1. Liebes Forum!
    Am Wochenende habe ich seufzend akzeptiert, dass meine "leichte Histaminintoleranz" möglicherweise doch etwas stärker ist, als jetzt immer gedacht, und doch nicht so einfach mit einem halben Zyrtec am Tag wegzuzaubern. Seit ich das Zyrtec regelmäßig nehme, sind zwar meine Nesselausschläge verschwunden und meine Kopfwehattacken viel! seltener geworden.
    Ich habe jetzt aber realisiert, dass etliche andere Beschwerden wie Herzstolpern, niederer Blutdruck (besonders niedrig (also so 90:60) dann, wenn ich viel Stress hab) oder Magenbeschwerden möglicherweise ja auch damit zusammenhängen könnten.
    Da ich das Stolpern und die immer wieder kehrenden Magenbeschwerden als sehr lästig empfinde, bemühe ich mich seit Sonntag, auf Histamin und Histaminliberatoren und Mastzellenaktivierendes zu verzichten.
    Hat jemand schon mal so eine Diät gemacht? Und wenn ja: Ab wann habt ihr Verbesserungen bemerkt?

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
    lg Aikaterine
     
  2. marmor

    VIP

    Hallo, hast Du im Blut bereits den DAO Spiegel und Histaminspiegel, sowie im Urin Methylhistamin messen lassen?
     
  3. marmor

    VIP

    Eine nahestehende Verwandte von mir hat vermutlich Histaminintoleranz. Vermutlich aus dem Grund weil sie sich weigert zum Arzt zu gehen. Daher gibt es keine Diagnose.

    Seit zwei Jahren versucht sie sich Histaminarm zu ernähren. So weit, das sie es nicht über den Darm merkt. Also keine Pizza, kein Essen das einen Tag alt ist, keinen Kaffee, Salami, Emmentaler, Tomaten, Ketchup, Sauerkraut, Alkohol, Essig, in Essig eingelegtes und vieles andere.Es wird bei ihr aber immer schlimmer. Also regelmäßig sagt sie "jetzt vertrage ich das auch schon nicht mehr".

    Ich habe mich selbst sehr mit dem Thema beschäftigt, mich sehr hineingelesen. Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin. Wäre ich betroffen, dann würde ich zuerst einmal eine ordentliche Diagnose mit den Werten im oberen Beitrag machen lassen. Damit ich weiß wo ich stehe. Das ist mal ein Ausgangspunkt den ich haben muß. Es stellen sich ja auch fragen warum man eine Histaminintoleranz hat, kann Histamin nicht abgebaut werden wegen dem mangel an DAO, Vitalstoffmangel, Darmproblemen oder Medikamenten?

    Und je nachdem wie schlimm sie ist, eine Kur mit ordentlicher Darmsanierung und Wiederaufbau des Darms. Bei Vitalstoffmangel zuführung dieser Stoffe nach oder begleitend der Darmsanierung. Vielleicht kann ja der Darm die Vitalstoffe nicht aufnehmen?

    Bei Medikamenten würde ich schauen ob diese nötig sind oder ich mir hier andersweitig helfen kann.

    Aus meiner Sicht wird es eine längere Geschichte, schnelle Besserung würde ich mir nicht erhoffen.
     
  4. Asterix

    Asterix Der Weg ist das Ziel...
    VIP

    Ich bin auch dafür, dass du erst einmal eine ordentliche Abklärung/Diagnosenfindung machen solltest.

    Ich würde auch den Magen genauer untersuchen lassen, es kann (ich spreche aus Erfahrung) so einiges dahinter stecken, dass auch gar keine Histamininunverträglichkeit sein muss.

    Dinge wie (Rot)Wein, Käse, Tomaten etc, die besonders viel Histamin haben, würde ich im Moment meiden, nebenher abklären und dann ins Detail gehen...

    Alles Gute, lg Asterix
     
  5. Danke für eure Antworten!
    Soweit ich es verstanden hatte, ist die einzige wirklich hilfreiche Konsequenz bei Histaminunverträglichkeit halt die Diät und der eigentliche Test, diese 4 Wöchige strenge Diät. Dass ich auf Histamin reagiere war schon zu Zeiten klar (Nesselauschlag bei eben Rotwein, Käse, Sardellen) als ich noch sehr unempfindlich in anderen Bereichen war.
    Klar ist bei mir auch, dass bei Stress sich immer die Sache zuspitzt.
    Welcher Facharzt wäre denn dafür zuständig?
    Mich würde aber immer noch, unabhängig davon, dass ich die Sache also abklären lassen sollte, sehr interessieren, wie lange es brauchen würde, bei einer HIT-Diät erste Erfolge wahr zu nehmen....
     
  6. marmor

    VIP

    Das kommt darauf an wie schlimm Deine Histaminintoleranz ist. Dafür würde ich erstmal zum Hausarzt gehen und ihn darauf ansprechen sowie das es obene Blut und Urin Messungen gibt. Vielleicht schreibt er gleich eine Überweisung darauf. Dann wird in der Regel weiter geschaut. Ist die Ursache eine chronische Entzündung oder Krebs?

    Meine Nahestehende Verwandte versucht sich seit zwei Jahren Histaminarm zu ernähren. Besser wird es bei ihr nicht und ja bei Stress ist es bei ihr auch viel schlimmer.

    Mein Vater machte vor Jahrzehnten eine Darmreinigung / Sanierung nach der FX Mayr Kur und danach eine strenge Diät mit wiederaufbau des Darms. Ich glaube es waren Sybioflor Tropfen aus der Apotheke. Damals wurde regelmäßig eine Stuhlprobe genommen um die Tropfen zu anzupassen. Mit der Methode hatte es bei ihm ein paar Jahre gedauert gehabt. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Das ist jetzt auch noch sehr weit her. Zuerst gehört einmal eine ordentliche Diagnose gemacht.
     
    marmor, 30. September 2017
    , Zuletzt bearbeitet: 30. September 2017
    #6
  7. Minerva

    Minerva Head of Frustblunzn
    VIP

    Meine Freundin hat auch eine Histaminose und isst schlicht die Dinge nicht, die bei ihr Probleme auslösen: Tomaten, dunkle Schokolade (weiße geht), Rotwein, Hartkäse, Fisch (wenn nicht absolut siche rist, dass er frisch ist) und Schweinefleisch. Ihre Liste ist sicherlich noch länger.

    Da sie Tomaten abgöttisch liebt, hilft sie sich mit DAO Kapseln, wenn sie welche essen möchte. Diese Enzymkapseln verhelfen nicht zu absoluter Symptomfreiheit, aber die Folgen des Tomatengenusses halten sich in einem für sie erträglichen Maß.

    Histaminose hat vermutlich eine erbliche Komponente. Die Mutter meiner Freundin hat sie schwächer ausgeprägt und die Tochter meiner Freundin ist auch betroffen, der Sohn nicht.
     
  8. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    Hallo!
    Du sprichts ein schwieriges Thema an: Du hast Beschwerden (Urtikaria), welche in Zusammenhang mit histaminreichen Lebensmitteln stehen. Aber offenbar gibt es auch andere Auslöser für deine Beschwerden.
    Das passt auch zu der Tatsache, dass es wissenschaftlich alles andere als klar ist, dass es eine "Histamintoleranz" als einzelne Krankheit wirklich gibt (s. z.B.
    Wikipedia Deutsch: Histamin-Intoleranz
    ).
    Die Tests (DAO,...) sind medizinischer Blödsinn. Entscheidend alleine ist deine Reaktion auf Nahrungsmittel und nicht irgendein Laborwert. Darmsanierung ist ebenso Unfug.
    In deinem Fall ist es sinnvoll zu schauen, ob du nicht eine andere Krankheit hast, die dich auf histaminhältige Lebensmittel reagieren lässt. Primäre Ansprechpartner nicht FÄ f. Gastroenterologie.
    LG
     
  9. Mummy36

    Mummy36 Gast

    darf ich mich da dranhängen (wenn wir schon einen arzt hier haben :wave:)

    ich habe immer wieder probleme mit dem darm, starken blähbauch, krämpfe, starke darmschmerzen. und manchmal eben auch diese erwähnten symptome wie herzstolpern, sehr niedriger blutdruck (90:55), übelkeit, gelenks- und muskelschmerzen, hautjucken

    ich führe auch immer wieder mal ein tagebuch, komme aber auf keinen grünen zweig.
    eine ärztin für ernährungsmedizin (oder so ähnlich :confused:) hat mir mal gesagt, man könne zb auf histamin nicht sinnvoll testen, weil man zb ein bisl was vertragen kann, und wenn quasi dann ein lebensmittel "das fass zum überschwappen" bringt, reagiert man darauf....
    bei mir ist es oft so, dass ich, wenn ich 2 tage das gleiche esse, einmal reagiere, einmal nicht.

    bei mir kommt dazu, dass ich vor 4 jahren eine dickdarmteilresektion wg. endometriose hatte.
    aber ob ich all diese beschwerden darauf schieben kann?

    was meint ihr?
     
  10. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    hallo mummy 36!
    es gibt viele gründe für deine beschwerden, wobei ich aufgrund deiner beschwerden unverträglichkeiten für eher unwahrscheinlich halte.
    die darm-op ist eine möglichkeit (hier wäre es wichtig, welcher teil des darms entfernt wurde), jedoch sollten auch erkrankungen wie morbus crohn und colitis ulcerosa ausgeschlossen werden. falls du noch keine hattest: darmspiegelung inkl. gewebeprobenentnahme ist ziemlich sicher nötig. ansprechpartner: facharzt für gastroenterologie, nicht chirurgie.
    lg
     
  11. Mummy36

    Mummy36 Gast

    danke.
    es wurden ca 15cm im recto-sigmoiden-übergang entfernt. kein MC oder colitis, das darmstück musste aufgrund endometriose (hat den darm von aussen zugewachsen) entfernt werden.
    also darmerkrankung an sich ist keine diagnostiziert.
     
  12. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    dann sollte nach dem eventuellen vorliegen einer solchen erkrankung gefahndet werden..
    lg
     
  13. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Die Untersuchungen macht ja keiner weil die Symptomatik zu wenig ist , ich habe keine Durchfälle was bei mc zb ja dazugehört. Keine entzündungsparameter etc. Und bleibt auch bei wechselnder Ernährung nicht gleich sondern bessert sich bei eher diätischer Schonkost. Meine Freundin hat mc da ist egal was sie isst...
    Aber Danke für deine Antwort

    Meine Beschwerden werden meist belächelt ...lediglich der Arzt der den GdB bestimmt hat war sich schon bewusst welche Einschränkungen ich u.a. Deswegen habe
     
  14. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    also du hast eindeutig bauchschmerzen und sonstige beschwerden und eine positive anamnese, d.h. dir wurde einmal ein stück darm entfernt. das alleine wäre schon ein grund, zumindest eine sigmoidoskopie zu machen zur kontrolle der anastomose (dort, wo der darm zusammengenäht wurde). wenn man schon diese untersuchung macht, ist es wenig aufwand, gleich eine komplette darmspiegelung zu machen.
    dass mc immer durchfälle macht, stimmt nicht. es kommt drauf an, wie stark die entzündung ist und wo sie ist (wenn der dichdarm nur minimal oder gar nicht betroffen ist, dann hat man oft keine durchfälle).
    manche patienten mit mc haben überhaupt keine darmproleme, sondern gehen mit gelenksbeschwerden o.ä. zum rheumatologen, der dann in der abklärung einen mc als ursache entdeckt.
    wenn du keine kolo willst:lass den calprotectinwert aus dem stuhl bestimmen.
    lg
     
  15. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Danke für die Info
     
  16. Mummy36

    Mummy36 Gast

    ich hab jetzt übrigens gleich am MO einen termin bei meinem gyn. dort möchte ich mir eine überweisung holen um die anastomose checken zu lassen. seit gestern habe ich dort mehr oder weniger beschwerden (meist beim stuhlgang), das macht mir jetzt auch ein bisl sorgen...
     
  17. Leamama3

    VIP

    Diese Symptome können sehr wohl auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten hinweisen. Viele haben Verstopfung und keinen Durchfall bei Unverträglichkeiten. Die Beschwerden kommen oft erst bis zu 48 Std nach der Nahrungsaufnahme. Ich hatte dieselben Beschwerden. Seit ich Gluten und Milcheiweis weglasse, habe ich gar keine Beschwerden mehr. Hülsenfrüchte vertrage ich auch nicht. Dafür kann ich wieder Zwiebel, Knoblauch und vieles mehr problemlos und uneingeschränkt essen, was davor gar nicht mehr ging. Es ist wie ein neues Leben, ganz ohne Beschwerden.
    Mit einer Auslassdiät kommst du selber drauf, was dir nicht gut tut. Lass mal 4 Wochen Milch- und Milchprodukte, Gluten, Fructose weg und schau ob es dir besser geht. Wenn du diese Dinge dann wieder isst, merkst du dann sofort, ob du sie verträgst oder nicht.
     
  18. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Danke leamama
    Ich werd am mo mit dem Arzt sprechen wegen darmendo, ich vermute sie ist wieder aktiv...wenn ich diese Untersuchungen dann gemacht habe und nichts rauskommt muss ich eh eine eliminationsdiät machen
     
  19. arzt

    arzt Aktive/r Teilnehmer/in

    @mummy36: lass dich von einem fa f. gastroenterologie (nicht chirurgie) endoskopieren. es muss auch das letzte stück dünndarm angeschaut werden (inkl. gewebeprobe) und es müssen aus dem dickdarm stufenbiopsien genommen werden. sonst ist die untersuchung sinnlos. wird leider nicht immer gemacht, daru sag ichs dir.
     
  20. Mummy36

    Mummy36 Gast

    Mein erster Ansprechpartner ist der gyn. Nachdem ich bereits wg darmendometriose operiert wurde und derzez wieder Beschwerden habe, auch zyklusabhängige schmerzen möchte ich nun erst mal klären wie es mit der endometriose aussieht. Ggf. werde ich mich auch nochmals operieren lassen, auf Grund von vermuteten Verwachsungen steht das eh schon länger im Raum.
    Dann muss man weitersehen und ggf. untersuchen
     

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