1. Meow

    Meow Teilnehmer/in

    Mich würde interessieren, was eure älteren Kinder während der Geburt des jüngeren gemacht haben?

    Bei unseren beiden sind 21 Monate altersabstand. Ich wollte eigentlich den größeren gern bei der Geburt dabei haben, bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn da gut drauf vorbereiten kann mit seinen nichtmal 2 Jahren..

    Wir könnten auch jemanden organisieren, bei dem er daweil bleiben kann, aber ich möcht nicht, dass er dann heimkommt und da ist das kleinere Geschwisterchen dann da. Praktisch ein "Eindringling". Ich stells mir auch furchtbar für das größere Kind vor, wenn Mama im Kh ist und dann nach ein paar Tagen heimkommt mit neuem Baby... :eek:

    Wie habt ihr das gehandhabt? Und wie is es dem größeren Geschwisterchen damit gegangen?
     
  2. Lurcher

    Lurcher Teilnehmer/in

    Genau das sind auch meine Gedanken.
    Aber ich muss sagen, ich will ihn nicht direkt dabei haben, weil er sonst Angst kriegen könnte (frau wird ja schonmal lauter) und ich deswegen das Gefühl hätte mich zusammenzureissen.
    Ich denke wenn er dazukommt wenn das Baby "frisch" da ist, dann passt das auch noch und dann halt "helfen" darf beim anziehen etc.
    Ich selber war mit 7 Jahren hochinteressiert bei der Geburt meines jüngsten Bruders dabei...aber 7 Jahre ist doch nochmal viel älter
     
  3. Meow

    Meow Teilnehmer/in

    ja, das denk ich mir eben auch. ich weiß ja wie laut ich bei der ersten Geburt war... und ich möcht meinen Sohn nicht verschrecken. andererseits denk ich mir, dass die Geburt natürlich gehandhabt werden sollte, aber leider glaub ich auch dass er mit 21 Monaten noch nicht alt genug ist :( hmpf

    du warst selbst bei der Geburt vom Bruder dabei? das find ich cool, vorallem mit 7 is das nochmal was anderes.

    Ich hätt auch nix dagegen, wenn wir die ersten paar Stunden nur mit dem Baby zusammen haben und dann erst unser Kind dazukommt... :eek: aber ich möcht großkind nicht ausschließen. echt schwierig
     
  4. sehli

    sehli Teilnehmer/in

    Darüber hab ich mir vor der Geburt des zweiten auch Gedanken gemacht. Der Große war damals 27 Monate...
    Meine Hebi hat dazu gemeint, dass die Geschwister in dem Alter die Geburt eh meist verschlafen, auch wenn die Mama laut schreit:cool: und die Hormone regeln das schon, dass das Baby in der Nacht kommt:D

    Ich kann dir für den Kleinen übrigens "Runas Geburt" von Inga Kamieth und Uwe Spillmann sehr empfehlen.
     
  5. LiviaS

    LiviaS Neunmalkluge Tante

    Nie im Leben würde ich mein Kleinkind bei der Geburt dabei haben wollen.
    Erstens könnte ich mich da nicht entspannen und zweitens würde das wohl viele Kinder auch traumatisieren, die Mutter in einem derartig emotionalen Ausnahmezustand zu erleben. Wenn ich denke, wie ich geschrien habe bei der Geburt meines zweiten Kindes - mein eh schon sensibles Großkind hätte das vermutlich nie überwunden.

    Mein Sohn war während der Geburt bei meinem Bruder - er wusste ja schon, dass in Mamas Bauch ein Baby wächst und das das irgendwann rauskommt.
    Am nächsten Tag hat er dann seine Schwester im KH besucht und es war überhaupt nicht furchtbar für ihn. Bei uns hat die kleine Schwester ganz klassisch ein Geschenk für den großen Bruder dabei gehabt, das war aber eigentlich sogar nebensächlich, er hat sie gleich ins Herz geschlossen. Und er hat sich über die vier exklusiven Papa-Tage gefreut.

    Ich stell mir das wesentlich belastender für das große Kind vor, wenn es zusieht, welche Schmerzen das neue Geschwisterchen der geliebten Mama verursacht, bis es dann heraußen ist.
     
  6. anno

    anno Gast

    hallo!

    mein großer sohn war bei der geburt seiner schwester auch 21 monate alt ;) wir wollten den großen ursprünglich auch nicht dabei haben (eben, weil wir ihn nicht soo gut vorbereiten konnten), es war eigentlich ausgemacht, dass ihn freunde abholen, wenn die geburt losgeht. geburt hat dann nachts angefangen und da großsohn so gut geschlafen hat, wollten wir ihn erstmal nicht wecken. er war dann tatsächlich kurz wach, aber hat dann ohne weiteres weitergeschlafen. im endeffekt hat er dann am nächsten morgen, als er in unser bett kam, seine kleine schwester kennengelernt :love: vielleicht habt ihr ja die möglichkeit, dass er in einem nebenzimmer betreut ist und direkt danach zu euch kann??? vielleicht ne doula??
     
  7. glueckchen

    glueckchen Teilnehmer/in

    Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit das ganz kurzfristig zu entscheiden. Also wenn's losgeht mal sehen wie du dich dabei fühlst und wie er sich fühlt. Wenn es für einen von euch gar nicht geht soll er geholt werden.
     
  8. hexchen

    hexchen Teilnehmer/in

    wo ist denn das problem, wenn er euch dann besuchen kommt? ich habe meine beiden großen (abstand knappe 18 monate) ambulant entbunden. nach der geburt hat der papa der großen schwester erzählt, dass das baby nun da ist und sie mich abholen kommen.
    ich habe sie noch am gang ohne baby in empfang genommen und dann haben wir gemeinsam die schwester begrüßt und sind gemeinsam nach hause gefahren. das war kein problem.

    jetzt würde ich es in erwägung ziehen, dass sie zwar dabei sind, aber nicht im selben raum beim endspurt. das würde ich ihnen nicht zumuten, zumal mein mann da schon meint, er kann da nur schwer damit umgehen, mich so zu sehen. sie werden mitbekommen, dass ich wehen und schmerzen habe, aber bei der austreibung definitiv nicht anwesend. das ist ja schon für mich immer wieder erschreckend und traumatisierend - wie muss es dann für ein kleinkind sein?

    lg hexchen
     
  9. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    Bei der Geburt meines Sohnes war meine Tochter genau 24 Monate alt. Während der Geburt spielte mein Mann mit unserer Tochter. Ich hatte eh meine beiden Hebammen. Die wussten viel besser was ich brauchte. Emotional wichtig war mir nur, dass er in der Nähe war, falls ich ihn gebraucht hätte. Am Ende kamen mein Mann und meine Tochter zu mir in die Badewanne. Es war ein richtiger toller Moment. Meine Tochter hat sich in keinem Moment gefürchtet.

    Als ich letzten Monat mein drittes Kind zu Hause gebar, war klar, dass beide Kinder anwesend sein würden: Großkind (4 Jahre) und Midi (26 Monate). Für meine Große kaufte ich eine DVD, die sich selbst aussuchen durfte, die schaute sich während der Geburt an. Um meinen Sohn kümmerte sich der Papa. Bei mir waren wieder nur die Hebammen. Mein Mann kam zwischendurch vorbei, täschelte meinen Kopf, sagte mir, dass ich das super mache und fragte, ob ich was bräuchte. Dann kümmerte er sich wieder um die Kinder. Mein Mann und die Kinder kamen auch diesmal erst am Ende dazu. Es hat sich niemand geängstigt oder waren geschockt von meiner Schreierei. Ich habe ein Geburtsvideo gemacht und auf dem erkennt man sehr genau, dass es beiden Kindern gut ging. Mein Sohn war eher etwas ungeduldig.
     
  10. junegirl1986

    junegirl1986 Leben und leben lassen...

    Meine Große war 24 Monate alt, als der kleine Bruder zur Welt kam. Ich hab einfach meine Mutter angerufen, die hat sich dann um sie gekümmert. Anfangs war sie noch dabei, hat mir beim Veratmen zugesehen, mich dabei sogar nachgeahmt. Kurz bevor die Presswehen einsetzten ging sie mit Oma ins obere Stockwerk spielen. Als ich dann aus dem Geburtspool draußen und die Plazenta geboren war, kam sie zu uns und wir konnten kuscheln. Es war wunderschön und war genau so perfekt, wie es war! :love:
    Dabei haben wollte ich sie nicht, ich glaube, ich hätte mich nicht gehen lassen können.

    Wenn wir noch ein Kind bekommen, würde ich meinen Mann zu den Kindern schicken um sie zu beschäftigen, wenn er unbedingt bei der Geburt dabei sein möchte würde wieder meine Mutter zu uns kommen.
     
  11. Gorgo

    Gorgo aller guten dinge sind 3

    Hannah wurde so gegen 10:00 von der Oma geholt (da hatte ich so eine Ahnung dass es was werden könnt) und um 14:00 ca. (1 Std. nach der Geburt) war sie wieder da und hat mit uns im Bett gekuschelt. War für uns optimal.
     
  12. Isebell

    Isebell Teilnehmer/in

    Meine große war dabei, sie ist allerdings schon 6. es war für sie ein tolles erlebnis und sie ist in keiner weise traumatisiert. Im gegenteil: Sie freut sich, selbst mama zu werden. Aber ich würde auf jedenfall als backup etwas organisieren, wo großkind hin kann, falls es nicht funktioniert.
     
  13. pituffa77

    pituffa77 Threesome

    Bei der Geburt von Midi war der Große 33Monate alt. Mir war klar, dass ich mich während der Geburt nicht auf ihn konzentrieren kann und will. Mein Mann sollte für mich da sein, die Geburt auf keinen Fall aufgrund von Kinderbetreuung versäumen.
    Mein Sohn wurde von einer lieben Freundin begleitet und hat anfangs im Zimmer mit seinen Autos gespielt, als es ihm langweilig wurde gingen die beiden ins Wohnzimmer. Bei den Presswehen hat ihm meine Freundin noch mal erklärt, dass ich fest arbeiten muss, damit der Kleine geboren werden kann, das hat er recht witzig gefunden und bisserl mitgepresst ;) interessant fand er dann nur die ersten Babygeräusche, da ist er gleich wieder ins Schlafzimmer gekommen zum Bruder kuscheln. Die Geburt und Begutachtung der Plazenta war für ihn unspannend, weil er gerade Finger zählen musste :love:

    Bei dieser Geburt sind die beiden 7 und 4 Jahre alt und jeder durfte sich seine Betreuungsperson aussuchen. Jeder hat seine eigene und darf sich natürlich in der Wohnung frei bewegen. Vorbereitet haben wir mit den Büchern "Runas Geburt" und "Unser Baby kommt zu Hause" und natürlich der Fotostory von der letzten HG, was für den Großen lustig ist (sich selbst auf den Fotos entdecken und erinnern) und für den Kleinen total spannend (war ja seine Geburt).

    Mögliche Geräusche werden auch in der Situation nochmal erklärt, bisher musste ich aber bei keiner Geburt schreien, das Schnaufen und Tönen wissen sie schon einzuordnen!

    Traumatisierung passiert dort, wo mit Kindern nicht gesprochen wird und die Geburt als natürlicher Vorgang nicht besprechbar ist. Ohne Vorbereitung und Gespräche während der Schwangerschaft geht's natürlich nicht, aber teilhabende Kinder, die sich während der Geburt frei entscheiden können, wann sie wo sein wollen und wieviel sie mitbekommen möchten, erleben eine Geburt auch positiv.
     
  14. Pezi

    Pezi Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo meow!

    ich kann deine gedanken sehr gut nachvollziehen.
    bei der (haus-)geburt meiner tochter waren ihre brüder 7 und 8, und beide waren auf eigenen wunsch dabei. mit der sehr positiven erfahrung einer geburt im kreis der ganzen familie würde ich es nie mehr anders machen - auch mit einem jüngeren kind nicht. ich fand es soooo schön, dass gleich nach der geburt die brüder zur stelle waren, der eine die nabelschnut durchgeschnitten und der andere sofort haut-an-haut mit Mi gekuschelt hat, und ich weiss jetzt, was mit "geschwisterbonding" gemeint ist! <3 (genauer geburtsbericht in meiner signatur unter "Mi")
    ich würde auf jeden fall eine zusätzliche erwachsene person organisieren, um das ältere geschwisterchen zu betreuen. für unsere hebamme war das sogar eine wichtige voraussetzung - u.a. für den fall, dass wir vor oder nach der geburt ins spital hätten fahren müssen (dann sollte GG bei mir bzw. baby sein können). meine freundin blieb in der endphase der geburt mit den großen im kizi, sie hätten aber jederzeit herüberkommen können. mich hat's nicht gestört, ich konnte trotzdem entspannen und laut sein - aber das ist sicher nicht jederfraus sache.
    ich würde wahrscheinlich im vorfeld mit dem größeren kind "üben", z.b. gemeinsam "wehen vertönen", damit es schon weiss, wie sich das anspürt und anhört (ich bin sicher, kinder machen da sogar sehr gerne mit!). denn ich war wirklich laut und würde das einem kleinkind nicht gern unvorbereitet zumuten.

    lg
    pezi
     
  15. Isebell

    Isebell Teilnehmer/in

    Achja, bei us war es so, dass die hebammenschülerin auch dabei war. Sie hat meiner tochter alles erklärt. Und sie durfte mithelfen,auch dann beim messen, wiegen.
     
  16. AlVa

    AlVa Teilnehmer/in

    :genauso:
     
  17. Meow

    Meow Teilnehmer/in

    Danke mal für die inputs. Ich werd das ganze noch mit meiner Hebamme besprechen. Grundsätzlich find ich es ja toll wenn eine Freundin dabei ist, aber ob das mein Freund auch so sieht?!..er hätte sich ja bereit erklärt aufs Kind aufzupassen, aber ich glaub ich hätt ihn lieber bei mir.
     
  18. Danny

    Danny vicious

    War bei uns nicht so. Als ich ins Krankenhaus gefahren bin hat die Große noch geschlafen und LG hat sich zu ihr ins Bett im Zimmer gelegt, damit er ihr gleich erklären kann, warum ich nicht da bin. Dass sie eine kleine Schwester bekommen wird und dass ich dann wahrscheinlich im Krankenhaus bin wusste sie ja.
    Sie ist dann mit LG 2 Stunden nach der Geburt gekommen und war einfach nur irrsinnig... Aufgekratzt, happy... Ich kann mich noch genau an die erstaunt weit aufgerissenen Augen erinnern: "Oh! Die mama hat ein Baby gefunden"
    Sie durfte ihre kleine Schwester dann auch (mit Hilfe natürlich) gleich halten, streicheln, etc.
    Wobei wir sie denk ich recht gut mit Hilfe von Büchern darauf vorbereitet haben. Auch, dass so ein Baby nun mal viel Zeit und Arbeit von Mama in Anspruch nimmt, aber dass die Mama das Großkind deshalb nicht weniger lieb hat, etc.

    Wir haben ihr auch erklärt, dass ich Schmerzen haben werde (für den Fall dass die Wehen tagsüber eingesetzt hätten), sie aber da keine Angst haben muss, weil nichts passieren kann, sondern das einfach zur Geburt dazu gehört. (und ich hab dann auch während der Wehen ein wenig mit ihr gekuschelt im Bett. Das hat MIR persönlich sehr gut getan. Und sie hat mein getöne total verpennt ^^)


    Ich war mit 15 bei der Geburt meiner kleinen Schwester dabei und ich muss sagen... Mir wärs lieber gewesen, ich wärs nicht gewesen :D Ich hab mich einfach total hilflos gefühlt meine Mama zu sehen, dass sie solche Schmerzen hat. Aber vielleicht verarbeiten so kleine Kinder sowas ganz anders als so ein pupertierendes Gör, wie ich damals war *g*
     
    Danny, 29. November 2012
    , Zuletzt bearbeitet: 29. November 2012
  19. Origem

    Origem Teilnehmer/in

    @Danny
    Und genau das wollte ich nicht, dass meine Tochter denkt: Mama hat ein Baby gefunden.
    Ich glaube auch, dass du die Geburt mit 15 besser verkraftet hättest, wenn du es als Kind schon erlebt hättest. Denn Kinder lernen aus Erfahrung. Wenn Schreien und Schmerz immer nur als negativ erfahren und erlebt wird, dann speichert sich das in uns ab. Und als Erwachsene erleben wir die Geburt als was schreckliches, weil Schmerzen negativ in uns verwurzelt sind. Warum darf nicht schon ein Kind erleben, dass Schmerzen zu was positiven führen? Warum darf ein Kind nicht schon erleben, dass manche Dinge Mühe und Schweiß kosten, dass man auf dem Weg zum Gipfel auch mal verzweifelt ist und aufgeben will, dass sich es aber lohnt durchzuhalten. Das Kind bekommt ja nicht nur die Anstrengung der Geburt mit, sondern auch die Euphorie danach. Ein besseres Geschwisterbonding gibt es doch gar nicht.
     
  20. LiviaS

    LiviaS Neunmalkluge Tante

    Ab etwa Schulalter lass ich mir das noch einreden (auch wenns für mich nie in Frage käme, ich würde mich nicht entspannen können, wenn meine Kinder bei der Geburt dabei wären).

    Aber doch nicht für ein 2-jähriges Kind. Wie willst du ihm sowas abstraktes begreiflich machen?
     

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