass es keine falsche brust gibt und dass es für jedes problem eine lösung gibt und die erste oder die leichteste nicht die beste ist.

    die frau stadelmann kann man punkto stillen ad acta legen, die ist nicht mehr state of the art.

    da stehts ganz schön erklärt http://www.gestillt.de/stillen_mit_schlupfwarzen.html
     
  17. hexe-79

    hexe-79 Teilnehmer/in

    Danke für die vielen Antworten!

    Mit Ruhe geht alles leichter. Als Erstmami ist nach der Geburt so viel was auf einen zukommt, dass man sich die Ruhe oft wirklich erkämpfen muss.

    Meine Schwägerin ist auf dem besten Weg. Sie durfte tatsächlich am SA nach Geburt (DI) heim, hat mit Baby eine volle Nacht geschlafen und seit dem sucht Baby aktiv die Brust (wird also sicher nicht verhungern ;);)), wird oft angelegt und nimmt zu.

    Stillhütchen sind in diesem Fall wirklich nötig. Ich bin da zwar immer sehr skeptisch, weil sie doch oft das Stillen erschweren können, aber hier gehts einfach nicht ohne. Die aus dem KH waren allerdings Schrott, viel zu groß für den Babymund, konnte er nicht so gut fassen und das Saugen war extrem schwer. Jetzt hat sie andere und es funktioniert viel besser.

    Noch mal Danke für die Hilfe. Es scheint sich zu Hause alles besten zu entwickeln.

    LG
     
  18. amanin

    amanin Gast

    Darf ich fragen warum du der Meinung bist das stillhütchen sein müssen?
     

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