1. DaisyD

    VIP

    Nicht nur kranke arme un unterernährte Frauen sind bei Geburten früher oft gestorben. Die Geburt war in allen ! Schichten früher ein enormes RiSiko für Frau und Kind.
     
  2. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Sieht man auch an den Königshäusern ...
     
  3. SanjaM

    VIP

    ich weiß nicht, auf was du dich da konkret beziehst: aber in dem Fall, weswegen sie verurteilt wurde, wollten die Eltern des Kindes eine Hausgeburt oder Geburt in der Hebammenpraxis, haben es verweigert zu ihr in die Praxis zu kommen, darauf bestanden, dass sie im Hotelzimmer bleiben und verweigert sich von dort woandershin (weiß jetzt nicht 100%sicher ob KH oder Heb.praxis, jedenfalls aber an einen sichereren Ort) zu bewegen, wo die Chancen besser gewesen wären. Und dann, als das Kind - aus ungeklärter Ursache übrigens!! und nicht nachweislich wegen der BEL-Geburt, die es glaub ich war - gestorben ist, wurde geklagt.
    Also ich weiß jettz nimmer alle Details, aber da wurde viel Falsches dahergesagt.

    Mag sein, dass die Anna Roeckel-Loenhoff in manchen Aussagen so rüberkam wie "naja dann überlebt halt nicht jedes Kind" in der Art, mein Fall ist sie im übrigen auch nicht gewesen, aber die Beweisführung in dem Prozess damals war unter jeder Kritik. Da gabs viele Punkte, wo die Eltern ganz klar gegen die ausdrückliche Empfehlung der Hebamme gehandelt haben!
     
  4. 15-20% Kaiserschnittrate, die von der WHO befürwortet würde, SIND ein enormes Risiko. Aber eben nicht so enorm, dass du 100% aller Frauen an Wehenschreiber anhängen musst und bei allen "es kommt der Wolf" brüllen musst. Es bleiben nämlich gute 80% übrig, die ohne jede Intervention gesund gebären können. Wichtig wäre es für ALLE Frauen ein gutes Umfeld zu schaffen, damit jede genau die Geburtsform bekommt, die sie braucht.
     
  5. azalea

    azalea Teilnehmer/in

    Ich finde es schön, dass es solche Geburtshäuser gibt, und auch, dass einige eine traumhafte Hausgeburt erleben durften.

    Für mich persönlich wäre es, auf Grund meiner Erfahrungen, allerdings nichts.

    Sohn 1 war eine völlig problemlose und unkomplizierte Schwangerschaft, es war immer alles bestens in Ordnung.
    Auch die Geburt (im KH mit Neo) war unkompliziert, es gab absolut keine Probleme, und mir ging es die ganze Zeit über sehr gut. Unter diesen Voraussetzungen hätte ich auch eine tolle Hausgeburt machen können.
    Trotzdem ging hinterher dann einiges schief und mein Sohn musste auf die Neo verlegt werden (4 Stunden nach der Geburt). Da war ich dann froh über die Entscheidung, ein KH mit Neo gewählt zu haben. Wenn ich daheim gewesen wäre, hätte ich früh genug reagiert? Hätte ich richtig reagiert? Oder wäre mein Kind dann zu spät / nicht ausreichend versorgt worden? Fragen, die ich mir lieber nicht stelle.

    So toll es auch sein mag, aber auch eine problemlos und unkompliziert verlaufende Schwangerschaft (und Geburt) ist kein Garant dafür, dass nicht doch Probleme auftreten.

    Bei Kind 2 habe ich mich wieder für eine KH-Geburt entschieden, war aber nur eine Nacht dort.
    Und bei Kind 3 plane ich - sofern es uns dann gut geht - ebenfalls eine ambulante Geburt.
    Für mich persönlich die bessere Variante - sollte etwas sein, was man eben nie vorhersagen kann, dann ist alles nötige in Reichweite. Wenn alles gut geht umso besser, und ich verlasse mit dem Neugeborenen glücklich das KH. ;)
     
  6. kira

    kira Teilnehmer/in

    Was du bzw manche fuer Vorstellungen von einer Hausgeburt haben :eek: -
    bei einer Hausgeburt ist man ja dann auch danach nicht allein:
    die Hebamme bleibt noch 3-6 Stunden da, und der Kinderarzt kommt in der Zeit dann ebenfalls zum Hausbesuch vorbei und untersucht das Kind (Erstuntersuchung Mutterkindpass). Die Hebamme kommt innerhalb von 24h dann nochmal zur Nachsorge. Also man muss da im Zweifelsfall nichts alleine entscheiden bzw nicht alleine reagieren, sondern ist auch daheim umsorgt und gut betreut.

    Ich hab mich zuhause bei beiden Geburten sehr wohl gefuehlt, Geburt 2 war mehr oder weniger eine Alleingeburt. Allerdings waren eben danach Hebamme und Kinderarzt zur Nachuntersuchung und Nachsorge da, ich war in den 5-6h nach der Geburt nicht ohne Geburtshelfer bzw. Betreuung, und im Zweifelsfall waeren bei uns in Wien 3 Krankenhauser im Radius von 2km, eines nur 800m entfernt.
     
    kira, 17. November 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 17. November 2016
  7. azalea

    azalea Teilnehmer/in

    Ich weiß, dass man bei einer Hausgeburt eine Hebamme hat - ist ja bei der ambulanten Geburt nicht anders ;)
    Dennoch wäre da in meinem Fall wohl anders reagiert worden als im KH....
    Abgesehen davon hätte ich von daheim im Ernstfall einen Weg von 30 Minuten ins Krankenhaus.
     
  8. Mausloewin

    Mausloewin Das Schwert bleibt da.
    VIP

    Sie wurde nicht wegen DEM Fall verurteilt, sondern wegen einer ganzen Reihe von Fällen. U.a. hat sie in einem Fall beinahe den Tod der Mutter verursacht (das Kind überlebte schwerstbehindert) und viele andere tote und schwerbehinderte Kinder. Hier bist du ganz eindeutig fehlinformiert. Das Urteil ist recht viele Seiten stark, online und rechtskräftig. Es ist auch ganz eindeutig, wie sie Eltern und Notärzte manipulierte.
     
  9. Probleme könnten allerdings mitunter auch erst auftreten, wenn man schon wieder aus dem KH entlassen wurde (speziell nach einer ambulanten Geburt, wenn zuerst alles unkompliziert verläuft und man nach ein paar Stunden nach Hause fährt). Da kann man sich auch fragen, ob man dann rechtzeitig Hilfe holt/bekommt. Das ist kein Risiko, das man nur bei einer HG hat.

    (Ist nur meine Einstellung dazu - ich will damit nicht deine Entscheidung für eine KH-Geburt kritisieren!)
     
  10. kira

    kira Teilnehmer/in

    Nicht nur waehrend der Geburt sondern auch einige Stunden danach bis es beiden, Mutter und Kind, sichtlich gut geht und sie angekommen sind, sie getrunken, gegessen bzw gestillt , vielleicht etwas geschlafen oder zumindest 1-2 h ausgeruht haben. Ausserdem kommt nach der Geburt entweder der Kinderarzt heim oder man faehrt dazu gleich bald nach der Geburt ins Krankenhaus oder in eine Arztpraxis.
    Meine Hebamme bleibt nach der Geburt ca. 3-6 h und kommt dann nach ungefaehr 6h nochmal vorbei, also am Abend oder am naechsten Morgen, je nachdem wann die Geburt war.

    Klinik 30 Minuten entfernt: ist fuer mich ein negativer Punkt fuer das Krankenhaus, Geburt 1 war flott (2h), Geburt 2 hat vom ersten Ziehen bis zur Plazenta etwa 35 Minuten gedauert. Nach 20-25 Minuten und einer einzigen Presswehe war das Baby da, das waere fuer mich dann bei der Anfahrt vermutlich eine Geburt am Strassenrand oder im Auto oder bei der Krankenhaustuer gewesen....stressig, oeffentlich, "ungeschuetzt", das ist mein Alptraum! Beim Gedanken daran ist mein Puls auf 180. :eek:
     
    kira, 18. November 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 18. November 2016
    #30
  11. Lottie

    Lottie Gast

    Dadurch dass man die Tatsachen verdreht wird es auch nicht besser. Diese Dame hat sich über so ziemlich alle Richtlinien ihre Berufes hinweggesetzt. Und das nachweislich nicht nur in "einem" Fall. Sie ist eine Schande für den gesamten Berufsstand der Hebammen aber auch der Ärzte.

    Gerade als Befürworter der natürlichen und Hebammenbegleitenden Geburt und von Hausgeburten sollte man dem ins Auge sehen und vehement gegen diese Dame auftreten! Man tut der Sache keinen gefallen wenn man so eine mit fadenscheinigen Argumenten verteidigt!
     
  12. amina

    amina Teilnehmer/in

    Vorweg: ich arbeite im Gesundheitswesen und habe sehr viel mit Spitälern und Spitalsversorgung zu tun. Gerade durch meine (persönlichen) Einblicke habe ich mich bei meinen beiden Geburten sehr bewusst für das Geburtshaus entschieden und habe diese Entscheidung nie bereut. Ich hatte zwei wunderschöne, stimmige Geburten und bin fast ein wenig wehmütig, dass unser Kinderwunsch abgeschlossen ist und ich diese ganz spezielle Stimmung nicht mehr erleben werde.

    Ich weiß, dass z.B. meine erste Geburt (so genannter Geburtsstillstand bei Muttermundöffnung 5 cm für über 3 Stunden) im Krankenhaus nicht interventionsfrei gelaufen wäre. So aber konnten mein Baby und ich die Zeit brauchen, die wir eben brauchten und schlussendlich war auch diese Geburt völlig unkompliziert, stress- und verletzungsfrei.

    Für mich war meine Entscheidung goldrichtig.

    Gleichzeitig finde ich, es ist die individuelle Entscheidung eines jeden Paares, wo und wie es seine Kinder in die Welt begleiten will.
     

Diese Seite empfehlen