Hat meine Tochter auch. Sieht aber auch alles, sagt sie und mir fällt jetzt auch zuhause nix auf. (nah herangehen an zu lesende gegenstände, zB) Augenärztin empfahl, nach einem Jahr kontrollieren zu lassen. Da ich weiss, dass sie jetzt diese semi-notwendige Brille auch nicht aufsetzen würde, spar ich mir die Ausgabe vorerst. Kontrolle find ich keine schlechte Idee und eben wenn man das Gefühl hat, das Kind sieht schlechter.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich natürlich kein Arzt bin und nur eine Privatmeinung absetze - manchmal wird man hier ja dann schnell gerüffelt....

 

War bei meiner Großen genauso, die Brille wollte sie selbst aber unbedingt haben. Seitdem hat sie sie zwar immer im Etui mit in der Schule aber nie auf. Fazit: hätten wir uns sparen können.

Wenn dein Sohn keine Probleme in der Schule hat, würd ich einfach noch zuwarten. Ich selbst hab meine erste Brille mit 24 bekommen, dabei hab ich auch vorher schon schlecht gesehen (nur ein bissl, hab 1,25 Dioptrien).

 

Ich habe selber 0,5 bzw 0,75 Dt und das seit 1999, eine Brille hab ich mir damals anpassen lassen, verwendet wurde sie kaum und seit vielen Jahren gar nicht mehr, ich sehe alles, was ich sehen muss, irgendwann wird vielleicht eine Lesebrille notwendig, ich werde oft gegen abend hin schneller müde, wenn ich noch viel lesen muss.

Meine Tochter (9) hat 2 Dt, da geht ohne Brillen nicht mehr viel, lesen an der Tafel aus der 3. Reihe ist zB unmöglich

 

Meine Tochter hat ähnliche Werte. Zwei Augenärzte haben uns das Tragen der Brille empfohlen damit sich die Sehkraft gut entwickeln kann. (Den genauen Wortlaut hab ich vergessen, aber sie waren sich einig)
Sie trägt sie recht brav, vor allem seit ihr der zweite Arzt erklärt hat dass sie sie vielleicht irgendwann gar nicht mehr braucht, wenn sie jetzt konsequent ist.
Ich drück ihr die Daumen, ich habe selbst seit dem kiga eine Brille, aber bei mir haben sich die Werte mit den Jahren verschlechtert.

 

Ehrlich? Dieser Quatsch wird immer noch verbreitet?

Bei einem kurzsichtigen Menschen ist der Augapfel zu lang, das kann sich zwar beim nächsten Wachstumsschub ändern, nicht aber durch das Tragen einer Brille.

Eine Brille macht das Auge auch nicht faul (das ist der andere Quatsch, der gern noch kursiert).

Kinder können noch recht hohe Sehfehler ausgleichen, aber das ist ziemlich anstrengend und kann dafür sorgen, dass es schwer fällt, sich zu konzentrieren. Wenn sie eine Brillte tragen, kann es passieren, dass das Auge mit der Zeit immer mehr Sehfehler "freigibt" - deshalb ist es sinnvoll, die Augen aufzutropfen, um den kompletten Sehfehler ohne Korrektur messen zu können.

Teenager sind allgemein sicherlich nicht gerade begeistert, wenn sie eine Brille tragen sollen. Das führt dann auch gern mal zu der Aussage, dass sie eh alles perfekt sehen würden und nie Probleme hätten.

Wenn das Kind partout keine Brille tragen will, würde ich alle 6 Monate die Augen nachmessen lassen
und wenn das Sehen dann irgendwann nicht mehr gut klappt, eine Brille anschaffen.

 

mein großer war auch im ersten moment entsetzt, als es bei der schuluntersuchung hieß, dringend augen anschauen lassen. seiner meinung nach hat er ja eh alles gut gesehen...

ab zum augenarzt => brille verschrieben bekommen (auch kurzsichtig, fragt mich aber bitte jetzt nicht, wie viele dioptrin)

ab zum optiker => brillen sind cool (hat jetzt den spitznamen "herr Professor" bekommen und die Mädels stehn drauf) - ok, ich weiß, dieser Absatz tut jetzt nichts zur Sache

aber seit er die brille trägt, weiß er erst, was "gut sehen" heißen kann. er hat geglaubt, es passt alles, weil er es so gewohnt war. tatsächlich hat er festgestellt, dass er im wahrsten sinne des wortes so einiges "übersehen" hat.

die zeiten, in denen brillenträger uncool waren, sind gsd vorbei, mittlerweile sind brillen cool - auch bei buben

 

Ich bekam meine erste Brille mit 16, da hatte ich 0,75 und 1 Dioprien. Ich hatte sie dann immer während des Unterrichtes auf, da es ohne sehr anstrengend war, die Dinge auf der Tafel zu lesen. So habe ich gar nicht gemerkt, dass ich kurzsichtig bin, die Brille einer Freundin, die ich aufprobiert habe, hat mich erst darauf gebracht, dass die Schrift auf der Tafel nicht wirklich so unscharf ist...

Wie gut dein Sohn mit 0,5 und 0,75 sieht kann ich nicht sagen, ich würde das halbe Jahr bis zum nächsten Termin wahrscheinlich abwarten, schwer eingeschränkt ist er sicher nicht.

 

wie schon von minerva erklärt, verschwindet die kurzsichtigkeit nicht durchs tragen einer korrektur. generell nimmt kurzsichtigkeit mit dem wachstum zu (in etwa bis man 18-20 jahr alt ist). wenns bei deinem sohn erst mit 13 beginnt, wird er vermutlich aber nicht stark kurzsichtig werden.

ich selbst bin stark kurzsichtig wie einige in der familie meines vaters, und bekam meine erste brille mit 5-6 mit ca -0.25dpt und trug sie beim fernsehen (damals sehr selten) und dann in der schule. bei den -0.25 bis -0,5 dpt. merkte ich nicht viel unterschied und hatte wohl kein grosses bedürfnis sie dauernd zu tragen. der sprung kam dann mit 8 jahren, da hatte ich recht plötzlich -2 und trug brille ab da dann eigentlich ganztags (schwimmen und turnen ausgenommen). recht rasante verschlechterung hatte ich dann bis ich 16 war (damals dann -9). seitdem kam dann noch astigmatismus dazu, aber an der sph. stärke änderte sich nicht mehr viel.

aufgrund der vorbelastung wird meine tochter (jetzt 6) jährlich seit sie 1 jahr ist kontrolliert und ist noch nicht kurzsichtig (noch minimal weitsichtig, was mich sehr freut). wenn kurzsichtigkeit startet, ist empfohlen (von 3 versch. augenärztin) sofort zu korrigieren, auch bei sehr geringer kurzsichtigkeit. daher wird sie rgelmässig untersucht.
an der empfehlung, auch geringe mypoie zu korrigieren, hat sich offensichtlich in den letzten 40 jahren nichts geändert.

vom sehen her (vom subjektiven gefühl) stören (mich) -0,5 dpt kaum. das kann ich beurteilen, da meine dpt. schwanken, je nachdem wielange ich die harten kontaktlinsen herausen hab. brille ist also ein kompromiss in der stärke gemessen 10min nach linsen und 2d nach linsen. überkorrigiert stört mich dabei mehr als leicht unterkorrigiert (obwohl ich schon gern scharf sehe - mit brille komme ich aktuell meist auf 100-120%, mit linsen auf 120-140.
dennoch ist die empfehlung aller ärzte, dass bei beginnender myopie schon bei sehr geringen werten korrigiert werden soll. ich nehme an, va deshalb, weil in der kindlichen entwicklung beidäugig möglichst gutes sehen wichtig ist für die entwicklung des sehens. inwiefern das bei einem 13jährigen aber noch so wichtig ist wie bei einem 5jährigen kind, weiss ich nicht.

aber eine brille mit so niedrigen dpt.werten sollte nicht allzu teuer sein, da keine speziellen gläser nötig sind. ausserdem wird doch bei kindern bei verschlechterung regelmässig ein neues glas von der kasse bezahlt. daher würde ich die brille schon gleich anschaffen, auch wenn sie nicht regelmässig getragen wird (allerdings dazu ermutigen) und wenn nötig dann halt nach einem jahr die gläser tauschen lassen. die fassung kann ja weiterverwendet werden.

lg sonne

 

Hat er wirklich nur Kurzsichtigkeit oder auch etwas Astigmatismus? Wenn beides, dann unbedingt Brille. Ansonsten würde ich aber auch pro Brille tendieren, weil seine Sehleistung leicht unterschiedlich ist und die Gefahr besteht, dass er immer mehr nur mit einem Auge schaut und das andere schlechter wird (das Problem hatte ich als Kind, weil es nicht bemerkt wurde...).

 

Das ist ein Problem beim Schielen.

 

Nicht nur. Geschielt habe ich nämlich nie.
Laut Augenarzt wäre ich auf einem Auge erblindet weil es verkümmert wäre. Augenschule, abkleben des stärkeren Auges usw. Haben dann mein schwächeren Auge wieder reaktiviert und auch die sehleistung wieder verbessert. Ist aber bis heute schwächer.

 

ihr habt vermutlich beide recht. beim meinem älteren wars ähnlich, obwohl es glücklicherweise schon früher entdeckt und behoben wurde, also im kiga-alter.

der hat interessanterweise NULL geschielt, aber ein auge war richtiggehend "abgeschalten", hat nur mit dem guten auge alleine geschaut.
und als das dann korrigiert wurde (brille, abkleben...), DANN hat er heftig zu schielen begonnen. augenärztin hat gesagt dass das ein gutes zeichen ist und zeigt, dass er jetzt endlich mit diesem zweiten auge auch zu schauen beginnt...

aber normalerweise ist genau das ein problem der früheren jahre, oder? also kleinkindalter, kiga-alter...

und bei dir, obsidian, konnte man im schulalter noch das schwächere auge durch abkleben reaktivieren? uns wurde gesagt dass mit eintritt ins schulalter dieser zug abgefahren gewesen wäre weil da bestimmte reifungsprozesse in gehirn dann irreversibel geschehen sind und was bis dort nicht gelernt wurde auch nicht mehr nachgeholt werden könne.

 

Mein Sohn hat einen Mikroschielwinkel, der ist ist zwar kaum zu messen, sorgt aber trotzdem dafür, dass nicht zwei exakt parallele Bilder im Gehirn landen. Bei ihm hat das Gehirn immer abwechselnd das linke und das recht Bild verwendet. Das ist auf Dauer anstrengend und kannbei Ermüdung zu Doppelbildern führen.

Ein weiteres Problem ist, dass im ersten Lebensjahr das räumliche Sehen im Gehirn angelegt wird, also das Verknüpfen zweier Bilder aus dem rechten und dem linken Auge. Das funktioniert aber nur, wenn diese Bilder exakt parallel ankommen. Werden die Augen erst später korrigiert, entwickelt sich auch kein räumliches Sehen mehr. Bei meinem Sohn muss das Schielen irgendwann in diesem Alter eingesetzt haben, er hat ein rudimentäres räumliches Sehen, aber kein richtig ausgeprägtes.

Bei stärkerem Schielen kann es passieren, dass das schielende Auge vom Gehirn permanent ausgeblendet wird. Möglicherweise kann das auch vorkommen, wenn ein Auge deutlich fehlsichtiger ist als das andere - davon habe ich in meiner Blindfischkarriere noch nie gehört, in meinem Bekanntenkreis sind aber auch alle halbwegs gleichmäßig fehlsichtig.

 

Ich würde vom permanenten Tragen einer Brille abraten. Zur Kurzsichtigkeit bei Kindern/Jugendlichen gibt es viele Theorien, eine davon lautet: viel Sonnenlicht schützt vor Verschlechterung.
Sonnenlicht schützt vor Kurzsichtigkeit - science.ORF.at

Ich bin übrigens davon überzeugt, dass auch Augentraining hilft, ich habe mal einige Monate konsequent trainiert und meine Kurzsichtigkeit ist ebenfalls besser geworden, allerdings nicht dramatisch, jedoch messbar (um ca. eine halbe bis Dreiviertel-Dioptrie).

Mein Partner hat seit vielen Jahren eine schwache Kurzsichtigkeit im Bereich von -0.75 und trägt nur im Museum und Kino seine Brillen, ansonsten nicht und kommt damit problemlos zurecht.

 

Bist Du ein Augenarzt?

Wenn nicht, wie kannst Du dann vom Tragen einer Brille abraten? Abgesehen davon, dass auch Augenärzte üblicherweise keine Ferndiagnosen stellen.
Einen verkürzten Augapfel (oder auch einen verlängerten), wie kann man den bitte trainieren? Wächst der dann oder löst sich Gewebe auf? Der Augapfel ist ja kein Muskel. Das erscheint mir sehr, sehr weit hergeholt. Und selbst wenn es bei Dir angeblich geklappt hat, würde ich es garantiert keinem Kind empfehlen. Schließlich bist Du erwachsen und musst die Konsequenzen Deines Handelns selbst tragen. Der Sohn der TE ist 13, er wächst noch (!) und seine Eltern tragen die Verantwortung.

@TE
Bitte vergleiche Deine Fehlsichtigkeit nicht mit der Deines Sohnes. Es ist ja nicht so, dass Kinder automatisch die gleiche Fehlsichtigkeit haben müssen wie die Eltern oder überhaupt eine haben. Wir Eltern sind beide kurzsichtig (ich hab um die -5, mein Mann trägt Gleitsicht und hat Hornhautverkrümmung) und unsere Tochter hat gar keinen Sehfehler (bis jetzt).

Sprich mit Deinem Sohn und bitte ihn, die Brille (kann ja ein günstiges Modell sein, die Gläser kosten sicher nicht die Welt und die Fassung kann wiederverwendet werden) zumindest eine vereinbarte Zeit zu tragen (Weihnachtsferien?). Er soll dann ehrlich sagen, ob er damit besser sieht. Vl. hast Du Glück und er erkennt, dass es besser ist.

lg
Chania

 

Ich bin keine Augenärztin, aber generell recht kritisch wenn es um diverse Empfehlungen von Ärzten geht. Mir wurden zum Beispiel von diversen Gyns immer die Pille empfohlen und meine Probleme damit kleingeredet, bis ich selbst entschieden habe darauf zu pfeifen, nachdem ich mich in die Materie eingelesen hatte und alternativ zu verhüten und danach ging es mir eindeutig viel besser. Somit bin ich eine große Freundin von Informationen sammeln und Eigenverantwortung.

Ebenso wenig halte ich von pauschalen Empfehlungen, dass man bei geringer Fehlsichtigkeit permanent Brille tragen soll. Ich kenne aus meiner Schulzeit fast nur Beispiele, wo die Kurzsichtigkeit durch das fortwährende Tragen der Brille sich äußerst rapide verschlechtert hat, ich gehöre auch dazu, erst nachdem ich auf Kontaktlinsen umgestiegen bin, hat es aufgehört, ähnliche Erfahrungen haben sehr viele Gleichaltrige damals gemacht. Ein Junge, dessen Mutter eine schreckliche Alternative war, wurde von ihr dazu ermutigt, die Brille so selten wie möglich zu tragen, ich kann mich noch gut erinnern, dass damals die meisten Kinder darüber gelästert haben, dass seine Mutter doof wäre, er hat dann ab 17 keine Brille mehr gebraucht.

Das Augentraining bei Konsequenz Wirkung zeigt, weiß ich ebenfalls nicht nur aus meiner Erfahrung, aber ebenso, dass die Erfolge meistens eher bescheiden sind, aber gerade bei schwacher Kurzsichtigkeit könnte ich mir vorstellen, dass sie einen guten Ausgleich bilden können. Ebenso wie Sonnenlicht.

Zur Verformung des Augapfels, den Auswirkungen und ab welchem Ausmaß der Sehschwäche er überhaupt festzustellen ist, ist etwas, das keineswegs eindeutig ist. Medizin ist keine exakte Wissenschaft.

 

also, wenns nach dem gehen würde, dürfte mein kind keine probleme mit den augen haben, so viel zeit wie er draußen verbringt...

ich würd auch sagen, versucht es mal, die "brille auf rezept" kostet kein vermögen (auch bei markenfassungen) - in solchen fällen "investiere" ich gerne in meine kinder.

 

Wie immer gibt es kein Pauschalrezept oder Allheilmittel für alle, aber Sachen, die man ja eventuell mal ausprobieren kann. So absolut wie manche wissenschaftliche Artikel und Untersuchungen auslegen (in eindeutig Pro oder Kontra), werden diese nie verfasst.
Die Brille selbst ändert jedenfalls an der Ursache nichts.

Wie schon geschrieben, gerade bei schwacher Kurzsichtigkeit reicht es oft die Brille nur bei Bedarf zu benützen, mein Partner macht das seit Jahren und bei ihm hat sich die Fehlsichtigkeit dadurch nie verschlechtert und in dem Bereich kann man ganz gut damit leben, ohne permanent eine Brille tragen zu müssen.