1. fara

    fara Teilnehmer/in

    Hallo an alle!

    Habe gerade den Thread übers alleine zuhause bleiben gelesen und war ganz wehmütig.

    Ich wäre bei meiner fast 8 jährigen froh wenn sie einmal allein bleiben wollte. oder im Schwimmbad/billa ein Eis allein kaufen würde oder allein aufs Klo.

    aber ich muss immer mit. immer. unlängst sogar wieder auf eine Geburtstags Party (sie kannte ALLE).
    es gibt bessere und schlechtere Phasen, derzeit ist sie eben wieder anhänglicher.

    In den Ferien wollte sie nicht in den Hort, ihr war ganz schlecht in der früh. das wird schon körperlich. Danach sagt sie ist eh nicht so schlimm Mama, war ganz lustig. So anstrengend!!!

    Wie kann ich sie stärken? Habt ihr Ideen?

    Gibt's auch andere mit solchen kindern? Vergeht das irgendwann?


    LG Fara
     
  2. bzgl einkaufen, da haben wir so angefangen, dass ich sie zuerst um kleinigkeiten geschickt hab (ma, ich hab die milch vergessen, gehst sie bitte holen), dann zu den semmeln "magst du bitte 10 semmeln holen" und wenn das geklappt hat, auch einmal schon draußen beim auto "ma, wir haben keine milch gekauft, gehst bitte noch einmal rein und kaufst welche?"

    das haben wir im kindergarten mehr oder angefangen (wobei ichs einfach hatte, weil meine damit nie ein problem hatten), ab der 2. (bzw der kleine ab der 1.) sinds alleine heimgefahren und nachdem neben der schule eine konditorei ist und sämtliche andere kinder sich dort nach der schule eis gekauft haben, wollte meine natürlich auch - zusätzlich war ein bauernladen gleich daneben, da sinds auch gern hin (mein kleiner war mit dem besitzerkind in der gleichen klasse) und nachdems das gemacht haben, hab ich auch einmal gefragt, obs nach der schule bitte zum billa gehen können (einmal über die strasse mit ampel) und was mitbringen können

    mach ich übrigens heute noch gern, ich hab gestern meinem sohn, der am heimweg war, eine sms geschrieben, dass er mir bitte 2 bier von der tankstelle mitbringen soll :D

    versuch sie zu ködern, oder notfalls zu bestechen - zb, wennst ein geschäft gleich in der nähe hast, dass du sagst, du gehst schnell einkaufen und sie kann in der zwischenzeit fernsehen und ein eis essen - ich schätz, da bleiben ziemlich alle gern zu hause ;)

    bei "allein aufs klo" in der öffentlichkeit, vor allem im schwimmbad, war ich auch lange immer mit, warum auch immer - jetzt weniger die angst vor pädophilen, aber in sämtlichen freibädern, die ich kenne, ists am klo immer derart nass, rutschig und dezent siffig, dass ich vermeiden will, dass mein kind vor lauter schnell schnell hinfällt, ausrutscht, sich wehtut

    bzgl eis kaufen - wenns nicht selber geht, gibts kein eis, geh am anfang mit, lass sie aber bestellen und zahlen und vergrößere den abstand immer mehr, bis sie alleine geht, oder, auch hier wieder, ködere sie "hast lust, dass wir gemeinsam pommes essen? ok, da sind 2,- gehst bitte welche holen"

    das wird schon, die tochter meiner cousine war auch extrem lang sehr ängstlich und jetzt verlässt sie das heimische nest und geht allein nach wien zum studieren ;)
     
  3. StrokesGirl

    StrokesGirl Aktive/r Teilnehmer/in

    Muss das jetzt mal leider so schreiben wie ich es mir denke:

    Daran ist die Erziehung schuld.

    Und nun musst es halt wieder umerziehen (natürlich dann schon schwer, wenn sie es schon soooo intus hat, dass sie es körperlich zeigt).

    Mir war selbstständigkeit und nicht-kleben sehr wichtig, weil dadurch hat er (hab einen Sohn) es viel leichter. Hab Ihn als er klein war - ca. mit 2 Jahren - immer schon weggeschickt ("geh mit xv spielen") od nicht beachtet wenn er - !ohne Grund! - kleben wollte.

    Ich seh das auch bei meiner Bekannten. Die Kleine durfte immer hucken und nun ist sie fast 6 Jahre und hat dasselbe 'Problem' wie du. Bei Ihr hab ich es halt 100% mitbekommen, dass es die Erziehung war.

    Klar gibt es von Haus aus Charaktere die sehr schüchtern u ruhig sind, aber das muss man von kleinauf stärken.
     

  4. was macht dich glaubend, dass es grundlos war?

    und mit 2 ein kind wegschicken - na ich weiß nicht

    ich bin auch für selbständigkeit, aber nicht für herzlosigkeit und einen 2jährigen nicht zu beachten, wenn er sich herkuscheln will, ist für mich herzlos, sorry
     
  5. Ich werde mal ein bisschen esoterisch...

    Wie war ihre Geburt? Meine Tochter hatte zweimal die Nabelschnur um den Hals und wurde auch teilweise so gewürgt, dass die Herztöne schlechter waren :(. Ich denke dass das extreme Ängste in so einem Baby auslösen und die bleiben im Untergrund vorhanden. Ich würde Dein Kind nicht wegstoßen und versuchen abzuhärten. Helfen könnte hier zB ein Homöopath oder eine Cranio Sacral Therapie um das Trauma (falls vorhanden) aufzulösen.
     

  6. echt?

    meine hattens, beide, 3,4 mal oder noch öfters (müsste ich im mutter-kind-pass nachschauen), der kleine wurde entwickelt, bekam ein paar minuten sauerstoff und das wars

    und klar ists teilweise erziehungssache, keine frage - es bringt aber nix, der te zu schreiben, dass sie das verabsäumt hat, außerdem ists nie zu spät

    machen brauchen einfach länger - meine hatten dahingehend keine probleme, dafür hattens mit 5 nachts noch windeln, die große fast bis 6
     
  7. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Meine beiden Söhne waren blitzblau, als sie auf die Welt gekommen sind, der Große in die Nabelschnur gewickelt wie ein Selchroller. Festgesteckt sinds, einer kristellert, der andere mit der Glocke "befreit".

    "Trotzdem" sind sie Nestflüchter, jeder auf seine Weise. Natürlich auch bisweilen dazu aufgefordert, aber sie haben sich grundsätzlich immer leicht von mir gelöst. Und ich habe Selbstständigkeit von Anfang an gefördert, weil es mir wichtig ist. Und weil ich finde, es gibt den Kindern Selbstbewusstsein, wenn sie merken, sie können etwas seeelbaaa. ;)

    Man sollte mMn nicht jahrelang alle möglichen Charaktereigenschaften oder Eigenheiten des Kindes auf die Umstände der Geburt zurück führen. Das kann auch einengend fürs Kind sein. Und ist kooperationsmäßig sicher auch nicht optimal.
    Und ein Kind zu motivieren, sich mal selbst ein Eis zu kaufen - dafür finde ich "wegstoßen" sehr hart gesprochen.
     
  8. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Es vergeht wieder. Ich spreche aus Erfahrung. Mein Sohn, jetzt 12, war auch so ein Kanditat. Jetzt ist davon nichts mehr zu spüren ( ausser wenn es um Übernachtung bei anderen geht)
     
  9. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Diese Scheißhausparolen durfte ich mir zur Genüge anhören
     
  10. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Naja, jetzt mal gaaanz vorsichtig ausgedrückt: Es gibt Verhaltensweisen der Eltern, welche die Schüchternheit eines Kindes noch "schlimmer" machen. Desweiteren seh ich in der Schule meiner Tochter genug Mütter, die nicht in der Lage sind loszulassen.

    Von daher, es kann schon helfen, wenn man als Elternteil das eigene Verhalten kritisch hinterfragt.
     
  11. StrokesGirl

    StrokesGirl Aktive/r Teilnehmer/in

    Ja immer alles auf die Geburt zurück zu führen, wenn das Kind schon Grundschulalter erreicht hat, ist natürlich immer der leichteste Weg.

    Naja und 'wegschicken' wird jetzt wieder so dramatisiert, aber wenn wir irgendwo zu Besuch waren und da ein Kind war, fand ich es naheliegend ihm mit dem Kind spielen zu lassen. Und wenn kein Kind da war, dann durfte er natürlich bei mir bleiben aber dieses extreme kletten wollte ich halt nicht..

    Und ja, wie gesagt, habs bei meiner Bekannten highlife miterlebt und dann fragt Sie sich heute noch warum Sie keine Sekunde ohne Mama sein will bei Freunden od Bekannten.
     
  12. Chania

    PLUS + VIP

    Mit 8 war meine Tochter auch noch manchmal so. Sie ist ein extremes Mama-Kind.

    Und ich bin keine Mama, die wg. jedem Pups gesprungen ist, wirklich nicht. Aber ich hab schnell gemerkt, wann sie mich wirklich gebraucht hat und da hab ich sie auch immer begleitet. Natürlich haben mein Mann und ich versucht, ihr vorher Mut zuzusprechen. Aber wenn sie es nicht alleine gepackt hat, ist halt einer von uns mit gegangen.

    Übernachtungen gingen eigentlich schon, aber nur bei den Ersatz-Großeltern. Mit 8 hat sie noch bei keiner Freundin übernachten wollen. Ist auch okay, hab ich kein Problem damit.
    Kleinigkeiten einkaufen gehen haben wir genauso wie Doertie Goertie es geschrieben hat, geübt. Zuerst gemeinsam im Geschäft und ich hab sie rumgeschickt. Dann hab ich draußen gewartet, etc...

    Alleine auf's Klo wollte ich nie und da gehe ich heute noch manchmal mit (sie ist 11). Weil was weiß man, wie es dort ausschaut? Ich mag schon vorher zumindest sehen, ob es halbwegs ok ist, dann kann sie eh alleine rein in die Kabine. Also, auf öffentlichen WC's wie im Bad bezogen. Privat ist es was anderes. Wobei sie mir da auch bei meiner Freundin 1x eine Verstopfung verursacht hat. Wäre ich nur mitgegangen :eek:.

    Üben, üben, üben. Fang ganz klein an. Sag, Du gehst mit, die letzten Meter fällt Dir plötzlich ein Packerl Taschentücher runter und sie soll alleine hingehen, Du kommst gleich nach (wirklich nachkommen!). Sie muss sich schon sicher fühlen, sonst wird es nix. Klappt es nicht, dann wieder komplett mitgehen. Ich würde jetzt auch nicht jedesmal ein Drama draus machen. Frag sie, ob sie alleine mag und wenn nicht, geh halt mit. Dadurch wird der Druck von ihr genommen.

    lg
    Chania
     
  13. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in


    Bei allem Respekt liebe Erdbaerin:), aber ich sehe das aufgrund meiner Erfahrung ein bisschen anders. Du hast nun ein kleines willensstarkes Persönchen zuhause. Das hatte ich mit meiner Tochter auch und sie hatte längst nicht die Verlassensängste, die mein Sohn hatt(e).

    Ich mag dieses Schubladendenken nicht, wenn es darum geht, ob ein Kind in dem und dem Alter das und das alleine macht. Die meisten Kinder stampfen mit großen Schritten in die weite Welt, aber es gibt Kinder die vom Charakter eher zögerlich sind. Da stellt man sich als Mutter drauf ein und reagiert dementsprechend. Sich nun hinzustellen und zu sagen: es liegt an den Eltern und deren Erziehung ist eine oberflächliche und oft nicht stimmende Aussage.

    Mich machen diese Aussagen ehrlich gesagt immer noch wütend. Was erwartet die Allgemeinheit denn? Das man sein Kind schubst und sagt: Sieh zu das du auf eigenen Beinen stehst? Sollte man es am Besten für eine Zeit von den Eltern trennen, damit sie sich abnabeln? Sollen Eltern die besonderen Bedürfnisse ignorieren, weil schließlich müssen sich Kinder bis zu einem bestimmten Alter von der Mutter gelöst haben?

    Ich habe die Zeit für uns arbeiten lassen und auch wenn es oft schwierig war und ich hin und wieder an meine Grenzen gekommen bin, so weiß ich, dass mein Weg den ich gegangen bin der richtige war. J. bleibt hier alleine wenn ich zum Friseur gehe, zum Arzt muss ect. Er geht seit der 4 Klasse alleine in die Schule und kann sich gar nicht mehr vorstellen, dass es mal anders war und ich jeden Morgen ein kotzendes Kind zur Schule gebracht habe.
    Er geht alleine zu Freunden, ruft an ob er länger bleiben darf. Kürzlich hat er gefragt ob er alleine zum Saturn in die Stadt darf. Nächstes Jahr werden die Jungs vermutlich alleine zur Kieler Woche gehen.

    Der Loslösungsprozeß hat statt gefunden und J. gab oder gibt mir die Signale, wann ich mich zurücknehmen kann.
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast

    ich sehe es auch so, dass kinder grundverschieden sein können.
    da meine schon erwachsen sind, kann ich auch sagen, dass es sogar möglich ist, dass es immer wieder unerwartete entwicklungen (positiv wie negativ) geben kann und eben nicht alles erziehung ist.

    was aber wichtig ist aus meiner sicht, ist immer zu hinterfragen, wie man den kindern gegenübertritt, was man sagt, welche eigenen traumata oder muster man überträgt, welche klischees und vorurteile in zusammenhang mit kindern (wilder bub, braves mädchen; oder - wenn man "aufgeschlossen" sein will, die umgekehrte schiene - in jeder variante kann man seinem kind auch NICHT gerecht werden).

    aber von grund auf zu sagen, dies oder jenes ist erziehung, punkt - das ist blödsinn.
    das sind die allerersten, die dann widerrufen, wenn es schwierigkeiten gibt, oder andere kinder verteufeln, weil das eigene kann es ja nicht sein, das ist erzogen.
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast

    mein sohn war ähnlich gestrickt. meine tochter eher immer ein "scheißminix", aber dabei bedacht und nicht selbstzerstörerisch.

    stärken kannst du dein kind, in dem du ihm das vertrauen vermittelst, dass es OK ist, so wie es grad ist.
    das fernziel - ängste abbauen - immer im fokus haben, aber nicht drängen.

    wo es möglich ist, kleinere schritte machen und immer überzeugend sein: du darfst.

    im alter deiner tochter ist das alles noch normal - es kann immer wieder zu großen entwicklungsschritten kommen und vielleicht denkst du bald sehnsüchtig an die schüchti-phase zurück.....
     
  16. Erdbaerin

    Erdbaerin Et bliev nix wie et wor
    VIP

    Doch die hat sie. Massivst sogar, bedingt durch die Scheidung. Jetzt am Ende des Schuljahres ist die geliebte Klassenlehrerin in Pension gegangen und die Auswirkungen auf ihre Psyche waren nicht fein. Ich durfte zeitweise nicht mal alleine zum Briefkasten. Sie wird ja therapeutisch betreut und der Verdacht auf kindliche Depressionen wird inzwischen offen ausgesprochen. Du kannst dir vorstellen, wie es mir damit geht.

    Nichts destotrotz, und damit mein ich nicht dich, gibt es Mütter, die es nicht schaffen mit einem schüchternen Kind umzugehen. Anstatt dem Kind zu helfen zu wachsen, wird als "armes Hascherl" abgestempelt. Und DAS ist definitiv der falsche Weg. Mehr wollte ich nicht sagen. Ok?
     
  17. bixi

    bixi + das Trio mit 8 Pfötchen

    Die gibt es definitiv.
    Da wird das Mädchen (Beispiel aus dem Kiga) auch mit 6 noch in die Gruppe getragen, Mama verdrückt Tränen, Kind läßt sie rinnen, auch am Ende des dritten Jahres noch. Nichts braucht das Kind selbst zu machen, die Schuhe zieht die Mama an und aus, die Jacke hängt sie auf, die Tasche trägt sie, weil die Kleine ja so arm ist.
    Ja, mir tut das Kind auch leid. Denn in der Schule wird die Mama jetzt nicht eine halbe Stunde in der Klasse sitzen können, bis sie gehen darf und umziehen wird sie sich auch selber müssen - und in dem Fall ist es ein "Müssen", weil das "brauchte" sie ja bis jetzt nicht zu machen.
     
  18. Nordlicht

    Nordlicht Teilnehmer/in

    Das tut mir sehr leid. Ich hatte bisher immer gedacht, sie wäre ein sehr gefestigtes Mädchen. Alles Gute für deine Kleine und natürlich für dich viel Kraft

    Zum anderen wirst du sicher Recht haben. Da ich aber sehr unter den Reaktionen meiner Umgebung gelitten habe, reagiere ich bei solchen Aussagen sehr.
    Sicher gibt es die Eltern die ihre Kinder eher ausbremsen. Das ist schlimm. Aber es werden eben auch Eltern zu Unrecht verurteilt.
     
  19. kirschzuckerl

    kirschzuckerl zurück aus d. sommerpause

    ich schließ mich den anderen an. meine tochter war ein frühchen notkaiserschnitt, alles sehr dramatisch und ich konnte sie erst spät sehen. sie ist derart offen, dass es mir zu viel wird teilweise. erst vorgestern ist sie mir einfach in eine wäscherei reingelaufen, weil dort drei kleine jungs so lustig fußball gespielt haben und sie mitmachen wollte. sie ist 2.
     
  20. lavie

    lavie wwddd?
    VIP

    sowas ähnliches wie nordlicht hab ich mir auch gedacht.

    und ich hab eine kleine scheißmanix. aber wenn sie nähe braucht, kriegt sie die.
     

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