1. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ich bin dennoch der Meinung das es Wahnsinn ist, ein Kind das man gerade mal 1 1/2 Stunden beim Spiele beobachtet hat - als "autistisch veranlagt" bezeichnet.

    Selbst ein psychologe benötigt länger für seine These.

    Ich würde mir an eurer Stelle mal einen Termin ausmachen bei der Entwicklungsdiagnostik, wenn ihr euch selbst unsicher seid. Das ist eine Instanz die nicht mit dem Kindergarten zu tun hat, und wo man wirklich feststellen kann was los ist.

    Denn "schubladisiert" ist man im heutigen System sehr schnell - anscheinend... Ein Kind das nach 2 Stunden als diagnostizierter Asperger aus dem Kindergarten geht - ist selbst mir noch nicht untergekommen. Selbst bei meinem hochgradig merkwürdigen Kind hat es 1 Woche benötigt (und der hatte nicht einmal ein Normales Essverhalten - alles ungekaut in die Backen stopfen - damit er schnell wieder laufen kann, eine sogenannte Food-Hording variante :() . Und ja da waren die Pädagogen sogar informiert... "Lassens ihm erst einmal ankommen im Kindergarten": - Klar ist er auffällig, aber er tut sich doch gut, es gefällt offensichtlich.
     
    Zwergenfee, 23. September 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. September 2016
    #21
  2. lucy777

    lucy777 Gast

    dein geschwurbel wird immer unterirdischer.
     
  3. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich finde solch eine Diagnose nach zwei Stunden auch sehr früh. Für gehört zur Professionalität einer Erzieherin, dass man natürlich auf Verhaltensauffälligkeiten hinweist, aber nicht nach zwei Stunden und eine Diagnose sollte man den Fachleuten überlassen. Ich würde überlegen ihn da wieder herauszunehmen, da sehr schnell signalisiert wurde, dass für Deinen Sohn dort wohl zukünftig kein Platz sein wird. Bei uns zum Beispiel im Kindergarten wollten sie die Kinder immer recht schnell windelfrei haben, da mehr Arbeit. Das kann man jetzt nicht wirklich vergleichen, geht aber in diese Richtung.
    Aber ihr sucht euch ja andere Hilfen und ich denke, dass das der richtige Weg ist.
    Und er ist ja wirklich noch sehr lütsch. Da kann noch viel passieren.
     
    anna-mari, 23. September 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 23. September 2016
    Jemaro und samakaste gefällt das. 2 Likes
    #23
  4. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Es ist auch Zwischenmenschlich nicht okay.. Man bringt erstmals sein Kind in den Kindergarten - lässt es dort alleine - man ist selbst verunsichert - und dann kommen die Pädagogen mit dem Vorschlaghammer... Also bleiben wird das Kind nicht können - das ist Autist...

    Grüss Gott. Es gibt Mamas und Papas, die Ihre Kinder deswegen in den Kindergarten bringen - weil sie Geld verdienen müssen.

    DIe Probleme sehe ich hier sehr oft, leider, ein Auffälliges Kind das nicht eingegliedert werden kann - muss eliminiert werden - am besten aus dem Sichtfeld - im allerbesten Fall aus diesem Planeten (in welchem Jahrhundert leben wir heute?).

    Ob ich in so eine Kindergartenpädagogik eines meiner sogar Gesunden Kinder gesteckt hätte... Wozu, die sind mit 20 Kindern überfordert, wozu ist man Kindergärtnerin geworden, wenn der Umgang mit Kindern, mit Kindern und auch ihren AUffälligkeiten anscheinend so "gestört" wirkt. Hat man heute selbst im Kindergarten nicht mehr die Geduld ein Kind zu erziehen, ihm beizubringen, "du wir hauen aber keine anderen Kinder"...Wenn Kindergartenpädagogik das ist - welches ich immer wieder am gegenüberliegenden Haus ersehe (dort ist auch ein Kindergarten) - die Pädagogen sitzen am Balkon - rauchen Zigarette oder beobachten ihre lieben Kinder vom Balkon aus - während die alleine im Garten spielen (sehr gutes pädagogisches Umfeld). Wenn ich das in einem meiner pädagogischen Einrichtungen auch nur einmal gesehen hätte - wäre mein Kind am nächsten Tag abgemeldet gewesen.
     
    Zwergenfee, 23. September 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. September 2016
    #24
  5. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Da bin ich ganz bei Dir
     
  6. lucy777

    lucy777 Gast

    wenn man eindimensional denkt, dann ist es "zwischenmenschlich" nicht ok.

    wenn man aber bedenkt, dass auch andere kinder in der eingewöhnung sind, unter umständen zum ersten mal in einer größeren gruppe und dort dann von einem aggressiven und distanzlosen kind geschlagen werden, dann ist nachvollziehbar dass ein kindergarten drauf schaut, welchen ansprüchen er gerecht werden kann und welchen nicht.
    man darf nicht vergessen, jedem kind, das aggressiv (offenbar über das tolerierbare maß hinaus) ist, stehen kinder gegenüber, die diese aggression abbekommen - oder auch vernachlässigt werden müssen, weil ein kind unverhältnismäßig viel aufmerksamkeit abzieht.

    dieser konkrete kindergarten hat ganz offensichtlich die personalressourcen nicht um einerseits dein kind entsprechend zu unterstützen und andererseits auch die anderen kinder zu schützen.
    ich finde es korrekt, dass die mutter hingewiesen wird, eine entsprechend besser passende betreuung zu suchen, wo der betreuungsschlüssel auf besondere bedürfnisse ausgerichtet ist.

    das man das recht schnell macht, kann natürlich negativ ausgelegt werden - möglicherweise sind die tatsachen aber unmissverständlich.
     
  7. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Wir haben heute noch einmal mit der Gruppenpädagogin geredet.
    Sie meinte, dass immer jemand hinter ihm stehen muss, dass er andere Kinder schubst, haut, ... (heute hat sich ein Kind bei meinem GG beschwert, dass mein Großer ihn gehaut und gekratzt hat).
    Beim Essen holt er sich das Essen vom Nachbarn und gibts in seine Suppe.
    Der Kindergarten hat keine Diagnose gestellt, sie haben eine Psychologin organisiert und sie hat uns dann geraten eine Diagnostik zu machen.
    Ich finde, dass der Kindergarten richtig agiert hat und die Kindergartenleiterin hat Autismus nur vermutet und uns dies auch so gesagt.
    Wir stehen jetzt auf der Warteliste bei der Autistenhilfe und einer Wahlpsychologin und sobald wie möglich geht er zur Ergotherapie.
    Wir stehen beide noch ziemlich unter Schock.
     
  8. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    War das vorher genauso? Wie hat er sich auf Spielplätzen oder so verhalten oder wenn er sich mal mit anderen Kindern getroffen hat? Musstest Du auch immer hinter ihm stehen? Vielleicht ist er auch sehr mit der neuen Situation überfordert. Ansonsten wäre Dir das ja vorher auch schon alles aufgefallen.
    Ich drücke Euch die Daumen und bin mir sicher, dass ihr einen Weg findet werdet. Die ersten Schritte sind ja auch schon eingeleitet.
    Und klar ist es eine Diagnose von der Leiterin, auch wenn sie "vermuten" dazusagt. Finde ich nicht okay, aber das ist jetzt ohnehin egal und ändert nichts an der Situation. Bei der Diagnostik wird er gut aufgehoben sein und ihr werdet Tipps und Ratschläge bekommen. Man kann ja auch nur einen Schritt nach dem anderen gehen. Ihr schafft das schon.:)
     
  9. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich weiß nicht. Zwei Stunden sind fast nichts. Gerade bei der Eingewöhnung. Aber ist auch egal. Der Kindergarten hat seinen Weg ohnehin schon eingeschlagen. Und vorher wird er diese Aggressionen in dieser Form nicht gehabt haben, ansonsten wäre es den Eltern aufgefallen. Man merkt ja, wenn er jedes Kind auf dem Spielplatz haut, kratzt o.ä..
     
  10. Dinimama

    VIP

    das alter deines kindes ist für eine ass-diagnose noch sehr jung, aber tendenzen wird man vielleicht schon feststellen können.
    wie war dein kind denn bis jetzt im kontakt mit anderen kindern bzw auch erwachsenen?
     
  11. samakaste

    VIP

    Das Fettgedruckte liest sich jetzt doch anders als im Ausgangsposting und ich verstehe deinen Schock, finde aber deine Reaktion sehr gut!

    Da geb ich dir recht. Einerseits find ich 2 Stunden bei so einem kleinen Kind wirklich eine gewagte "vorsichtige Diagnosevermutungszeit" , sprich: das ist ja viel zu kurz und außerdem auch eine neue, ungewohnte Umgebung mit ebensolcher Gruppendynamik.
    Und zweitens sehe ich den Weg des KG auch schon vorgezeichnet: auch bei "überraschender Nichtbestätigung der Diagnosevermutung" wird das Kind im KG das Stigmata haben... ich würde wechseln und eher auf mein Bauchgefühl als auf die Pädagogische Empfehlung vertrauen.
    Ich habs im Umfeld oft erlebt, dass "padagogisiert" und "problemisiert" wurde, weil die Kollegenressourcen einfach sehr knapp waren und alle am Limit....

    Dass ihr jetzt eine Abklärung machen wollt, find ich richtig und wichtig, damit euer Kind in Zukunft richtig behandelt wird. Dazu gehört für mich aber auch, dass das Kind genug Zeit bekommt, die Eingewöhnungsphase möglichst entstresst werden kann (Uhrzeiten, Personalschlüssel, Zeitstaffelung usw) und die Pädagoginnen in so einem Setting arbeiten, dass sie sich auch Zeit für die neuen Kinder nehmen können. Das spricht für mich alles für einen anderen KG.

    Ich wünsch euch viel Glück!
     
  12. avocado

    avocado Gast

    und die logopädin hat nie irgendwas gesagt?
     
  13. lucy777

    lucy777 Gast

    für euch eltern ist das sicher erstmal ein schock - aber du wirkst auf mich vernünftig und ich bin sicher, ihr packt das richtig an!
     
  14. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Wir haben diese Woche auch mit der Logopädin gesprochen und sie meinte, dass er auffällig ist, aber bei ihm sprechen so viele Dinge gegen Autismus. Sie wollte erstmal den Kindergarten abwarten. Die Therapie läuft ja eh trotzdem weiter und er macht beim Sprechen schöne Fortschritte.
    Ich glaube nicht, dass die Kindergartenpädagogin ihn "behalten" will. Derzeit ist er 3 Stunden dort und mehr würde ihn überfordern, meint sie.
     
  15. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Ja ich bin da deiner meinung, würde vorschlagen dass ihr in einem anderen kindergarten schnuppern geht. Es geht da sehr viel um chemie und verständnis. Es gibt kaum geregelte und bestätigte testauswertungen für asperger in diesem alter. Wenns extrem ist ja, aber sonst pft.

    Und darum gehts: er muss sich wohlfühlen, ist schon schlimm genug dass der kindergarten so ablehnend reagiert. Deshalb klar ja für einen kindeegartenwechsel, obs dann wirklich ein spf kindergarten wird oder nicht, entscheidet sich bei bedarf.
     
  16. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Da bin ich ganz bei Dir. Hatte auch öfter Diskussionen im Kindergarten, weil meine Kinder mit 2,5 noch nicht windelfrei waren oder mit 3 Jahren noch keine Dreitageexkursionen mit Übernachtung unternehmen wollten.;) Da musste ich mir entweder anhören, ich bin eine Übermutter oder zu wenig konsequent (im Windelfall). Ich habe sie einfach so genommen wie sie sind und sich primär selber entwickeln lassen. Nun sind sie 8 und 11 und übernachten problemlos. Und windelfrei sind sie auch.;)
    Auch hatte mein Sohn eine ausgeprägte Beißphase mit ca. 1,5 bevor er richtig sprechen konnte. Auch diese ging hinüber. Ich will damit meine "Probleme" nicht auf die der TE übertragen, aber ich halte das Bauchgefühl auch für eine ganz wichtige Sache, was das eigene Kind betrifft.
     
  17. anna-mari

    anna-mari Aktive/r Teilnehmer/in

    Oder sie.
     
  18. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Das ist es leider. menschen die fremd sind und so ein kind nicht annehmen können in seinem kleinen möglicherweise in schräglage geratenem Universum, die schaden leider so einem Kind weit mehr als das es nutzen könnte. das negative wird in potentiert das mancheiner nur so die Ohren anlegt, das kind noch mehr verunsichert, die pädagogin noch mehr gestört in ihrem heile Welt denken, und entladen, tja, entladen tut sich das ganze zu Hause, wo Mama mit kleinkind sitzt, sich darüber gefreut hat das grosskind endlich einen kindergartenplatz zugewiesen bekommen hat, und eigentlich voller Tatendrang gewesen wäre nun- es ist verständlich- auch ein bisserl mehr Zeit für sich und den kleinen zu haben. exklusivzeit halt (ist ja auch was ganz was wichtiges).

    Soll jetzt auch keine Kritik an der Te sein, es ist nunmal so, man ist mitunter froh wenn die zwergis und wenn nur für ein paar stunden ausser Haus sind. das einem da von den pädagogen schon am tag eins die berühmte rute ins fenster gestellt wird tja. Ich denke der kindergartenanfang war noch für kein kind einfach- mir ist unter 4 eigenen kindern keines untergekommen das so ohne weiteres flügge geworden wäre ohne das ein Kindergärtner mal gesagt hätte: hörens mal Frau Zwergenfee, habens das schon beobachtet an ihrem kind, ich bin der meinung es handelt sich um eine extreme Ausprägung (selbst Kleinkind 2 welches mit 3 jahren schon an dem Ringen am spielplatz hing als wären sie festbetoniert- feldaufschwung, abschwung und kopfstand an den ringen, die tolle sportliche ambitionen zeigte und auch sozial in hochform war, es wurde angemerkt ob das ganze nicht zu viel des guten wäre. "Ich will und kann die turnerei ihrer kinder nicht gut heissen, hier im kindergarten versuchen es zumindest 5 kinder nachzumachen und tun sich weh dabei", erklärte die Pädagogin. Heute 10 jahre später machen diese putzis von damals klimmzüge mit einer hand oder perfekte beinewaagen vom boden aus- ich hätte wohl meine kinder und mich auch therapieren lassen damit wir ins kindergartenschema passen).
     
    Zwergenfee, 24. September 2016
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. September 2016
    #38
  19. samakaste

    VIP

    Meine Tochter wurde nach 1 Woche im Hort als legasthen diagnostiziert. Gsd war es uns möglich, sie rauszunehmen, denn das "Gespräch" mit der Pädagogin brachte wenig: ich bin selbst Päd und kann auch Austestungen diesbezüglich machen, das wußte die Hortpädagogin aber nicht. Hätte ich meine Tochter dort gelassen, hätte sie täglich gehört, dass sie "schlecht im Schreiben" ist und "da ein Problem hat". Das hat sie nämlich schon in der ersten Woche daheim wiederholt...
    Was ich dir damit sagen will: Kinder werden vom Umfeld stark geprägt und hören/spüren sie täglich die Ablehnung und die "Diagnosehaltung", dann nehmen sie das irgendwann mal an. Ob die Diagnose letztendlich bestätigt war oder nicht, die kontinuierliche Bestätigung irgendwelcher Auffälligkeiten und Defizite führt zur Entwicklung von solchen...
    Daher meine persönliche starke Empfehlung zum Wechsel des KG, wenns möglich ist. :hug:

    Ad "echter Abklärung": du wirkst sehr reflektiert und ich bin mir sehr sicher, dass du den richtigen Weg einer kompetenten, fachmännischen Begutachtung im richtigen Kindesalter wählst und auf die adäquaten Empfehlungen hörst. Lass dich nicht vom ersten Schock übermannen, dein liebes Kind wird weiterhin dein liebes Kind bleiben. Versuch, jetzt nicht jeden kleinen bockigen Auszucker oder jede kleine Rauferei/Übergriffigkeit als Diagnosebestätigung zu sehen... ;)
    Es gibt auch ganz liebevolle und kompetente Kg-innen, die sich so wohl in ihrem Setting fühlen, dass sie es schaffen über Jahrzehnte gute Arbeit zu leisten und Anstrengungen als solche ansprechen... ohne zu stigmatisieren und ohne dem Kind zu schaden. Ist die Diagnose irgendwann mal bestätigt und gefestigt, kann sich eine kompetente Päd. dann auch dementsprechend mit dem Kind auseinandersetzen...

    Ich wünsch euch alles, alles Liebe!
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast

    legasthen ist eine andere sache als auffällig aggressiv.
    da geht es nicht nur um das eine kind, sondern auch um die anderen kinder.

    letztlich hat man in diesem kindergarten das gemacht, was man machen muss:
    das problem ansprechen, hinweisen, dass dieser kindergarten die besonderen bedürfnisse des kindes nicht abdecken kann (was jedem klar sein muss bei einem betreuungsschlüssel von 1:10), psychologin und austestung empfohlen.

    ich gehe nicht davon aus, dass man das grundlos und aus faulheit macht.

    alles andere hier ist sozialromantik bzw. vergleich äpfel mit birnen.
     

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