1. eviii88

    eviii88 Teilnehmer/in

    Hallo! So schwer es für mich und den Kindern wird, ich muss mich von meinem Lebensgefährten trennen. Er ist schon seit längerer Zeit gewalttätig mir gegenüber und ich war vor einem Jahr schon kurz davor mich zu trennen, aber er akzeptierte keine Trennung, er drohte mir, schlug mich und sperrte mich daheim ein. Ich hatte einfach Angst. Dann versprach er mir,dass er sich ändert. Das ging aber nur kurze Zeit gut.
    Es ist jetzt wieder extrem schlimm. Am Samstag ist er völlig ausgerastet. Ich hab am ganzen Körper
    Schmerzen. Und schwanger bin ich auch noch.
    Ich kann nicht mehr. Die Kinder greift er zum Glück eh nicht an. Allerdings macht er meinen großen, der nicht von ihm ist psychisch total fertig. Er kann ihm absolut nicht leiden und macht ihm das Leben noch schwerer, als er es eh schon hat. (Er ist Autist)
    Wahrscheinlich werden dann alle sagen, dass ich es mit 4 Kindern nicht alleine schaffen werde. Aber ich kann doch so nicht weiter leben.
    Aber wie soll ich mich trennen? Er wird es niemals akzeptieren.
    Und kann ich in der Wohnung bleiben? Es ist eine Gemeindewohnung, die auf ihn geht. Ich bin seit 3 Jahren dort gemeldet. Und wenn das möglich ist, wie Krieg ich ihn dann raus. Er wird nicht freiwillig gehen. Ich hab so Angst, dass er mir was antut.
    Bitte um Hilfe! Ich bin verzweifelt!
     
  2. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Wende dich bitte an den Frauennotruf. Wenn er dich schlägt, würde ich an deiner Stelle nicht daran denken, in der Wohnung zu bleiben, sondern lieber in einer Notunterkunft in Sicherheit und körperlich unversehrt sein. Die Entscheidung kannst du nur alleine treffen, aber es geht auch mit vier Kindern weiter, du musst nur den ersten Schritt gehen und der ist raus aus der Gewaltspirale. Dir wird von den zuständigen Stellen bei allem weiteren geholfen werden!
    Informiere auch deine Familie/deine Eltern, sie werden dir ja hoffentlich ebenfalls helfen (finanziell und vielleicht dass du für eine Zeit mit den Kindern bei ihnen Unterschlupf findest).

    Kontakt Frauennotruf:

    https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/beratung/frauennotruf/
     
  3. ThePinky

    ThePinky Gast

    Natürlich kannst du das schaffen. Aber erst mal brauchst du Hilfe. Wende dich an eine Frauenberatungsstelle/ Frauenhaus in deiner Nähe. Die helfen dir und deinen Kindern und kennen sich mit den nötigen Wegen aus. (die beraten einen auch, also man muss nicht gleich hinziehen). Sag nichts zu deinem Mann, bevor du nicht weißt wie das ganze abläuft und wie du dich und deine Kinder in Sicherheit bringst, wenn es eskalieren sollte.
     
  4. Eusebius

    VIP

    Es gibt auch die Möglichkeit eines Betretungsverbots, auch für die eigene Wohnung. Aber wie schon erwähnt, Frauennotruf ist sicher eine gute Ansprechstelle.
     
  5. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Das ist mir klar, aber es dauert einige Zeit das durchzusetzen und in einer Akutsituation würde ich eher den Frauennotruf wählen, um mich und die Kinder sofort in Sicherheit zu bringen.
     
  6. eviii88

    eviii88 Teilnehmer/in

    Eigentlich wollte ich nicht ins Frauenhaus. Gibt es keine Möglichkeit, dass ich in der Wohnung bleiben kann?
    Schule und Kindergarten sind ja in der Nahe und ich will den Kindern nicht zu viel Veränderung zumuten.
    Ich weiß auch nicht. Ich hab einfach Angst.
     
  7. Eusebius

    VIP

    Wie meinst Du das? Das spricht die Polizei mit sofortiger Wirkung und Durchsetzbarkeit aus.

    In einer Akutsituation würde ich die Polizei rufen. Für eine Beratung ist der Frauennotruf aber sicher eine gute Wahl.
     
  8. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Ja, das wäre wünschenswert, aber genau daran hakt es in der Realität eben oft - viele Betroffenen gehen nicht zur Polizei und machen keine Anzeige. Aus Angst, Scham und sonstigen Gründen und genau deshalb dauert es mitunter mit dem Betretungsverbot zu lange, weil all das nicht getan wird.

    Wie auch immer, ich wünsche der TE viel Kraft und hoffe, sie schafft es hinaus aus der Gewaltspirale.:hug:
     
  9. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Alles ist besser als dieses Leben, rufe gleich hier an und vereinbare einen Termin:

    https://www.interventionsstelle-wien.at/

    Unsere Adresse:
    1070 Wien, Neubaugasse 1/3 (Ecke Mariahilfer Straße)
    Tel.: 01/585 32 88, Fax: 01/585 32 88-20
    E-Mail: office@interventionsstelle-wien.at

    Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar:
    U3 (Station Neubaugasse); 13A, 14A (Station Neubaugasse)

    Unsere Öffnungszeiten:
    Mo-Fr (werktags): 08:30-20:00 Uhr
    Sa (werktags): 08:30-13:00 Uhr
    Um Wartezeiten zu vermeiden, ersuchen wir Sie um telefonische Terminvereinbarung.

    -Fleur-
     
  10. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn

    Das kann dir hier aus der Entfernung niemand sagen - jedenfalls geht es nicht ohne dass du tätig wirst, indem du dir Unterstützung holst. Es kann schon etwas bringen wenn er merkt dass sein Tun nicht weiter im Verborgenen bleibt.

    -Fleur-
     
  11. inkale

    inkale Gast

    Ein Betretungsverbot kann nur gerichtlich erwirkt werden und so man einen Bedarf meldet und wird auch mit sofortiger Wirkung ausgesprochen.
    Ich habe es so erlebt, dass nach einer Meldung bei der Polizei aufgrund gefährlicher Drohung innerhalb von 1 Stunde das Verbot von der Staatsanwaltschaft ausgesprochen wurde sich innerhalb einer weiteren halben Stunde der Betroffene auf der Wache einfinden musste und das sofortige Betretungsverbot übermittelt wurde.

    Unter den beschriebenen Umständen wäre das das erste, das ich machen würde um die unmittelbare Gefahr einzuschränken. Und danach dann die bekannten Anlaufstellen kontaktieren, um weitere Schritte festzulegen.
    Bei einem Betretungsverbot melden sich darüberhinaus auch noch unterstützende Vereine (weiß nicht mehr wer das war, sie bekommen die Infos automatisch von der Behörde) und bieten ebenfalls Unterstützung und Beratung an.
     
  12. Fencheltee

    Fencheltee I'm having such a good time
    VIP

    Hier die Nummer vom Frauennotruf:

    01/71 71 9

    gleich dort anrufen, die können dir bei allen Fragen, die du hast (Trennung, Kinder, wohin, bis du eine eigene Wohnung hast usw.) helfen.

    Ich wünsch dir alles Gute und gratuliere dir zu dieser Entscheidung!!

    Ich würde hier da auch nicht zu viele verschiedene Handlungsmöglichkeiten aufzählen. Das kann beim Frauennotruf als zentrale Stelle dann geschehen. Ich bin 100%ig sicher, dass dort auch zum Thema Betretungsverbot usw. informiert werden wird.

    Liebe TE, nur weil du den Frauennotruf anrufst, heißt das nicht, dass du sofort dorthin ziehst. Ruf einfach mal an und lass dich informieren!
     
  13. inkale

    inkale Gast

    Ohne jetzt die Antworten auf deine Fragen konkret zu kennen - ich habe vor einem Jahr bei einem Spitalsaufenthalt eine junge, hochschwangere Frau kennengelernt, die in einer ähnlichen Situation war.
    Sie wurde dort nicht nur medizinisch betreut sondern auch von Sozialarbeitern begleitet. Unter anderem hat man eine Wohnung für sie gesucht. Es dürfte Notwohnungen geben, die kurzfristig und vorübergehend bezogen werden können bis man etwas dauerhaftes gefunden hat. Und auch dabei wird man unterstützt und steht mit den Problemen nicht ganz alleine da.

    Es wird nicht einfach werden für dich, aber vertraue darauf, dass es einige helfende Hände geben wird mit derer Hilfe du es schaffen kannst dich und deine Kinder aus dieser unerträglichen Beziehung zu befreien.
     
  14. Eusebius

    VIP

    Ein vorläufiges Betretungsverbot wird von den Organen des öffentlichen Sicherheitsdienstes (vulgo: Polizei) ausgesprochen und ist binnen 48 Stunden von der Sicherheitsbehörde zu überprüfen [1]. Es ist (IIRC) prinzipiell auf 14 Tage beschränkt. Vielleicht meinst Du ja Verfahren nach §§ 382b, 382e EO?

    [1] Details in §38a SPG
     
  15. inkale

    inkale Gast

    Eusebius, ich komme jetzt nicht dazu mich in die Paragraphen einzulesen ;).
    Ich war damals bei der Polizei, diese hat sofort Meldung bei der Staatsanwaltschaft gemacht (das war halt das, was ich am Wachzimmer mitbekommen habe) und innerhalb einer Stunde hat die Staatsanwaltschaft ein Fax an die Polizei übermittelt mit der Bestätigung des sofortigen Wegweisungsrechts. Richtig, es war auf 14 Tage beschränkt und ich hätte es nach Ablauf verlängern können.
     
  16. inkale

    inkale Gast

    Ah, das war in meinem Fall dann wahrscheinlich die Bestätigung der Überprüfung der Staatsanwaltschaft.
    Und ich hatte angenommen, dass das Betretungsverbot erst durch diese verfügt werden kann. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist das aber durch die Polizei erfolgt und die Staatsanwaltschaft hat es dann nur mehr bestätigt.
     
  17. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn du angst haben musst, dass er dir was antut, würde ich dir raten, sofort ins frauenhaus zu gehen.
    dort kann man dich beraten und unterstützen und du musst mit dem mann nicht allein sein.

    alles andere kannst du dann schritt für schritt angehen.
    aber wenn du tot bist, geht gar nichts mehr.
     
  18. morty

    VIP

    Warst du nicht im Krankenhaus? Soviel ich weiß verständigen die eh die zuständigen und hilfreichen Stellen.
     
  19. simplify

    PLUS + VIP

    1. Frauennotruf ist gut und richtig, rufe dort an!
    2. du spricht von einem heftigen Vorfall diesen Samstag - bitte geht in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt und lass deine Verletzungen dokumentieren; ein Betretungsverbot kann auch jetzt noch wegen dem Vorfall vom Samstag ausgesprochen werden, wenn du den Vorfall anzeigst. Dann wird dein Mann aus der Wohnung weggewiesen und darf eine gewisse Zeit nicht dorthin zurückkehren, es wird ihm der Schlüssel abgenommen. Bei der Anzeige unterstützt und begleitet dich sicherlich jemand vom Gewaltschutzzentrum, bitte suche die für dein Bundesland zuständige Stelle heraus.
     
  20. simplify

    PLUS + VIP

Diese Seite empfehlen