1. Wunderling

    Wunderling Teilnehmer/in

    Hallo :)

    Habe gehört dass sich sowas auch nach gesunden Kindern noch entwickeln kann war das bei jemanden so?

    Danke :)
     
  2. elef

    elef Teilnehmer/in

    Jein - ich habe eine Tochter und eine genetisch bedingte Blutgerinnungsstörung. Also der "Fehler" war unerkannt bereits bei der SS meiner Tochter vorhanden.
     
  3. Arica

    Arica Teilnehmer/in

    Interessehalber: welche genauen Blutwerte werden untersucht, wenn man testen will, ob eine Blutgerinnungsstörung vorliegt? Prothrombinzeit, INR und aPTT oder gibts da noch mehr?
     
  4. Wunderling

    Wunderling Teilnehmer/in

    Ok. Keine Ahnung was genau untersucht wird


    Hatte in der ersten ss keine.probleme in der zweiten bissi mit der einen Seite bei der plazenta was aber dann auch wieder ok war.

    Ich weiß nicht ob man zwei gesunde ss.haben.kann mit einer blutgerinnungsstörung??!

    Naja. Ich werde vl überwiesen. Mal sehen.
     
  5. Coco2005

    Coco2005 Teilnehmer/in

    Ja, habe eine Faktor V Leiden Mutation, schon vor den Schwangerschaften bekannt, aber musste in den Schwangerschaften nicht behandelt werden sondern nur im Wochenbett wegen dem erhöhten Thromboseriskio Lovenox spritzen. Aber das erhöhte Risiko bedeutet ja nicht, dass dann wirklich auch eine Thrombose entstanden wäre, also denk ich, dass es theoretisch schon möglich wäre, dass zwei Schwangerschaften ohne das Wissen um die Gerinnungsstörung gut gegangen wären.

    Ich hatte zwischen den beiden Schwangerschaften einen frühen Abgang ca. 5. od. 6. Woche mit Blutungen bereits vor NMT, da bin ich dann überhaupt erst draufgekommen, weil die Ovu-Test zwar dauernd anzeigten aber nie positiv wurden. Das schieb ich schon gern auf die Gerinnungsstörung

    Nach der zweiten Schwangerschaft hatte ich eine Fehlgeburt in der 10. Woche, das Baby ist aber ab der ca. 8. nicht mehr gewachsen. Das dürfte wohl unabhängig von der Gerinnungsstörung passiert sein.

    Und dann eventuell noch einen sehr frühen Abgang, da war die Regel 3 Tage verspätet und an diesem Tag nur mehr eine kaum erkennbare Linie am Test (wenn ich sie mir nicht doch eingebildet hab und die Verspätung einen anderen Grund hatte), vorher hatte ich noch nicht getestet. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass Einnistungsschwierigkeiten durch die Gerinnungsstörung schuld waren.
     
  6. melii

    VIP NoCorona

    x a faktor kann man noch dazu nehmen
     
  7. Amber

    Amber Gegenpol

    Ich habe ein komplettes Thrombophilie-Screening machen lassen.
     
  8. Wunderling

    Wunderling Teilnehmer/in

    Danke f eure antworten :)

    COCO wo hast es testen lassen und wie lange hats gedauert?
     
  9. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Man muss unterscheiden zwischen erworbenen Gerinnungsstörungen und vererbten Gerinnungsstörungen. Zur ersten Gruppe gehören die ganzen Geschichten rund um Lupus antikoagulans und Antipholpholipidsyndrom. Hier handelt es sich eigentlich um autoimmune Geschehnisse, die durch Infektionen (z. B. ist das Epstein-Barr-Virus eines der üblichen Verdächtigen), aber auch z. B. Schwangerschaften (und hier noch lieber Schwangerschaftskomplikationen) ausgelöst werden können. Hier ist dann nicht nur das Immunsystem der Frauen zu aktiv, als uns allen lieb wäre, sondern auch die Gerinnung wird aktiviert.

    Die zweite Gruppe der vererbten Gerinnungsstörungen ist von Geburt an vorhanden, entweder vererbt oder auch frisch mutiert, kann aber in unterschiedlichen Schwangerschaften verschiedene Probleme verursachen. Hier muss ich Coco widersprechen, denn meiner Erfahrung nach finden sich eher späte bzw. verhaltene Fehlgeburten in der Anamnese dieser Frauen, oft gepaart mit glücklich ausgegangenen Schwangerschaften, aus denen aber verhältnismäßig leichte Kinder hervorgegangen sind, evt. auch Schwangerschaften mit Bluthochdruck oder Gestosen wie Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) und HELLP-Syndrom.

    Bei Fragen könnt ihr mich gern kontaktieren. (Siehe Signatur)
    Alles Liebe
    Sabine
     
  10. Coco2005

    Coco2005 Teilnehmer/in

    Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern, ist schon mehr als 15 Jahre her, die Frauenärztin hat mich, bevor sie mir die Pille verschrieben hat, testen geschickt. Ich glaub ich war dann in einem Labor :confused:

    In den Schwangerschaften war ich dann in der Gerinnungsambulanz am LKH.
     
  11. Coco2005

    Coco2005 Teilnehmer/in

    Danke für die Info! Hatte mir das nur so zusammengereimt, weil ich mal gelesen habe, dass es bei Faktor V zu Einnistungsproblemen kommen kann.
     
  12. Wunderling

    Wunderling Teilnehmer/in

    huhu ja bei faktor 5 kann es zu einnistungsproblemen kommen bzw kann sein dass man schwer schwanger wird, oder es dann weiterhin schlecht versorgt ist.

    eine freundin hat f5 und wurde sehr schwer schwanger, dann totgeburt 30 woche und die anderen beiden mit heparin oder so und kamen gesund zur welt.
     
  13. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Die Einnistungsprobleme im Fall von angeborenen Gerinnungsstörungen wie einer Mutation am Faktor V beeinflussen in der Regel nicht das Schwangerwerden, sondern eher das Schwangerbleiben.

    Zur Erklärung: Der Trophoblast (die plazentabildenden Zellen) wandert in die Gebärmutterschleimhaut ein und sucht sich die Spiralarterien, die dort die Schleimhaut mit Blut versorgen. Zum einen wandert der Trophoblast in die Muskelschicht der Spiralarterien ein, und ersetzt die mütterlichen Muskelzellen nach und nach durch eigene Zellen, dieser Prozess der Trophoblastinvasion ist aber erst rd. um die 26. Woche abgeschlossen.

    Gleichzeitig bilden sich von Schwangerschaftsbeginn an dort, wo der Trophoblast auf die Spiralarterien stößt, "Löcher" im Gewebe der Gebärmutter, weil der Trophoblast dort die mütterlichen Zellstrukturen auflöst, und dann eröffnet der Trophoblast die Spiralarterien, wo in diese Löcher dann das mütterliche Blut hineinrinnt. Später in der Schwangerschaft entsteht aus diesen kleinen Lakunen der Blutsee, in den die Plazentazotten "eintunken" und aus dem mütterlichen Blut die Nährstoffe und den Sauerstoff übernehmen, die das Kind zum Wachsen braucht.

    Gleich zu Beginn der Schwangerschaft wird auch die Gerinnung aktiviert, möglicherweise zum Schutz vor Blutungen während der Schwangerschaft und zum Schutz vor dem Verbluten bei der Geburt. Wenn eine Frau aber ohnehin zu viel Gerinnung (eine Thrombophilie) hat, dann kann das zu viel des Guten sein, und dort, wo sich diese Mini-Blutseen in der Gebärmutterschleimhaut ausgebildet haben und sich noch ausbilden, können sich leicht Gerinnsel bilden, die somit die Entwicklung der Plazenta an dieser Stelle verunmöglichen. (Das Blut in diesen Miniblutseen fließt kaum, wodurch bei zu viel Gerinnung leicht ein Gerinnsel entstehen kann. Es herrscht dort auch ein ganz geringer Blutdruck.) Das führt je nach Ausmaß des Problems dazu, dass die Plazenta vielleicht schon im ersten Drittel nicht mehr funktioniert, hier sind dann verhaltene Fehlgeburten häufig, die meist erst so ab der 10. Woche entdeckt werden.

    Frühe Fehlgeburten mit Blutungen sind eher durch genetische Probleme verursacht oder durch hormonelle Probleme, ebenso Probleme, überhaupt schwanger zu werden. Zu den hormonellen Problemen zählt das ganze endokrine System, insbesondere auch die Schilddrüse. Wenn eine Frau eine Gerinnungsstörung hat und auch schwer schwanger wird, sollte zusätzlich auch eine endokrinologische Untersuchung erfolgen. Immerhin gibt es Leute, die nicht nur Flöhe oder Läuse haben, sondern auch beides.


    Alles Liebe
    Sabine
     
    sabineh, 7. Dezember 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2016
    #13
  14. Wunderling

    Wunderling Teilnehmer/in

    oh danke sabine für deine ausführliche antwort :herz2:
    meine ärztin glaubt auch, dass bei mir der embryo was hatte. habe mich nur gewundert, dass das wirklich zwei mal hintereinander so passiert, wenn man noch jung ist.

    schilddrüse und alles andere ist völlig in ordnung

    alles liebe und danke nochmal f eure antworten :)
     

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