1. Glatzenbaer

    Glatzenbaer Teilnehmer/in

    Ich bräuchte bitte Eure Meinung:
    Folgende Konstellation: Ich erwarte in ein paar Monaten mein 3. Kind von meinem neuen Partner. Zum Zeitpunkt der Geburt werden wir verheiratet sein. Ich habe 2 Kinder aus einer vorangegangenen Partnerschaft und wir wohnen gemeinsam in meinem Haus.
    Jetzt gestalten sich die Diskussionen um Geld nach der Geburt bzw. in der Karenz schwierig. Im Moment ist es so, daß mein Partner mir 300 Euro im Monat überweist und manchmal einige Kleinigkeiten übernimmt.
    Ansonsten bezahle ich alles rund ums Haus, Lebensmittel für uns alle. Ich bin Teilzeitbeschäftigt, der KV meiner ersten zwei Kinder zahlt Alimente, es gibt Familienbeihilfe und ich habe zusätzlich ein kleines Einkommen aus Vermietung, ich nage sicher nicht am Hungertuch.
    Aber in der Karenzzeit werde ich rund 6-700 Euro weniger Einkommen haben.
    Mein Lebensgefährte verdient sehr gut.
    Seiner Meinung nach wird alles was das Baby braucht in der Hälfte geteilt und ich bekomme ja die Familienbeihilfe und damit wäre es für ihn erledigt.
    Ich finde das nicht besonders fair, da er ja weiterhin über sein Einkommen (auf jeden Fall mehr als 3000 Euro verfügen kann) und ich ja aufgrund der Karenz nicht die Möglichkeit habe mehr Geld zu verdienen..
    Sehe ich das falsch? Sollte er nicht (wenn kein gemeinsames Geld ) zumindest Alimente überweisen trotz aufrechter Ehe?
    Ich bin ein bisschen enttäuscht und es erscheint mir irgendwie knausrig.
    Bitte um Eure Meinungen oder wie ihr das handhabt...:confused:
     
  2. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    300.- sind meiner Ansicht nach schon einmal sehr wenig.

    -Fleur-
     
  3. nicht bös gemeint, aber seine 300,- könnte er sich im monat sonstwohin stecken - ich mein was soll das?

    er wohnt bei dir, zahlt keinen groschen, du zahlst lebensmittel co und er macht auf schlaraffenland :/

    wenn er über 3.000,- netto hat fände ich ein gutes drittel, das er dir allmonatlich überweist als minimum, schon VOR der geburt
     
  4. Elvira

    VIP

    Aus der persönlichen Erfahrung kann ich wenig beitragen, weil wir gemeinsames Geld haben.

    Bekannte von uns haben trotz Ehe eine sehr strenge Abrechnung. Da zahlt der Mann seiner Frau in Karenz etwas als Ausgleich, allerdings weiß ich nicht wieviel, bzw nach welchem Berechnungsschlüssel.

    Hardcore Modell: ihr besprecht, wie lange das gemeinsame Kind daheim betreut werden soll und er übernimmt die Hälfte der Karenz.

    Und 300 Euro wären mir auch zu wenig. Da wohnt er ja netterweise mietfrei, wenn du nicht sogar noch draufzahlst.
     
  5. Obsidian

    Obsidian Pazifist a.D.
    VIP

    Sorry, aber den willst du wirklich heiraten?
     
  6. Tara-108

    PLUS + VIP

  7. Hibbel

    VIP

    300 Euro sind ne Frechheit. Damit könnt er sich bei mir echt brausen gehen.
     
  8. neumond

    neumond Gast

    Wie soll man so eine gleichberechtigte, glückliche Beziehung führen? Rein rational betrachtet würde ich mir ausrechnen, was er an Miete zu zahlen hätte, dazu Alimente für das Kind und ihn seine Lebensmittel entweder selbst kaufen lassen oder auch das rausrechnen und ihm die zu zahlende Gesamtsumme nennen.

    Nur, so kann man keine glückliche Beziehung führen, nun kommt ein Kind, heiraten wollt ihr auch und dieser Mann ist ein kompletter Egoist. War das denn abzusehen? Ich bin ehrlich gesagt erschrocken wenn ich sowas lese.

    Wir haben ein Gemeinschaftskonto, wäre das nicht so, fände ich das Drei-Konten-Modell sehr gut, bei dem jeder entsprechend seiner Möglichkeiten auf das Konto für gemeinsame Ausgaben einzahlt. Ich halte letzteres für die fairste Methode.
     
  9. Dani2k

    Dani2k wär gerne cool
    VIP

    allein die tatsache das er bei dir wohnt und dir nur 300,- im monat überweise finde ich arg :eek::eek::eek:
     
  10. Glatzenbaer

    Glatzenbaer Teilnehmer/in

    Naja, als er eingezogen ist, kam es mir ok vor, da er doch einige male einkäufe gezahlt hat, mal Kleinigkeiten fürs Haus etc. Nur ist das jetzt nicht mehr der Fall und die Diskussion um die Karenzzeit schockiert mich auch. Ich versuch heut noch ein klärendes Gespräch, muss ja irgendwie lösbar sein....
    danke für eure ehrlichen worte.
     
  11. gibsea106

    gibsea106 Teilnehmer/in

    Öhhhm: Was macht Dein Lebensabschnittspartner mit 2700,- netto pro Monat ?
    Das ist ja täglich fast ein Hunderter nur zum "Am-Schädl-Hauen" !?

    Viel Glück,
    lg Martin
     
  12. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich würde rennen, ganz schnell. Es gibt keine schlimmeren Lebenspartner als knausrige Menschen.

    @ TE schau mal hier...

    http://www.frauenzentrum.at/beratung_jur10.htm

    Grob gesprochen hast du Anspruch auf 40% des Gesamteinkommens, wenn dein Einkommen weniger als 40% des Gesamteinkommens beträgt hat er die Differenz zu zahlen.

    Inwieweit Alimente und FBH berücksichtigt werden, weiß ich nicht.
     
  13. Bevor du das klärende Gespräch führst rechne dir mit dem link oben den Unterhalt aus, der dir zusteht. Und gib ihm eine Summe, die er dir überweisen muss an. Und ab da soll er das überweisen und du pass auf, dass er auch bei Urlauben und Sonderausgaben wie z.B. Reparaturen am Haus immer einen seinem Einkommen entsprechend hohen Anteil zahlt.

    Es kann schon passieren, dass frau am Anfang einer Beziehung nicht so genau aufs Geld schaut und in so ein Fahrwasser kommt, aber das darfst du nicht dauerhaft zulassen, denn sonst bekommt ihr eine Schieflage und dann scheitert ihr im ersten Lebensjahr eures gemeinsamen Kindes und das wäre wirklich zu schade.

    Versuch ein klares Finanzgespräch zu führen, kein Beziehungsgespräch.
     
  14. Jemaro

    Jemaro zyniker
    PLUS + VIP

    schelm der da was böses denkt
    wahrsch. spart er für sich .....

    prinzipiell hat Seifenblase recht
    ich wäre jedoch viel zu genervt von seinem bisherigen verhalten, dass so ein Gespräch emotionslos bleiben würde. vorallem, da scheinbar schon geführte Gespräche jetzt nicht so wirklich verlaufen sind, dass man annehmen könnte, er würde einsehen, wo das Problem liegt.

    für 300eur wohnen und essen ist ..... mutig, bei dem einkommen.
    zu argumentieren, mit fbh und kbg wäre da eh alles abgedeckt ist ... noch mutiger
    es ist sein Kind, dass in deinem bauch heranwächst und sein Kind, dass de facto benachteiligt wird, wenn du deswegen früher wieder arbeiten gehen müsstest, nur weil der vater nicht bereit ist, gerecht zu agieren.
    obsis Meinung ist zwar recht krass ausgedrückt aber eigentlich stimmt es.
    mit so einem knauserer (und sie werden im alter alle schlimmer, nicht besser) würde ich nicht zusammen leben wollen (und ich will dir nichts einreden, das ist wirklich nur meine pers. Einstellung)
     
  15. nina64

    nina64 Teilnehmer/in

    Da zahlt sie mit ziemlicher Sicherheit jetzt schon drauf bzw. nutzt er Synergieeffekte schamlos nur für sich aus.
     
    nina64, 21. September 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 21. September 2017
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    #15
  16. Auryn79

    Auryn79 Aktive/r Teilnehmer/in

    Also ich drücke die Daumen für das klärende Gespräch aber es klingt schon nach einer massiven Schieflage... was macht er denn wenn im Haus mal was Gröberes ist? Lehnt er sich dann zurück und du sollst schön für alles aufkommen, mit was für Rücklagen denn? Ich kenne es so, dass wenn im Haus von jemandem gewohnt wird das diesem alleine gehört, jedenfalls eine Art Miete zu zahlen ist.. abnutzen tut er die Sachen ja wohl auch... etc. Und 300,- insgesamt ist sher sehr wenig..

    Viel Glück!
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Kommt darauf an, von welcher Situation du ausgehst - ob sie verheiratet sind oder nicht.

    Wenn sie verheiratet ist, steht ihr Ehegattenunterhalt, aber keine Alimente zu. FBH zählt dann zum Familieneinkommen, unabhängig davon wer es ausbezahlt bekommt.

    Wenn sie in einer Lebensgemeinschaft leben, dann stehen ihr Alimente zu. Und dann wäre der Vater auch sehr gut beraten, wenn er einen Nachweis über den geleisteten Kindesunterhalt hat. Die FBH steht dann beiden zu bzw. reduziert seine Unterhaltsverpflichtung.
     
  18. Rhasberry

    Rhasberry Teilnehmer/in

    Wenn ich mir das so durchlese, denke ich mir, ich war schön blöd, weil ich so gut wie alles an laufenden Ausgaben gezahlt habe (auch die Urlaube, Weihnachts- u. Geburtstagsgeschenke, Essen, Kinderbetreuung etc.), bei gleichem Verdienst :rolleyes: im Nachhinein (Trennung) bei der Vermögensaufteilung musste ich dennoch für jedes Möbelstück, bei dem er mitgezahlt hat, eine Ablöse zahlen und bekam noch die Meldung, dass die Windeln, die ich gekauft habe, halt schon im Mülleimer sind... eine faire Regelung im Vorhinein schadet sicher nicht, und es ist klug, wenn man an so etwas denkt.
    Einen Mann, der innerfamiliär geizt, würde ich nicht mehr haben wollen. Dabei geht es mir persönlich nicht ums Geld, sondern um den negativen Beigeschmack.
     
  19. samakaste

    VIP

    Was mich grad stört, ist das hier so viele Regelungen zitiert werden und dass darüber gesprochen wird, "was dir zusteht":

    du erwartest ein Kind von ihm, ihr wollt heiraten?
    Wieso ist dann das Thema Geld eine reine Kosten-Nutzen-Diskussion und wieso wird das so wichtig?

    Wir haben uns immer gegenseitig geholfen, nie nie nie hat mich mein GG spüren lassen, dass ich in der Karenz weniger zur Verfügung hab als er - ich hätte aus Prinzip nie "bitte" gesagt. Das zu müssen, wär für mich ein echter Trennungsgrund gewesen.
    Als wir jünger waren, hab ich besser verdient als er und auch da war es klar, dass "wir wegfahren" oder "wir shoppen" ecc. und nie nie nie hab ich ihn das spüren lassen. Wieso auch? Wenn Geld zum Machtmittel wird, dann ist das keine richtige Beziehung.
    WIR bedeutet auch, dass WIR haben oder eben WIR sparen müssen.

    Offensichtlich hat er bisher mehr auf deine Kosten gelebt und ist jetzt weder realistisch, was Ausgaben betrifft, noch sehr freigiebig.
    Lass ihn mal ein oder zwei Monate alles einkaufen, die Rechnungen erledigen - das erdet schnell.
    Danach zeig ihm das Ultraschallbild, mach ihn drauf aufmerksam, dass es um mehr als nur Ausgaben geht und du das Gefühl der völligen Akzeptanz id Beziehung brauchst, genauso wie seine Demonstration der Verantwortungsübernahme. Das kann auch finanzielle Verantwortung bedeuten.

    Mich erinnert das stark an die Thematik "Wie viel hilft dir dein Mann zu Hause?"
    Meiner gar nicht: wir sind ein Team, eine Familie, jeder erledigt, was er schafft und wichtig findet.
    Mich fragt auch niemand, wie viel ich ihm helfe, oder?
    Wir haben uns mit den Jahren die Themen ein wenig "aufgeteilt", weil jeder lieber das macht, was ihm liegt, aber ansonsten gibts keine Diskussion. Und ja, ich hab einen sehr feschen, männlichen Mann, der auf den ersten Blick sicher als Macho eingestuft wird. Aber wir leben in einer gleichwertigen Beziehung, in der jeder von uns geliebt, respektiert, anerkannt und wertgeschätzt wird. Auch ein cooler Typ kann gute Lasagne machen.
    Da ist kein Raum für "mein Geld, deine Wäsche, dein Windelkauf": wir leben unser Leben zusammen.
    So ein kleiner Druckausüber und Groschendreher hätts bei mir nicht lang so leicht wie bei dir. Nicht, weil ich so ne böse Hexe bin, aber weil ich wirklich der Meinung bin: gleichwertige Partnerschaft oder keine. Ich brauch kein weiteres Kind, ich will einen starken Partner an meiner Seite.

    Aber anscheinend macht dich der Mann sonst sehr glücklich, sonst hättet ihr nicht noch die Beziehung. Mein Rat: sichere dich ab. Der wird im Falle einer Trennung sicher sehr ungut. Du sprichst von vermietetem Eigentum und dass es dir nicht schlecht geht. Wenn er so pingelig ist und auf klare Überweisungen ecc besteht, dann besteh du auf den Ehevertrag.
    Schön find ich das nicht, bei uns war das nie Thema, aber wenn er jetzt schon so rumdiskutiert, wie wird das dann im Fall einer richtigen Krise und wenn er "sein Geld" gefährdet sieht?

    Ich wünsch dir, dass er einsichtig ist und man diese Diskussion unter "anfängliche Angst vor Elternschaft" verbuchen kann und dass ihr noch viele gute Gespräche haben werdet....
     
  20. Radium

    PLUS + VIP

    wir habens immer so gemacht das je nach einkommen die ausgaben prozentuell geteilt werden.
    angenommen du verdienst 20% des familiengesamteinkommens und dein Partner 80% wird am ende des monats alles an ausgaben summiert und dann aufgeteilt.

    ist anfangs eine Rechnerei, aber wenns ein System hast ist es super easy.
    wir machens nach wie vor so. leben seit 12 jahren zusammen, sind nicht verheiratet, ein gemeinsames Kind.
    gewisse dinge finanziere ich vor (Lebensmittel, schule etc), gewisse dinge mein lg (miete, Strom, Auto, Versicherungen).
    das wird alles gegengerechnet.
    ich bin ein fan meines eigenen Kontos, weiß aber dass das viele andere nicht so sehen.
    für uns beide ist dieses Modell passend obwohl wir monatlich variable einkommen haben (beide haben zusätzliche Nebentätigkeiten).
     

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