1. DU darfst schupfen und die anderen nicht?
     
  2. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Das ist der Diskussions-Beitrag. Da dürfen alle schupfen. ;)
     
  3. Das war der andere auch, wo sich die Lisi aufgebudlt hat. Außerdem ist in einem Forum JEDES Thema zum Diskutieren da.
     
  4. nur mit dem unterschied, dass der andere beitrag schon 2 jahre alt war, und es speziell MICH gfetzt hat
     
  5. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ja, aber du wolltest ja ursprünglich, dass ich die Essenz meiner Aussagen in einem Thema zusammenfasse, wo möglichst wenige dazwischenschreiben, kannst di erinnern? ;)
     
  6. Ich geh mich eh schon schämen.
    Schreib endlich amal ein Buch, wo das Ganze da zusammen gefasst ist - Titel: "Salz" - und zu jedem Buch ein kleines Geschenk der Salinen Austria.
     
  7. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ich warte mit dem Buch, bis das Buch von der Sabine Kuse fertig ist (das ist die Geschäftsführerin unserer deutschen Partnerorganisation). Das werde ich dann lesen, und wenn es dann noch notwendig sein wird, kann ich immer noch eines schreiben.
     
  8. Um zum Thema zurück zu kehren:
    Wenn eine Schwangere sich gut (also mit der sabine_h-Diät) ernährt und keine außergewöhnlichen organischen Probleme hat, also eine normale gesunde Frau ist, kann es dann überhaupt zu einer Gestose kommen?
    Wenn nein, schön!
    Wenn ja, wie?
     
  9. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Wenn keine Gerinnungsstörung (incl. der am häufigsten auftretenden MTHFR-Mutation, die oft eine späte Gestose durch eine Eiweißverwertungsstörung begünstigt) vorliegt und kein immunologisches Problem und kein Schwangerschaftsdiabetes, dann ist es rein technisch unmöglich.

    Eine weitere, außergewöhnlich seltene Möglichkeit, wäre eine massive kindliche Fehlbildung oder eine Plazentafehlbildung (meist in Verbindung mit einer kindlichen oder nur plazentaren Chromosomenanomalie wie z. B. Mosaiktrisomie 16 in der Plazenta, aber nicht beim Kind)

    Alles Liebe
    SAbine
     
  10. Soph

    Soph Windige

    Die Kehrtseite der Gestose-Aufklärung:

    Ich hab beim Frauenarzt und im KH immer sehr hohe Blutdruckwerte. 140/90 und drüber. Und ich WEISS daß das davon kommt, daß ich dort einfach nervös bin. Gleiches Spiel im Krankenhaus. Kenn ich ja von der ersten Schwangerschaft.

    So.

    Jetzt hab ich mir ein geeichtes Blutdruckmeßgerät aus der Apotheke geliehen und 8 Wochen lang konsequent 7 mal am Tag gemessen. In allen Situationen. Und - überraschung - ausschließlich wunderschöne Werte.

    107/77, 108/74, 124/64, 113/74.... und so weiter. Der einzige Wert, der etwas höher ist, ist 134/80 und das war kurz vor einer schwierigen mündlichen Prüfung.

    So.

    Dann hab ich mit dem geliehenen Blutdruckmeßgerät bei einem FA - Termin nachgemessen, Messung stimmt. Ich hab in einer zweiten Apotheke nachgemessen, Messung stimmt. Ich zufrieden, weil ich sax ja daß ich mich kenn, ich WEISS wie's mir geht wenn mein Blutdruck hoch ist. FA zufrieden, weil Werte eh ganz normal.

    Nochmal: so.

    DENN im Mutter-Kind Paß stehen natürlich trotzdem die hohen Werte und (das ist mir bei der letzten Schwangerschaft schon passiert) und irgend ein Vollkoffer im KH meint tatsächlich immer, daß man das "nah, schon da und dort nachkontrollieren muß." und "Nah, da schauts aber schlecht aus für die Ambulante" oder "nah, so gehens uns aber nimmer heim". Oder :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: "Wissens, auf das können wir uns nicht verlassen, weil da könnt ja jeder irgendwas schreiben."

    Und ich hab nicht einmal ein Fuzibisserl Wasser irgendwo und alles andere ist kompletter Durchschnitt.

    ES NERVT!
    Sind Schwangere grundsätzlich deppat für Ärzte?
    So, das mußte raus.

    Lg,
    Margit
     
  11. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ein Arzt sollte wissen, dass es eine Weißkittelhypertonie gibt. Im Zweifelsfall gilt immer die Selbstmessung.

    Manche Frauen steigern sich sogar soweit in eine Mess-Phobie hinein, dass sie nur ein Messgerät anzuschauen brauchen, um einen markanten Blutdruckanstieg zu spüren. Diesen Frauen raten wir sogar von der Selbstmessung ab und raten zum Leihen eines 24-h- Messgeräts. Diese Messung ist auch dann aussagekräftig und führt manchmal zur Heilung der Messgerätphobie.

    alles Liebe
    Sabine
     
  12. Soph

    Soph Windige

    Ja, Sollen und Tun. :rolleyes:
    Mir kommt vor, das ist reine Glückssache und heute könnt' ich permanent knurren.
    Tut mir leid für die, die's jetzt abkriegen.

    Lg,
    Margit
     
  13. Von dir kann ich echt noch Neues lernen. Was es alles gibt...

    wg. Weißkittelhypertonie:
    Meiner kennt das. Der ist nach ein bisschen small talk und Fridolinestierln auf die gleichen Werte gekommen wie ich kurz davor zuhause. Ich glaub aber nicht, dass der weiße Kittel schuld ist, sondern es ist generell der soziale Stress. Das kommt sicher auch vor, wenn man auf einer Party neue Leute kennenlernt oder bei einem Vorstellungsgespräch oder wenn ich nackert und tropfend vor dem Postler steh. Aber in solchen Situationen misst man ja für gewöhnlich nicht den Blutdruck.
     
  14. Mavis

    Mavis Music Mom

    Arme Soph! :hug: Das ist echt anmaßend.
     
  15. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Wenn der Postler kommt, habe ich IMMER nasse Haare. Ganz egal, wann ich sie wasche. Er kommt. Auch wenn ich nichs bestellt habe.
    Und zu den Plazentaanomalien. Da gibt es Sachen......
     
  16. Noch eine Frage (vielleicht hab ich sie eh schon gestellt, aber jetzt vergessen):
    Wenn eine schwangere Frau mit Bluthochdruck Blutdrucksenker nimmt, sinkt dann auch der Blutdruck des Kindes? Das mit dem niedrigeren Geburtsgewicht ist eh schon geklärt. Aber mich würde noch interessieren, ob hier zur schlechteren Versorgung auch noch hinzu kommt, dass auch der kindliche Blutdruck gesenkt wird, also ob die Blutdrucksenker plazentagängig sind. Nachmessen kann man das ja wahrscheinlich nicht, nur an der Plazentagängigkeit abschätzen.
    Und weiters, wie wirkt sich das auf den Rest des Lebens aus, wenn ein Mensch in seiner Schwangerschaft Blutdrucksenkern ausgesetzt war? Kann so jemand je wieder einen normalen Kreislauf haben?
     
  17. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    Ja, die Blutdrucksenkenden Mittel sind unterschiedlich plazentagängig.
    Deshalb sind auch die meisten Mittel kontraindiziert, weil sie teilweise sogar toxisch oder teratogen (Missbildungen verursachend) sind.

    Es gibt nur Untersuchungen zur Auswirkung von Unterversorgung bei zu klein geborenen Babys (small for dates).

    Diese Kinder haben durch den Stress der Unterversorgung viele Anpassungen zu bewältigen, die sich auch auf den Rest ihres Lebens drastisch auswirken. So ist die Aortenwanddicke bereits bei der Geburt erhöht, was bedeutet, dass diese Kinder mit bereits geschädigten Gefäßen auf die Welt kommen. Je geringer also das Geburtsgewicht im Verhältnis zur Schwangerschaftswoche, desto höher die Gefahr, an Herz-Kreislaufproblemen bereits in verhältnismäßig jungen Jahren zu laborieren und desto geringer die Lebenserwartung.

    Auch die Lungen bilden sich anders aus (Alveolen und Membranen) als bei normal großen Babys. Das erhöht das Risiko, an COPD zu erkranken.

    Der Stoffwechsel dieser Babys ist bereits bei der Geburt empfindlich gestört. Dadurch erhöht sich das Risiko, in frühen Jahren an Diabetes Typ II, Adipositas und gestörtem Fettstoffwechsel zu erkranken (Triglyceride, Cholesterin, etc.)

    Was wiederum die Lebenserwartung schmälert.

    Dann kommt dazu die plötzliche weitere Belastung in den ersten Lebenswochen durch das Aufholwachstum. Diese Babys explodieren nach der Geburt (sobald sie ihre Startschwierigkeiten hinter sich haben zumindest) förmlich. Das belastet auch den Stoffwechsel und die Gefäße.

    Da wir hier aber erst am Anfang der Forschung stehen, gibt es insgesamt noch sehr wenig Ergebnisse(Stichwort fetal programming), schon gar keine zu zusätzlichen Auswirkungen durch die Medikation der Mutter während der Schwangerschaft.

    Alles Liebe
    SAbine
     
  18. Der Text ist jetzt für mich besonders wichtig. Den kopier ich mir raus und trag ihn um den Hals, so bald ich wieder schwanger bin.
     
  19. Zu den Salzkapseln möchte ich nach langem Grübeln noch einen Senf dazugeben.
    sabine_h, du gehörst zweifellos zu den weisesten Frauen im Forum, aber wenn du mir Salzkapseln empfehlen würdest, würde ich sie nicht nehmen.

    Mir gefällt die Salz-Theorie an sich ganz gut, weil sie sich auch mit meinen Gelüsten deckt. Im Laufe meines Lebens hatte ich im Nachhinein oft viele Aha-Erlebnisse, die dann zeigten, dass es am gesündesten gewesen wäre, den körperlichen Gelüsten nachzugeben. Und gerade beim Salz trifft das auch meistens zu.
    ABER: Wenn es mir nicht schmeckt, wenn es mir davor graust, dann KANN es nicht gesund sein.
    Ich meine jetzt nicht das Salz an sich, sondern die Darreichungsform. Ich hab ein paar Mal probiert, Salzwasser zu trinken, was extrem grauslich war. Schnell aufs Löfferl und runter damit geht eher, ist auch nicht das Wahre. Tonnenweise gegrillte Meerestiere krieg ich aber ohne Probleme runter.
    Auch wenn die Erfahrungen bei euch zeigen, dass Salzkapseln gut gegen Gestose helfen, denke ich, dass es gesündere Wege gibt, das Salz in die Schwangere zu kriegen, und dass es Gründe gibt, die gegen die "gewaltsame" Aufnahme sprechen.
    Was mir zB einfällt, wäre der niedrige pH-Wert des Magensaftes. Salzwasser hat 8, und ganze Salzkapseln werden noch mehr den pH-Wert im Magen heben.
     
  20. sabineh

    sabineh hält den Mund nicht

    In gewisser Weise gebe ich dir recht.

    Es ist so, dass Gott sei Dank die wenigsten Schwangeren so viel Salz benötigen, dass sie es nicht hinunterbringen. Einige schaffen es sehr gut in Form von Suppe, gesalzenen Paradeisern, gesalzenen Eiern.

    Und in hohen Dosen Salz zu verabreichen, sehe ich selbst auch als "Behandlung", das geht dann halt nicht mehr übers Essen. Hier handelt es sich aber meistens um übergewichtige und stark übergewichtige Frauen, was an sich schon kein "gesunder Ausgangsstatus" ist.

    Bis zu zwei Teelöffel (ca. 12g) oder zweieinhalb (ca. 15g) schafft man notfalls übers Essen. Mehr schafft kaum eine Frau. Und genau da fängt "die Sache" an, übergewichtig zu werden.

    Ich glaube, dass die Statistiken das auch belegen: Frauen mit Übergewicht (BMI über 34) haben ein 4-fach erhöhtes Risiko, eine Gestose zu bekommen, jedoch kein erhöhtes HELLP-Risiko und auch kein wesentlich erhöhtes Risiko für eine früh auftretende Gestose ("early onset preeclampsia") mit früher Plazentainsuffizienz. Sie bekommen vermehrt die klassischen, späten, relativ langsam verlaufenden Gestosen, die durch die dann hoffentlich engmaschigeren Kontrollen nicht so leicht in ein HELLP-Syndrom ausarten.

    Das bedeutet wiederum nach meinem Verständnis, dass diesen Frauen mit Salzgaben zu helfen wäre. Dass diese Frauen, auch wenn sie dem "schwangerschaftsbedingten Salzrausch" nachgeben, nicht auf die dem Körpergewicht entsprechend notwendige Menge Salz kommen, damit ihren Blutkreislauf entsprechend überlasten und eher an Gestose erkranken.

    Danke für deine Frage, denn den letzten Gedankengang habe ich erst jetzt in meinen Ganglien produziert. Is aber net unlogisch, zumindest für mich.

    Alles Liebe
    Sabine
     

Diese Seite empfehlen