?
  1. römisch katholisch

    14 Stimme(n)
    58,3%
  2. evangelisch

    16 Stimme(n)
    66,7%
  3. Islam

    6 Stimme(n)
    25,0%
  4. keinen

    6 Stimme(n)
    25,0%
  1. In Anlehnung an den anderen Thread zum Religionsunterricht und weil ich ihn nicht mit meiner Nebenfrage nicht zu sehr von der Ausgangsfrage weglenken mag.

    Was mir aufgefallen ist, immer, wenn über das Thema Religionsunterricht für Kinder o.B. diskutiert wird, gibt es meist nur die Optionen rk/evangelisch/garnicht, aber doch fordern irgendwie alle, dass man doch eher Ethik anbieten sollte, wo dann alle Religionen unterrichtet werden. Schließlich sollen die Kinder doch die Möglichkeit haben, sich ihre Religion frei zu wählen und für Wahlfreiheit ist doch Wissen unabdingbar.

    Gibt es hier Kinder, die in der Volksschule den Religionsunterricht bewusst zur Wissensvermittlung wechseln? 1. Klasse rk, 2. Klasse evangelisch, 3. Klasse Islam? Oder fällt für euch der Unterricht in einer euch "fremden" Religion generell komplett weg? Und wenn ja, warum? Im Prinzip finde ich den Gedanken nämlich recht spannend. Gerade im Moment und vermutlich in Zukunft immer mehr würde ich mir fast wünschen, dass viel mehr Kinder wirklich etwas über alle Religionen lernen. Und zwar von "Insidern", nicht von allgemeinen Lehrern, die ja in der Regel immer in irgendeiner Religion "zu Hause" sein werden.

    Also, welchen Unterricht dürf(t)en eure Kinder besuchen und welchen eher nicht?
     
  2. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Wir sind röm.kath - die Kinder dürften Unterricht besuchen, welchen sie wollen. Wollen sie aber nicht, weil ihnen der Religionsunterricht gründlich vermasselt wurde.

    Sie haben in der VS den röm.kath Unterricht besucht - Kind 1 hat im Gym eine Abmeldung gewünscht und Kind 2 schon in der VS - beide haben sie bekommen. (ich wage die Behauptung, dass es bei meinen Kindern an der Art des Unterrichts bzw den Unterrichtenden gelegen ist, dass sie diesen Wunsch geäussert haben)

    Beide hatten wirklich sehr "schräge" Lehrer, die ich auch nicht ausgehalten hätte.
     
  3. fst

    fst Gast

    ich - atheistin - finde halt nicht, dass religionsfreiheit gewaehrleistet kann indem religionen wie pralinen angeboten werden.

    viele nicht-muslime haben mich anfang meiner beziehung zu meinem mann gefragt werden, ob ich ueberlegen wuerde ueberzutreten wenn wir heiraten. das waere fuer mich blanker unsinn. es ist nicht wie kleiderwechsel sondern kommt darauf an was man glaubt.
    aber unterricht nicht an eine religion gebunden sondern viele anschauend im sinne kulturwissen waere wahrscheinlich ganz ok.
     
  4. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Wobei ich noch anmerken muss, dass Kind 1 überhaupt an gar nichts glaubt - für ihn kommt Firmung und Co auch nicht in Frage.
     
  5. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, möchte euch aber meine Erfahrung, die ich als Elternvertreterin in der Volksschule gemacht habe ,nicht vorenthalten.
    (Kurzinfo: wir sind röm.kath. und meine Kinder haben immer am entsprechenden Rel.Unterricht teilgenommen.)

    ich hatte, als unsere Tochter in der 2. oder 3. VS-Klasse folgende Idee : ,dass interessierte Kinder die Möglichkeit haben 1-2 Stunden am Unterricht anderer Religionen teilnehmen, hineinschnuppern und diesen kennenlernen dürfen.

    Zuerst habe ich die jeweiligen Rel.Lehrer darauf angesprochen, die diese Idee sehr begrüßt haben.

    Leider wurde diese von der Direktorin im Keim erstickt, weil das lt. Gesetz,
    - Relgionsunterricht 13/1/2 verboten ist.

    Vertröstet wurde ich damit,dass die Kinder ja einmal eine Moschee und einmal eine Synagoge besuchen,....
    Das ist jedoch für mich kein Vergleich.

    Schade.
     
  6. Ich halte religion fuer eine privatangelegenheit. Brauch ich nicht. Ethik genausowenig. Generell finde ich gibt es zu viele schulstunden und ist das leben der kinder zu sehr institutionalisiert und verplant. Je weniger schule desto besser und mitmenschlichkeit kann ich meinen kindern selbst besser beibringen. Historische zusammenhaenge von gewalt und religion gibts im geschichteunterricht auch. Heiligengeschichten wiederum und ausmalbdchen halte ich fuer verzichtbar.
     
  7. DaisyD

    VIP

    ich glaub halt nicht, dass die kinder die jeweilige religion kennen lernen, wenn sie den unterricht in der vs jeweils ein jahr besuchen. da ist dann die religion die beste,wo der coolste lehrer unterrichtet....

    abgesehen davon halte ich reliion ebenfalls für privatsache und hätte sie am liebsten gestrichen in der schule
     
  8. kabesie

    kabesie Teilnehmer/in

    OT, meine Kinder waren nicht länger in der Schule als ich. Da hat sich ,wenn man es nicht braucht/will nichts geändert .

    Viele Eltern schreien nach mehr Institution (Ausbau von Ganztagschulen,längere Kindergartenöffnungszeiten,Krippen...)
     
  9. Kind 1 besuchte in der 1. Klasse den freikirchlichen RU und wird dies auch in der 2. Klasse tun (da wir Eltern offiziell den FKÖ angehören, die Kinder zwar - da ungetauft - keine offiziellen Mitglieder sind aber durch uns halt irgendwie doch, muss er entweder den RU besuchen oder ich müsste ihn abmelden).
    Ich wollte dass er ihn besucht und find es - nach 1 jahr Erfahrung - immer noch gut, denn er lernt dort Kinder aus anderen Kirchen kennen, sieht dass glaube völlig unterschiedlich gelebt werden kann (gut, das wird wohl erst in ein paar Jahren so wirklich Thema). ... Und: er hat den RU dieses Jahr absolut geliebt

    Würde es diese Möglichkeit nicht geben würde er vermutlich in den evangelischen RU gehen (sofern das auch für ihn passt, zwingen würde ich ihn nicht, würd ich ihn auch beim freikirchlichen nicht).
     

  10. bei religion geb ich dir recht, ethik find ich aber doch okay, zumindest was ich vom ethikunterricht meiner großen kenne

    die hatten themen wie tiertransporte, mobbing, ausländerproblematik etc

    also jetzt weniger religiöse inhalte (oder hats davon nie was zu hause erzählt, wobei sie jetzt bei den weltreligionen auch nicht wirklich wissensfit ist), aber doch aktuelle, alltägliche und reale

    fand ich jetzt eigentlich gut und die 2 stunden alle 2 wochen habens stundenkraut auch nicht fett gemacht
     
  11. Sassenach

    VIP

    meine cousins, nicht getauft streng genommen jüdisch, haben 2 jahre evangelisch und 2 jahre den katholischen unterricht besucht, damit sie basiswissen haben. der jüngste hat sich sogar religion als freifach gewählt bis zur matura. er wollte sogar theologie studieren. :)

    in den meisten schulen in wien wird mittlerweile islamischer und orthodoxer unterricht angeboten, buddhistisch gibt es auch aber nicht vor ort an den schulen.

    mein kind ist evangelisch, wenn er den wunsch eines anderen religionsunterrichts äußern würde, wüßt ich im moment gar nicht was ich sagen würde? ich glaube in der vs würd ich ihn nicht frei wählen lassen, später schon. aber ich möchte erst, dass er eine basis hat.

    ethikunterricht find ich in unserem fall nicht nötig, der ist bestandteil des religionsunterrichts.
     
  12. Sassenach

    VIP

    was stört dich daran, wenn mein kind in den religionsunterricht geht? :)
     
  13. Sassenach

    VIP

    religionswissenschaften alternativ zum ru finde ich eine sehr spannende und überlegenswerte idee. gefällt mir sehr gut. :)
     
  14. ich wäre, sofern das irgendwie machbar wäre, ab der ahs, jeweils ein halbes jahr oder so, eine religion durchnehmen und da dann auch wirklich ins detail gehen

    so irgendwie in der art:

    die stützpfeiler der katholischen kirche, der evangelischen, des islams, des buddhismus etc

    oder vielleicht teilweise sogar ein jahr ein thema, wo man dann auf sämtliche "unterformen" eingeht, zb auf die zeugen jehovas, die freikirche etc (ich würd das auch gern so peu a peu lernen, ich bin ein ziemlicher religionsnoob)

    im idealfall mit immer dem gleichen lehrer, der am besten atheist ist, oder zumindest wirklich allen relogionen offen und neutral gegenübersteht und mit jeweils ein paar "gastrednern", die quasi vom fach sind und spezialfragen beantworten können

    ich find die ausübung der eigenen religion sollte privatsache sein, aber das wissen rund um die religionen find ich schon zur allgemeinbildung gehörend
     
  15. Sassenach

    VIP

    wie soll das gehen? das studium dauert für den pflichtschulbereich 3 jahre! :) für ahs/bhs mindestens 4. das studium der islamischen religionspädagogik ist wirklich sehr fordernd, das der christlichen religionen nicht ganz so aber auch.

    warum sollte ein atheist das unterrichten? das was du vorschlägst geht eben in richtung religions/kulturwissenschaften hat aber mit religionsunterricht ansich nichts zu tun.
     
  16. Brokkoli

    Brokkoli = happy-go-lucky
    VIP

    Mich stört es gar nicht - aber es stört mich, dass ich meine Kinder, wenn sie nicht Religion gehen wollen, extra abmelden muss und dafür, bin mir jetzt nicht sicher, nur drei Tage am Schulanfang Zeit habe.

    Wenn ich die Frist übersehe, dann hängen sie fest.
     

  17. ich dachte das studium religionswissenschaft gäbe es, und es behandelt alle religionen - nicht?

    was spricht dagegen, das man nach abschluss (master) an einer ahs unterrichtet?

    bzw sollt zu wenig pädagogik dabei sein, dass es da dann einen zusätzlichen lehrgang gibt, oder was weiß - ich bin nicht im unterrichtsministerium, oder wer auch immer für die ausbildung und zulassung zuständig ist

    ich brauch keinen islamistischen "master", weil ichs ausreichend fände, wenn die grundlagen des islams gelehrt werden würde, kein ahnung, wie komplex dieser ist, aber nachdem er von millionen menschen aktiv praktiziert wird, wirds wohl möglich sein, dass die grundlagen auch einem master-religionswissenschafter geläufig sind, das gleich gilt fürs christentum, judentum etc

    atheisten würd ich deshalb vorziehen, weil sie allen religionen neutral gegenüberstehen

    ich fänds gut, wenn diese "religionswissenschaft" den, bzw sämtliche religionsunterrichte in schulen ablösen würde und es würden dann auch alle teilnehmen können/müssen/wie auch immer

    schadet denk ich niemandem
     
  18. Sassenach

    VIP

    das ist eben ein ding des schulgesetztes, religion ist ein pflichfach. halt das einzige von dem man sich abmelden kann. eine anmeldung ist gesetzteswidrig.

    warum man es nicht per semester machen kann, versteh ich auch nicht so ganz.
     
  19. Sassenach

    VIP

    das allen kindern die eine ahs besuchen mehr kultur- und/oder politikwissenschaft nicht schaden würde, ja da gebe ich dir recht. das könnte man aber ergänzend zum ru unterrichten bzw. den lehrplan geschichte, geographie, philosophie überarbeiten.
     
  20. elamae

    VIP

    Ich hätte gerne einen Unterricht, in dem alle Religionen und Sekten behandelt werden.
    Meine Kinder sind o.B.
    Meine Tochter wollte ein Jahr in den r.k. Unterricht (3. Kl VS) um es sich mal anzusehen. Sie fand es nichtz besonders, hat es eher kritisch betrachtet. Damals war ihr Plan in der 4. den evang. Unterricht zu besuchen. In der 4. wurde sie von Lehrer und Relilehrer überzeugt noch ein Jahr in r.k. zu gehen. :rolleyes: Sie hatten Angst, dass es sonst zuwenige sind. Sie hat sich überreden lassne und ist sich nun noch sicherer, dass das nichts für sie ist. Es ist ihr auch die Lust an anderen Religionen vergangen.

    Mein Sohn wollte nie reinschnuppern.

    Allerdings finde ich reinschnuppern halt auch nicht bersonders informativ, schließlich werden ja nur ein paar Themen behandelt und das sehr subjektiv. Eine objektive Übersicht, inkl. Ethik, das fände ich viel besser.

    LG Manuela
     

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