1. -cebe-

    -cebe- Teilnehmer/in

    Hallo!

    Mein Sohn wird höchstwahrscheinlich auf Autismus und ADHS diagnostiziert. So gefühlt ist das Ganze bei ihm nicht ganz stark ausgeprägt, aber doch so dass es immer wieder Tage gibt wo wir alle an unsere Grenzen kommen. Manchmal gibt es tagelang nichts, dann funktioniert tagelang gar nichts mehr...

    Wir haben noch ein kleines Mädchen, und ich muss sagen ich tu mir schon immer wieder schwer damit was sie da alles mitmachen muss. Prinzipiell lieben sich die beiden heiß und es gibt immer wieder Phasen, wo sie schön miteinander spielen, wenn meist auch ziemlich aufgedreht.

    Aber es passiert schon oft dass es sehr unrund bei uns Zuhause ist, dass ein ganz normaler Alltag kaum bewältigbar ist mit beiden gemeinsam. Es wird so schnell so laut, oder sie fangen dann an zu streiten, oder werden total überdreht.

    Auch die Wutanfälle bekommt sie natürlich voll mit, das steckt sie eh super weg finde ich, da ist sie auch immer sehr rücksichtsvoll :love:

    Aber sie tut mir irgendwie sehr oft schon auch leid, weil sich so viel um ihn dreht. Ich habe meine Sachen, die ich nur mit ihr alleine mache, und ich und mein Mann teilen uns auch oft auf und trennen die Kinder, aber ich würde mir generell für sie einfach einen ruhigeren, friedlicheren Alltag wünschen. Und auch dass mein Sohn lernt auch auf sie Rücksicht zu nehmen.

    Erzählt mal, wie läuft das bei euch so?
     
  2. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Gleich :)
    Was mein Sohn hat wissen wir noch nicht (lassen gerade bei der Autistenhilfe austesten), aber verhaltenskreativ triffts genau.
    Er hat seine Schwester (nicht ganz 2 Jahre jünger) getreten, gehaut, gekratzt und geschubst und das den ganzen Tag (auch GG und mich). Ich war immer dabei, habe die beiden getrennt und bin immer mit einem Kind aufs Klo gegangen, weil ich die Beiden nicht mal 2 Minuten alleine lassen konnte. Es war besser, wenn er beschäftigt war, aber rund um die Uhr immer was spannendes für ihn zu finden war ned einfach. Meine Rettung war die Ergotherapie. Seit er die macht, isses besser geworden. Er schlägt seine Schwester nicht mehr so oft und meistens dann, wenn sie ihn provoziert. Ich bin immer noch die ganze Zeit in Alarmbereitschaft, aber ich kann alleine aufs Klo (große Freude).
    Seine Wutanfälle bekommen wir alle mit und ab.
    Wir reden und reden mit ihm, dass man nicht hauen soll, dass man nicht schubst, ... jetzt nach 2 1/2 Jahren zeigts langsam Wirkung.
    Es ist nicht leicht und mir tut die Kleine auch leid, weil er sie so traktiert.
     
  3. -cebe-

    -cebe- Teilnehmer/in

    ja so ähnlich ist es bei uns auch. oft kann ich nicht mal aufs klo gehen ohne dass sie streiten :rolleyes: bei uns sind es nicht so sehr körperliche angriffe (die richtet er mehr gegen uns erwachsene wenn er in einem wutanfall steckt), als diese unruhe und der lärm. er versucht oft mit ihr zu spielen und kindlich zu sein für sie (er ist 7, sie ist 2), aber irgendwie kann er das nicht und lärmt dann eher sinnlos herum. ich möcht ihn auch nicht den ganzen tag ermahnen dass er leiser sein soll, aber es macht mich wahnsinnig :cool: gleiches gilt für sachen die durch die gegend fliegen. innerhalb kürzester zeit ist die wohnung verwüstet, weil einfach wahllos sachen durch die gegend geschossen werden.
     
  4. jana13

    jana13 Teilnehmer/in

    Meiner redet immer sooo laut und schreit viel. Es ist ständig laut; zum Glück haben wir so gut wie keine Nachbarn, sonst wäre sicher schon längst die Polizei hier aufgetaucht.
    Bei uns fliegen auch öfters Sachen durch die Gegend, leider auch Dinge, die echt wehtun (Bausteine).
     
  5. Dinimama

    VIP

    eure posts erinnern mich serh an vergangene zeiten, auch ich hatte meiner tochter gegenüber oft ein schlechtes gewissen, weil ich immer das gefühl hatte, dass sich alles viel mehr um ihren bruder dreht und sie sicher öfters zurückstecken musste.

    so wirklich körperlich brutal war er selten, dafür hat er es jetzt, als teenie, sehr gut heraus sie zu sekkieren, bis sie quietscht, das kann auch sehr nerven.

    sie ist gsd keine, die still und zurückhaltend ist, keine stille dulderin, was zwar auch oft sehr anstrengend war, zumindest musste ich aber nie die befürchtung haben, dass sie im geheimen leidet.

    im großen und ganzen wurde es aber mit dem älterwerden schon viel besser, da habt ihr zwar noch eine weile hin, ein kleiner lichtblick ist es aber dennoch!
     
  6. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ja, ich kann euch das nachfühlen. Mein jüngerer Sohn leidet auch sehr unter den Quälereien des Großen. Dieser ist in der Schule extrem beherrscht und zurückhaltend, dafür ist er zu Hause besonders verhaltenskreativ.
    Ich habe es so gelöst, dass der Kleine in eine Ganztagesschule geht, und dadurch so den Kontakt zu seinen Freunden hat, und wenn es einmal besonders schlimm ist/war, dann habe ich ihn auch durchaus für eine Woche zu meinen Eltern zur Erholung gegeben.
    Wir haben eine zweite Wohnung, die ich momentan für Beratungen nutze, und ich bin mir sicher, dass mein Kleiner in diese Wohnung ziehen wird, sobald das möglich ist.
    Ich wünsche euch alles Liebe
    Sabine
     

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