So, nun ist es so weit und mein 17-jähriger Sohn zieht aus. Lange hat ich nun Angst vor diesem Tag, aber warum nur? Er hat mich die letzten Monate behandelt, als würde ich nicht existieren - nur mit mir kommuniziert, wenn er was von wir wollte und kaum hatte er dass, ging es wieder von vorne los. Auch seine Schwestern verstehen es nicht, dass sie aufräumen sollten und er nur mit der Schulter zuckt. Es tut wir unheimlich weh, dass er nun zu seinem Vater und seiner LG zieht - ihm dort dieselben Regeln vorgegeben werden wie bei mir und er sie dort anscheinend - lt. seiner Aussage - akzeptieren wird. Wenn man ihn reden hört mein man er zieht ins Schlaraffenland, wobei er in eine Familie mit 3 kleinen Kindern zieht, und dass verletzt mich ungemein. Bis zum letzten Tag wollte er mich provozieren, hat seine Sachen rumliegen lassen und wenn ich was gesagt habe, hat er mich nur nachgemacht. Nein, ich bin nicht auf seine Provokation eingegangen, aber es gibt mir jedesmal einen Stich ins Herz. Wie kann ich nur am besten damit umgehen, dass es mir nicht so sehr weh tut und ich damit leben muss, dass er meint er sei an nichts schuld? Ich weiss ja, dass ich ohne ihn viel weniger Arbeit habe und nichts mehr hinterher räumen muss, aber trotzdem es tut einfach weh, dass er mich so behandelt hat. Für eure Antworten bedanke ich mich jetzt schon!
Du bist alltag, sein vater ist wochenenende und urlaub. Er kann das mit seinen 17 jahren noch net unterscheiden, wird aber bald drauf kommen das es beim vater genauso alltag is. Das tut jetzt grad sehr weh, aber er muss selbst drauf kommen- und das wird er! Dann kommt er entweder zurück wenn es sein stolz zulässt oder bleibt und dafür wird euer verhältnis besser.. kopf hoch
würde auch abwarten - 3 kleine kids da geben die teens sicher bald ihre nerven auf wünsche dir alles glück der welt könnte es auch ohne meine großen nur schwer ertragen - zum glück ist bei uns alle geregelt wer was zu tun hat zuhause ein plan hängt und da muß sich jeder dran halten bezüglich aufräumen nur sein zimmer ist für mich tabu da kann er machen was er will. hörst dich extrem verletzt an das nicht mehr ihm hinterher räumen mußt das weniger arbeit hast aber innerlich würdest lieber ihm hinterherräumen wenn er nur da wer und dich nicht ignorieren würde. Lass ihm zeit - kommt zeit kommt rat nur nicht den kopf hängen lassen. wünsche dir einen guten rutsch ins jahr 2012 lg melinda
Würde es dir nicht weh tun, dann würde etwas schief laufen Du liebst ihn, egal wie er sich zu dir verhält, es ist dein Kind. Egal ob er dich provoziert, du siehst drüber hinweg. Eine Trennung tut immer weh, wenn noch Liebe in den Gefühlen steckt. Trotzdem versuche es als für dich etwas ruhigeren Abschnitt zu sehen, genieße es soweit du kannst. Euer Sohn wird jetzt eine Erfahrung machen, die er von Dir alleine und bei Dir zuhause nicht machen kann. Und er wird damit wachsen. Er wird sehr bald einsehen, dass es auch bei seinem Vater nicht ohne Regeln geht. Aber woher soll er das jetzt schon wissen, das kann er nicht, es passiert ihm ja nichts, er zieht zu seinem Vater. Alles Gute
Danke für eure lieben Antworten. Tja, der Verstand sagt mir ja, dass er seine Erfahrungen selbst machen muss und dass er es beim Vater kein bisschen besser hat. Wenn da nur das Herz nicht wäre, welches einem das Ganze eben nicht einfach macht. Ich habe einfach Angst in ein Loch zu fallen, obwohl ich ja noch meine beiden Töchter hier habe. Die beiden merken ja auch wie es mir geht obwohl sie erst 10 und 14 sind. Sie meinen beide, dass es ohne ihren Bruder einfach ruhiger wird, da er auch sehr oft mit mir geschrien hat.
ich kann deine kränkung absolut nachvollziehen..... aber wer weiß wie schnell er wieder zu dir flüchten wird, denn mit drei kleinkindern als teenie zusammen zu leben und diversen neuen regeln, das stellt er sich im moment leichter vor als es für ihn werden wird. überlege dir vieleicht jetzt schon wenn er dann den hilferuf startet, ob er nicht doch wieder zu dir ins "heilige land" darf (bewußt so überspitzt formuliert) welche regeln du ihm schriftlich vor die nase halten wirst.
Er kommt sicher wieder zurück. Ist bei uns im Bekanntenkreis auch passiert, da war der Sohn 15 und ist zu zu seinem Papa mit LG und deren 2 Töchtern gezogen. Schnell war er wieder zurück, dort gabs auch Alltag und Regeln unter der Woche, da gabs keinen Wochenendpapa. Mach nur nicht den "Fehler" vor lauter Erleichterung dass er wieder zurückgekommen ist, gewisse Lockerungen für ihn zu machen. Wünsch dir viel Kraft und mach dir eine schöne Zeit mit den 2 Mädels. lg Gipsy11
eine solche loslösung tut sehr weh. warum auch immer - er will es, er braucht es offensichtlich auf diese art und weise. und er geht schliesslich nicht zur fremdenlegion - er geht zu seinem vater und auch dort wird nur mit wasser gekocht. lass ihn seine erfahrungen machen - gib ihm auch die verantwortung für den schritt, den ER wollte. damit meine ich, ein zurück ins alte, gewohnte nest, wenn das neugewählte doch ein wenig kratzig sein sollte, gibt es nicht. dann muss er eben eine andere lösung finden. DAS ist aus meiner erfahrung der wichtigste punkt - sonst hast verspielt. aber AN SICH ist weggehen von daheim ein natürlicher, folgerichtiger und notwendiger schritt und heißt nicht, dass du versagt hast oder so. versuch es dir mit den beiden mädchen nett zu machen, nimm ev. ein paar stunden beratung/gesprächsth. in anspruch und schau nach vorne. wünsch deinem kind alles gute und segne ihn.
Danke an alle die mir geschrieben haben. Ein paar aufbauende Worte tun gut. Meine Eltern meinen auch, dass ich bisher ja alles für ihn getan habe und er es nicht zu schätzen weiss. Mit wieder einziehen ist nix. Ich ziehe mit meinen Töchtern bald um und da gibt es kein Zimmer mehr für ihn, dass kann ich mir finanziell einfach nicht leisten, dass ein Zimmer leer bleibt. Gestern Abend, als die Kidies im Bett waren hab ich mal so richtig geheult. Ich habe es so lange in mich hinein gefressen, dass es mal sein musste und vor meinem Sohn wollte ich das ja nicht tun. Ich glaube am meisten schmerzt es mich, dass er mich wirklich "verbal" nicht gut behandelt hat und noch meint dies wäre in Ordnung. Er hat sich einfach so sehr verändert und gibt mir als Mutter noch das schlechte Gewissen ab.
gut, dass er die notbremse zieht, bevor es zu noch hässlicheren szenen und tieferen verletzungen gekommen ist! die distanz und die erfahrung mit anderen bezugspersonen wird ihm guttun - und dir auch. wichtig wäre halt, dass du in deiner richtung bestärkt wirst, und künftig verbale attacken schon im keim erstickst - also wenn er ungut wird, das telefonat beendest, ohne auf die gleiche ebene zu sinken, aber klar und eindeutig rüberbringst, dass er im herzen immer dein kind ist, ihm das aber nicht das recht gibt, dich zu kränken.
ach du arme ich würde mich auch wetten trauen, dass er bald liebend gerne wieder bei dir wohnt und dann die dingem die vorher selbstverständlich waren sehr zu schätzen weiss . drück dir ganz fest
Danke für eure lieben Antworten und Anregungen. Ich glaube es wäre für mich wirklich gut, ein paar Therapiestunden in Anspruch zu nehmen um das Thema zu klären. Mit meinem Sohn ist das ja nicht möglich. Dadurch hoffe ich an einen Punkt zu gelangen, womit ich mit der ganzen Geschichte für mich gut leben kann. Sogar meine Töchter haben schon zu mir gesagt wie ruhig wir es jetzt haben. Also scheint das alles an ihnen auch nicht spurlos vorüber gegangen zu sein. Mit dem Thema er hat es bei den anderen ja auch nicht besser habt ihr ja vollkommen recht. Dort gibt es noch mehr Regeln wie hier und mal schauen wie lange er sich unterordnen kann. Schön, dass es diese Forum gibt und danke nochmals!!
Danke lucy777 für deine Anregung für ein Beratungsgespräch. Ich werde gleich heute einen Termin ausmachen. Und schön wie du geschrieben hast "segne dein Kind". Ich mache das tatsächlich jeden morgen, wenn die Kinder ausser Haus gehen.
@donnerwetter: als "mit 17 Auszieherin" möcht ich dir auch noch etwas Mut zusprechen Meine/unsere Situation war zwar anders als bei dir, denn ich bin in meine eigenen 4 Wände gezogen, weil ich mit meinem Stiefvater unter einem Dach überhaupt nicht klar gekommen bin. NACH dem Auszug hat sich allerdings unser aller Verhältnis merklich verbessert es gibt keine Streitereien mehr, keine Kränkungen, auch für meine kleine Schwester hat es sich jetzt sehr gebessert, da sie immer sehr unter unseren Streitereien gelitten hat. Vor allem wenn ich mich mit ihrem Papa gefetzt hab, weil er mal wieder mit meiner Mama gestritten hat Die Zeit war nicht einfach, aber diese Abnabelung hat für uns alle nur Vorteile gebracht wenn ich ihn jetzt sehe, kann ich sogar schon wieder freundlich Small-Talk machen Auch das Verhältnis zu meiner Mutter hat jetzt eine ganz andere Qualität sie ist von "Mutter, die sowieso immer zu ihm hält" zu Mutter, Vertrauter, Freundin geworden, weil sie jetzt nicht mehr zwischen uns entscheiden muss also in dem Sinne Kopf hoch und gib ihm ein bisschen Zeit - auch wenn du es nicht mehr hören kannst - er ist ja noch jung
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