1. leilaisis

    leilaisis alles anders

    hier endlich meine Antwort:
    @lilli2: danke fürs aufbauen... minischrittchen... manchmal seh ich sie nicht... aber die Maus ist sehr tapfer und strengt sich total an, da bin ich mir sicher. Wie du sagst, das hilflose daneben stehen ist am schlimmsten. Ich komm mir phasenweise so überflüssig vor... die Maus hängt an den Kabeln, die Schwestern machen alles und ich steh daneben... Heute geht es ihr besser, es dürfte als keine gravierende Infektion sein, vielleicht nicht mal bakteriell, sie kriegt aber trotzdem weiter Antibiotika bis alle Befunde da sind. Jedenfalls durfte ich sie Kuscheln, die wenig motivierte Schwester konnte ich heut etwas ausblenden.
     
  2. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Na super, das hört sich gleich wieder besser an!!

    Kuschel sie, sei einfach da.
    Du bist die Mama, nur du. Und nur du kannst sie so an dich kuscheln und sie den vertrauten Herzschlag hören lassen. :love:
    Du machst so viel, du bemühst dich so sehr um deine Kleine!
    Jetzt benötigt sie halt noch etwas die Fremdhilfe durch Ärzte, Schwestern, Labor und Technik. (und das kann manchmal wirkliche frustrierend sein)
    Aber diese Zeit wird vorbeigehen. Und es werden sich mit der Zeit hoffentlich die guten Neuigkeiten von Seiten der Ärzte und Schwestern mehr werden.
    Du als Mama bist jetzt stark für sie da und ihr werdet gemeinsam heimgehen u. dann kann endlich euer gemeinsames Familienleben beginnen.
     
  3. leilaisis

    leilaisis alles anders

    Danke Lilli2 :hug: du findest immer so liebe, aufbauende worte...

    vor einer Woche war ich am Boden zerstört und fest der Meinung, wir kommen nie heil aus dieser Geschichte, die Maus wird nie heim dürfen, etc...
    Der Infekt war aber im Endeffekt nur einen Tag richtig schlimm, dann ging es schon wieder aufwärts. Was genau es war, weiß man nicht, sie kriegt noch immer Antibiotika weil die Entzündungswerte nicht ganz runter sind, hoffentlich ist morgen dann alles gut und sie können die Medikamente absetzen. Seit 3 Tage ist sie auf 6x pro Tag Milchnahrung umgestellt, das meiste davon schafft sie schon aus der Flasche und heut haben wir auch einen erfolgreichen Stillversuch gehabt. Abwiegen vorher und nachher wollt ich noch nicht, ich hab mich einfach gefreut, als ich gemerkt hab, dass auf der anderen Brust ein paar Tropfen fließen, dh. sie hat es geschafft selber den MSR auszulösen (beim zweiten Anlauf, vorher hab ich mit der Pumpe nachgeholfen weil sie halt jetzt schon vom Flascherl die schnelle Milch gewöhnt ist und ungeduldig wird, wenn nix kommt), und ich hab sie genau beobachtet, sie hat gesaugt und geschluckt :love: Nächstes mal dann meinetwegen mit Abwiegen... aber ich denk so richtig Stillen werden wir erst daheim, mir ist das Umfeld im KH schon recht stressig... und wenn sie Flascherl trinkt und die richtige Menge auch noch sind alle zufrieden und wir einen Schritt weiter Richtung daheim. Es wird aber dennoch eine Weile dauern, mit Ferienende (darauf hätt ich immer gehofft) wirds wohl nix, ohne Sauerstoffbrille geht gar nix :( Ich htte wieder einen Termin bei der PSychologin und Ende der Woche sollten wir auch wieder ein offizielles VErlaufsgespräch haben. Und ich hab nun auch auf der neuen Station das Pflegepersonal kennengelernt, die letzten 3 Tage Glück gehabt, konnte mich viel um die Maus kümmern und wurde unterstützt bzw. in Ruhe gelassen, ich kann sie mittlerweile selber raus nehmen zum Kuscheln. Das war vor ein paar Tagen noch anders, musste quasi drum streiten dass ich die Maus raus bekommen, "sie schläft grad so gut im Bett"....:mad: eh, aber bei mir am Arm/auf der Brust auch, und den Stress der LAgeveränderung mute ich egoistische Mama ihr eben zu, auch mehr als 1x am Tag...
     
  4. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Wann deine Kleine endlich nach Hause kommen darf, das wird dir leider niemand sagen können - und ich weiß, dass die Antwort auf diese Frage das Dominanteste im eigenen Denken zu dieser Zeit ist.
    :hug:

    ABER:
    das mit dem selbständigen Trinken und auch die Stillversuche, das hört sich richtig gut an!!
    Wenn sie wirklich schon 6 Mahlzeiten pro Tag eigenständig von der Flasche trinken kann - das ist eine Riesenleistung von ihr!!
    Jetzt hat sie halt in diesem Bereich einen sehr guten Fortschritt. Da kann das Atmen und die Sättigung schon mal auf der Strecke bleiben. Doch das wird sie auch noch hinbekommen! :)

    Diese Krankenhaus-Zeit ist schwer, keine Frage.
    Oft kommen noch ernste Sorgen ums eigene Kind dazu.
    Und sehr oft kommt einem vor, dass es nie ein positives Ende nehmen wird.
    Doch das wird es - ganz sicher!!!

    Ich weiß noch sehr gut, welch großen Ängste ich bei meinem ersten Frühchenkind ausgestanden habe. Im Nachhinein weiß ich, dass es ihm im Grund genommen eigentlich gut ging (im Sinne von: es gab keine wirklich medizinisch ernsthaften Probleme).
    Und trotzdem hatte ich sehr oft enorm große Furcht und hab oft die wirklich schlimmsten Sachen gedacht, obwohl es von den Befunden her recht stabil ausgesehen hat.
    Die eigene Psyche kratzt in solchen Zeiten am Limit des Aushaltbaren.
    Gut, dass du psychologische Unterstützung hast.

    Darf ich fragen, wie schwer deine kleine, große Maus schon ist?
     
  5. leilaisis

    leilaisis alles anders

    hi!
    Muss mich mal wieder aussudern, es will und will einfach nicht leichter werden... Hatten letzte Woche Verlaufsgespräch, die Maus braucht leider immer noch die Sauerstoffbrille, sie hat nun eine leichte BPD diagnostiziert bekommen, man versucht es jetzt mit entwässernden Medikamenten und mit der Hoffnung, dass die Lunge noch nachreift. Bis zum Termin sinds noch knappe 3 Wochen, man geht aber eher von 2-4 Wochen nachher bzgl. Entlassung aus... im schlechtesten Fall mit Monitor und Sauerstoff. Im besten Fall reift die Maus und es macht "Klick" und sie schafft das pklötzlich doch alleine mit der Atmung. Ich bin nicht sehr zuversichtlich :(:(:( Mittlerweile kann ich einfach nimmer hoffen, ich hab das die ganze (kurze) Schwangerschaft lang getan und auch in Bezug auf die diversen kleinen "Baustellen" bei unsrer Maus, aber jetzt ist es mir einfach zu viel. Sie soll nun auch schon wieder Blutkonserven kriegen, ich sehe schon die nächste Infektion nahen, wurde erst letzte Woche getröstet, dass das unwahrscheinlich sei, da sie keinen venösen Zugang hat, ab morgen hat sie ihn wieder...
    Das Gewicht ist (beinahe) das einzig positive, sie hat fast 3kg und ist damit schön auf der 50. PErzentile. Klein ist sie immer noch sehr, und das wird lt. Ärztin wohl so bleiben. Dass sie seit einer Woche alle Mahlzeiten schafft ist ja wirklich toll, seit kurzem hat sie auch keine Magensonde mehr. Aber heute wollt sie 2x nicht "ihre Menge" trinken, weil sie geschlafen hat, was als bedenklich eingestuft wurde, dass sie aber gestern um 1/3 mehr als vorgesehen getrunken hat, war dabei egal. Ich fürchte also, die Sonde kommt bald wieder zurück...

    Bzgl. Stillen hat sie einmal 15ml und einmal 10ml geschafft, gestern nur ein paar Schlucke, weil sie dann die Brustwarze nimmer richtig fassen konnte. Da tut sie sich schwer, aber wenn sie mal richtig andockt, dann saugt sie meistens auch brav. Gestern kam ihr das Pressen/Blähungen dazwischen. Damit ist sie generell auch viel beschäftigt, ganz viele Sättigungsbfälle/-schwankungen hängen damit zusammen. und beim Flascherltrinken hält sie bisher noch jedes mal die Luft an, was dem Monitor gar nicht gefällt...

    Seit gestern haben wir nun eine Bettnachbarin, die ohnehin schon kaum vorhandene Privat/Intimsphäre ist durch den Platzmangel dadurch noch beschränker geworden. Den Liegestuhl zwischen die Betten zu zwängen geht sich grad mal aus, ein Sessel für den 2. Elternteil schon nimmer. Hab den Eindruck, der Platz wurde so bemessen, dass die Pflege stehend erledigt werden kann, aber die Eltern wurden dabei nicht eingeplant. Noch weitere Wochen so verbringen zu müssen freut mich nun noch weniger. Aber es hilft ja nix...

    so gehts mir auch....:(:(:( Komme mir auch schon ein bissl doof vor, weil ich tlw. dem Personal wohl wie eoine Dramaqueen vorkommen muss, für die ist die Maus vermutlich ein "und ferner liefen"-Fall, weil sie keine schwerwiegende Problematik hat, nur lauter Kleinigkeiten, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich von selber erledigt in den nä. Monaten und Jahren. Aber für mich ist es trotzdem unheimlich schlimm und macht mir große Angst. Es weiß ja doch keiner, ob die Maus zu denen gehört, wo alles gut ausgeht oder ob nicht doch eine der Kleinigkeiten dann noch gravierende Probleme macht.
     
  6. Anno1701

    Anno1701 war die Welt noch ok...

    :hug::hug::hug: ich wünsch dir gute nerven!
     
  7. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    von mir ebenfalls :hug::hug:

    Wobei ich es wirklich sensationell finde, dass deine kleine Maus schon 3 kg hat!!! :eek:
    Und dass sie alle Mahlzeiten pro Tag selber zu trinken schafft, das ist ebenfalls sensationell!
    Dazu noch stillen und da auch noch ordentlich was leisten - da ist sie wirklich stark unterwegs.

    Dass dann das Schnaufen etwas auf der Strecke bleibt :eek: ist halt etwas ungut.
    Schade, dass sie wieder Erykonzentrat braucht.
    Wobei, wenn sie ein zu unter-grenzwertiges Blutbild hat, dann fehlt ihr die nötige Kraft, Ausdauer, Immunabwehr,....

    Monitor zuhause sollte dich nicht schrecken, das ist nur Gewöhnungssache.
    Dass die Sauerstoffbrille nötig ist, hmmm..., da ist mit zunehmender Kraft durch Wachstum manchmal eine recht gute (und teilweise rasche) Entwicklung möglich.

    Meine Kids hatten mit dem Atmen und der Sauerstoffsättigung lediglich anfangs Schwierigkeiten (sie waren von der SSW aber auch weiter als deine kleine Maus).
    Dafür war das Trinken ein einziges Drama bei den beiden Großen. Bis die Mengen endlich im Magen waren war schon fast die nächste Mahlzeit angesagt. Und hatten sie endlich aufgestoßen, kam oft die gefühlt doppelte Menge wieder hoch.

    Allerdings das Platzproblem kenne ich ebenso von allen 3 Kindern. :mad:
    Das war oft zum Verzweifeln. Lediglich ein mikriger Holzbesuchersessel pro Bettchen zum Dazwischenklemmen.
    War bei allen Zwergen ein Elternteil da, war es extrem knapp. Kamen bei einem Kind beide Eltern zu Besuch war schon zuwenig Platz. :boes:
    Und bei allen war gleich nebenan mind. eine Einheit komplett unbenutzt und frei. :boes:

    Da kann ich dir leider nix raten, da hatte ich selber sehr daran zu kämpfen.
    Vor allem hab ich die Stillversuche dann bleiben lassen, weil das echt eine Katastrophe war, wenn man ständig mitten im Weg saß. :(
    Ich hoffe, dass du da etwas cooler bist als ich damals.
    Ansonst: Augen zu und durch!!
    Deine Kleine entwickelt sich, es geht was weiter, die Zeit ist absehbar - auch wenn es zäh verläuft.
    :hug:
     
  8. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    zu dem Absatz möchte ich dir nochwas posten:
    du bist absolut keine Dramaqueen!!

    Es ist legitim, dass du dir Sorgen machst!
    Und es ist normal, dass dich Ängste um dein Kind plagen.
    Deine Reaktionen - soweit ich das hier schriftlich aus der Ferne beurteilen kann - sind vollauf als normal in dieser abnormalen Zeit einzustufen!!!

    Nicht nur deine Kleine ist in einer Ausnahmesituation - du als Mama bist das ebenso.
    Du bist von einer viel zu frühen und viel zu plötzlichen Geburt überrascht worden.
    Deine Hormone fahren Hochschaubahn und es passt nichts zusammen. (weil vom Kind getrennt)
    Zusätzlich hast du Kleinkinder zuhause, die dich auch brauchen und auch in einer Ausnahmesituation sind.
    Und alle diese Komponenten bündeln sich bei dir.
    Dazu die wirklichen und völlig berechtigten Sorgen um dein Baby.

    Sei gnädiger mit dir selber.
    Du bist völlig ok. Es ist auch ok mal zwischendurch sauer, verzweifelt, verärgert, sehr besorgt,.... zu sein.
    Es ist viel, das du derzeit zu schultern hast und eigentlich hättest du eine kuschelige Zeit im Wochenbett haben sollen.

    Hab etwas Vertrauen.
    Niemand sucht sich einen solchen Weg aus, euer Start war halt einfach so.
    Doch deine Maus ist eine richtig starke Kämpferin, sie macht das wirklich sehr gut!
    Und du machst es auch sehr gut!
    Völlig unerheblich, ob es dich zwischendurch mal schleudert - auch das darf sein.

    Und was Ärzte oder Schwestern von dir denken, das darf dir völlig egal sein. Ich glaub, die denken gar nichts darüber.
    Es ist für sie auch normal, dass Eltern von Frühgeborenen Kindern in einer Ausnahmesituation sind.
    (nur manche sind etwas unsensibel, weil sie meinen, dass sie ja schon viiiieeel schlimmere Dinge gesehen haben)
    Es ist dein kleines Baby, das im KH an Kabeln und Geräten hängt und ständig kontrolliert und versorgt werden muss.
    Es ist normal, dass du dir Sorgen machst.
    Versuch nur trotzdem zuversichtlich zu bleiben. Es wird besser und sie macht es bereits gut!!!!
     
  9. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Wie die Zeit vergeht! Ich halte euch weiterhin die Daumen, dass es gut weitergeht!
    Alles Liebe
    Sabine
     
  10. leilaisis

    leilaisis alles anders

    nachdem es letzte Woche beim Gespräch hieß, man müsse schauen, wie es in einer Woche geht, was sich durch das Lasix verändert, hab ich heut nachgefragt. Ich wusst es eh schon, ich seh den Monitor und das Sauerstoffmischgerät ja auch :( trotz Lasix und Blutkonserve braucht sie weiterhin den Flow mit 3,5l und auch immer wieder rund 23% O2, beim Trinken auch mehr. Es tut sich einfach gar nix... ich hatte mir nun überlegt, dass ich, da alle Kinder über den Termin gegangen sind, ja eigentlich mit der Maus auch erst eine gute Woche nach EGT gerechnet hätt. Hab also gefragt, ob weitere 4 Wochen bis zur Entlassung eine realistische Einschätzung sind. Auch da war die ANtwort negativ... ich kann wirklich nicht mehr, jede kleine Hoffnung zerplatzt sofort wieder. Am liebsten würd ich gar nimmer hingehen, nix mehr sehen und hören müssen, könnt nur noch heulen. Seit Ende Februar schon hoffe ich, dass alles irgendwann besser wird, immer heißt es, das wird schon, und es wird ja doch nie... Hatte eigentlich den Plan, nä Woche 2 Tage Urlaub zu machen, mal weg und ein bissl Abstand von allem, auch wenn es mir leid tät, die Maus da allein zu lassen. Hab das eh auch mit der Psychologin schon besprochen, heute noch mal, und da war dann eher der Eindruck, dass es für die Maus nicht gut wär, wenn gar niemand zu ihr kommt für 2 Tage. Andere Angehörige kommen nicht in Frage für diese 2 Tage, also werd ich wohl nicht wegfahren.
     
  11. leilaisis

    leilaisis alles anders

    Danke für die lieben Worte, die Maus macht es eh gut, aber ich kann nicht mehr so weiter machen. Mit jeder Woche die vergeht rückt die Entlassung in weiterer Ferne, immer neue Schwierigkeiten tauchen auf. GG hat jedenfalls kein Verständnis mehr für meinen Ausnahmezustand, und sonst auch keiner. Es reicht wirklich, aber ich hab keine Ahnung wo ich noch Optimismus her nehmen soll, der musste jetzt 6 Monate lang reichen und nun ist keiner mehr da.


    Leider geht was die Atmung betrifft gar nix weiter, beim Status quo sind wir schon seit Wochen. Und was ist, wenn es einfach nicht besser wird? Für mich spielt sich hier leider gedanklich das gleiche ab wie in der Schwangerschaft, da hieß es immer, mit weiterem Fortschrieten der SS werden die Blutungen aufhören, die Plazenta wird sich hochziehen, alles wird gut... aber es war eben nicht so, ein ungewöhnlicher Verlauf, wie die Expertin meinte. Warum soll es dann nicht wieder so sein? Die Maus sollte schon längst! weg vom Sauerstoff sein, in Wahrheit weiß keiner, warum sie es nicht schafft, die Medikamente nix bewirken,...:(
     
    leilaisis, 25. August 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 25. August 2016
    #71
  12. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Es ist ganz normal, dass du dich so fühlst, wie du dich momentan fühlst.
    Ich habe einmal eine Studie gelesen,in der es um die Auswirkungen des Aufenthalts der Kinder auf der Frühchenstation auf die Eltern ging. Diese Auswirkungen entsprechen jenen einer Kriegsgefangenschaft. Der Austausch mit anderen Betroffenen hilft, die Folgen besser zu bewältigen.
    Ich hab dir eine Mail geschickt.
    Alles Liebe
    Sabine
     
  13. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Ich frag jetzt einfach ganz plump und brutal:
    was meinen die Ärzte, wie es weitergeht, wenn deine Kleine das Atmen/die richtige Sättigung in den nächsten Wochen nicht schafft?
    was ist ihre Vorgangsweise?
    wenn sie trinken und Temp.halten z.B. kann, Herzschlagmäßig auch alles passt,... was ist dann?

    soll sie so lange im KH bleiben, bis sie es irgendwann kann oder gibt es auch andere Möglichkeiten?
     
  14. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Findest du den Link od. Autor zu dieser Studie noch an?
    Diese interessiert mich sehr und ich würde sie gerne lesen.
     
  15. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Leider nein, ich hab ihn selbst schon ganz verzweifelt gesucht. Es ging darum, dass 50 % der Eltern eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Die Rate jener, die sich mit anderen Betroffenen austauschen können, ist um die Hälfte niedriger.
     
  16. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    und warum ist diese Situation auf Frühchenstationen seit mehreren Jahrzehnten gleich?
    warum ändert sich da nix??

    Anders gefragt: was bräuchte es um diese furchtbare Situation zu ändern???
     
  17. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Das darfst du nicht mich fragen. Ich trage ohnehin nach Kräften meinen Teil dazu bei, die Zahlen der Kinder auf diesen Stationen zu reduzieren. :)
    Wobei ich glaube, dass auch bei optimalen Bedingungen für die Eltern die Zahl der Eltern mit PTBS nicht wesentlich geringer wäre. Es ist einfach schlimm, nicht abschätzen zu können, wie lange das Kind dort bleiben muss und nicht zu wissen, wie es morgen weitergeht. Denn beides kann einem keiner sagen. Und diese beiden Faktoren tragen in erster Linie zur seelischen Belastung der Eltern bei.
     
  18. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Bei optimalen Bedingungen wären natürlich ebenfalls Belastungen in dieser schwierigen Zeit da, jedoch sicherlich in anderem Ausmaß.
    Für mich waren diese Wegweisungen vom eigenen Kind, das vollkommene und berechnete Ausklammern von mir als Mama an den verschiedenen Teilbereichen (Untersuchungen, Planungen, Besprechungen, Pflegemaßnahmen,....) das Schlimmste.
    Ich fühlte mich so ausgeliefert und dem Wohlwollen des Pflegepersonals unterstellt. Im besten Fall war ich ein Hilfsmittel, das sie phasenweise geduldet haben.
    Das fängt damit an, dass man nichtmal Platz zum Sitzen neben dem Bettchen bekommt und darum erst bitten muss. (aber ich hör jetzt lieber auf mit aufzählen)
    Daran hab ich heute noch zu knabbern.
     
  19. leilaisis

    leilaisis alles anders

    Wenn sie es 2-4 Wochen nach EGT noch immer nicht ohne Sauerstoffbrille schafft kann man darüber nachdenken sie mit Sauerstoff zu entlassen. Das wird aber nur in Einzelfällen gemacht. Was das genau für uns heißt, weiß ich nicht. Gestern hieß es ja "mehrere Wochen noch", heute, dass sie "bald den Entwicklungssprung machen wird, dass sie es alleine schafft". Ich sehe nur jeden Tag das gleiche, sie schwankt in der Sättigung, das Rädchen wird gedreht, mal mehr, mal weniger O2, das haben wir so seit über einem Monat, wenn nicht noch länger. Jetzt frag ich mich, sind "mehrere Wochen" "bald"? wie lange sind "mehrere Wochen"? ich hätt ja gefunden, dass 4 schon mehrere Wochen sind, aber das wurde ja gestern verneint, also sollen es 6, 8, 10, 12 Wochen sein? Ich weiß eh, dass mir das keiner sagen kann, dass die Medikation nicht anschlägt wurde heut auch wieder gesagt, trotzdem kriegt sie es weiter, da man sonst eh nichts machen kann außer Warten. Und genau das hab ich sooooo satt... und die unterschiedliche Wortwahl macht es mir auch nicht einfacher.

    Wenn ich es rein objektiv betrachte, dann sind wohl viele Dinge, die es vor Jahr(zehnt)en noch nicht gab, schon umgesetzt: Besuchszeit 0-24 Uhr, Kuschelsessel immer neben dem Bett, Känguruhen seit Tag 2, Angebot zum Stillen bzw. Pumpen, ... Aber trotz allem ist es ein Fremdbestimmtsein ohne Ende, eine nie geahnte Abhängigkeit, eine unendliche Belastung in vielerlei Hinsicht und eine Trennung vom Kind (denn wer kann schon 24h/täglich am Bett sein?), die man aushalten muss ohne konkrete Aussicht wie lange, und die Angst und Sorge aufgrund des Gesundheitszustands. Und in der Kommunikation und Einbeziehung der Eltern gäbe es schon noch jede Menge Verbesserungsbedarf, das hatten wir hier eh schon mal. Denn auch die Art und Weise, wie man das Baby zum Känguruhen bekommt, mach in der sensiblen Phase viel aus. Muss ich extra drum bitten und ernte Kopfschütteln oder wird es aktiv angeboten und angenehm gestaltet (Polster und Decke zb).

    Danke für das Mail! Ich hab sogar jemanden zum Austauschen, Eine Kollegin bekam ihr Kind vor vielen Jahren sogar noch früher im gleicen KH udn eine Freundin musste ein paar Wochen auf der IMC verbringen (kein Frühchen). Wir haben schon ein paar mal gesprochen, es hilft auch, verstanden zu werden, zu wissen, dass die beiden wissen, wovon ich spreche, weil sonst kann es einfach niemand richtig nachvollziehen. Aber jetzt bin ich irgendwie an einem Punkt wo ich sogar mit den beiden nimmer reden mag, ich mag einfach gar nicht mehr.
     
    leilaisis, 26. August 2016
    , Zuletzt bearbeitet: 26. August 2016
    #79
  20. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    hmmmm..... :hug:
    mehr geht grad nicht
    ich fühle wirklich stark mit dir und habe keine Ahnung, was ich helfend sagen könnte

    irgendwelche Pseudo-Psycho-Sprücherln sind a für nix und wirst auch schon viel zu oft gehört haben in den letzten Wochen

    und nachdem deine Bekannten/Freundinnen und ich unsere Kinder aus dieser Situation schon lange raus haben, sind wir jetzt im Moment auch keine Hilfe

    Was ich dir raten soll wegen Auszeit, Entlastung,.... da bin ich völlig überfragt denn dafür kenne ich deine private Situation zu wenig (und geht mich auch wirklich nix an!).

    Ich denk an dich und deine kleine Maus und hoffe ganz stark, dass der erwartete Entwicklungssprung möglichst bald kommt.
     

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