1. Linnea77

    Linnea77 Teilnehmer/in

    Hallo!
    Ich bin dringendst auf der Suche nach einem guten Therapeuten für meine 7-jährige Tochter, die definitiv an einer akuten Essstörung leidet.
    Ich will jetzt nicht mal mehr näher darauf eingehen, was das Problem ist, ich kann nur mit Sicherheit sagen, das ist nicht mehr normal und ich brauche dringend Hilfe.
    Ich habe halb Wien durchtelefoniert und es ist niemand zuständig für Kinder in dem Alter. Ich bin dann mehr oder weniger nur durch Zufall im AKH gelandet und da hat man mir angeboten, mit Emily mal vorbeizukommen. Dort war ich jetzt ein paar Mal, aber ich glaube die nehmen mich nicht ernst. Die meinen allen Ernstes was das Essen angeht passt soweit alles, aber sie konzentrieren sich darauf, dass Emily offenbar (deren Meinung nach) an einer leichten Form von ADS leidet. Das ist Schwachsinn!!:mad:
    Ich weigere mich strikt, meiner 7-jährigen Tochter Antidepressiva zu geben, so wie man mir das nahe gelegt hat, denn das Problem ist das verfluchte Essen und nicht ADS.
    Ich fühle mich dort weder ernst genommen noch verstanden.
    Was ich brauche ist eine Therapie für meine Tochter bevor sie in die Pubertät kommt und das ganze wirklich akut wird.

    Hat irgendwer hier einen persönlichen Tip, jemand der gut ist, der sich damit auskennt oder einen Rat wohin ich mich wenden kann?
    Ich bin dermaßen verzweifelt, dass ich selber jemanden brauche, der mir sagt, was ich tun soll und wie ich handeln soll.
    Oder ich muss zusehen wie mir mein Kind vor der Nase weg verhungert. Und ich habe auch selber keine Nerven mehr, weil es einfach nichts mehr gibt, was sie isst.

    Ich bin für jeden Rat wirklich dankbar. Danke!

    Lg Linnea
     
  2. Sommar

    Sommar es ist nur eine Phase ...
    VIP

  3. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Um was geht's denn bitte genauer?

    Setz dich hin und dann schreibe bitte was los ist mit dem Problem essen? Vielleicht können wir dir ja weiterhelfen aber bei Essstörungen und 7 jähriges Kind kann es von Diätwahn über Anorexie, Bulimie bis hin zur fettleibigkeit alles sein, genauso wie frustessen und andere Formen eines gestörten Verhältnisses zur Ernährung.

    Und bitte kühlen Kopf bewahren nimm den Druck da raus, es ist kontraproduktiv da nun noch mehr Druck zu machen wenn es denn wirklich eine Essstörung wäre. Du bist Erwachsen, es ist dein Kind. Hau dir bitte nicht das Vertrauensverhältnis zusammen!!!
     
  4. Thrascias

    Thrascias Gast

  5. sydlonlove

    sydlonlove unerkannte Zwillinge
    VIP

  6. Linnea77

    Linnea77 Teilnehmer/in

    Vielen Dank für die Tips, ich werde mich gleich dahinter klemmen.

    Ich habe einfach die Kraft nicht mehr das alles wieder und wieder zu schreiben um was es geht. Ich höre immer das selbe. Schreibe ich jetzt nieder welche 4 Speisen sie vielleicht ist, höre ich, na sei doch froh, dann wird sie schon nicht verhungern, sie isst ja wenigst irgendwas.
    Erzähle ich, dass sie maximal süchtig ist nach Süßem und sich ihr ganzer Tag nur darum dreht, dann heißt es dreh einfach die Süßigkeiten komplett ab. Dann kommt sicher von einer anderen Seite, dass das auch nicht richtig ist, weil sie dann Heißhunger bekommt. (Den hat sie sowieso schon, weil sie Suchtverhalten hat, es dreht sich ihr ganzer Tag ab dem Aufstehen nur darum, wann sie was zum naschen kriegt).
    Ich habe auch gehört, kein Kind verhungert freiwillig, gib ihr doch mal einen ganzen Tag lang einfach nix zum essen, dann wird sie schon. Denkste... Sie verhungert glaub ich lieber und ich hab die Nerven nicht.
    Und mittlerweile kaut sie an einem Bissen 10 Minuten aus Angst den runterzuschlucken, weil sie Angst hat sich zu VERschlucken. Das ist ihr einmal passiert und wir haben uns beide erschrocken, jetzt ist alles noch schlimmer geworden. Sie braucht ohne übertreiben für 4 Bissen eine dreiviertel Std. und dann ist das Essen vorbei, weil kalt, weil kein Hunger mehr, weil sowieso essen nicht schmeckt.

    Es ist egal, es ist NUR noch eine Katastrophe und das seit sie selbständig isst. Dass es meine Schuld ist, weiß ich auch, woher soll es sonst kommen...
    Fakt ist, ich brauche JETZT Hilfe um das hinzukriegen und nicht wenn es zu spät ist. Und ich bin verzweifelt, weil ich nimma weiß was das Richtige ist, was soll ich ihr geben??
    Süßkram, damit sie zumindest was isst?? Nix, weil sie wird ja schon..
    Stationär aufnehmen lassen, damit sie zwangsernährt wird, weil was soll ich ihr sonst zum essen geben?

    Also das Ausmaß ist katastrophal und ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

    Lg
     
  7. Sonja20

    Sonja20 Realist
    VIP

    http://www.kinderpraxis-wien-west.at/

    und ich glaube auch das du als Mutter ein bissl ruhiger werden musst und vor allem ein wenig umdenken......

    Du willst Hilfe aber wenn du Hilfe bzw dein Kind hilfe bekommst die Ärzte sind "dumm" nein das hat sie sicher nicht.......

    Eine essstörung ist eine psachische Angelegenheit umgangsprachlich auch Depressionen genannt......eine zweite Meinung einholen ist nicht schlecht.
    Ads = Aufmerksamkeits Deffizit Sayndrom, das heißt das dein Kind ein eher in sich gekehrtes ruhiges Kind ist......

    Vlt will sie mit den Süßigkeiten was in sich hineinfressen was sie nicht aussprechen kann, was sie belastet.

    Depressionen sollte man auch bei Kinder nicht auf die leichte Schulter nehmen.
     
  8. ratzi

    VIP

    ratzi, 20. Juli 2015
    , Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2015
    hek, bixi, AmJ und 4 anderen gefällt das. 7 Likes
    #8
  9. Linnea77

    Linnea77 Teilnehmer/in

    Dass die Ärztin dumm ist habe ich so nicht gesagt. Diese Psychiaterin hat sich lediglich 1 Std mit meinem Kind unterhalten und hat mir die Option von Antidepressiva nahegelegt. Da fühle ich mich falsch beraten, ja.
    Und ich denke dass Tabletten eher das letzte ist was ich probiere und nicht das erste. Da gibt es evtl. vorher noch andere therapeutische Ansätze.
    Ich weiß selber was Antidepressiva anrichten im Körper und mein Kind ist sonst lebensfroh, lustig, munter, das werde ich nicht dämpfen.

    Mir ist auch sehr wohl klar, dass die Essstörung nur ein Symptom ist und nicht die Ursache. Die liegt in der Psyche. Deshalb suche ich ja einen Therapeuten.
    Unsere Familienkonstellation ist nicht leicht und ich weiß, dass auch einiges von mir "kommt", aber genau das will ich ändern. Ich selber habe einen Therapeuten wg. diverser Dinge. Jetzt geht es aber um meine Tochter.
     
  10. zwergal2006

    zwergal2006 Teilnehmer/in

    Mein Sohn ist genauso.
    Ich hab ihn gelassen.
    Ja, irgendwann kommt der Hunger.
    Irgendwann hat er schneller gegessen.
    Wenn du weißt, was du falsch machst, dann ändere es.
     
  11. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Also erst einmal. Ich glaube nun nicht dass das Essstörungen sind - es ist durchaus eine Variante der Norm... Das Kind isst halt das was es kennt - was ihm mal geschmeckt hat - der rest ist relativ uninteressant. gerade Kinder variieren da sehr mit dem was sie essen - was sie ihnen Schmeckt und klar - Zucker ist nun nicht wirklich äusserst gesund, aber es ist ein Nahrungsmittel so wie alle anderen auch. Dass neben Zucker andere Sachen komisch schmecken ist nunmal leider so - selber mal versuchen eine Handvoll Gummibärchens zu essen und danach eine Essiggurke, die schmeckt bitter - extrem versalzen - die Geschmackszellen sind überreizt - sowas greift man kein zweites mal an in der Konstellation.

    Heutzutage ist das Essen wichtiger wie eh und je - es ist Kult - gesund soll es sein - ausgeglichen - wenig Zucker viel Mineral und Nährstoffe - und vor allem - toll aussehen und was hermachen... So sagen uns die ernährungsgurus seit Jahren - dass man das ist was man isst - eine komplette Gehirnwäsche die ihre Stilblüten in den Konsumwahn treibt. Ein Huhn ist kein Huhn mehr sondern eine Poulade, das beste Fleisch hätte ein kastrierter hahn - den man kastriert um ihn dann aufzuessen... Ja mei - sagt die französische Küche - sagt irgendwer - muss man nicht haben - als halbwegs normalsterblicher Schmeckt man keinen Unterschied - ehrlich.

    Eigentlich sind sehr viele Leute "essgestört" - viele Leute glauben - dass sie sich besser fühlen - wenn sie sich gesund ernähren, viele Leute glauben ohne Fleisch am tollsten zu sein, manche machen es aus Überzeugung - der Überzeugung keinen Gusto mehr auf Fleisch haben zu dürfen - nicht weil es sowas nicht gibt - sondern - weil es ihnen ihr Hirn so sagt :rolleyes::rolleyes:- ist sowas normal? Oder ist es wie bei Diätpillen die man sich kauft und dann den anderen erklärt wie toll die nicht wirken (obwohl man gar nichts gemerkt hat von der Wirkung) - nur um denen zu erklären dass man doch noch alle Tassen im Schrank hat, und nicht so blöd ist um sich für 120 Euro im Monat diätpillen zu kaufen - die nix helfen...

    Essen oder Nahrungsaufnahme braucht man zum leben - es gehört einfach dazu - in der heutigen Zeit ist es zur Esskultur geworden - die nahrungsaufnahme, man setzt sich hin - man isst - und wenn man danach noch Hunger hat - haut man sich eine Nachspeise rein - die den schwer Arbeitenden Körper noch den Rest einen Zuckerschocks draufhaut - essen ist Schwerstarbeit - ja mitunter.

    Richtig wäre sich mal mit dem Kind hinzusetzen - vielleicht auch mal mit einem Packerl Gummibärchens (die gar nicht so schlecht sind wie ihr Ruf - ein paar Vitamine haben sie - Gelantine auch nicht so ungesund und halt den Zucker), und ganz einfach mal zu besprechen warum das so ist. Hat das Kind Angst zu essen, hat es Angst sich zu verschlucken, oder ist es einfach ein Splean - Ekel vor Nahrungsmitteln, teilweise, Angst vor dem grösser werden, vor dem Dick werden... Gerade so kleine Kinder haben oft irgendwann irgendwo einen kleinen Elefanten ins Ohr gesetzt bekommen, "iss doch nicht so viel Torte - sonst wirst so dick wie Opa" oder der berühmte Bissen für den Papa, damit du gross und stark wirst (ich kenne kaum ein Kind das gross und stark werden will - die bleiben lieber so klein wie sie nun sind) ... einfach dahergesagt - und schon im Hinterstübchen für die Ewigkeit verwahrt beim Kind...

    Was man dir raten kann, nimm den unendlichen druck da raus, indem du sie von einem Arzt zum anderen schickst wirds nicht besser - du verstärkst das Problem nur mit "he, wenn ich wenig bis nichts esse - habe ich Exklusivzeit mit meiner Mama - wäre ja blöd wenn ich keine Probleme machen würde". Sondern nimm es mal so an wie es ist. Ich denke "verhungern" tut so ein Kind nicht so schnell, dass das Kind viele Süssigkeiten isst, ist halt mal so -Zucker wirkt direkt aufs Belohnungssystem im Hirn - es wird sozusagen als positiv abgespeichert. Die Umwelt erklärt dir zwar ständig dass Zucker schlecht ist, krebszellen brauchen Zucker - und deshalb steht man wenn man gusto hat auf was suesses eh schon mit einem bein im Grab (reiner Schwachsinn - jede Körperzelle braucht zucker).

    Und wie wäre es - wenn du den Druck in etwas anderes umlenkst, wie wäre es mal den Spassfaktor umzubauen. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Backkurs, schokolade, Muffins etc um sich mal durchzukosten. Zucker ist das eine, aber auch Kuchen, kekse und andere Sachen haben durchaus einen Nährwert - auch wenn sie als Nahrung nicht wahrgenommen werden... Aber grundsätzlich ist es auch etwas was der Körper braucht, da stecken auch Fette und Kohlenhydrate drinnen, ein paar Eiweisverbindungen und Vitamine. Man muss nicht ständig seine ernährung optimieren - es geht auch ohne Optimierung dafür mit Spass, Lust und Gusto...

    Toi toi toi
    Zwergenfee
     
  12. lucy777

    lucy777 Gast

    könnte es vielleicht ein besserer zugang sein, wenn EIN therapeut die ganze familie übernimmt?
     
  13. Lila1

    Lila1 Gast

    Psychosomatische Abt. Für Kinder Jugendliche im Wilheminenspital - Ess-Störungen ist dort Fachgebiet. Vielleicht können die euch helfen. ..alles Liebe euch..
     
  14. Liselotte

    Liselotte Gast

    Ich würde eine Familientherapie empfehlen. Eventuell auch vorab ein paar Therapie-Einheiten für DICH.

    Ein Therapeut braucht nicht umbedingt eine Spezialisierung auf Essstörungen zu haben.

    Es gibt auch auf der WGKK Ernährungsberatung, vielleicht haben die dort Therapie-empfehlungen.
     
  15. Lilli2

    Lilli2 Teilnehmer/in

    Ich wollte auch die Abteilung von Dr. Dunitz-Scheer an der Grazer Kinderklinik empfehlen.
    Die genaue Arbeitsweise kenne ich persönlich nicht, jedoch habe ich schon häufig darüber gelesen.
    Sie gelten in Mitteleuropa in ihrer Arbeitsweise als sehr renommiert und haben eine sehr hohe "Erfolgsquote".

    Keine Ahnung, ob für dich eine Therapie in Graz überhaupt möglich ist.
    Und wenn es nach deinem Empfinden so dramatisch ist, dann wird wohl eine stationäre Therapie von euch beiden notwendig sein.
     
  16. Artemis

    Artemis Göttin der Jagd

    Ich will dir weder was aus- noch einreden. Aber habt ihr schon mal den Wahrnehmungsbereich angeschaut? Es kann durchaus ein Ansatz sein, und was der (Arzt?) vielleicht meint, wenn er ADS vermutet, muss nicht gleich ADS sein, aber eventuell sind Symptome aus dem Bereich der Sensorischen Integration da. Genau das ist in dem Fall das Stichwort, und während du auf der anderen Ebene weiter schaust, könnte einmal anschauen ja nicht schaden.
     
  17. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Deine Idee in allen Ehren, aber ich befürchte die Threaderstellerin ist gerade endfertig, ihr Kind isst nicht gesund, sie bekommt kaum Hilfe, woher denn auch: ernährunggsauffälligkeiten bei vorschulkindern- Behandlung gleich 0, gibt's nicht. Jeder redet ihr ein dass das Kind nicht krank und nicht gesund ist.

    So denke ich dass psychologische Probleme oder neurologische das 20ste Problem auf ihren tagesplan ist aber heute ist Problem 1mal dran und dass heißt essen.
     
  18. Crocodylia

    Crocodylia Aktive/r Teilnehmer/in

    Ich denke auch, dass man Wahrnehmungsstörungen und sensorische Integrationsstörung durchaus in Betracht ziehen muss:
    Die TE schreibt selbst in älteren Beiträgen davon, dass das Kind ein "picky eater" ist, dass es über Schmerzen beim Zehennägel schneiden klagt, sich zwanghaft beim Toilettgang verhält und Angst hat, keine Kontrolle über die Blase zu haben und ähnliches, was durchaus für eine Wahrnehmungsstörung spricht.
    Zum anderen wirkt die TE bei allen Themen die Hygiene, Verschlucken, Essen usw betrifft in ihren älteren Beiträgen äusserst unentspannt - da finde ich es gut, dass sie sich selbst schon Hilfe geholt hat.
    Vielleicht ist einfach beides möglich:
    ein Kind mit Wahrnehmungsproblemen , das durchaus seine Macken hat (die sich in Zwängen, Ängsten und rigidem Essverhalten äussern), die durch die Aufgeregtheit und Verzweiflung der Mutter darüber eine Wichtigkeit Schwere bekommen, die sie sonst nicht hätten.
     
  19. Linnea77

    Linnea77 Teilnehmer/in

    Ich nehme durchaus an, was hier alles so kommt. Ja Emily hat bzw. hatte sicher schon so einige Macken und ist esnicht immer einfach mit ihr.
    Einige Probleme, wie das mit Klo, haben sich auch wieder gelegt.
    Nichts desto trotz denke ich dass eine spielerische Therapie jetzt schon das beste wäre für sie und mich. Ich will nicht warten bis es zu spät ist und ich weiß auch dass es in unserer Familie oft mühsam zugeht und einige Konflikte herrschen.
    Ich dachte ich schaffe es mein Kind nicht mit reinzuziehen in den ganzen Strudel aber scheinbar ist mir das nicht gelungen. :(
     
  20. linnie

    linnie Teilnehmer/in

    Um kurz den Vorschlag mit den Antidepressiva zu "verteidigen" - es gibt ein AD, welches stark appetitanregend wirkt. Das kann bei manchen Kindern den Teufelskreis sozusagen unterbrechen. Als Akutintervention finde ich es daher nicht ganz so verkehrt. (Falls die Ärztin dieses gemeint haben sollte.) Natürlich ist es aber auch wichtig einen guten Ansprechpartner zu haben, der sich die Sache von mehreren Seiten her anschaut. Alles Gute!
     

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