1. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Hallo, ich bin neu hier und brauche gleich mal dringend eure Hilfe.

    Ich kam als Mann (Einzelkind) in eine bereits bestehende Familie, also ich fand meine Frau mit ihren zwei Töchtern. Das Verhältnis mit den Töchtern war von Anfang an schwierig, vor allem die mittlere Tochter hing sehr am richtigen Vater und hat meiner Meinung nach immer gegen mich gearbeitet. Ein gemeinsames Kind im Alter von 8 Jahren haben wr auch noch. Es geht nun aber um die mittlere Tochter, sie ist 19. Sie ist vor kurzer Zeit mit ihrem Freund (seit ca. 8 Monaten zusammen) in eine WG gezogen, besucht die Schule und lebt dort eben von der Familienbeihilfe, die sie bekommt. Von meiner Frau kommt natürlich auch immer ein kleiner Zuschuss extra. Nun ist es so, dass sie voriges Schuljahr sitzen geblieben ist, also die Klasse wiederholen musste und nun das Semesterzeugnis wieder schlecht ausschaut. Offenbar ist die Liebe interessanter... Meine Frau will logischerweise, dass sie endlich die Schule positiv zu Ende bringt. Sie sagte mir also, dass sie will, dass ihre Tochter mit dem Freund wieder bei uns einzieht. Ihr Freund kommt aus jedoch aus einer asozialen Familie, die sind finanziell am Boden und er hat daher quasi auch keinen finanziellen Rückhalt.

    Ich bin leider irgendwie materiell eingestellt, wo leider auch die Menschlichkeit mal auf der Strecke bleibt. Ich sehe das so, dass ich mit meiner Frau dann in Zukunft sein Leben finanzieren müssen, da sene Mutter sich ja nicht um ihn kümmert. Kostgeld oder so ist nicht zu erwarten.

    Ehrloch gesagt, es geht mir ja nicht ums essen bei uns. Das eine Schnitzel für ihn mitzukochen, kann ich mir sicher noch leisten, aber es geht mir da mehr ums Prinzip, warum ich/wir sein Leben mitfinanzieren sollen. Er geht ja immerhin auch noch in die Schule.

    Ich muss dazu sagen, wir verdienen gemeinsam sicher nicht schlecht, sind bissl über 5000 pro Monat zusammen. Da würde es ja nicht darauf ankommen, ob er einen kleinen Teil Kostgeld auftreiben könnte, das brauch ich sicherlich nicht. Wie gesagt, es geht mir da mehr ums Prinzip.

    Da diese Sache aus meiner Sicht bereits "existenzbedrohend" wird, da ich ja schon die Trennung/Scheidung in Erwägung ziehe, frage ich Euch mal dringend um eure Meinungen dazu.

    Habt ihr sowas schon erlebt oder gibt es sowas bei euch? Wie sind eure Erfahrungen? Würdet ihr in aufnehmen oder würdet ihr euch von dieser Familie trennen?

    BITTE helft mir mit euren Meinungen...

    Danke! Lg
     
  2. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Die erste Frage, die sich mir stellt: will die Tochter deiner Frau überhaupt wieder bei euch einziehen? Dazu hast du nichts geschrieben.
     
  3. Biggi72

    VIP

    Also alleine dieser Satz, da stellen sich bei mir sämtliche Haare auf, DIESE Familie ist auch DEINE Familie, mit der du schon jahrelang zusammenlebst und mit DIESER Frau auch ein gemeinsames Kind hast. :(

    Nun kurz zum Thema, wer hat den den Jungen bis jetzt (mit)finanziert? Es hört sich so an, als ob der Junge keinerlei finanzielle Unterstützung von zu Hause bekommt, das müsste ja heißen, dass er ja bereits jetzt von Euch mitfinanziert wird (Wohnung d. Tochter, Betriebskosten, Essen.... etc.) So gesehen, würde es ja keinen Unterschied machen, ob die Beiden in einer gemeinsamen Wohnung bzw. bei Euch wohnen (im Gegenteil käme wahrscheinlich sogar günstiger, da ja die Miete z.B. wegfällt). Und € 5000,-- im Moment, über dieses Einkommen verfügen wahrscheinlich nicht allzuviele hier.

    Ich glaube, du solltest mal für dich klarstellen, wie du zu dieser (anscheinend fühlst du sie nicht als deine) Familie stehst, du klingst für mich (korrigiere mich sollte ich mich täuschen) sehr egoistisch, es geht hier ja nicht darum, dass die Beiden bis zu Ihrer Pension bei euch wohnen wollen/sollen, sondern nur solange bis deren Leben in geregelten Bahnen verläuft.

    Wie sehen das eigentlich die Beiden jungen Erwachsenen bzw. die Tochter, will/wollen die überhaupt zurück zu Mama?
     
  4. Lottie

    Lottie Gast

    Ernsthaft. Du willst dich deswegen scheiden lassen? Dann ist es mit deiner Liebe und deinem Familiensinn wirklich nicht weit her :(
    Eventuell bist du ohne "Anhang" wirklich besser dran und vcvs.
    Ich verstehe schon dass die Aussicht ein "fremdes Kind" bei sich aufzunehmen nicht gerade rosig ist. Für mich wäre es aber eher eine Frage des Platzes und des Wohnkomforts ob ich so einen "Mitbewohner" aufnehmen würde. Vom Geld (solange genug da ist und man sich nicht in Schulden stürzen müsste) wäre es mir total egal. Was magst denn mit deinem Geld besseres machen als in die Familie zu investieren?

    Ich würde aber bevor ich 2 junge erwachsene zwinge bei mir einzuziehen und in die Schule zu gehen (was soll das bitte bringen?! Zum Lernenen zwingen?) wohl auch zuerst nach einer anderen Lösung suchen. Was würdest du tun wenn es deine Tochter wäre? Was ist dein Gegenvorschlag? Ich meine vielleicht ist die Schule auchbnicht das richtige für das Mädel und eine Runde arbeiten gehen wäre besser für sie und den Freund? Da bei 19 sind kann es wohl kaum die erste Ehrenrunde sein? Wie lange gibt es da überhaupt noch Familienbeihilfe?

    Eventuell wäre es auch besser die Tochter etwas aus dem Eiflussbereich des Freundes zu bringen, wenn ihr den Eindruck habt dass er nicht der Beste Einfluss ist? Wozu soll der Bub bei Euch einziehen?
     
    Lottie, 20. Februar 2017
    , Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20. Februar 2017
    #4
  5. inkale

    inkale Gast

    Jetzt abseits deiner seltsamen und traurigen Einstellung, die eh schon kommentiert wurde - unser Credo ist, dass unsere Kinder solange unterstützt werden, solange sie sich auch selber in die Ausbildung einbringen und etwas weitergeht.

    Gäbe es eine Notwendigkeit, dass ein Kind mit Freund zu Hause wohnt, dann würden wir das unter der Voraussetzung mittragen, dass beide zügig ihre Ausbildung fortsetzen und sich mit einem Mindestmaß in den Haushalt einbringen. Also uns nicht zusätzlich das Leben schwer machen und sich ein Hotel Mama erwarten.

    Ob diese Notwendigkeit gegeben ist, würde ich zuerst mit meiner Tochter besprechen und Vorschläge von ihrer Seite hören wollen.
     
  6. wer fianziert den burschen denn jetzt?

    bzw wer finanziert seine wohnung etc, oder geht er arbeiten?

    die 19jährige wird wohl auch kaum von der familienbeihilfe leben können, oder?

    ich würde die 2 "kinder" nicht zwingen zu mir zu ziehen - ich würde aber finanzielle "zuwendungen" durchaus an ihre schulischen leistungen binden, sprich, sie muss durchkommen, das ist ihr job und wenn sie selbständig sein will und allein leben will, dann solls auch was dafür tun
     
  7. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Du hast sicher recht, bei meinen Gedanken hinsichtlich der Trennung deswegen, da können sich tatsächlich die Haare aufstellen, ich weiß, dass das furchtbar ist.

    Bis jetzt hat eh die Tochter meiner Frau das Leben von ihm mitfinanziert, wie gesagt, sie wohnen ja in einer größeren WG und die Tochter bekommt ihr Familienbeihilfe plus einen Zuschuss. Und der Junge bekommt von seinem richtigen Daheim tatsächlich nichts... Traurig aber wahr.

    Vielleicht oder sogar wahrscheinlich bin ich wirklich zu egoistisch und sehe das wirklich zu eng...
     
  8. inkale

    inkale Gast

    Wenn es eine fünfährige BHS ist und man evtl. auch noch spät eingeschult wurde, geht sich das sogar bis 20 ohne Ehrenrunde aus.

    Manchmal sind die Umstände auch so, dass man nicht den richtigen Zweig für sich in der Oberstufe gefunden hat, wechselt und startet dann nochmals neu.
    Berechtigte Gründe, warum sich etwas verzögert kann es viele geben und ich würde meine Kinder immer dabei unterstützen, ihren Weg zu finden und ihnen eben auch zugestehen, dass es auch mal ein Tief und eine Auszeit geben kann. (Eines meiner Kinder hatte so ein Jahr mit 13 Jahren und hat sich zu einer ehrgeizigen und zielstrebigen Studentin entwickelt).
     
  9. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Inwiefern beide überhaupt einziehen wollen, ist fraglich. Darüber wurde noch nicht gesprochen. Wie gesagt, mich erschreckte einfach gleich mal der Vorschlag meiner Frau, dass sie beide hier haben will bzw. dass sie eben ihre Tochter daheim haben will und das eben nur mit ihrem Freund geht. Ich dachte irgendwie gleich daran, dass ich nun sein Leben finanzieren muss.

    Also kann man generell sagen, dass ich das Ganze zu eng sehe, oder?
     
  10. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Ich möchte mich gleich mal auch bedanken für eure Beiträge. Offenbar sind hier ja Frauen/Mütter am Werk, die mir das Ganze zu Erklären versuchen. ;) Meine Frau stellt ja da nur Forderungen (so fühle ich es zumindest) in den Raum, ohne mir mal ihre Gedanken dahinter zu erklären...
     
  11. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Wieso redest du nicht mir ihr und fragst sie nach ihren Beweggründen?
     
  12. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Und ja, ihre Tochter wurde später eingeschult und hat die Klasse einmal wiederholt. Es wäre nun eben die letzte Klasse, die sie machen muss. Von ihrem Freund weiß ich hinsichtlich der Schule eigentlich gar nichts.
     
  13. mcw

    mcw equal
    PLUS + VIP

    Ich würde zuerst einmal abwarten, was die beiden wirklich wollen, ich kann mir gut vorstellen, dass sie gar keine Lust haben zu euch zu ziehen und die WG vorziehen.

    Zumal du ja anscheinend ohnehin nicht das beste Verhältnis zu den Töchtern deiner Frau (wie du sie nennst) hast/hattest.
    Ich nehme mal an, dass ihre Probleme weniger mit dem Freund zu tun haben, als emotionaler Ursache sind und sie derzeit eine schwere Krise durchlebt. Ihr solltet euch eher fragen, inwiefern ihr da helfen und sie unterstützen könnt.
     
  14. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Das ist schwer zu sagen... Ich weiß, dass sie ihre Tochter wieder zu Hause haben will, damit sie endlich die Schule fertigmacht und quasi unter "ihrer Fuchtel" steht, damit sie den Lernverlauf überprüfen kann. Die Tochter kommt aber wenn schon, dann sicher nur mit ihrem Freund.
     
  15. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Da hast du aicherlich recht, die Tochter durchlebt eine Krise. Habe ihr auch schin angeboten, mal mit einem Psychologen darüber zu reden, aber der Schuss ist ja total nach hinten losgegangen...
     
  16. Biggi72

    VIP

    Da hast du was falsch verstanden, ich meinte nicht deine Gedanken an eine Trennung, sondern deine Wortwahl wie du über DIESE Familie sprichst. Das klingt so, als ob du sie nicht als DEINE Familie siehst und dementsprechend egoistisch reagierst.

    Würdest du nicht auch alles für DEINE Tochter tun, wenn du merkst es hakt gerade in ihrem Leben? Genau das tut nun deine Frau, sie versucht mit allen Mitteln ihre Tochter zu unterstützen und hier würde ich mir als Mutter natürlich Unterstützung von meinem Mann/Lebensgefährten erwarten.

    Ich würde Euch dringend empfehlen, Euch mal gemeinsam zusammenzusetzen und darüber offen zu sprechen. Auch darüber wie sich die Tochter ihr weiteres Leben so vorstellt, denn das Ziel ist natürlich schon, dass sie irgendwann ihr eigenes (finanzielles unabhängiges) Leben führt, aber dazu braucht es einen Plan.

    Also entweder zusammenreisen und die Schule fertig machen, wäre wirklich schade, wenn sie so knapp vor der Mature (nehme ich mal an) aufgibt, und wenn Schule kein Thema mehr für sie ist, dann muss sie sich Gedanken über eine entsprechende Ausbildung machen oder sich einen Job suchen. Also ganz aus Ihrer Verantwortung kann sie sich natürlich auch nicht nehmen und sich im Hause Mama einquartieren.
     
  17. inkale

    inkale Gast

    Bei der Ausbildung der Kinder kann sich immer wieder etwas verzögern.
    Zwei meiner Kinder haben 2015 (mit gutem Erfolg) maturiert und sind beide nicht in ihr Wunschstudium reingekommen. Sie haben dann beide ein Übergangsjahr gemacht - die eine hat ein alternatives Studium begonnen, wo klar war dass sie nur dabei bleiben wird, wenn sie den zweiten Versuch wieder nicht schafft; die andere hat sich in dieser Zeit auf ein Auslandsstudium vorbereitet und ist auf Reisen gegangen.

    Du (ihr) müsst euch halt bewusst werden, welche Wege für die Kinder möglich sind und welche nicht.

    In eurem Fall wäre jetzt nicht mein erster Gedanke das Kind zu mir zu holen, denn was sollte sich dadurch ändern? Wenn sie nicht ernsthaft genug hinter ihrer Ausbildung steht, dann wird es keinen Unterschied machen ob bei euch oder in der eigenen Wohnung. Ich würde von der Tochter hören wollen, wie es weitergehen soll, wenn sie das Jahr nicht positiv abschließt.
    Um welche Art Ausbildung handelt es sich? Ist das ein Maturajahr?
     
  18. Elaine

    VIP

    Ob die schulischen Leistungen besser werden nur weil die Tochter wieder zu Hause einzieht (ob mit oder ohne Freund) wage ich zu bezweifeln. Das hat wohl weniger mit dem Wohnort, als vielmehr mit der Einstellung zur Schule zu tun.

    Bei mir durfte damals (oh Gott vor mehr als 25 Jahren) auch mein Freund (späterer Ehemann) zu mir ziehen. Die Umstände waren aber ganz anders, da er damals schon gearbeitet hat und damit auch "Kostgeld" zahlte. Dieses Geld legten meine Eltern auf ein Sparbuch und wir bekamen es dann zurück, als wir ausgezogen sind.

    Wollen die beiden wirklich zu euch ziehen, würd ich über meinen Schatten springen. Wenn du sagst der Junge kommt auf schwierigen Verhältnissen, dann würde ich wohl versuchen ihm zu helfen. Für sein Elternhaus kann er ja nichts.
     
  19. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Ja, es ist die Matura. Sie will die Schule, soweit wir unlängst darüber gesprochen haben, ja unbedingt fertigmachen. Sie sieht auch selbst, dass sie wieder einige 5er im Semesterzeugnis hatte und sagt dazu auch, dass sie nun alles ausbessern muss und dass eben ihr Freund viel damit zu tun hat, dass sie die Schule wieder mal baumeln ließ. Sie will die Matura, aber sie will auch ihren Freund deswegen nicht in den Wind schießen. Da denkt eben meine Frau, dass es zu Hause "unter ihrer Fuchtel" besser laufen würde mit dem Lernen.
     
  20. MaxMax

    MaxMax Teilnehmer/in

    Kostgeld kann ich nicht erwarten, aber auch wenn, sollte er ein paar Euro auftreiben können, würden die das Kraut auch nicht fett machen. Aus menschlicher Sicht tut er mir ja eh leid, er ist nett, da gibts kein Probem. Ich hab das im ersten Schrecken halt so gesehen, dass er mir nun auf der Tasche liegt, so als viertes Kind im Haus.
     

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